Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RR-Typen
Guten Morgen Gemeinde,
ich habe eine Frage an Züchter und die , die sich damit auskennen.
Bei einer Begegnung mit einem anderen HH, berichtete der mir von seiner Begegnung mit einem anderen RR.
Dieser wäre "relativ klein" gewesen und sei nach Aussage des Halters aus einer "afrikanischen Linie".
Nun habe ich schon so oft von der "afrikanischen" und "europäischen" Linie gehört, die aber in der Rassebeschreibung nicht wirklich unterschieden werden, aber dafür mit gegenteiligen Aussagen von "Kennern" benannt werden.
Gibt es da, außer in der Herkunft der Ahnen, tatsächlich Unterschiede und wie stellen die sich dar?
Danke schon mal im Voraus und schönes WE
Marlies
Guten Morgen Gemeinde,
Guten Morgen Marlies
ich habe eine Frage an Züchter und die , die sich damit auskennen.
Bin kein Züchter und auskennen ? na ja sag ich mal ... aber ich geb gern meins dazu:
Bei einer Begegnung mit einem anderen HH, berichtete der mir von seiner Begegnung mit einem anderen RR.
Dieser wäre "relativ klein" gewesen und sei nach Aussage des Halters aus einer "afrikanischen Linie".
Aha - Derrick ist auch aus afrikanischer Linie und überhaupt nicht klein. Ein Kumpel von uns ist "Deutscher"
und ist gerade 62 cm hoch als Rüde. Er wirkt nicht wie ein RR mit seinem Gesamtbild, ein Wesen hat der
wie ein Terrier.
Nun habe ich schon so oft von der "afrikanischen" und "europäischen" Linie gehört, die aber in der Rassebeschreibung nicht wirklich unterschieden werden, aber dafür mit gegenteiligen Aussagen von "Kennern" benannt werden.
Cooper s Mutter kommt aus Australien, er ist auch nicht klein, Cooper s Schwester ist sehr zierlich und klein.
Gibt es da, außer in der Herkunft der Ahnen, tatsächlich Unterschiede und wie stellen die sich dar?
Es gibt bei meinen Beiden sehr wohl Unterschiede vom Körperbau und vom Charakter, ich würde das aber
auf die Eltern / Großelterntiere rückverfolgen und nicht auf das Ursprungsland. Oder besser gesagt
auf die ursprüngliche Aufgabenverteilung z.B.bei der Jagd :
- Sei es das Aufstöbern,
- oder die schnellen, wendigen RR, die Verfolgen,
- die Kräftigeren, die an der Stelle halten, das Umfeld bewachen ...
Jeder tut das, was er am Besten kann - die einen haben die richtige Nase, die anderen den klugen Kopf, die anderen den schnellen Körper ... so denke ich, könnte es sein.
Danke schon mal im Voraus und schönes WE
Marlies
Schönes Wochenende !
CCD
Danke Claudia,
ich hatte das so verstanden, dass die Unterschiede sich im Erscheinungsbild, besonders in Kopf- und Fangform darstellen.
LG
Marlies
Hallo Marlies,
meiner Erfahrung nach werden die RR`s von Menschen, die lange Jahre in Afrika gelebt haben und dort auch RR`s kennenlernen konnten bzw. selbst gehalten haben, als besonders groß und imposant beschrieben.
Insgesamt kann man gerade beim RR in keinster Weise von Homogenität der Rasse sprechen, sie sind teils enorm unterschiedlich.
Angefangen bei der Hündin von unter 60cm bis hin zum Rüden knapp unter 80cm, von extrem hell bis hin zu extrem dunkel.
Ich bemerke viel häufiger als den angeblichen Unterschied in der Erscheinung, daß die RR`s, die sehr nah am "ursprünglichen" RR gezogen sind, und das sind nun einmal viele Hunde mit Pedigrees, in denen überwiegend KUSA-Hunde zu finden sind, teils deutlich griffiger sind.
Und diesen Unterschied finde ich sehr viel wichtiger als den des Erscheinungsbildes...
Der Mythos mit dem "afrikanischen" Pedigree, bzw. der "rein afrikanischen" Linie wird durchaus gerne als Verkaufsargument genutzt, es soll eine Besonderheit sein.
Und wird auch gerne von Haltern dieser Hunde erwähnt...."oh, er hat rein afrikanische Linien....er ist ein Afrikaner....".
Aha.
Und was heißt das dann?
Für den staunenden Laien hört sich das natürlich sehr aufregend und exotisch an.
Im Alltag bedeutet das, daß gerade diese "ursprünglichen" Hunde (und ihre oftmals wirklich unvorbereiteten Halter) es schwer haben.
