Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Können sich Hunde an einen erinnern?
Hallo Ihr Lieben,
einige von euch wissen, dass ich neben meinem RR auch eine Deutsche Dogge (Xaver) hatte.
Leider ist der Fall eingetreten, dass mein Mann und ich uns im März getrennt haben. Der RR (mein Goldstück) ist bei mir geblieben, die Dogge ist mit meinem Mann gegangen.
Seit der Trennung nun habe ich Xaver nicht mehr gesehen. Es schmerzt sehr und ich vermisse ihn furchtbar.
Mein Mann und ich haben uns aber darauf geeinigt, um es den Hunden nicht unnötig schwer zu machen, Treffen zu vermeiden. Wir müssen noch einiges klären zwecks Haus und Scheidung und bei solchen Treffen ist eben kein Hund dabei.
Mir stellt sich nun aber ständig die Frage, ob mich denn Xaver noch kennen würde?
Was meint ihr?
LG
Schlicht und ergreifend: JA!
Einfach so Bauchgefühl.... Ich hab da keine wissenschaftlichen Belege für.
Alles Gute für deinen weiteren Weg!
LG
Monique
Für mich ein eindeutiges :JAAAAAAAAAAAAAAAAA!
Habe es selbst oft erlebt!
Marta
Ich glaube auch!!!
Ich vermisse ihn so schrecklich arg. Das ist echt schlimm. :(
AsadTheFirst
07.08.2014, 14:09
Hallo Ihr Lieben,
Mir stellt sich nun aber ständig die Frage, ob mich denn Xaver noch kennen würde?
Was meint ihr?
LG
Zweifel nicht und begrabe alle diesbezüglichen Sorgen (Vermutlich wirst du totgeknutscht werden. Also: vom Hund :blink:)
Rosemarie Karsten
07.08.2014, 14:10
Ja, er kennt dich noch und wird dich immer kennen.
Aber er könnte sehr gestresst und /oder durcheinander sein, wenn es sich nur um kurze sporadische Begegnungen handelt.
Deshlab ist es viel besser so, wie ihr es beschlossen habt, dass die Hunde bei den Treffen fern bleiben.
LG Rosemarie
Ich könnte mich täglich unbemerkt zu Xaver schleichen.
Letzte Woche war ich knapp davor, weil ich es wirklich nicht mehr ausgehalten habe.
Aber Xaver zu Liebe hab ich es nicht getan
Ich würde es nicht durchhalten, vielleicht ist es möglich ein
Abkommen zu treffen, ähnlich wie mit Kindern.
Ich könnte mir vorstellen, dass deine Hündin ihren grossen Bruder ebenfalls sehr vermisst!
Ich sehe es an meinem Gitonga, der seit seine grosse Schwester Afra ihn verlassen hat,
sehr depressiv ist! Es war schon bei Lulu schwierig, aber jetzt geht nichts mehr.
Wenn ihr zwei noch miteinander reden könnt, ist es vielleicht möglich!
Ich wünsche es für euch alle!
Marta
Nein wir können da leider nichts regeln.
Mein RR (Fyn) ist auch ein Rüde und zwischen den Beiden war es hin und wieder brenzlig.
Ich glaube, würden sich Fyn und Xaver jetzt nach über 4 Monaten wieder sehen, würde es ordentlich krachen.
Wobei ich sagen muss, dass es Fyn nach der Trennung auch nicht gut ging. Das haben wir aber zum Glück überwunden und wir zwei sind nach wie vor ein sehr gutes Team (wenn nicht noch besser).
Asani Hekima
07.08.2014, 14:35
Ganz bestimmt sogar würde er dich erkennen und das auch noch nach jahren.
Ich kenne leute, die die hunde auch nach der trennung noch gegenseitig gehütet haben.
Eine bekannte hatte nach der trennung den hovawart und den apenzellermix behalten, ihr ex hat die hunde auch gehütet und in die ferien genommen. Die letzten ca 2jahre war der hovi dann ganz bei ihm und die frau hat ihn ab und an gehütet. Die hunde hatten das sehr gut angenommen. Übrigens hat der ex sogar unterhalt für die hunde bezahlt. Die beiden schon grösseren kinder waren beim vater im haus geblieben.
AsadTheFirst
07.08.2014, 14:42
Duhuuuuu, Leniiiiiiii.....
kann das sein, dass du grad mit diesem Fredchen eine Kruste von einer Wunde abpiddelst???
Duhuuuuu, Leniiiiiiii.....
kann das sein, dass du grad mit diesem Fredchen eine Kruste von einer Wunde abpiddelst???
