Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweithund, hat jemand Erfahrung
Mike aus Aachen
23.05.2013, 22:47
Hallo RR - Freunde,
habe jemand Erfahrung wenn man zu einem Weibchen ( 11 Monate ) einen Rüden dazunimmt?
Wir überlegen uns einen Zweithund zu nehmen.
Danke
Robichiki
24.05.2013, 09:31
Bei uns war es umgekehrt. Zu unserem Rüden 2 1/2 Jahre alt haben wir eine Hündin dazu genommen. Sie ist seine Halbschwester. Selbe Mutter anderer Vater. Alles total ohne Probleme und es macht Spass.
Sie kam sah und siegte. Sie ging an sein Futter, er ging weg und lies sie fressen. Sie ging auf seinen Schlafplatz und er legte sich in ihren. So ist es heute noch. Sie können nun nicht mehr nur eine Minute ohne einander. Wenn meine Frau mal mit ihr alleine in die Hundeschule geht, dann weint er.
Nur macht es mir jetzt schon Angst, wenn die Zeit gekommen ist, dass einer mal nicht mehr ist.
Ansonsten sollte mann unbedingt zwei Arme haben um beidseitig kraulen zu können. Also ich bin zufrieden mit der Entscheidung zwei Hunde zu haben.
Hallo Mike....
Eure Hündin ist gerade mal elf Monate alt, ich würde definitiv noch warten.
Darüberhinaus...wieso soll ein Rüde dazu?
Was macht Ihr in Zeiten der Läufigkeit?
Habt Ihr Euch das überlegt?
Oder soll ein älterer, kastrierter Rüde dazu?
Ich nehme doch nicht an, daß Eure Hündin kastriert ist.
LG, Suse
Hallo Mike,
Willkommen im Forum und viel Spaß hier gewünscht.
Ja, es ist schon toll mit zwei Hunden, wir haben ja auch zwei.
Aber bedenke bitte, dass der RR an sich ein spätreifender Hund ist.
Das heißt schon, dass Eure Hündin keinesfalls so bleiben muss, wie sie derzeit ist, offenbar komplett unkompliziert.
Es ist nicht gesagt, dass es schwierig werden muss, aber es kann, die Pubertät geht bei ihr ja nun gerade erst los.
Wenn Ihr einen zweiten Hund haben wollt, würde ich auch warten, bis Eure Hündin erwachsen ist und wenn Ihr unbegingt einen Rüden haben wollt, mich nach einem kastrierten Rüden bei RR in Not umschauen.
LG Feeyota, diekeinesfalls eine Kastration nur aus Haltungsgründen befürwortet, da sollten schon medizinische Gründe maßgeblich sein - oder könnt Ihr wirksam jede Läufigkeit die Hunde räumlich effektiv trennen, ohne dass eine leidet, weil er "seine Leute" nicht um sich hat?
ducaracer66
24.05.2013, 10:02
hallo,
meine vorgängerinnen haben schon recht.
ich habe 2 hunde ( hündinnen beide intakt) die ein klasse team sind. ich bin auch der meinung das 2 hunde nicht mehr arbeit machen als einer. du hast doppelte kosten.
ich würde aber an eurer stelle euren hund erst erwachsen werden lassen....ihn gut erziehen ( beim rr 3jahre, sie hören schon viel früher sehr gut haben aber bis sie erwachsen sind noch sooooooo viel quatsch im kopf) und dann nen zweiten dazu nehmen. dann ist auch die erziehung des zweiten einfacher. zwei rr`s gleichzeitig zu erziehen würde ich mir nicht antun...aber jeder wie er will.
gruß karl
moin mike!
ich würde erst einen 2. hund dazu nehmen wenn die hündin 3 ist. und dann auch nur einen kastraten.
stell dir mal vor, deine hündin wird in dem alter besprungen, das wäre ja der supergau , sie ist ja selbst noch ein baby..
wäre wohl vergleichbar mit einem kind, das ein kind bekommt, da sind probleme vorprogrammiert und das kann - wenn man pech hat - ziemlich teuer werden.
und eine extrem gestresste und überforderte junghündin könnte das ergebnis sein.
warte besser noch 2 jahre und geniess die zeit mit deinem mädel. die ganze ausbildung kommt doch erst noch...
Heißt Dein Hund zufällig Mia?
MerlinHS
24.05.2013, 12:32
Hallo Nachbar,
was ist ein Zweithund... der Ersatz, wenn der erste mal kaputt ist:devil: :blink: Ich sage deshalb lieber "...unser zweiter Hund..."
