Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stille Trauer?
Servus zusammen,
gestern abend hat unsere alte Lisa ihre letzte Spritze bekommen. Als wir Eddie mit 12 Wochen bekamen war sie mit dabei und seitdem waren sie immer zusammen, insgesamt 5 Jahre. Eddie war gestern abend dabei als sie eingeschläfert wurde und hat auch die Fahrt zu Anubis, dem hiesigen Krematorium, mitgemacht. Wir machen uns schon Sorgen, wie er mit dem Alleinsein klar kommt, aber bislang wirkt er völlig unbeeindruckt. Lediglich heut früh hat es sie gesucht, da er bei uns im Schlafzimmer nächtigt und Lisa immer im Wohnzimmer schlief.
Meine bisherigen Hunde haben deutlich gelitten, wenn ein Zwangspartner verstarb.
Denkt ihr, dass er es tatsächlich so locker wegsteckt oder noch etwas mit Verzögerung nachkommt?
Stefan,
es tut mir leid für Euch, dass Ihr Lisa gehen lassen mußtet.
Und macht mich traurig, da fast tgl. die Meldungen der "Regenbogenbrücke" aufschlagen.
Lisa, lauf zu den anderen und tobe über die grünen Wiesen. Dein Alter spielt dort keine Rolle mehr.
Bzgl. des Zweithundes kann ich Dir leider nichts sagen, da ich noch nie Mehrhundhalter war.
Ich wünsche Euch und Eurem verbleibenden Vierbeiner viel Kraft die Trauer zu verwinden.
Traurige Grüße von UTE
Rosemarie Karsten
11.07.2013, 21:08
Es tut mir sehr leid, dass Ihr Eure Hündin gehen lassen musstest.
Ob Euer Rüde leidet?- Vermutlich ist er zumindest eine Weile verunsichert.
Lieber Gruß
Rosemarie
Danke, Ute. Lisa ist trotz einiger Baustellen recht alt geworden und es gab gestern keine Option mehr. Objektiv ist alles gut, natürlich fehlt plötzlich ein Teil der Familie.
Eddie macht uns eben leichte Sorgen, da er eher ein Sensibelchen ist und wir seine Reaktion anders eingeschätzt haben.
kilmachalmag
11.07.2013, 21:26
Stefan,
erst mal tut es mir sehr Leid um Eure Lisa.
Und ich glaube auch an keine "Regenbogenbrücke",
aber wenn ihre Zeit gekommen war, sich zu verabschieden,
dann ist es gut, dass Ihr ihr den Weg leicht gemacht habt.
Meine Erfahrung war, dass meine Cairnterrierin ganz arg unter dem Verlust unseres großen
AC Weißen Schäferhundes gelitten hat.
Deshalb ist auch sehr schnell unsere Dackeline eingezogen.
Ich kann aber nicht sagen, ob sie sich dann nicht doch in der Rolle als Einzelhund sehr wohl gefühlt hätte.
Oder, ob Du jetzt von Deinem Hund "Trauer" erwarten musst.
Ich kann Dir nur eins sagen:
vorgestern ist eins von meinen beiden Meerferkeln verstorben.
Und Nr. 2 trauert ganz arg.
Muss ich jetzt mal mit ein paar Leckerlis trösten.
Liebe Grüße
Anita
phantasolos
11.07.2013, 21:53
Es tut mir sehr Leid dass ihr eure Lisa gehen lassen musstet.
Die Reaktionen können sehr unterschiedlich ausfallen. Wie es bei eurem Eddie aussieht kann ich euch natürlich auch nicht sagen.
Als Sky starb machte ich mir auch Sorgen um Xulayo, da er extrem sensibel ist. Er hat aber nur kurz am Fell gerochen, mich tief angeschaut und danach beobachtete ich keine Reaktion mehr. Die Hündin Angel hingegen war danach einige Tage recht verstört und zurückgezogen, obwohl sie deutlich wesensfester ist.
Alles Liebe, Lea
Hallo, Stefan!
Als unser altes Mischlingsmädel mit 15 Jahren ging, war unsererseits zwar die Akzeptanz gegenüber ihrem Tod da - aber es hat trotzdem ein Loch gerissen... Ich kann gut nachempfinden, wie ihr euch momentan fühlt. Der Verstand ist klar und vernünftig, aber die Emotionen sind halt trotzdem da. Fühlt euch gedrückt!