Bitte? :confused:
AsadTheFirst
07.08.2014, 15:25
Aach... du scheinst mir so hin- und hergerissen. Und so voller Sehnsucht.
Bei MIR ist es so, WENN ich Dinge, die in mir rumoren, erstmal ausspreche, werden sie NOCH viel konkreter.
Und wenn du jetzt hier liest "Klar, wird er dich erkennen", dann.... dann wird die Sehnsucht vielleicht nicht mehr kontrollierbar.
DAS meinte ich. :)
Hallo Leniii,
tut mir Leid, die Trennung mit allem, was damit einher ging...
Ich bin mir sicher, dass die Dogge dich wieder erkennen würde - doch probieren würde ich das nicht.
Im Interesse des Hundes. Da schließe ich mich Rosemaries Meinung an.
Wie sollte in so einem Fall der Hund verstehen, dass du wieder weg gehst?
Du erweist ihm sicher den größten Liebesdienst, wenn du ihn nun sein Leben leben lässt.
Vermutlich wärst du über einen Besuch deines Ex bei deinem RR auch nicht beglückt,
wenn eine Konsequenz davon ein verunsicherter und unglücklicher Hund wäre.
Auch von Trennungskindern, die ja verstandesmäßig eher adressiert werden können, ist bekannt, dass ein Treffen mit dem getrennt lebenden Elternteil nicht nur ein Quell der reinen Freude für sie ist...
Ich wünsche dir und deinem Hund einen guten Start in ein glückliches neues Leben!
Grüße von Jajosel
Brigitte Kiel
07.08.2014, 16:21
Hallo Lenii,
wenn Du ein "gutes Verhältnis" zu Deinem Ex hast - why not ?
Ich glaube nicht, das der Hund leidet, wenn er Dich ab und zu sieht.
Kleine selbsterlebte Geschichte:
Ich hatte mit meinem Ex auch eine Dt. Dogge, ist aber schon viele Jahre her.
1/2 Jahr ca. nach unserer Trennung sass "Apollo" Doggenrüde und rieeeesig, mit neuem Frauchen drausssen in einem Cafe, die Leine hatte sie an ihrem Stuhl festgemacht, was leider Pech war.
Da ich ja ein Gutmensch bin, wollte ich gar nicht gross auf mich aufmerksam machen und mich vorbeischleichen...
Der Hund sah mich natürlich trotzdem und es gab nur einen kleinen Ruck und er rannte samt Stuhl (aber ohne neues Frauchen drauf, ein Glück) auf mich zu und begrüßte mich in Doggenschlabberart :-)
Ich fands cool, der Hund auch, die dritte Beteiligte weniger:devil:.
Also, ich würd ihn treffen, den Xaver :-),an Deiner Stelle.
Ich kenn auch einige Leute, die nach der Trennung die Hunde regelmäßig wiedersehen, läuft alles gut.
LG
Brigitte & Shari
Huhu Leniii,
vielleicht solltet Ihr einfach erst einmal Ruhe einkehren lassen?
So für alle Beteiligten?
Und zunächst Grundsätzliches wirklich zur Zufriedenheit aller klären?
Haus....Finanzen.....da steht ja scheint`s so Einiges noch quer im Raum.
Und bei zwei Hunden, die sich eh nicht immer grün waren, sollte man da sowieso äußerst vorsichtig agieren.
Zumal man sich dabei ja letzten Endes auch ganz ehrlich die Frage beantworten sollte, WER denn schlußendlich von so einem Hin und Her was hat.
Der/die Hund(e)?
Wohl eher weniger....
Ich würde noch warten.
Und wirklich Ruhe einkehren lassen, bis man (wieder) eine Basis gefunden hat, auf der man (wieder) auf Augenhöhe miteinander umgehen kann.
Und DANN in aller Ruhe überlegen, wie man ein Treffen, wenn es denn überhaupt dazu kommen sollte, gestalten kann.
Ich wünsch`Dir/Euch viel Erfolg und eine gute Entscheidungsfindung.
LG, Suse
Hallo Leniii,
es tut mir leid, das Dein Lebensweg z. Zt. aus Holpersteinen besteht.
Zu Deiner Frage, ja, Hunde können sich erinnern. Da bin ich mir sogar ganz sicher.
Egal wie groß die Sehnsucht und das Verlangen wäre, ich würde den Hund nicht wiedersehen wollen. Das wollte ich mir schon nicht antun.