Wir haben 2011 unsere Djuma als Welpen bekommen. Sie ist jetzt 28 Monate alt und überrascht uns bis heute mit neuen Entwicklungen. Zuerst lammfromm, dann eher ängstlich mit anderen Hunden, dann mussten alle bespielt werden, danach... nun ja, alles ist gut, bis sie der Ansicht ist, der andere hat mal doof geguckt. Und wehe, der knurrt oder bellt. Dann mutiert das Lämmlein zur Krawallelse. Gestern hat sie dem Haushund eines Restaurants, der sie im Vorübergehen anknurrte und die Zähne zeigte, im Bruchteil einer Sekunde mit der Vorderpfote eine übergebraten, dass dem Hören und Sehen verging. Von der Geräuschkulisse ganz zu schweigen.
Anfangs war der Jagdtrieb auf Null. Leichte Steigerungen waren ab dem 1. Jahr festzustellen, heute bekommt sie rote Ringe in den Augen, wenn Hase oder gar Eichhörnchen fröhlich ihrer Wege laufen. Das ist alles in Arbeit und auf einem guten Weg. Was sollte also noch kommen? Nun, heute morgen wurden wir in unserem Urlaubsdomizil von lautem Schnauben geweckt, unmittelbar gefolgt von einem Donnergrollen, dass in ein paar laute Beller überging. Lösung: Der Bäcker hatte die Brötchentüte an die Haustür gehängt. Danach wurde dann die freundliche Dame angemeldet, die uns neue Handtücher bringen wollte und es angesichts der zarten Stimme hinter der Türe vorzog, die Wäsche auf einem Stuhl vor der Tür zu deponieren. So was kann Dir auch alles blühen. Es muss nicht, aber es kann und glaube mir, dann hast Du reichlich Arbeit.
Wir haben trotzdem einen zweiten Hund. Seit Ostern. Sie heißt Maki, ist 6 Jahre alt und war unser Pflegehund, der für die Vermittlung "fit gemacht" werden sollte. Als sie vermittelt werden sollte, konnten wir uns nicht mehr trennen. Sie verträgt sich mit unseren Katzen, Djuma und sie waren vom ersten Tag an ein Herz und eine Seele, wir konnten also einigermaßen abschätzen, wie die Entwicklung läuft. Wir sind uns bewusst, dass es auch hier vielleicht irgendwann einmal Probleme geben kann. Nur, wir hatten sozusagen eine Testphase, weil Maki "eigentlich" nicht bleiben sollte. Die hast Du nicht. Aber Du hast eine junge, in der Entwicklung befindliche Hündin, die Dir noch etliche Überraschungen und viel Arbeit bescheren kann.
Wir hätten keinen intakten Rüden behalten, da eine Kastration der Hunde für uns nur aus medizinischen Gründen in Betracht kommt. Ich halte nicht viel davon, einen passenden Hund zurechtzuschneiden. Wir hätten eigentlich auch gewartet, bis Djumas Entwicklung abgeschlossen gewesen wäre. Es hat sich anders entwickelt und wir genießen jeden Tag mit unseren Hunden, auch wenn es manchmal etwas stressig ist. Beide Hunde machen nicht doppelt soviel Arbeit wie ein Hund. Es kann aber durchaus vorkommen. Die Kosten sind doppelt so hoch, es sei denn, ein Hund beschließt, nur halb so viel zu fressen wie der andere. Habe ich aber noch nicht erlebt:D.
Es ist schwierig, Ratschläge zu geben, weil die Hunde durchaus unterschiedliche Charakterzüge haben können. Ich würde immer warten, bis ein Hund in der Endphase der Entwicklung ist. Dann ist einigermaßen abschätzbar, welche größeren oder kleineren Baustellen noch vorhanden sind. Empfehlenswert ist auch ein Gespräch mit dem Hundetrainer, der guckt nämlich nicht durch eine rosarote Brille.
Ich bin ja schon einen Tag älter. Wir haben eine tolle Ridgebackdame als Welpen bekommen und die "Erziehungszeit" mit allen Höhen und Tiefen genossen (bzw. durchleben sie immer noch...). Jetzt haben wir ein Herzblatt als zweiten Hund und haben unendlich viel Freude. Ein dritter Hund wird nicht dazu kommen, aber wenn uns eine unserer Hündinnen verlässt, würde ich wieder einen älteren Nothund aufnehmen.
Ich wünsche Dir, dass Du die richtige Entscheidung triffst, damit Du auch jeden Tag genießen kannst. Manchmal ist es besser, etwas zu warten, damit es so wird, wie man es sich vorstellt.