Zu deiner Frage mit der Trauer: Buki hatte seit Junghundbeinen an drei Jahre mit ihr verbracht. Wir haben unser Mädel im Garten beerdigt und ihr lebloser Körper lag - bis das Riesengrab an einem fürchterlichen Regentag in dem schweren Boden ausgehoben war - in Puscheldecken gehüllt im Haus. Weil Buki der Typ "aussen Büffel, innen Mimose" ist, hab ich mir einen wahnsinnigen Kopf gemacht, wie das nun für ihn sein mag.
Nun ja. Buki hat einmal den Leichnam abgeschnüffelt, hat mich angeguckt und damit war es das auch. Er hat nie gesucht, war nicht verunsichert (im hat das folgende Einzelhundleben eher gut getan) und so etwas wie Trauer oder das, was wir darunter verstehen, gab es bei ihm nicht. Irgendwie war das so, als ob er mit dem Abschnuffeln des toten Mädels genau wusste, dass das nun einfach ein Schlußstrich ist. Bei Buki kam auch nix mit Verzögerung nach - dafür aber bei mir (wenn der Verstand mal Pause gemacht hat, dann hatten mich die Emotionen manchmal schon arg am Wickel...).
Liebe Grüße schickt euch
Susanne
Vielen Dank für eure lieben Worte.
Susanne, wie wir uns fühlen kennt wohl jeder langjährige Hundehalter, der das Getier wie Familienmitglieder hält und behandelt. Aber die Reaktion ähnelt wirklich der Buki`s. Kurz am Leichnam geschnüffelt, geschaut und weiter Business as usual gemacht. Speziell für mich etwas irritierend, da die früheren Hunde vermeintlich fester und tougher waren, man ihnen die "Trauer" aber unmittelbar angemerkt hat.
Nachdem Lea das nun auch noch so mit dem sensibleren Hund beschrieben hat, frage ich mich, ob nicht die Sensibelchen aufgrund der Feinfühligkeit einfach auch sofort erfassen, was da denn nun los ist. Die vermeintlich Stabilen kapieren das vielleicht gar nicht und "trauern" deshalb (Trauer ist da eigentlich falsch - Irritation trifft es besser).
Nur mal so gegrübelt...
LG
Susanne
Bomaliya
11.07.2013, 22:40
Hallo Stephan,
es tut mir sehr leid, dass eure Hündin nicht mehr bei euch ist. Vielleicht hilft der Gedanke, dass sie in den ewigen Jagdgründen völlig beschwerdefrei herumspringen kann... Bei mir hat nur die Zeit geholfen, als mein Rüde damals gehen musste.
Zu deiner Frage bezüglich der Trauer beim Hund:
Boma wurde zu Hause im Garten eingeschläfert. Als er eingeschlafen war, durfte Aliya ihn anschnuppern. Sie hat nur ganz kurz an ihm gerochen und ist dann sofort weggegangen.
Anschließend waren wir lange mit ihr alleine spazieren. Das erste Mal. Für uns ganz komisch. Für sie der höchste Spaß. Wieder zurück ist sie mit einem Wedeln in die Küche und ums Eck zum Ofen, als ob sie dort Boma erwartet hätte. Das war die einzige Regung, an der ich vermutete, dass sie ihn "vermisst" hatte.
Ansonsten fand sie nur das ganz Alleinebleiben ziemlich blöd.
Sie hat das echt so dermaßen unbeeindruckt weggesteckt, dass es mir noch mehr weh tat, weil sie ihn irgendwie gar nicht vermisste. Nachdem der TA gefahren war, kam sie an mit einem Spielzeug nach dem Motto: "Und? Was machma jetzt?" Für Aliya ging das Leben weiter, für mich hat es damals echt kurz ausgesetzt.
lieber stefan, mick wird lisa sicherlich sehr charmant empfangen haben.... ich drück dich...
ich bin ja grad sehr frisch in der materie :(
als mick gegangen war, haben wir thani zu ihm ins wohnzimmer geholt, damit er ihn sehen konnte.
der eh schon recht unsichere schlumpf hat kurz an mick gerochen, war völlig *huchohgotte* und zog sich sichtlich verstört auf die couch zurück. er war nicht mehr dazu zu bewegen, nochmal zum ridgipad zu kommen.
thani trauert. sehr.... sitzt auf seinem posten im garten und wartet, ob mick nicht vll doch um die ecke kommt.