Denn ich denke, dass es für mich und auch für den Hund nicht gut wäre. Der Trennungsschmerz auf beiden Seiten wäre mir persönlich zu groß.
Ich kenne 2 Tierschutzvereine, welche ihre Hunde gerade aufgrund dessen, sie könnten auf ihre alten Besitzer treffen, nie in den Wohnort der Ex-Besitzer vermitteln.
Auch Tierkliniken wünschen es nicht, dass sollte der Hund dort stationär bleiben müssen, die Besitzer diesen besuchen. Verhindern können sie es nicht immer, wenn die Besitzer stur bleiben.
Hund denkt immer er kommt wieder nach Hause und wird enttäuscht.
Deinen Schmerz um den Verlust kann ich nachvollziehen.
Bitte denke auch daran, dass es für den verlassenen Menschen, ich weis ja nicht, wer von Euch sich getrennt hat,
ebenfalls ein großer Schmerz ist, den Partner dann immer wieder zu sehen.
Der Hund könnte dann ein Bindeglied (die Hoffnung) werden, für etwas, was wahrscheinlich nicht mehr funktionieren wird.
Ich wünsche Dir für Deine Zukunft alles Gute......die Zeit wird die Wunden heilen.
Liebe Grüße UTE
Ach Leniii,
das tut mir schrecklich leid. Ich sehe den Xaver, in den ich mich damals als du Fotos von ihm eingestellt hast unsterblich verliebt hatte, sofort vor meinem geistigen Auge.
Und ich kann deine Gefühle des Verlustes sehr nachvollziehen. Es ist ein bischen wie Sterben.
Und ja, ich bin mir sehr, sehr sicher, dass er dich für den Rest seines Lebens wieder erkennen würde. Denn du hast ihn von klein auf mitgeprägt. Dein Geruch, deine Stimme, deine Bewegungen. ... sie sind damit seit Welpenzeiten auf seiner Festplatte eingebrannt.
Ich persönlich würde, auch wenn die Sehnsucht noch so groß ist, nicht eine beabsichtigte Begegnung suchen. Eben, weil es dir und auch dem Xaver seelisch nicht gut tun würde. Allein das Wissen darum, dass ihr beide nach einer erneuten Trennung immer wieder von Neuem beginnt, damit fertig werden zu müssen, würde mich rein vom Kopf her davon abhalten. Das Herz blutet mit jeder neuen Verabschiedung erneut.
Eigentlich sollte man meist auf sein Bauchgefühl hören, in diesem Fall aber sollte die Vernunft und die Rücksichtnahme auf den gegenseitigen Schmerz überwiegen. Wie wollt ihr beide zur Ruhe kommen, wenn die Wunde immer wieder neu aufgerissen wird?
Sag Leniii, du hattest mal gepostet, dass der Verdacht auf eine schwere Erkrankung von Xaver im Raum stand. Wenn ich mich richtig entsinne, vermutete man, dass Xaver sein Futter nicht verdauen könne und er so allmählich verhungern würde... sowas in der Art????
Wie geht es ihm, das hat sich doch hoffentlich nicht bestätigt?
Liebe Leniii,
Ich wünsche die für dein neu zu ordnendes Leben ganz viel Durchhaltevermögen, die seelische Kraft, die Verluste zu verkraften und für eine hoffentlich schöne Zukunft und den Neustart alles erdenklich Gute.
Vlt. tröstet es dich ein wenig. Aber alles hat seinen tieferen Sinn, auch wenn es jetzt noch weh tut.
LG
Sabine
katzenlene
07.08.2014, 23:37
Leniii,
Xaver hat dich abgespeichert bis an sein Lebensende. Dein Geruch, deine Stimme sind bei ihm fest verankert.
Alls Gute für Dich, komm´gut durch diese, jetzt, schwierige Zeit.
Liebe Grüße
CHIMBAZI
09.08.2014, 23:16
Er wird Dich immer kennen.
ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg
Esther
Hallo zusammen,
am Sonntag war es so weit und ich habe meinen Buben seit einem halben Jahr endlich wieder gesehen!!!
Ich hab Rotz und Wasser geheult. Und es war genau so wie ihr gesagt habt... Xaver kannte mich - und wie. Gott, hat er sich gefreut und ich mich erst. Es war einfach toll und der Abschied schwer (für mich). Aber mir geht es jetzt besser. Ich konnte mich davon überzeugen, dass es ihm gut geht.
Aber ich vermisse ihn...