Liebe Grüße
Guido, niederrheinische Rübensteppe, Heinsberg:)
Hallo Mike,
wir haben auch zwei Hunde. Als erstes zog bei uns ein RR-Rüden-Welpe ein, der sich immer gut mit anderen Hunden, die uns begegneten, verstanden hat – war mal, was äußerst selten damals vorkam, keine Sympathie vorhanden, dann suchte er eben das Weite, anstatt Krawall zu machen. Meist aber genoss er die Begegnungen mit anderen Hunden sowohl Rasse als auch Größe unabhängig.
Deshalb entschieden wir, dass er die Möglichkeit haben sollte, mit einem Artgenossen zusammen zu leben – es sollte eine Hündin sein. Als dann unsere Schäfi-Labi-Mix-Hündin Jozi bei uns einzog, war unser RR-Rüde Inja 11 Monate alt.
Aufgrund dessen, dass wir keine intakte Hündin im Haus haben wollten (unser Inja ist nicht kastriert), die zukünftige hündische Mitbewohnerin aber nicht grundlos und nur im Sinne eines bequemeren Zusammenlebens hätten durch eine Kastration verstümmeln lassen wollen, haben wir uns dann dafür entschieden, eine Hündin aus dem Tierheim zu uns zu nehmen.
Zunächst konnten sich die Hunde vor Ort im Tierheim kennenlernen und als klar war, dass grundsätzlich Sympathie zwischen beiden bestand, haben wir Jozi (damals ca. 10 Monate alt) erst mal „auf Probe“ in Pflege genommen. Von Anfang an gab es keinerlei Probleme, so dass bald klar war, dass Jozi bei uns bleiben konnte - Inja hatte gentleman-like alles mit seiner neuen Freundin geteilt – bis auf seinen Futternapf:blink:
Angst, dass es im weiteren Zusammenleben aufgrund der Spätreife eines RR zu Problemen kommen könnte, hatten wir keine und sind bis heute - nach mehr als einem Jahr des Einzugs von Jozi - auch nicht aufgetreten, trotzdem sich das Verhalten unseres RR-Rüden, er wird nächsten Monat 2 J., gegenüber anderen Hunden, denen wir draußen begegnen, durchaus verändert hat. Wobei Begegnungen mit Hündinnen komplett problemlos sind, bei Rüden entscheidet die Sympathie, was geht – weiterhin spielen die Größe und die Rasse eines Hundes hier keine Rolle.
Unsere Jozi hat sich von Anfang an stark an unserem Inja orientiert und viel von seinem Verhalten abgeschaut, was sehr hilfreich war, da Inja für sein Alter bereits recht gut hörte und Jozi im Tierheim noch nicht so viel lernen konnte. Auch Inja hatte ab dem Einzug unserer Jozi viel von seiner ungestümen RR-Art abgelegt und auch seine starke Fixierung auf meine Person hatte merklich nachgelassen – bis heute sind die beiden ein Herz und eine Seele und wir erwarten auch weiterhin nicht, dass sich das ändern wird, obwohl Inja noch nicht wirklich erwachsen ist.
Ob alles nun so gut gelaufen ist/läuft, weil unser zweiter Hund kein RR ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Hätte sich mein Mann allerdings beim zweiten Hund nicht gegen einen RR ausgesprochen und wäre es nach mir gegangen, hätte ich das „Experiment“ durchaus ebenfalls gewagt und hier wäre unter gleichen Voraussetzungen auch ein weiterer RR eingezogen. Zudem stellt sich die Situation bei uns so dar, dass eher unsere Jozi, nachdem sie zwischenzeitlich natürlich heimisch geworden ist und Vertrauen gefasst hat, mal Flausen in den Kopf kommen, während unser RR da sehr viel zurückhaltender, einsichtiger, weniger ungestüm und besser zu leiten ist:eek:
Der für 4 Monate vorübergehende Einzug einer bereits erwachsenen intakten RR-Pflegedame vor einem halben Jahr, war von Anfang an im Zusammenleben weder für Inja noch für Jozi (noch für die Grande Dame:blink:) grundsätzlich problematisch - obwohl es vorab nur ca. 3-4 Begegnungen miteinander gab!
Hinsichtlich Verdoppelung der Futterkosten, haben wir somit nun aber etwas gespart, indem wir einfach eine Hündin genommen haben, die etwas kleiner als unser Rüde ist und ca. 1/3 weniger wiegt:devil:
Alles Gute!
LG
Joburg
chilli09
24.05.2013, 15:30
Hallo!
