Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zweihund Hündin oder Rüde
Hallo,
Bei uns soll nächstes Jahr ein 2. RR zu unsrem jetzt 4 Jahre alten intakten Rüden einziehen. Eigentlich wollte ich ein Mädchen dazu haben nur jeder Züchter rät mir von einem gemischten Rudel ab. Mein Rüde ist mit großen intakten Rüden nicht vertraglich (wobei ich direkten kontakt eigentlich nie zulasse, und ist sind im Urlaub mal 2 verschiedene Rüden ohne Besitzer am Strand begegnetund da ist auch nichts passiert, hätte ich nie gedacht :blink:) es verhält sich ja aber angeblich beim eigenen Rudel mit Rüde/Rüde wenn man gewisse regeln beachtet?!? Ich will ja nur das beste für meinen Buben und nicht das er unter einem 2.Rüden wenn er erwachsen wird leidet.
Gibt's Erfahrungsberichte zu gemischten und gleichgeschlechtlichen Rudeln?
chilli09
13.06.2014, 19:44
Hallo Katja ,
ich habe einen intakten Rüden und eine kastrierte Hündin. Hündin war damals 4 als Leo einzog. Klar verstehen sich die mittlerweile wunderbar. Trotzdem hätte meine Hündin den tollpatschigen Riesen nicht gebraucht.
Sicherlich sind Paare wohl verträglicher. Allerdings ein intaktes Pärchen wäre für mich undenkbar anstrengend.
Meine beiden legen zusammen ein völlig anderes Verhalten am den Tag als einzeln. Und das erfordert auch ein gutes Abwägen, bzw. getrennte Spazis für bestimmte Routen und Begebenheiten. In offenen Spielstunden spielen sie dann wieder nur miteinander , weil der eine dem andren kein Fremdflirten gönnt. :)obwohl beide oft gerne mit andren Hunden spielen.
Raten kann ich dir nichts , außer einen guten Züchter deinen Hund einschätzen zu lassen und auf dein Bauchgefühl zu hören.
Lg Heidi
Hallo Katja
Guck mal diese zwei Themen. Da wurde jeweils zum intakten Rüden ein weiterer Rüde dazugenommen:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/vorstellungen/40936-die-prinzessin-hat-jetzt-einen-adjutanten.html
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/vorstellungen/39929-das-bambi-hat-einen-bruder-gekommen-und-wuerde-ihn-gerne-zurueckgeben.html
LG
Monique
Monika MH
14.06.2014, 13:54
Hallo,
wir haben zwei intakte Rüden, Chigani 9 Jahre und Dino 7 Jahre. Beide sind im Welpenalter zu uns gekommen. Es sind Halbbrüder und sie lieben sich heiß und innig......wie zu erwarten, nach so viel positivem....aber, hätten wir Dino zuerst gehabt, hätten wir keinen zweiten intakten Rüden dazu genommen. Wir hätten uns für eine kastrierte Nothündin oder einen kastrierten Nothund entschieden.
Außerhalb des Grundstücks akzeptiert er alle Hund ohne Murren, auf unserem Grundstück würde ich ihn nicht mit einem intakten Rüden alleine lassen....:blink:man weiß ja nie. Wenn ich dabei bin, ist alles im Lot;- spielen, toben, Spaß haben.
Ist eine kastrierte Nothündin auch eine Option?
lg Monika
Hallo Katja,
da Du sagst, jeder Züchter rät Dir...., gehe ich davon aus, dass es ein Welpe werden soll.
Grundsätzlich muß JEDE Konstellation gut durchdacht werden.
Bei einer Hündin hast Du recht schnell das Problem mit der Läufigkeit.
Wie denkst Du Dir das, wie stellst Du Dir das vor?
Ich lehne Kastrationen rein aus Haltungsgründen ab, das muß aber jeder für sich entscheiden.
Kannst Du sicher gewährleisten, dass Du beide Hunde trennen kannst/willst?
Eine rein räumliche Trennung im selben Haus/Wohnung bringt nix.
Thomas hier aus dem Forum hat eine gewisse Zeit der ersten Läufigkeit der Junghündin mit dem erwachsenen, intakten Rüden auswärts gewohnt, weil es überhaupt nicht ging, sein Rüde ist danach grau gewesen und streßbedingt in kürzester Zeit gealtert, ich finde den Bericht gerade nicht wieder.