Und das werde ich immer tun.
punisher1963
17.10.2014, 12:45
Auf jeden Fall erkennen sie einem wieder;
Einer meiner früheren Hunde erkannt die Frau des Züchters sofort, obwohl er diese bestimmt 5 Jahre nicht gesehen hat.
lg
punisher1963
Chuma und Faraa
18.10.2014, 00:20
Ich glaube, sie haben keine Erinnerung nicht im menschlichen Sinne. Er wird dich nicht vermissen, wenn du nicht da bist. Aber wird dich wieder erkennen wenn ihr euch trefft. Was heißt das? Ich glaube, wenn das drumherum gefestigt ist. kannst du ihn wieder sehen, ihr werdet eine tolle zeit miteinander haben können, aber er wird dich nicht vermissen im menschlichen Sinne. Auch ich habe dafür keine wissen schaftlichen Erkenntnisse sondern lediglich eigene Erfahrungen.
Nach mehreren Jahren nach denen ich meinen ersten Diensthund abgeben musste ( ich wurde schwanger und musste die Hundestaffel verlassen) fragte mich ein Praktikant wo die Hundestaffel sei. Wir fuhren mit dem Funkwagen vorbei und ich zeigte es ihm. Am Zaun hetzte ein Schäferhund dem Auto nach. Ich nur, Mom... langsamer gefahren... Teddy??! Angehalten, den Hund angesprochen, ich hatte ihn vor 3! Jahren von einen Tag auf den anderen abgeben müssen. Der Hund hat nur noch angefangen zu winseln und sich so was von gefreut. ... Ich hab geheult, wirklich. Es kam ein Typ ans Tor beobachtete seinen HUnd und sagte, dass kann nur die ehemalige Hundeführerin sein. Es gab einen Kaffee und eine Nacht voller Gespräche. Der Hund ist bei diesem Hundführer 14 Jahre alt und glücklich gewesen. Ich konnte ihn jederzeit sehen, es sei denn in gemeinsamen Einsätzen. Dann stand er neben der Spur. Ich habe das akzeptiert und mich in den Fällen fern gehalten. Ansonsten habe ich meinen Sonnenschein alt werden sehen! Ja, er hat mich erkannt. Aber er hat mich nicht vermisst, denn es ging ihm gut. Sicher ist das eine andere Geschichte als in einer einer Beziehung. Aber sollte dies tatsächlich möglich sein, weil ihr besonnen und abgeklärt miteinander umgehen könnt, musst du ihn nicht verlieren!
LG Melanie und die Chaoscrew Tashun!
Samsondg
18.10.2014, 20:43
Hmmm....ich bin mir sicher, dass Hunde auch Menschen vermissen - auch wenn sie sich gut in neue Lebensumstände einfinden - das eine schließt nicht das andere aus...irgendwann findet man sich halt ab und macht das Beste daraus - geht uns nicht anders, oder?
Über welchen Zeitraum etc, das ist sicher individuell, aber ich kenne einen Fall, in dem der Mann , DIE Bezugsperson für den Hund, verstorben ist, die Ehefrau und die Kinder den Hund weiter in der Familie behalten haben, gut für ihn sorgen und sich wirklich rührend kümmern, etc und der Hund vermisst immer noch das Herrchen nach Jahren...er wartet und wartet...zur Ehefrau hat er keine enge Beziehung, er lässt sich füttern und geht spazieren, aber verlässt das Zimmer und wartet auf Herrchen, wenn er kann....
Ich glaube sehr wohl, dass Hunde ihre Bezugsperson vermissen.
Das kenne ich nicht nur von meinen eigenen, sondern auch von anderen.
Ich weiß nicht, über welche Zeitspanne hier genau gesprochen wird.
Aber hier ist es so, daß Horst es blöd findet, wenn ich nicht da bin.
Mehr nicht.
Fields dagegen leidet.
Er springt bei jedem Türenklappern auf, er rennt sofort nach draußen, wenn ein. Nachbar grüßt/gegrüßt wird, er sitzt ewig vor der Wohnungstür....
Und ich denke sehr wohl, dass überschäumende Freude beim Hund, auch nach einem längeren Zeitraum, den er den Menschen nicht gesehen hat, sehr wohl AUCH bedeutet, "Ich FREU' mich so, Dich zu sehen!
Was hab' ich Dich vermißt."
Es ist doch mittlerweile bekannt, daß Hunde trauern, daß sie krank werden, wenn ihre engsten Bezugspersonen weg sind/versterben...
Genau darüber gab es doch auch diesen Film mit Richard Gere nach einer wahren Begebenheit.
Ich bin ein wenig verwundert, daß unseren hoch sensiblen Hunden solche Empfindungen eher abgesprochen werden.