Unsere Chilli war gute drei, als wir unseren Rüden als Welpen dazuholten. Da Chillis Läufigkeiten ab dem zweiten Lebensjahr in Entzündungen endeten , war für uns klar, sie kastrieren zu lassen. Sie verstehen sich gut. Allerdings ist Leo weniger an ihr, als sie an ihm interessiert. Er bräuchte sie definitiv nicht und ist zufrieden , wenn er nur mit mir mit darf. Ich gehe überwiegend einzeln raus, da ich wegen Chillis Jagdtrieb volle Konzentration benötige und nicht will, dass Leo sich diesbezüglich zuviel abguckt. Sie genießen gemeinsame Sprints und die gemeinsame Spielstunde. Genauso genießen sie es aber, am Zaun zu patrouillieren... Und wehendem es kommen andere Hunde. Das war vorher ruhiger und ich muss viel mehr gucken. Ich hätte mir auch gewünscht , dass sie mehr aneinander hängen und kuscheln. Wenn sie zusammen auf der Couch liegen und ich mich auf die andere lege, springt Leo auf und kommt zu mir. Chilli ist diesbezüglich keine Schmusetante und sehr penibel beim Durchsetzen ihrer Regeln :) Toben würde sie aber mehr als Leo.
Den zweiten Hund habe ich glaub ich nur für mich angeschafft :)
Lg Heidi
Mireille
24.05.2013, 15:56
Ich glaube,das kann man nicht so pauschal am Alter fest machen,wann ein zweiter Hund.
Kommt immer auf den Hund an. Ich vergleiche das mit Menschen.
Der eine kann sehr früh Mutter/Vater werden und meistert es hervorragend und andere bekommen es noch nichtmal in späten Jahren auf die Reihe.
Zurück zum Hund. Unser Rüde,ein Mix aus dem TH,war 2 Jahre,als unsere Dayo als Welpe dazu kam.
Obwohl uns jeder davon abgeraten hat,haben wir es getan und es war die beste Entscheidung. Wir haben es nie bereut. Tommy hat sie sehr gut erzogen.
Als Dayo 13 Monate war,kam unser Bomani als Welpe dazu. Bei ihm,hat hauptsächlich Dayo die Erziehung übernommen. Tommy hielt sich da zurück. Dayo war eine sehr gute " Mutter" für ihn. Wir haben es nie bereut und es war ein ganz,ganz tolles Rudel.
Ich möchte auf jeden Fall,wenigstens 2 Hunde haben....und dann natürlich nur noch Ridgebacks.
Finde es für die Hunde selbst,auch schöner,zu zweit zu sein.
Tommy hat sie sehr gut erzogen.
Als Dayo 13 Monate war,kam unser Bomani als Welpe dazu. Bei ihm,hat hauptsächlich Dayo die Erziehung übernommen. Tommy hielt sich da zurück. .
sorry, aber bei uns erzieh ich die hunde.... ich denke nicht, dass es die aufgabe meiner hunde ist die neuankömmlinge zu erziehen
Mireille
24.05.2013, 16:56
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich erziehen wir unsere Hunde auch. Also es ist jetzt nicht so,dass Tommy Dayo die Kommandos beigebracht hätte. Nein,ich meinte eher,das Sozialverhalten. Dieses lernen Hunde ja am besten ,durch andere Hunde.
chilli09
24.05.2013, 17:06
Eben. Und die wenigsten RR sind mit 13 Monaten so gefestigt , dass es nachahmenswert wäre , sie als Erzieher einzusetzen. In Einzelfällen mag das so gewesen sein...hätte ich das gemacht , hätte RR in Not zwei Hunde mehr zur Vermittlung ... Aber jedes Gespann ist eben anders.
Mireille
24.05.2013, 17:18
Ja,deshalb sage ich ja,man kann es nicht so pauschal sagen. ICH habe gute Erfahrungen gemacht. Sowas kann jeder eigentlich nur für sich entscheiden. Auch Ridgebacks sind ja vom Charakter und Temperament und Reife her unterschiedlich. :blink:
Andromeda
25.05.2013, 17:26
Hallo Mike,
wir haben zwei intakte Rüden. Abuya ist jetzt 4 Jahre, Asani 10 Monate. Als wir uns für einen zweiten Hund entschieden haben, kam für uns nur ein Rüde in Frage, da wir nicht die Möglichkeit hatten, eine Hündin während der Läufigkeit räumlich von unserem Rüden zu trennen. Und Kastation kam für uns nicht in Frage. Also sollte es ein Welpe sein.
Asani kam zu uns, als Abuya 3 Jahre alt war. Für uns muß ich sagen, war es die richtige Entscheidung solange zu warten, bis unser Bubi aus dem gröbsten raus war. Ich denke, das wir zwei noch nicht erwachsenen Hunden nicht gerecht geworden wären.
Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Aber viele, wenn auch vielleicht nicht alle RR`s brauchen für ihre Entwicklung die 3 Jahre Zeit .