schläft viel....schlumpft so rum...
selbst die beiden gastmädels (rr und ne dsh) konnten ihn bislang nicht aus der reserve locken.
mit der rr gabs immerhin 5 minuten heut, nachdem beckse sich aber als animateurin voll ins zeug legen musste, damit er mal drauf einging und der rr das spielie wieder klaute.
kommen wir vom einkaufen oder so, wird sofort in den garten zur carporttür gerannt und geguckt...
neben dem fahrrad läuft er frei (was sonst im feld wg wild nicht gut geht), weil er gar kein interesse hat... "radfahren? okay, papa.... wenn du das sagst...
fressen tut er allerdings.
ich geb ihm noch ein paar tage, dann lass ich ihm homöopathisch was zusammenstellen.
ach.... und seit der 2 nacht ohne mick schläft er bei mir.... dabei ist er sonst so gar kein kuschler...
ist schon schwer, wenn man 4,5 jahre so als team verbracht hat und nicht ein paar minuten ohne den anderen verbracht hat..
galathee
11.07.2013, 23:07
Es tut mir sehr leid, vom Verlust Eurer Lisa zu lesen.
Ich bin auch gerade frisch in der Materie, allerdings bzgl. Pferden. Die Trauer des zurückgebliebenen Pferdes war so groß, daß ich Angst hatte, er stirbt. Steht unter Pferdekoppel zum Lesen.
Bei Hunden habe ich das nur einmal erlebt. Eine DSH und ein Labbi, die fast gleichaltrig zusammen aufwuchsen in meiner Familie. Als die DSH Hünding ging, trauerte der Labbi sehr und suchte sie tagelang.
Aber.... noch am selben Abend, lag er mit dem Kater zusammen im Hundekorb und die beiden waren danach unzertrennlich. Er hat sich scheinbar einen 'Ersatzfreund' gesucht und ihn in dem Kater gefunden. Der durfte vorher mit dem Labbi nicht spielen, weil die DSH Hündin und Chefin dies nicht gestattete. So ging diese Zweisamkeit Labbi-Kater bis zu Tode des Labbis weiter.
sigrid22
11.07.2013, 23:18
In Gedanken bei Euch - fühlt Euch gedrückt
Ganz liebe Grüße von uns und Ashanti
jalu-jindo
11.07.2013, 23:32
hallo Stefan, zunächst mal mein Mitgefühl zum Verlust Deiner Hündin. Können Hunde trauern ? Ich denke schon, wenn man ein "Sensibelchen" erwischt. Simba`s Freund und Ziehvater war ein als absolut unverträglich eingestufter Schäferhundmix aus dem Tierheim. Ben hatte seinen Besitzern viel Arbeit und den anderen Hunden ob seiner Dominanz viel Ärger eingehandelt. für unseren "Grobmotoriker" war er der richtige Hund. Als Simba 1,5 Jahre alt war, stellte sich heraus, dass der groß angeschwollene "Mückenstich" im Gesicht, Krebs war, dem man beim Wachsen zusehen konnte.. Eine OP war sinnlos. In den letzten Tagen von Ben ist Simba praktisch nicht von seiner Seite gewichen, hat ihm das Gesicht geleckt und Ben hat sich das gefallen lassen. Nachdem Ben, wie es in meiner alten Heimat so war, seine letzte Ruhe unter einem schönen Baum (nicht als Asche) gefunden hatte, habe ich über mehrere Wochen Schwierigkeiten gehabt, Simba an dieser Stelle vorbei zu lotsen. Und dann haben die Nachbarn Jackson, den Dalmatinerrüden angeschafft, der praktisch von ersten Tag im neuen Heim sehr deutlich gemacht hat, vor er in Zukunft zu Spielen und Raufen gedenkt. Diese "Männerfreundschaft" hat über Jahre bis zu unserem Umzug gehandalten und ich bin mir sicher, Simba vermisst nicht nur sein heiß geliebtes, Herrchen ", sondern auch seinen "Freund und Kupferstecher" Jacko.In Korea gibt es eine Skulptur an einem belebten Platz. Sie zeigt das Bild eines Jindo Rüden, der sieben Jahre- bis zu seinem natürlichen +Tode ausgeharrt hat an der Stelle, an der sein Herrchen überfahren wurde... Stille Grüße Barbara
Hallo Stefan,
mein aufrichtiges Mitgefühl. Möge Lisa gut auf der anderen Seite ankommen...