Daß Hunde sich schnell an ein neues Zuhause und andere Gegebenheiten anpassen und offenbar bestens ohne uns zurecht kommen, heißt doch nicht zwangsläufig, daß sie nicht vermissen (können).
LG, Suse
Ich denke auch, dass Hunde sehr wohl ihre Bezugsperson vermissen können. Mein Freund (wir wohnen zusammen, er liebt Nala und sie liebt ihn) berichtet immer, dass mit der Maus nichts, aber auch gar nichts anzufangen ist, wenn ich nicht daheim bin. Sie geht dann maximal zum Pipi-Machen hinters Haus und liegt sonst die ganze Zeit auf ihrem Kissen am Fenster und "wartet" auf mich. Will nicht spielen, nicht im Garten liegen und bleibt auch drinnen, wenn mein Freund in den Garten geht. Bin ich da, ist sie schlagartig putzmunter, will in den Garten, spielen und kuscheln. Sie ist eben ein Mama-Kind und ich vermisse sie ja schließlich auch, wenn ich nicht bei ihr bin :)
seni81371
19.10.2014, 10:08
Ich denke auch, dass sie sich zumindest an wichtige Personen erinnern können.
Farah hab ich mit 9,5Jahren aus dem TH geholt. Irgendwann hat mir mal jemand einen Link zu Bildern von Farah mit ihrer Erstbesitzerin geschickt. Anhand der Fotos kann man sehen, dass sie wohl bis zu ihrem 7. Geburtstag bei der Frau war.
Diese Frau hatte blonde, schulterlange, lockige Haare.
Jedesmal wenn irgendwo am Horizont eine so aussehende Frau auftauchte zog Farah dorthin und erst als die Frauen sich dann bewegten, sprachen oder wir nah genug dran waren, hatte sich Farah's Spannung wieder gelegt.
Hab eine Weile gebraucht bis ich das verstanden hab, aber es war eindeutig und nicht nur mir ist das aufgefallen.
Und ich denke nicht, dass es Farah bei mir nicht gut ging und sie deswegen zu diesen Frauen zog - es war einfach eine schöne Verknüpfung, die sie mit diesem Aussehen verbunden hat. Eben etwas was wir Erinnerung nennen.
pete23021972
19.10.2014, 14:27
hunde können sich nicht erinnern. ganz klar!
alina vergisst, sobald ich aus dem wohnzimmer gehe, dass sie nicht aufs sofa darf. erinnerung, das ich nicht lache.
pete
Das ist entweder Demenz oder Renitenz, Pete! :D Ich vermute mal ganz stark zweiteres ...:)
pete23021972
19.10.2014, 23:21
heike, ich befürchte es auch......
Pelle2007
20.10.2014, 10:37
Ich kann nur aus meinen persönlichen Erfahrungen sprechen - und die sind eindeutig.
Mein Bärchen und seine liebste Freundin haben sich etwa zehn Jahre nicht gesehen. Zufällig traf ich die Hündin und ihre Besitzerin dann in der Stadt beim Shoppen. Unsere Hunde waren dabei. Die Hündin freute sich erst ganz normal, nach dem Motto "oh, ein Mensch, ist ja toll". Aber als sie Bärchens Geruch in die Nase bekam (da war sie schon 13 und nicht mehr die flotteste), konnten wir definitiv sehen, dass sich die Hündin jetzt aber so richtig gefreut hat. Das war dafitnitiv Wiedersehensfreude.
Zum Vermissen von Menschen:
Ich fuhr diesen Sommer für eine knappe Woche weg. Abendlich telefonierte ich mit meinem Freund, der erzählte mit natürlich auch von den Hunden. Nach seinen Erzählungen wurde es für die Hunde von Tag zu Tag schwerer, ohne mich auszukommen. Jeder Dieselmotor wurde angelauscht "ist sie das?" und jedes blaue Auto war potentiell meins.
Mein Freund sagte mir kurz vor meiner Ankunft auch, dass die Hunde mich vermisst hätten.
Als ich mich vor zig Jahren von meinem Ex getrennt habe, nahm ich Bärchen mit. Seitdem hat er Motorradfahrern immer wieder hinterher geguckt, weil sein Ex-Herrchen auch Motorrad fuhr und er kannte ihn eben mit Helm auf dem Kopf.
Meine Schwester ist blond. Auf der Straße hat Bärchen jeder blonden Frau mit langen Haaren hinterher geschnüffelt und geschaut, hat sich gefreut, weil er die langen blonden Haare in Verbindung mit meiner Schwester brachte. Er hat sich also an sie erinnert. Klar, dass er dann etwas enttäuscht war, als die blonde Frau nicht nach meiner Schwester roch. Aber das war Nebensache.