Noch ein schönes Wochenende
Anita
Ich muss vorweg schicken, dass das ein ganz persönliches Resumee ist - bei anderen läuft es auch ganz anders. Letztendlich kommt es wohl immer auf die Persönlichkeiten an, die da in der Hund-Mensch-Gemeinschaft zusammenfinden. Ich schreib meine Erfahrungen mal auf, damit man bei der Entscheidung zum Zweithund vielleicht auch solche Punkte überdenkt.
Ausgangssituation bei uns war ein damals 5jähriger Rüde, zu dem vor 3einhalb Jahren eine Hündin dazukam. Der Rüde war zu dem Zeitpunkt bereits kastriert, die Hündin ist bis heute intakt. Ich habe mit dem Zweithund bewusst so lange gewartet, bis der Rüde wirklich nahezu komplett mit der Erziehung durch war (wir hatten eine kleine Restbaustelle: das Leinenpöbeln war noch nicht völlig draussen).
Buki hat Baby-Rose recht schnell akzeptiert und tatsächlich ein wenig miterzogen. Er hat ihr z. B. in Sekundenschnelle beigebracht, dass man im Auto weder rumhopst noch bellt, dass man beim Futteranrichten nicht hüpft und singt, dass man Fuß geht, wenn Frauchen Fuß sagt und dass man nicht einfach mit anderen Hunden mitläuft (da wurde er zum Hütehund). Rose hat dem faulen Buki im Gegenzug wieder Pfeffer in den Popo gegeben. Die beiden verstehen sich sehr gut, wurden aber nie die dicken Kuschelpartner.
Ich liste mal auf, was ich als negativ empfinde ("negativ" ist fast ein wenig zu hart ausgedrückt, es sind halt einfach Dinge, die den Alltag eher erschweren bzw. einen kleinen Schatten werfen):
Buki ist ein sehr eigenständiger Hund und war in seiner Jugend nicht gerade einfach. Ich habe lange und intensiv mit ihm gearbeitet - daraus entstand eine enge Verbundenheit. Mit Rose hat sich das verwässert, weil natürlich mit einem "fertigen" Buki die Aufmerksamkeit mehr auf dem Junghund lag und der Althund dabei vernachlässigt wurde. Noch dazu wollte ich mit den Erfahrungen mit Buki bei Rose alles "richtig" machen und hatte da einen fürchterlichen Ehrgeiz. Mit zweien ist die 100%-Konzentration aber einfach nicht mehr möglich, sondern man muss aufteilen - und einem Buki tut das nicht wirklich gut. Einer Rose auch nicht... Unterm Bruchstrich fordert einen der ganze Konzentrationsaufwand mit zweien viel mehr als mit einem.
Buki und Rose sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Wo es mit Buki entspannt ist, steht Rose unter Strom (Natur pur), wo es mit Rose entspannt ist, steht Buki unter Strom (Stadt und hundegesellschaftliche Events). Ich steh unter Dauerstrom... :blink: Meine Sinne müssen präventiv überall sein. Dem Buki ist der Hase in der Wiese egal - dafür aber nicht der Misthaufen am Wegrand oder der entgegenkommende Rüde. Der Rose ist der Misthaufen und der entgegenkommende Hund egal, dafür weiß sie genau, wo der weit entfernte unsichtbare Hase sitzt und all ihr Streben gilt nur noch dem Hasen.
Nun teile ich auch auf... Mit Rose geht es dann auch mal eine Stunde durch unser Großdorf - das findet sie toll und ich finde es entspannend (wenn Rose am Tor die Wahl hat zwischen links = freie Natur nach 200 m oder rechts = Dorf, dann geht sie rechts :D). Mit Buki geht es raus in die Natur - das findet er toll und ich finde es entspannend. Das Einzel ist auch deshalb pflegeleichter, weil sie sich nicht gegenseitig mit kreativen Ideen anstecken. Zusammen machen sie Blödsinn, an den sie alleine niemals denken. Zeitaufwand für das Einzel? Einiger. Nämlich der doppelte.
Besonderes Highlight sind die Läufigkeiten. Buki ist scheinbar nur anatomisch kastriert - im Geiste ist er ein ganzer Kerl und hat ein paar Tage lang nur noch eines im Kopf... Indoor hält es sich noch in Grenzen, draussen wird es wahnsinnig und mit beiden Hunden gleichzeitig rausgehen ist etwa eine Woche lang schlichtweg unmöglich. Ich hab dann im Zeitaufwand durchgehend wirklich zwei Hunde - vom Morgenpiseln über die großen Strecken bis zum Spätabendpiseln...