Ich habe letztes Jahr zwei Hündinnen verloren. Batoka war fast 13 und sowieso immer etwas abseits des Rudels. Ich hatte nicht das Gefühl, daß einer der anderen Hunde sie ernsthaft vermißte.
Als Chakanee im Oktober starb, war es ähnlich - und das hat mich eigentlich sehr verwundert. Chakanee war mit ihrer Schwester Chakka acht Jahre lang zusammen. Sie waren wie Latsch und Bommel - immer zusammen und wie EIN Hund. Am nächsten Tag hat Chakka zwar etwas verwirrt gewirkt, sich aber schnell gefangen. Nun mag das zwar auch daran liegen, daß noch zwei weitere Hunde da sind und Chakka immer noch Zambo und Zulu als Gesellschaft hat, also nicht alleine ist. Aber verwundert hat es mich schon...
Ich wünsche euch jedenfalls, daß Eddy nicht unter dem Verlust leidet. Manche Hunde sind ja tatsächlich lieber "Einzelkind".
Liebe Grüße
Heike
Hallo Stefan,
auch ich möchte Dir mein Mitgefühl für den Verlust Deiner Hündin schreiben.
Auch wenn sie alt wurde- sie fehlt, Euch und Eddy, wann und ob er überhaupt etwas zeigt - wer weiß, voraussagen kann man das nicht wirklich.
Unsere Buffy trauerte damal um unsere Emily, die Beiden waren Jahre zusammen, Buffy verlor drei Monate später Ihr Leben an eine CNI, die sich vermutlich auch wegen der Trauer verschlimmert hatte, Medis schlugen nicht mehr an - wir mussten sie erlösen lassen, haben das auch zu Hause getan. Farashuu nahm Buffys Abschied dagegen nicht schwer, sie war noch sehr jung - wir vermuten, dass sie nach dem Schnuffeln wusste, dass Buffy gegangen war, sie war am nächsten Morgen wieder der verrückte kliene Hund, hat Buffy auch nicht mehr gesucht - sie wusste aber, wo sie begraben war und hat später noch öfter auf der Stelle lange und sehr ruhig gelegen.
Was sie dabei dachte - keine Ahnung, sie reden ja nicht.
LG Feeyota, die Euch Kraft für die Trauer, die Familie und Eddy wünscht
Hallo Stefan,
Es tut mir leid dass ihr euer altes Mädchen habt gehen lassen müssen. Sie hat ein langes Leben gehabt und mit jedem Jahr gab es mehr was ihr nun verloren habt.
Wir sind uns begegnet,
du hast Spuren hinterlassen in mir.
Deine Handschrift, dein Zeichen, unauslöschlich.
In meinem Herzen hast du mir Raum geschaffen,
für immer.
:angel:
Sie können trauern, haben Stress durch den Verlust eines Rudelmitglieds und Partners, vor allem wenn eine enge Beziehung bestand und er ein sicherer Anker wa, oder sogar der Mittelpunkt. Und auch die eigene Trauer überträgt sich unweigerlich auf die Stimmungslage des Hundes.
Es ist halt von Hund zu Hund unterschiedlich, wie bei uns Menschen, jeder trauert auf seine Weise.
Ich selbst habe das beheulen des toten Freundes erlebt, sowie nur ein kurzes abschnüffeln mit sofortiger Akzeptanz.
Liebe Grüße,
Jasmin.
Stefanie R.
12.07.2013, 11:03
Denkt ihr, dass er es tatsächlich so locker wegsteckt oder noch etwas mit Verzögerung nachkommt?
Unsere Hündin damals ist richtig aufgeblüht, nachdem unser Rüde gestorben ist. Nicht immer vermissen sie scheinbar ihren vierbeinigen Partner.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
Brigitte Kiel
12.07.2013, 13:57
Hallo Stefan,
trauriges Thema, tut mir leid.
Als ich meinen Setter mit 17 erlösen lies - war ich traurig, klar, aber es war ok, er hatte sein schönes, aufregendes Leben an meiner damals noch chaotischen Seite, einfach zu Ende gelebt.
Vor 6 Jahren musste ich meinen RRRüden Djambo 7-jährig einschläfern lassen.