Sicher denken und erinnern sich Hunde nicht wie wir Menschen. Aber sie fühlen auch Vorfreude. Z.B. wenn ich Pelle erzähle, dass wir gleich bei Beppo, seinem besten Kumpel sind, dann flippt der aus und schaut sich ständig um, wo Beppo denn ist. D.h. Hunde haben definitiv ein Erinnerungsvermögen. Wie sie die Erinnerungen in ihrem KOpf sehen, weiß ich nicht, aber da sie keine Wortsprache - wie wir - beherrschen, werden sie evtl. in Bildern denken. D.h. wenn ich Pelle erzähle, "gleich siehst Du den Beppo", hat Pelle mit Sicherheit den weißen Pelle vor seinem inneren Auge flitzen.
Brigitte Kiel
20.10.2014, 15:02
najaaaaa, wenn ich Shari sage: "WOW gleich gehen wir zu Eini, (das ist ihr Tobefreund) freust du dich?", flippt sie auch aus vor Freude, wenn ich aber in der gleichen Tonlage sage " hey, wow, ab heute gibts nichts mehr zu fressen, freust Du Dich?"ist die Freunde ähnlich gross:D:confused:
Passt schon, und unsere Hunde machen uns ja auch Freude, auch wenn wir uns gern so einiges einbilden.
Gehört dazu und macht das Leben schön.
Und klar können sie sich erinnern, das ist sicher.An vieles und viele...
LG
Brigitte & Shari
Pelle2007
21.10.2014, 07:41
najaaaaa, wenn ich Shari sage: "WOW gleich gehen wir zu Eini, (das ist ihr Tobefreund) freust du dich?", flippt sie auch aus vor Freude, wenn ich aber in der gleichen Tonlage sage " hey, wow, ab heute gibts nichts mehr zu fressen, freust Du Dich?"ist die Freunde ähnlich gross:D:confused:
Passt schon, und unsere Hunde machen uns ja auch Freude, auch wenn wir uns gern so einiges einbilden.
Gehört dazu und macht das Leben schön.
Und klar können sie sich erinnern, das ist sicher.An vieles und viele...
LG
Brigitte & Shari
Dann kannst Du evtl. nicht richtig Deinen Hund lesen oder er ist nicht der hellste und versteht Dich nicht.
Ich kann an meinen Hunden die richtige Reaktion lesen bzw. meine Hunde verhalten sich dementsprechend, ob ich sie frage, ob sie Hunger haben oder ob wir jetzt gleich zu Beppo fahren oder Hundesport machen oder oder.
Brigitte Kiel
21.10.2014, 10:40
Dann kannst Du evtl. nicht richtig Deinen Hund lesen oder er ist nicht der hellste und versteht Dich nicht.
Bestimmt beides zutreffend:blink:
Dann kannst Du evtl. nicht richtig Deinen Hund lesen oder er ist nicht der hellste und versteht Dich nicht.
Ich kann an meinen Hunden die richtige Reaktion lesen bzw. meine Hunde verhalten sich dementsprechend, ob ich sie frage, ob sie Hunger haben oder ob wir jetzt gleich zu Beppo fahren oder Hundesport machen oder oder.
Könntest Du das wohl mal filmen und einstellen?
Das interessiert mich wirklich sehr!
Rosemarie Karsten
21.10.2014, 14:18
.......
Ich kann an meinen Hunden die richtige Reaktion lesen bzw. meine Hunde verhalten sich dementsprechend, ob ich sie frage, ob sie Hunger haben oder ob wir jetzt gleich zu Beppo fahren oder Hundesport machen oder oder.
So ist es.. dazu bedarf es Liebe, einer guten Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen..
Monika MH
21.10.2014, 14:30
Vor vielen Jahren hatten wir eine Berner-Hündin. Als diese ca. 4 Jahre alt war hatten wir Handwerker auf dem Hof. Mit Fremden hatte sie es nicht so, da hat sie sich fern gehalten. Allerdings hat sie einen jungen Mann aus der Dachdeckertruppe ausgesucht und mit diesem geschmust und gespielt. Nach einigen Tage hatten wir´s raus, es war der Sohn der Züchterin, den hat sie eindeutig erkannt. Ein solches Verhalten haben wir bei ihr nur diese eine Mal gesehen.