Ich werde wohl in Zukunft nie mehr zwei Hunde gleichzeitig halten (ich hoffe, mein Bär bleibt noch lange Zeit, aber wenn er mal nicht mehr ist, kommt ziemlich sicher kein Welpe mehr zu Rose). Irgendwie hab ich das Gefühl, dass dauernd einer von uns dreien zu kurz kommt. Manchmal weine ich der Zeit nach, in der mit Buki so ein inniges ungeteiltes Miteinander war. Und trotzdem möchte ich Rose natürlich nicht missen. Sie ist für sich gesehen so ein Juwel und hätte auch eher 100% Frauchen verdient statt ein ständig geteiltes...
LG
Susanne
Robichiki
26.05.2013, 13:02
@Susanne
Fast aufs Wort ist es bei uns auch so :):)
Mireille
26.05.2013, 13:24
Das hast Du sehr gut geschrieben, Susanne. Besonders das mit der " Erziehung " So lief es bei uns nämlich auch.
Tommy zeigte Dayo und später zeigten Tommy und Dayo,Bomani,wie man sich auch anderen Hunden gegenüber verhält. Z.B. ,dass man bei kleinen Hundis nicht so wild sein kann,sondern vorsichtig mit ihnen umgeht.
Wir haben mittlerweile 4 Hunde. 2 Ridgebacks und 2 aus dem Tierschutz. Bis auf unsere Ridgeback Junghündin sind alle kastriert.Marini ist auch gerade läufig und es ist momentan sehr anstrengend. Wie Du schon schreibst,durch die Kastration,ist der Geruchssinn nicht verloren gegangen. Die 2 Rüden stehen sich oft knurrend gegenüber. Tommy ist immer nur bei ihr drauf und rennt hechelnd durch die Gegend und unsere Snoopy ist eifersüchtig,dass die Rüden soviel Interesse an Marini haben. Sie bellt dann wie verrückt,wenn einer auf Marini will. Zur Zeit findet die grosse Freilaufrunde schon um 6 Uhr morgens statt,da dann noch keine anderen unterwegs sind. Gott sei Dank "hauen" sich unsere Hundis nicht,sondern es bleibt bei der Geräuschkulisse. Also 4 Hunde werden wir wohl nicht mehr haben wollen,aber 2 immer.
Generell finde ich es schwierig,jemandem zu raten ,wieviel Hunde und in welchem Alter. Das ist doch individuell verschieden. Wir haben Bekannte,die haben erst als Welpe einen RR-Rüden gehabt und nur ein paar Monate später noch eine RR- Hündin als Welpe dazu. Hat wunderbar funktioniert. Sind beide ganz tolle Hunde.
Jeder macht andere Erfahrungen.Ist genauso wie TA empfehlen. Der eine ist mit ihm zufrieden und der ander sagt,um Himmels willen.
Wir haben unser Bauchgefühl entscheiden lassen. Damit fährt man gar nicht so schlecht,glaube ich.
zweiaufeinenstreich
26.05.2013, 13:49
Hallo Mike,
was meinst du mit Zweithund (Rüde). soll es ein Welpe sein, oder eine älterer Hund?
Ich selbst habe zwei intakte Rüden, Wurfgeschwister. Und ich würde es jederzeit genau so wieder machen, keine Frage.
Aber das schreibe ich vielleicht nur deswegen, weil ich noch nie einen RR einzeln hatte/erzogen habe. Ich kenne es nicht anders, als dass es einfach die komplette Freizeit ausfüllt, was ich auch nie bereut habe.
Wenn die Erziehung, die Bereitschaft zum Zeitaufwand und die Leidenschaft zu den Huden passt und das Management bewerkstelligt wird, dann ist es egal ob du einen, zwei oder auch vier Hunde hast. Klar muss sein, dass du ab zwei Hunden diese allein und nur durch Körperkraft nicht handeln kannst.
LG
Heike
Bomaliya
26.05.2013, 17:34
Bei uns kommt definitiv kein zweiter Hund mehr ins Haus. Ich hatte fast 2 Jahre lang zwei RRs. Das organisatorische Drum-Herum - unser Freundeskreis ist sehr hundefreundlich, aber zwei so große Hunde strapazieren einfach jede Party.
Des Weiteren fallen Hunderudel oft als "geschlossene Gesellschaft" auf. Mir ist es wichtig, dass ich meinen Hund überall mit hin nehmen kann und er sich mit anderen Hunden versteht. Wenn das Rudel für Außenkontakte nicht mehr offen ist (passiert leider öfter), dann ist das sehr schade.
Zwei Hunde bleiben öfter allein daheim als einer und sind dann womöglich "gemeinsam einsam". Wenn der Ersthund schon Probleme mit dem Alleinsein hat, heißt es noch lange nicht, dass der Zweithund dieses Problem löst.