Ich hab`s eh nicht mit Hündinnen, von daher stellte sich mir diese Frage überhaupt nicht wirklich.
Erfahrungen kann ich Dir aber noch keine wirklichen bieten, der Babyrüde ist gerade mal 14 Wochen alt.
Mein 5jähriger Rüde ist gut verträglich.
Und ich frage mich, wieso Du keinen Kontakt zuläßt?
Scheint doch gut geklappt zu haben.
Ich meine mich zu erinnern, dass Du schon mal zu dem Thema etwas geschrieben hast und dass Du Angst bei solchen Begegnungen hast, ist das richtig erinnert?
Ich lese Deinen Satz "ist mit großen Rüden nicht verträglich....WOBEI ich....NICHT zulasse" eher so, dass Du Dir sehr unsicher bist und EIGENTLICH GLAUBST, dass vielleicht etwas passieren KÖNNTE....so liest es sich für mich jedenfalls.
Hat er schlechte Erfahrungen gemacht?
Wie verhält er sich denn bei Rüdenbegegnungen?
Ich finde es sowieso schwierig, zu einem Hund, der Unverträglichkeiten zeigt, einen zweiten dazuzunehmen.
Es kann passieren, dass Du plötzlich ZWEI unverträgliche Hunde hast.
KANN, muß aber überhaupt nicht.
Zwei Hunde, die zusammen leben, können und werden immer irgendwie auch ein etwas dynamisches Duo ergeben, da machste nix.
Ist immer situativ und managementabhängig natürlich.
Raten kann Dir hier niemand, ob Ihr einen zweiten Hund dazu nehmen solltet und schon gar nicht, welches Geschlecht der Hund dann haben sollte.
Ich traue mir zwei intakte Rüden absolut zu, sonst hätte ich`s ja schlecht machen können :rolleyes:, bin aber durchaus auch mal so drauf`, dass ich denke "Eijeijei...watt machste bloss, wenn`s DOCH nicht hinhaut??"
Das ist aber normal, denke ich.
Einen ERWACHSENEN intakten Rüden hätte ich Horst allerdings ganz sicher nicht vor die Nase setzen können, ein Welpe, der erst noch erwachsen wird und direkt einen souveränen Altrüden vor der Nase hat, ist dagegen eine völlig andere Ausgangslage.
Ich habe darüber sehr intensiv mit der Züchterin gesprochen, die meinen älteren Rüden kennengelernt hat und ihn sofort sehr sicher beim ersten Angucken exakt so eingeschätzt hat, wie er auch tatsächlich ist.
Sie hatte, ebenso wie ich, keinerlei Bedenken, dass es mit einem zweiten Rüden klappt.
Ich bin natürlich gespannt, wie sich das so entwickelt und rechne natürlich damit, dass der Kleine irgendwann einmal gucken wollen wird, wo der Frosch die Locken hat und rechne auch damit, dass sie eines Tages heftig aneinander geraten werden.
Ich HOFFE es nicht, aber rechnen sollte man realistisch mit jeglichem Geschehen.
Dann haut es einen nicht so aus den Schuhen, wenn`s denn doch mal krachen sollte :blink:.
Dieses Szenario erspart man sich natürlich, wenn man eine Hündin zum intakten Rüden dazu nimmt, dafür hat man dann eben andere Dinge zu bedenken.
Lies`Dich einfach ein bißchen hier so quer durch, Du wirst immer mal wieder auf Erafhrungsberichte stoßen.
LG, Suse
galathee
14.06.2014, 22:44
Hallo,
wir haben einen intakten Rüden und hatten uns überlegt, irgendwann einen Zweithund dazu zu nehmen. ABER, einen zweiten Rüden unserem Lion vorzusetzen erschien uns gewagt. Eine Hündin einem testosteronbetonten Rüden zur Seite zu geben erschien uns unmöglich. Wir wollen nicht mal eben für 3-4 Wochen ausziehen, um die Hunde zu trennen während der Läufigkeit.
Kastra aus Haltungsgesichtspunkten schied für uns aus. No way !!! Also sollte Lion Einzelhund bleiben.