Sie SIND nämlich "ursprünglich"...und bringen alle, bzw. zumindest sehr viele, Eigenschaften des Allrounders RR, in mehr oder weniger ausgeprägter Form mit.
Und da wird aus dem süßen Fellsack schwupps ein Bewacher des Grundstückes, aus dem ach soo loyalen Familienhund RR ein Hund, der sich enorm schwer mit Fremden tut, jagen will er auch noch und das mit Leidenschaft, Hartnäckigkeit und Ausdauer...
Es gibt sie, diese eklatanten Unterschiede.
Sehr deutlich ausgeprägt.
Und es liegt nicht immer am Halter, wenn`s heftig wird und größere bis unlösbare Probleme auftauchen.
Und selbstverständlich gibt es sie ebenfalls, die Ausnahmen , wo das alles komplett anders ist.
Grundsätzlich jedoch kann ich sagen, (ich kenne wirklich viele RR`s und habe zu sehr vielen Haltern Kontakt), die "afrikanischen, ursprünglichen" Hunde mit den nahezu rein afrikanischen Pedigrees sind nicht zu unterschätzen.
Ist ja auch nahezu selbsterklärend, Afrika bietet völlig andere Voraussetzungen für die Haltung solcher Hunde und dort sind die ursprünglichen Eigenschaften des RR sehr geschätzt und gewünscht.
Ich hoffe, Dir ging es um die Unterschiede an sich und nicht nur um das äußere Bild. :blink:
LG, Suse
Danke Suse,
- und wieder was dazu gelernt!
Nun, ich dachte tatsächlich, dass dieser "Linienbezug" sich auf das Erscheinungsbild reduziert, da er von angeblichen "Kennern" so geschildert wurde.
Da der RR hier in den Tiefen des Ostens noch einen echten Exoten abgibt und seit unserem Umzug vor drei Jahren wir nur sehr, sehr übersichtliche Begegnungen mit anderen RR's haben, gibt es auch kaum sachlichen Austausch zu der Rasse.
Aller anderen "Hundekenner" haben höchst oberflächliches Wissen zu dieser Rasse und wollen eigentlich immer nur bestätigt hören, dass sie "von Haus aus auf Schwarze scharf sind" oder "Löwenkiller" sind.
Dass es höchst unterschiedliche Charaktere bei den RR's gibt, konnte ich in den vergangenen 4,5 Jahren durch persönliche Kontakte selbst erfahren. Allein bei den drei Rüden, die Mazud in den ersten 2,5 Jahren als gelegentliche Begleiter hatte, waren bzw. sind die Unterschiede enorm.
Aber GsD keiner, der die ursprünglich, gezüchteten Eigenschaften vordergründig zeigt, obwohl alle drei Halter meine eigene Erfahrung bestätigt haben - dass sie einen ausgesprochenen Schutzinstinkt in nichtalltäglichen Situationen zeigen.
So, nun muss ich mir nur noch einen schlauen Spruch einfallen lassen, wenn mir wieder einer was von "afrikanischer" oder "europäischen" Linie erzählen will, bloß weil mal er einen größeren oder kleineren RR getroffen hat.
LG
Marlies
Sag' einfach, es handele sich um eine interkontinentale, völlig globale Linie :D.
Hallo,
genau diese Aussagen bekomme ich auch seit öfterem zu hören.
Ich habe (rein bezogen auf das Erscheinungsbild nicht auf die Charaktere)immer wieder gehört das die "europäische Linie" eher die RR beinhaltet, die schmaller und kleiner sind.
Die "ursprüngliche / afrikanische Linie" beinhaltet eher die größeren, kräftigeren RRs.
Das ist das was ich oft höre, unter "Kennern" und auch unter Laien.
katzenlene
17.03.2015, 00:49
Hallo,
genau diese Aussagen bekomme ich auch seit öfterem zu hören.
Ich habe (rein bezogen auf das Erscheinungsbild nicht auf die Charaktere)immer wieder gehört das die "europäische Linie" eher die RR beinhaltet, die schmaller und kleiner sind.
Die "ursprüngliche / afrikanische Linie" beinhaltet eher die größeren, kräftigeren RRs.
Das ist das was ich oft höre, unter "Kennern" und auch unter Laien.
Yali war eine ursprüngliche Afrikanerin, groß und kräftig. Ihr Vater ist der Urgroßvater von Langa (fast 4 Jahre alt).
Langa ist um einiges zierlicher als Yali, da ein Europäer "mitgemischt" hat, aber immer noch deutlich imposanter, als die RRs, die wir hier treffen. Wie sagte ihr Züchter: spiddelige gibt´s bei mir nicht. Wollten wir auch nicht.