Unterbringung im Urlaub, Hotel mit 2 Hunden im Zimmer, Auto mit größerem Kofferraum, Hundesteuer für Zweithund ist idR höher als für Ersthund - das sind alles Punkte, die man vorher bedenken sollte. Ich nehm gerne mal einen Hund von Bekannten hier auf. Aber zwei sind mir zu viel. Meine Mutter würde niemals zwei Hunde hüten, mit einem ist das gar kein Thema.
Auch mache ich immer häufiger die Erfahrung (der Zweithund ist ja immer mehr im Trend), dass die Hundeführer zwei Hunde einfach nicht im Griff haben. Zwei Hunde haben eine andere Dynamik, sie haben mehr Eigenleben und sind schwerer zu führen. Nicht jeder Hundeführer ist dieser Aufgabe gewachsen!!!
Bitte nicht falsch verstehen - es sind nicht die finanziellen Aufwendungen, vor denen ich warnen möchte. Sondern die gesellschaftlichen Einschränkungen, die man erfährt/erfahren kann, wenn das Rudel nicht so funzt, wie man sich das vorgestellt hat.
Natürlich gibt es auch viele positive Effekte - aber die haben dir andere schon genannt ;-)
Ich genieße die unstressigen Spaziergänge mit einem aufgeschlossenen Hundemädchen sehr und habe keineswegs das Gefühl, dass ihr unser Rüde fehlt.
Fazit für uns hier: Ein Hund reicht :D
Stefanie R.
26.05.2013, 21:05
Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, wie man das ganze Thema Zweithund organisiert. Als Einzelperson möchte ich keinen zweiten Hund haben. Ich fühle mich mit einem RR-Rüden gut ausgelastet und habe das Gefühl, den Großteil der Situationen ziemlich gut im Griff zu haben. Ein zweiter Hund bringt eine andere Dynamik in Situationen. Spaziergänge, bei denen ein einzelner Hund noch abrufbar ist, können mit zweien schon schwierig werden, noch dazu, wenn einer noch nicht so gut ausgebildet ist.
Bei einem zweiten Hund muss aus meiner Sicht die Hilfe einer zweiten Person da sein bzw. diese die Verantwortung für den Zweithund übernehmen. Jedenfalls dann, wenn ich die von Suse beschriebenen Nachteile des "irgendwie kommt einer immer zu kurz" nicht haben will. Das mag sich ein bisschen altmodisch anhören, denn "zwei RRs sind ja besser als einer".
Viele der beschriebenen Einschränkungen bleiben selbst dann bestehen, wenn man sich die Verantwortung teilt. Restaurants, Hotels, Auto, etc. Man sollte sich das sehr gut überlegen, ob man wirklich in der Lage ist, einen zweiten RR im Beisein des ersten so zu erziehen, dass man hinterher mit der Situation glücklich ist.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Mireille
26.05.2013, 23:39
Bin mal gespannt,wie sich der Themenersteller entscheidet. es sind hier ja sehr unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen.
Übrigens gehe ich öfter mit einer alleinerziehenden,Vollzeit arbeitenden Mutter,am Rhein. Sie hat 2 RR`s Rüde und Weibchen. Die sind auch top erzogen .
Wir selber nehmen unsere 4 ! Hunde,wenn wir in Urlaub sind,immer mit in Restaurants. Klappt super.
Für den Urlaub werden Häuser mit eingezäuntem Grundstück,gemietet und 1 mal im Jahr ist auch Hotel ,kein Hundehotel, mit allen angesagt. Wir haben nur gute Erfahrungen.
Allerdings sollte man natürlich auch die kosten bedenken,wie die anderen auch schon sagten.
Ausserdem meine ich,es ist vom Dreck her,sehr wohl ein Unterschied,ob 1,2 oder noch mehr Hunde.
Ich denke mal,vielleicht liege ich ja auch falsch,es kommt auch noch darauf an,welche Möglichkeiten habe ich,um meinen Hunden den entsprechenden Auslauf zu gewähren. Ich selber bin unter der Woche auch alleine mit den Hundis unterwegs.Bei uns kann ich sie aber auch austoben lassen und danach ist es kein Thema,alle an der Leine zu halten. Dann sind sie müde.Mein Männe geht Abends auch mit Allen alleine die letzte Runde.
Sicherlich liegt auch vieles an den eigenen Ansprüchen. Was Person 1 als topp erzogen und ausgelastet sieht, führt bei Person 2 nur zu einem Stirnrunzeln.