Asali, meinr RR Hündin war damals grad 5jährig und überlebte diesen Verlust nicht und ist ihm nur 3 Tage später in den Tod gefolgt . Es war war echt sehr schlimm. Die beiden waren so mega eng, gerade am We hab ich Fotos, also richtige Papierfotos von den beiden geschaut. Es gibt kaum eines, wo die beiden drauf sind, wo sie keinen Körperkontakt haben. Viele sehen so aus, als ob die Hündin in den Rüden reinkriechen möchte, seufz, die zwei waren echt speziell.
So kann das kommen:-(.
Andere Hund trauern weniger und anders und meist überwiegt wohl der eigene Überlebenstrieb.
Ich denke, man muss den "Zurückgebliebenen" gut beobachten.
Ganz liebe Grüße an euch
Brigitte & Shari
Susanne A.
12.07.2013, 17:10
oh je, Brigitte, das ist ja eine furchtbare Geschichte.
Was für ein trauriges Thema.
Susanne
Das macht sprachlos, Brigitte ...
Nochmal danke für eure netten Worte, speziell derer, deren eigene Erinnerung noch so frisch ist.
Das Spektrum ist schon erstaunlich, von Aufblühen bis zum tragischen Ende bei Brigitte, welches schon beim Lesen schlimm rüberkommt.
Eddie geht es bisher im Übrigen wie immer, also gut. Er hat nichts von seinem Sonnenscheingemüt verloren, ich werde in ein paar Tagen wieder laut geben.
Ich habe eine pragmatische Sicht auf die Dinge. Hunde sind nicht doof - sie können unterscheiden, ob ein Kamerad, ein Freund, ein Mensch, ein anderes Tier aus dem Sozialverband stirbt, tot ist - voraus gesetzt, wir geben ihnen die Gelegenheit und die Zeit, das für sich fest zu stellen. Es gibt ein ganz tolles Buch von Anders Hallgren & Clarissa v. Reinhardt, es heisst 3936188548 und hat mir enorm geholfen, als ich durch Djambos Tod völlig aus den Socken gehauen war. Darin schreiben die Autoren:
Unserer Erfahrung nach ist es sehr wichtig, dass die tierischen Gefährten unseres Hundes die Möglichkeit bekommen, von ihm Abschied zu nehmen, denn auch ein Tier muss den Tod eines Freundes verstehen und verarbeiten können. Ansonsten kann es passieren, dass der zurückgebliebene Hund tage-, wochen-, oder auch monatelang verzweifelt nach seinem Gefährten sucht, weil er einfach nicht versteht, wo dieser geblieben oder was mit ihm passiert ist. (...)
Wird eines unserer Tiere eingeschläfert, oder stirbt es von allein, sind die Türen im Haus offen, so dass die anderen Tiere selbst entscheiden können, ob sie in seiner Nähe sein wollen oder nicht. Und tatsächlich ist es interessant, wie unterschiedlich die einzelnen Gefährten reagieren. (...)
Die Trauer der Tiergefährten in den weiteren Tagen und Wochen kann so unterschiedlich verlaufen wie beim Menschen. Manche Tiere brauchen lange, um den Tod ihres Freundes zu verkraften, andere kommen relativ schnell über ihn hinweg. In manchen Fällen haben wir aber auch beobachtet, dass das zurückgebliebene Tier regelrecht erleichtert war, dass der oder die andere nicht mehr da war. (....)
Oftmals konnten wir beobachte, wie die Lieblingsplätze eines verstorbenen Tieres von den anderen Hunden (und manchmal auch Katzen) des Haushalts gemieden wurden, so als wolle man seinen Platz noch frei halten. Erst nach einigen Tagen wurde das Körbchen, die Decke oder der Platz auf dem Sofa von den anderen benutzt.
Quelle: Hallgren/v. Reinhardt: Abschied für länger, S. 26/27, animal learn Verlag
Für mich klingt das (und auch der Rest des Buches, das ich sehr empfehlen kann) sehr stimmig.
Mitfühlende Grüsse
Sabine
Zunächst mein Beileid für den Verlust eines geliebten Hundes!
Als unser erster RR Nelson starb, war es für die zurückgebliebene
Glatthaar Foxlhündin eine Katastophe.
Sie wurde apathisch, saß nur herum und war für keinen Spass mehr
zu gewinnen. Es war für uns sehr schlimm zuschauen zu müssen wie dieser
kleine Hund unter dem Verlust des grossen Bruders gelitten hat
und haben das Schlimmsten befürchtet.