Ich bin mir sicher, sie hat sich an ihn erinnert.
lg Monika
Vorname Nachname
21.10.2014, 15:10
....
Meine Schwester ist blond. Auf der Straße hat Bärchen jeder blonden Frau mit langen Haaren hinterher geschnüffelt und geschaut, hat sich gefreut, weil er die langen blonden Haare in Verbindung mit meiner Schwester brachte. Er hat sich also an sie erinnert. Klar, dass er dann etwas enttäuscht war, als die blonde Frau nicht nach meiner Schwester roch. Aber das war Nebensache......
Mein Großer hatte kleine Mädchen in roten Anoraks noch enthusiastisch begrüßt, als der Auslöser der Erinnerung längst kein kleines Mädchen mehr war :)
Ich hab das Gefühl, Hunde trennen weniger scharf nach Individuum ab als wir es tun. Soll heißen, die Frage "ist es wirklich dieselbe Person?" stellen sie sich vielleicht nicht wie wir, sondern sie richten ihr Verhalten einfach nach dem Grad an Ähnlichkeit (Ähnlichkeit natürlich in ihrer Wahrnehmung) mit dem Vertrauten.
es soll hunde geben, die nicht nur einen, sondern sogar zwei, drei oder mehr personen auch nach jahren wiedererkennen - ob ihr geruchssinn dabei wohl eine rolle spielt?
Vorname Nachname
21.10.2014, 16:11
es soll hunde geben, die nicht nur einen, sondern sogar zwei, drei oder mehr personen auch nach jahren wiedererkennen - ob ihr geruchssinn dabei wohl eine rolle spielt?
Es wäre sogar sehr seltsam, wenn nicht.
Giulia2007
21.10.2014, 16:57
es soll hunde geben, die nicht nur einen, sondern sogar zwei, drei oder mehr personen auch nach jahren wiedererkennen - ob ihr geruchssinn dabei wohl eine rolle spielt?
Da gehe ich auch sehr stark von aus, dass das eine wichtige Rolle spielt.
Wobei ich nicht darüber nachdenken möchte, was dann in dem Hundekopf so vor sich geht ...
So nach dem Motto:
Oh, das ist der/die, mit den Schweißfüssen
oder
der/die, sich morgens nie die Zähne putzt
bestenfalls die Metzgereifachverkäuferin :D
Da gehe ich auch sehr stark von aus, dass das eine wichtige Rolle spielt.
Wobei ich nicht darüber nachdenken möchte, was dann in dem Hundekopf so vor sich geht ...
So nach dem Motto:
Oh, das ist der/die, mit den Schweißfüssen
oder
der/die, sich morgens nie die Zähne putzt
bestenfalls die Metzgereifachverkäuferin :Dhunde sind keine menschen, sie sind anders ..
Pelle2007
22.10.2014, 07:35
Könntest Du das wohl mal filmen und einstellen?
Das interessiert mich wirklich sehr!
Zumindest bei Beppo ist das nicht so einfach. Aber ich kann das mal erklären. Wir sitzen im Auto, Hunde hinten, ich fahre. Pelle fiept wirklich NIE. Aber sobald er erkennt, dass wir in die Wohngegend von Beppo fahren, spätestens in seine Straße reinfahren, ist er total aufgekratzt, fiept, ist ungeduldig, schaut sich ständig um, ob er Beppo nicht evtl. gleich sieht. Dann halten wir an, ich steige aus, mache die Kofferraumklappe auf und da steht er schon, wartet auf seinen Kumpel, fiept, trippelt auf und ab im Kofferraum, ist total nervös. Beppo oben das gleiche. Seine Besitzerin erzählte mir, dass sobald ich oben klingle und wir uns sagen "bis gleich", Beppo total aus dem Häuschen ist, was er sonst nicht ist. Der weiß, dass unten Pelle wartet und Pelle weiß, dass gleich Beppo kommt.
Es ist wirklich eindeutig.
Bei Futter ist es so. Ich frage die Jungs "habt Ihr Hunger"?. Dann verdreht er seinen Kopf und guckt zum Napf. Wirklich. Da ist kein Fiepen, kein Trippeln. Nur dieses Erwartungsgucken abwechselnd zum Napf, Kühlschrank und zu mir. Er ist dann eher sehr konzentriert, als überdreht.
Hundeplatz:
Da kann ich erstmal nur von Chew sprechen, da Pelle ja erst seit wenigen Monaten auf dem Platz trainiert. Ich brauche nur zu sagen "machen wir gleich Obedience?". Dann dreht der Labi schon durch. Das sieht dann so aus, dass er neben mir bleibt, freiwillig Fuß läuft, total aufmerksam ist, ständig nach oben guckt und will endlich auf den Platz.