Das Schicksal schickte uns eine notkastrierte Hündin als Pflegie. Und sie blieb. Es ist eine wunderbare Kombination, die ich nicht mehr trennen kann und will.
Fazit: wenn Du zu Deinem Rüden keinen zweiten Rüden dazuholen willst, dann lass es oder schau bei den Notorgas nach einem Kastraten/Kastratin.
LG Karin
Huhu,
ich habe hier ein Paar, Rüde fast 7 Jahre kastriert und Hündin, 3,5 Jahre inzwischen ebenfalls kastriert ( beide wurden nicht kastriert, weil der jeweils andere hier wohnt, aber es machte es natürlich einfacher ).
Ich wollte eigentlich kein gemischtes Doppel RRs. Der Gedanke war damals eher zu Balou irgendwann einen Rüden zu nehmen, wir hatten damals noch eine Pinscher-Mix-Hündin, das klappte super, sie war aber ein sehr spezieller Hund.
Warum kein Paar?
1. bin ich kein wirklicher Fan von Hündinnen
2. die Kastrationsgeschichte
3. tja, wenn es doof läuft, kann man nachher weder mit anderen Rüden noch mit Mädels entspannt laufen, weil das gemischte Doppel eine unschöne Eigendynamik entwickelt und sehr gut auf den jeweils anderen aufpasst, bzw. mitstänkert.
Tja, bei uns kam dann eine Pflegehündin mit 16 Wochen ins Haus und blieb. Zwischen den Hunden lief es ziemlich schnell sehr gut, Balou ist aber auch sehr verträglich und kommt hier auch mit jungen und alten Rüden gut zurecht, daher sah ich da keinen "Vorteil Hündin".
Inzwischen sind die 2 ein tolles Team und ich muss auch mit Fremdhunden selten aufpassen, dass der eine sich beim anderen einmischt. Das war und ist aber neben Training und Management auch Balou's Gemüt gedankt, da mache ich mir keine Illusionen - denn die Tendenz ist da.
Ich finde es vor der Anschaffung eines Zweithundes nicht nur wichtig zu schauen, mit welchem Geschlecht der Ersthund gut kann, sondern auch mit welchem Typ Hund. Wie gut kommt der Ersthund generell mit Hunden in seinem direkten Umfeld zurecht - braucht er einen Zweithund?
Gruß Cathy
... Ich finde es vor der Anschaffung eines Zweithundes nicht nur wichtig zu schauen, mit welchem Geschlecht der Ersthund gut kann, sondern auch mit welchem Typ Hund. Wie gut kommt der Ersthund generell mit Hunden in seinem direkten Umfeld zurecht - braucht er einen Zweithund?...
Den Punkt finde ich auch wichtig - ebenso die Frage, warum denn überhaupt von Menschenseite her ein Zweithund zum ersten soll. Da gibt es ja unterschiedlichste Motivationen...
Mein Rüde kam vor fast 10 Jahren zu einer damals knapp 12-jährigen Mischlingshündin dazu. Die Konstellation war damals zunächst so, dass er kein Zweithund im eigentlichen Sinne war, weil die Hündin zu dem Zeitpunkt viel mit meiner Tochter unterwegs war und die beiden damals meist aushäusig in einer WG wohnten. Eine Weile nach Bukis Einzug kamen beide Mädels wieder heim... Die Hunde konnten gut miteinander und wir denken, dass der junge Buki dem alten Mädel noch einmal viel Schwung mitgegeben hat - sie wurde 15 Jahre alt. Die Verantwortungen waren über die Zeit immer aufgeteilt: Die Hündin war Tochtis, Buki war meiner. Für uns Menschen blieb es in der Hinsicht beim Einzelhund.
Nach dem Tod der Hündin fand ich, dass es eine gute Idee wäre, wieder einen zweiten Hund - diesmal natürlich RR - dazuzunehmen. Tochti wollte zu dem Zeitpunkt keinen Hund mehr und so war klar, dass das dann wirklich meiner ist inclusive allem Aufwand, der dranhängt. Ich ging ein Jahr lang in mich und grübelte...