Wir haben sie homöopathisch behandeln lassen, es gab eine kleine Verbeserung.
Aber richtig gut ging es ihr erst wieder als eine grosse RR- Schwester
zu uns kam.
In unserer Nachbarschaft gab es die gleiche Konstellation, nach dem Tod
des Foxls ist die RR-Hündin eine Woche später ebenfalls gestorben.
Ich glaube an trauernde Tiere.
marta & die berliner schnauzen
Rosemarie Karsten
14.07.2013, 07:13
Basihma litt damals sehr unter dem Getrenntsein ihrer besten Freundin ( RR Hündin )
und trauerte schrecklich. Nachts "weinte" sie mit offenen Augen und war sichtbar depressiv.
Das war der Zeitpunkt, wo ich ihr intensive Nähe anbot ( auch nachts mit in Bett ). Zudem
wurde sie mit Bachblüten behandelt. Viele Spaziergänge mit dem "Power-Piraten-Girl" Billie
holten sie zunehmend aus der Reserve. Vierzehn Tage waren ganz schlimm. Dann dauerte es
etwa noch zwei Monate, bis sie sich der neuen Situation anpasste. Nichtsdestotrotz wirkte sie seither
immer ein wenig "melancholisch".
Das ist nun fast fünf Jahre her. Unsere THP stellte vor kurzem ein noch "aktives Trauergeschehen"
bei ihr fest, welches nach intensiver homöopathischer Behandlung aufgelöst werden konnte.
Möglicherweise hat sich die Erfahrung so lange "festgesetzt" oder es hatte ggfls
mit dem Unfall an Ostern zu tun. - Jetzt ist sie deutlich sichtbar anders. Lustig, fröhlich, entspannt,
zu Späßen aufgelegt, voller Energie und Tatendrang und nur "irrsinnige Blödsinnigkeiten" im hübschen Kopf :blink:
Auch als damals in 80 Km-Entfernung ihre "Schäferhund-Amme" über die Regenbogenbrücke gehen musste,
fühlt Basihma dieses und zeigte es in ungewöhnlichem Verhalten. So stand sie plötzlich nach unserem großen
Spaziergang auf, ging zum Balkonfester ( was sie sonst nie tat und auch heute nicht tut) und schaute raus und jammerte kläglich. Wir gingen noch mal raus ins Gelände und sie zeigte eben dieses Verhalten, war dabei sehr unruhig.
Bis dass der traurige Anruf kam.. da wusste ich, sie hat es selbst auf die Entfernung gespürt..
Falls dein Hund trauert, sei für ihn da, gib ihm ggfls Hilfen ( Nähe, Bachblütenbehandlung, oder auch Ablenkung ).
Möglicherweise zeigt er aber auch kaum eine Veränderung. Dann kannst du froh sein, dass er wahrscheinlich nicht leidet.
VG Rosemarie
Fannilly
14.07.2013, 14:08
Hey Stefan,
das tut uns echt Leid um eure Lisa. Fühlt euch gedrückt.
Ich hab erst vor ein paar Tagen an euch gedacht und wollt mit euch mal wieder ne Runde drehen... tja und dann les ich das hier... das ist so traurig.
Wir drücken euch.
Alex, Steffi und Nala
Andromeda
14.07.2013, 18:01
Hallo Stefan,
auch von mir herzliches Beileid. Ihr mußtet sie gehen lassen, aber einfach war und ist es bestimmt nicht für euch.
Als wir Timba gehen ließen, war der Große mit dabei. Als er eingeschlafem war, hat ihn Abuya angeschnuffelt, ihm das Öhrchen geleckt.
Die nächsten 4-5 Wochen ist er mit hängenden Ohren spazieren gegangen und wenn wir wieder zu Hause waren, hat er ihn erstmal überall gesucht.
Erst nach diesen Wochen hat er dann von einem Tag auf den anderen zu seinem gewohnten Verhalten zurück gefunden.
Mitfühlende Grüße
anita
Nun sind fünf Tage vorbei und es geht ihm weiterhin gut, allerdings hat er heute als er alleine war geheult und gebellt. Da er sonst keine Auffälligkeiten zeigt denke ich aber eher an die läufigen Mädels im Park. Mal sehen wie es weiter geht, ich kann mir im Moment ein Leben mit nur einem Hund ganz gut vorstellen.
Steffi, eine Runde Marienberg geht natürlich immer, klingel einfach durch.
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