Wir andere schon schrieben, liegt es dann sicherlich auch daran wie viel man seine Hunde mitnimmt. Meine Hunde habe ich gerne immer dabei. Damit das aber auch dauerhaft möglich ist, müssen sie all diese Situationen auch als Einzelhund kennenlernen. Heißt also doppelte Arbeit bzw. mindestens doppelter Zeitaufwand. Mit mehr als 2 Hunden wäre mir das zeitlich gar nicht möglich. Ich könnte nicht fast täglich mit 3, 4 oder 5 Hunden einzeln spazieren gehen und trainieren und dann natürlich auch noch die Runde mit allen zusammen.
Und ich habe es hier noch recht einfach, ich habe so einige Spaziergebiete, in denen ich mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit keine anderen Hunde/Menschen treffe, die Wilddichte ist eher gering und es sind keine Straßen etc. in der Nähe. Ich kann beim gemeinsamen Spaziergang also recht entspannt losziehen und meine beiden, plus von Zeit zu Zeit mal ein Gasthund, einfach laufen lassen.
Mein RR ist außerdem keine Couch Potato und möchte durchaus mehr machen als einfach nur spazieren zu gehen. (Mein Zweithund ist sowieso sehr arbeitsintensiv.) Unterschätze nicht den Zeit- und Arbeitsaufwand, den ein rassetypischer, gesunder, fitter RR im besten Alter einfordert. Auch wenn man sicherlich einige Sofa-Dekorationen-RRs findet, sollte man immer damit rechnen, dass man selbst einen rassetypischen RR erwischt, der einiges an Arbeit und Erziehung verlangt. Bei einem 11-monate alten Hund, weiß man z.B. noch gar nicht wo die Reise hingeht. Da könnten noch so einige Überraschungen besonders was Jagd- und Schutztrieb angeht warten.
So oder so würde ich AUF JEDEN FALL warten bis der Ersthund aus dem gröbsten 'raus ist. Bei einem RR also mindestens bis er/sie 3 Jahre alt ist und erst dann einen Zweithund dazu nehmen, wenn Du nicht gerade auf einer Farm abseits jeglicher Zivilisation wohnst.
Ich halte es sogar für einfacher zwei Welpen gleichzeitig aufzuziehen und zu erziehen, als einen pubertären Jungspund und einen Welpen. Auch wenn ich erstes ebenfalls nur in Einzelfällen für empfehlenswert halte.
Klar gibt es Leute, die 3 - x RRs oder andere führen und da klappt es wunderbar. Wobei das dann auch meist sehr erfahrene Hundehalter sind, die die entsprechenden Lebensumstände haben. Und ich kenne so einige Mehrhundehalter (viele davon Züchter), die schon häufiger mal mit ihrem schlechten gewissen ringen, weil immer mal ein Hund zu kurz kommt. Vergleichsweise geht es den Hunden sicherlich noch immer sehr gut, aber ich persönlich hätte keine Lust mein Hobby Hund mit dem Stress "jetzt muss ich aber mit Hund x auch noch was unternehmen" zu verbinden.
Brigitte Kiel
27.05.2013, 12:03
Hallo,
die Jahre, die ich mit meinen beiden Hunden verbringen durfte, gehören zu den schönsten in meinem Leben.
Wie bei der Einzelhundehaltung ist Zeit dabei der wichtigste Faktor. Und der doppelte finanzielle Aufwand.
Für mich war es nie ein Problem, die beiden als Doppelpack zu managen, weder erziehungstechnisch, noch in der Freizeit. Sie waren immer dabei.
Leider habe ich mit Shari jetzt eine Hündin, die lieber allein bei mir lebt, soweit ich das erkennen kann.
Sonst hätte sich 100% wieder 2 Hunde, es gibt in der Hundehaltung fast nichts schöneres...meiner Meinung nach.
Also tue es :-)...nur warten würde ich , bis der eine Hund ausgewachsen ist.
LG
Brigitte & Shari
scheint ja nichts mehr zu kommen vom TE - dabei waren hier alle sehr nett...
man hätte sich zumindest mal bedanken können bei denjenigen, die sich hier richtig mühe gegeben haben.
liget vielleicht doch nciht immer an den alt-usern :scept:
Robichiki
27.05.2013, 13:25
scheint ja nichts mehr zu kommen vom TE - dabei waren hier alle sehr nett...
man hätte sich zumindest mal bedanken können bei denjenigen, die sich hier richtig mühe gegeben haben.
liget vielleicht doch nciht immer an den alt-usern :scept:Na ja, nicht jeder lebt im Internet :rolleyes: Es gibt ja auch Leute die nur ab und an mal online sind :)
Wenn der TE tatsächlich zu der Anzeige von der Hündin MIA gehört ist entweder ein Troll der das Forum mal wieder zum 'brodeln' bringen wollte, oder es ist tatsächlich besser wenn der TE sich nicht weiter äussert:D
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