Ich denken, der Trend geht aber eher in die andere Richtung :devil:
Hallo, Marlies, ich bin zwar kein Züchter, deine Frage war für mich aber Anlass, mich mal wieder genauer mit der geographischen Abstammung meiner beiden Hunde zu beschäftigen. Die haben zwar zufällig beide sozusagen in direkter Nachbarschaft zueinander auf der Schwäbischen Alb das Licht der Welt erblickt, sind aber sowohl vom Charakter als auch vom Aussehen her extrem unterschiedlich - und haben (auch geographisch gesehen) völlig unterschiedliche Ahnen.
Buki ist geographisch eher der Afrikaner, in dessen Pedigree sich sowohl väterlicherseits als auch mütterlicherseits abstammungsmäßig noch sehr nah KUSA-Hunde finden lassen. Väterlicherseits wurde Afrika mit England gemischt, mütterlicherseits kam Holland dazu. Ich kann ehrlich gesagt nicht repräsentativ einschätzen, ob nun Afrikaner eher die großen massigen Hunde sind und die Europäer die zarten kleinen... Aber Buki passt da schon ins Bild. Er ist das Modell "Wuchtbrumme" mit einem Bärenschädel und einem Knochenbau, der ihn selbst halbverhungert immer noch recht breit bleiben lassen würde.
Bei Rose muss man lange suchen, bis man Afrika findet. Rose ist ein "Fern-von-Afrika"-Potpourri. Ihre Mutterlinie ist tschechisch. Und danach tschechisch und dann immer noch tschechisch ;-). Ihr Opa ist - btw. - für mich der schönste RR aller Zeiten. Mit dem hat sie allerdings optisch absolut nix (nullkommanull) gemein - sie hat ihre eigene Schönheit :-). Ihr Vater ist in der Slowakei geboren (lebt und deckt aber in D) und ist Sohn eines importierten USA-Papas und einer importierten Australien-Mama, die auch schon Generationen vorher USA und Australien waren. Auf Papas Homepage sind zum Pedigree auch die Fotos der fernen Ahnen eingestellt. Und da wird beim Betrachten auch sofort klar, wo Rose ihre Spargel-Windhund-Gene her hat: Die USA sind schuld. Ihr USA-Opa ist ein Spargel. Auf den ersten Blick das Modell "zarte Hündin". Ein wunderschöner Hund, aber ein windhundartiges Spargelchen. Den Spargel kann man optisch in den Genen auch noch weiter zurückverfolgen - und Rose hat bei der Verteilung dieses Gens besonders laut "Hier" gerufen.
Das Charakterliche, das Suse angesprochen hat, finde ich auch nicht uninteressant. Auch da liegen - wie oben erwähnt - Welten zwischen beiden Hunden. Wenn ich mal Roses heftigen Jagdtrieb ausklammere, dann ist sie der alltagstauglichste Hund, den man sich in Deutschland nur vorstellen kann. Buki ist und bleibt immer schwierig. Ihm wird es hier auch schnell mal zu eng und für einen wirklich selbständigen Hund auch einfach zu gegängelt. Vielleicht kann man "ursprünglich" auf die Weise definieren, dass man kulturvariable gesellschaftskonforme Sinnig- und Unsinnigkeiten mal beiseite lässt und am Wesentlichen bleibt ;-). Im Wesentlichen ist er der zuverlässigste Hund, den ich je kennengelernt habe. Trotz aller Eigenständigkeit.
Ich muss oft dran denken, wie ich den Film "Die Spur des Windes" und den legendären Hinza gesehen habe. Total bewegt meinte ich: "Soooo einen Hund will ich auch!" Der Göttergatte - total unbewegt: "So einen hast du bereits - der liegt da im Ridgi Pad. Der passt hier in unser Deutschland nur nicht rein."
Meine Stichprobe ist zu gering, um repräsentativ zu sein. Wichtig finde ich: So unterschiedlich beide sind, so sehr hab ich sie trotzdem gleich lieb.
LG
Susanne
1ct: 'in afrika' (südafrika, namibia, zimbabwe, ..) gibt es sowohl den huge farmdog als auch den eher small-bore gazelledog und das ganze spektrum dazwischen. also ist jeder, hier in europa anzutreffende hund auch vom afrikanischen typ.
+ 1ct: anders mag es bei manchen mit den 'inneren werten' aussehen - ein angepasstes sofahundchen ist etwas anderes als ein hund, der auf die jagd geht, viel im freien ist, selbst enscheiden kann und darf, aber das ist 'in afrika' wohl auch nicht mehr ganz so, wie es einmal war. man achtet bei der zuchtauslese eben auch dort oft auf andere eigenschaften.