Auch bei Beppo sehe ich an ihm eine individuelle Reaktion: "ach, der schon wieder...". Er ist also nicht amüsiert und ist froh, dass Beppo und Pelle im Kofferraum Party machen und er im Beifahrerfußraum Platz nehmen darf. Da kannste ihm wirklich ansehen, dass er die zwei Volldeppen total ******* findet, wenn die so vor lauter Freude durchdrehen.
Ich denke, die Reaktion ist auch von Hund zu Hund unterschiedlich ausgeprägt. Mein Bärchen z.B. war ein total geerdeter Hund. Klar hat er sich gefreut, aber immer sehr gesetzt. Nur bei eben diesen blonden Frauen auf der Straße war er freudig. Ansonsten hat er eher innere Freude verspührt.
Chewy ist total extrovertiert, läuft grundsätzlich mit überhöhter Drehzahl. Der zeigt Freud und Leid SEHR deutlich. Das sieht sogar ein Blinder. Pelle ist da schon eher gefasster, aber wenn er weiß, dass wir gleich bei Beppo ankommen, dann weiß man ganz genau, dass er gleich seinen Freund erwartet.
So in etwa.
Ah. Verstehe.
Das ist doch klar klassische Konditionierung, würd`ich jetzt denken.
Das mit dem Wiedererkennen von Straßen usw. zeigt zumindest mein älterer Rüde und ebenfalls Hunde, die sehr gerne hierher zu uns kommen.
Ist jetzt nix Besonderes, finde ich.
Zumindest hab`ich das immer als selbstverständlich angesehen.
Sie wissen doch genau, wie ihre Kumpel und Busenfreunde heißen, deren Namen hören sie doch sehr oft.
Der verstorbene Rüde einer Freundin, mit dem Horst über Jahre hinweg mehrmals in der Woche spazieren ging, ist sofort zur Haustür gegangen, wenn es hieß "wir fahren gleich zu Horst".
Ich denke, wenn man ihnen immer wieder dieselben Stereotypen anbietet ("Habt Ihr Hunger", "Gleich geht`s los" etc.pp.), und dann Taten folgen läßt, dann hat man doch quasi einen Marker für das, was gleich folgt.
Und das haben Hunde nunmal in Nullkommanix `raus.
Das hat mMn nicht unbedingt etwas mit dem hier gemeinten Wiedererkennen/Erinnern zu tun.
Sie beherrschen ja nachgewiesenermaßen einen Wortschatz um die 200 Wörter, die sie sich merken können, und damit verknüpfen sie durchaus etwas.
Und ganz besonders natürlich dann, wenn es für sie etwas Positives ist.
Pelle2007
22.10.2014, 09:20
Ja, aber ist das nicht Erinnern?
Ok. Bleiben wir mal bei dem Beppo. Es ist manchmal so, dass ich z.B. den Namen Beppo auch ohne dass wir zu ihm fahren erwähne. Pelle, der gar nicht angesprochen war, wird auf einmal hellhörig und guckt sich um, läuft zur Tür und wartet gespannt auf seinen Freund und fiept dann auch, ist ungeduldig und voller Erwartungshaltung.
Da sind wir dann nicht in der Straße von Beppo, sondern bei uns zu Hause. Das heißt doch, dass er sehr wohl ein Bild vor Augen hat und das Wort "Beppo" mit seinem Kumpel verbindet.
Geht uns ja auch nicht anders. Wenn mir jemand sagt, heute Abend gibts lecker Gemüseeintopf, dann habe ich gleich das Bild vom Gemüseeintopf im Kopf. Das ist doch auch nichts anderes als Konditionierung, oder? Das Wort Gemüseeintopf habe ich mit einem bestimmten Bild und Geschmack verbunden und wenn das Wort fällt, läuft mir das Wasser im Mund zusammen.
Ich bin aber der Meinung, es ist in erster Linie Erinnerung an etwas schönes.
Interessantes Thema.
Spechti, wir meinen sicherlich das gleiche, benutzen nur andere Wörter dazu. Ich schau mal, ob ich zum Erinnerungsvermögen und Konditionierung bei Hunden was im Netz finde...
Pelle2007
22.10.2014, 10:05
Wirklich sehr interessant:
Hirnfoscher Joseph LeDoux: Herr über die Erinnerung | ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/02/Portrait-LeDoux)
Der Forscher benutzt beide Begriffe, Erinnerung und Konditionierung.
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