... und entschied mich für den Zweithund. Ich nahm Kontakt mit einer Züchterin auf, die ein halbes Jahr später einen Wurf haben sollte. Ein kleiner Rüde sollte es sein. Aus diesem Wurf. Über eine Hündin dachte ich erst gar nicht nach, weil Hündinnen eigentlich nicht so meins sind und Buki bei befreundeten Hündinnen beizeiten zum Überbeschützer mutierte. Zwar wahrgenommen, aber auch ausgeblendet habe ich über meinem eigenen Wunsch nach einem zweiten RR, dass Buki nach dem Tod unserer alten Hündin sichtlich aufblühte und das Einzeldasein richtiggehend genoss. Nein, wenn man Buki gefragt hätte, der hätte sicherlich keinen Zweithund gebraucht...
Das halbe Jahr bis zum Wurf habe ich dazu genutzt, die Zweihundesituation zu erproben. Ich hab mir Hunde von Bekannten zum Laufen "geborgt" und ich hatte drei Monate lang ein erwachsenes RR-Pärchen in Pflege. Die Spannungen zwischen den zwei Rüden und die Harmonie mit dem Mädchen machten aus meinem Zweitrüdenwunsch schnell eine Hündin. Buki war zu dem Zeitpunkt bereits kastriert, so dass das wichtigste aller Pärchenthemen bereits vom Tisch war (dachte ich zumindest :rolleyes:).
Und dann betrat Baby-Rose (auf ungeplanten Pfaden) die Bühne. Rose war ein Glückstreffer aus wirklich exorbitant guter Aufzucht. Sie war ein sehr selbstbewusster Welpe und später auch Junghund, der sich aber gerade im sozialen Bereich nie selbst überschätzte, sondern immer genau wusste, wo Grenzen sind. Ihr Charakter/Wesen war für Buki perfekt, weil sie eben selber so sicher war, dass er sich nicht bemüßigt fühlte, bei jeder Banalität den Robin Hood für Maid Marian zu geben. In "Notfällen" stand er ihr zur Seite, aber ansonsten ließ er sie einfach machen. Andererseits war sie aber auch immer so, dass sie in der Beziehung mit Buki niemals irgendetwas provozierte. Die beiden haben über die inzwischen fast 5 Jahre (jessas, wo geht die Zeit hin :eek:) eine unglaublich harmonische Beziehung entwickelt. Justament gerade jetzt liegen sie zusammen im 3er-Ridgi Pad und schnarchen unter der Dachflächenfenstersonne kuschelnd vor sich hin.
Rose war wie gesagt ein Glückstreffer. Und ich bin mir seit einiger Zeit darüber bewusst, dass ich dem Buki mit einem Zweithund, der anders gestrickt wäre, auch die Hölle bereiten hätte können. Letztendlich hätte da gar nicht so sehr das Geschlecht den Ausschlag gegeben - das grundsätzliche Konfliktpotential bzw. die Möglichkeit von Konflikten wäre bei einem Rüden aber ungleich höher gewesen.
Was ich selbst in Bezug auf mich in der eigen- und alleinverantwortlichen Mehrhundehaltung komplett unterschätzt hatte: Der Aufwand, es allen gerecht zu machen, ist immens - vor allem, wenn die beiden Hunde unterschiedliche Baustellen haben (Bukis Thema waren immer andere Hunde und der generelle Ohrendurchzug, Rose ist die Jägerin vor dem Herrn). Inzwischen kommt bei uns dazu, dass der ältere und kranke Buki nicht mehr gut unterwegs ist, das Rosentier als Wüstenrennmaus aber Strecke braucht. Ganz fatal ist, dass beide zwar zusammen durchaus mal alleine bleiben können, Auftrennen aber so gar nicht oder für den Zurückgebliebenen nur mit Menschbetreuung geht. Die hab ich aber nicht immer.
Für mich ist Mehrhundehaltung etwas, dass sehr bereichernd sein kann, wenn die ganzen internen und externen Bedingungen stimmen. Wenn die nicht stimmen, dann leidet da auch schnell mal Mensch oder Hund oder beide bzw. alle drei. Deshalb finde ich es unglaublich wichtig, vorher wirklich genau und kritisch hinzugucken und sich auch selbst zu hinterfragen. Warum soll es ein Zweithund sein? Rosa Brille ist schon bei der Einzel-Erst-RR-Anschaffung nicht angebracht. Beim Schritt zum Zweit-RR erst recht nicht.
LG
Susanne
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