= 2ct: ..
littletiger
20.03.2015, 04:34
Hallo Marlies,
meiner Erfahrung nach werden die RR`s von Menschen, die lange Jahre in Afrika gelebt haben und dort auch RR`s kennenlernen konnten bzw. selbst gehalten haben, als besonders groß und imposant beschrieben.
Insgesamt kann man gerade beim RR in keinster Weise von Homogenität der Rasse sprechen, sie sind teils enorm unterschiedlich.
Angefangen bei der Hündin von unter 60cm bis hin zum Rüden knapp unter 80cm, von extrem hell bis hin zu extrem dunkel.
Ich bemerke viel häufiger als den angeblichen Unterschied in der Erscheinung, daß die RR`s, die sehr nah am "ursprünglichen" RR gezogen sind, und das sind nun einmal viele Hunde mit Pedigrees, in denen überwiegend KUSA-Hunde zu finden sind, teils deutlich griffiger sind.
Und diesen Unterschied finde ich sehr viel wichtiger als den des Erscheinungsbildes...
Der Mythos mit dem "afrikanischen" Pedigree, bzw. der "rein afrikanischen" Linie wird durchaus gerne als Verkaufsargument genutzt, es soll eine Besonderheit sein.
Und wird auch gerne von Haltern dieser Hunde erwähnt...."oh, er hat rein afrikanische Linien....er ist ein Afrikaner....".
Aha.
Und was heißt das dann?
Für den staunenden Laien hört sich das natürlich sehr aufregend und exotisch an.
Im Alltag bedeutet das, daß gerade diese "ursprünglichen" Hunde (und ihre oftmals wirklich unvorbereiteten Halter) es schwer haben.
Sie SIND nämlich "ursprünglich"...und bringen alle, bzw. zumindest sehr viele, Eigenschaften des Allrounders RR, in mehr oder weniger ausgeprägter Form mit.
Und da wird aus dem süßen Fellsack schwupps ein Bewacher des Grundstückes, aus dem ach soo loyalen Familienhund RR ein Hund, der sich enorm schwer mit Fremden tut, jagen will er auch noch und das mit Leidenschaft, Hartnäckigkeit und Ausdauer...
Es gibt sie, diese eklatanten Unterschiede.
Sehr deutlich ausgeprägt.
Und es liegt nicht immer am Halter, wenn`s heftig wird und größere bis unlösbare Probleme auftauchen.
Und selbstverständlich gibt es sie ebenfalls, die Ausnahmen , wo das alles komplett anders ist.
Grundsätzlich jedoch kann ich sagen, (ich kenne wirklich viele RR`s und habe zu sehr vielen Haltern Kontakt), die "afrikanischen, ursprünglichen" Hunde mit den nahezu rein afrikanischen Pedigrees sind nicht zu unterschätzen.
Ist ja auch nahezu selbsterklärend, Afrika bietet völlig andere Voraussetzungen für die Haltung solcher Hunde und dort sind die ursprünglichen Eigenschaften des RR sehr geschätzt und gewünscht.
Ich hoffe, Dir ging es um die Unterschiede an sich und nicht nur um das äußere Bild. :blink:
LG, Suse
Sehr gut geschrieben. Ich hab davon auch einen daheim ( alte Makaranga Linie ). Mit 67 cm nicht unbedingt der Größte.
Viele alte, ursprünliche Eigenschaften erkenne ich in Spencer wieder. Was in manchen Situationen auch nicht immer einfach ist. Definitiv kein Hund für Jedermann und für Anfänger.
Für mich persönlich ist er wie RR sein sollte und ich würde auch immer wieder nach den alten Schlägen schauen.
LG Alex
Sehr gut geschrieben. Ich hab davon auch einen daheim ( alte Makaranga Linie ). Mit 67 cm nicht unbedingt der Größte.
Viele alte, ursprünliche Eigenschaften erkenne ich in Spencer wieder. Was in manchen Situationen auch nicht immer einfach ist. Definitiv kein Hund für Jedermann und für Anfänger.
Für mich persönlich ist er wie RR sein sollte und ich würde auch immer wieder nach den alten Schlägen schauen.
LG Alex
Oh! Aus welchem Wurf?
Oder ein anderer Kennel und ein Makaranga-Hund dabei?
Kannst mir auch per PN antworten :).
Hallo,
wir haben hier 2 RR, made and born in South Africa. Beide stammen von alten südafrikanischen Linien ab. Allerdings hab ich hier in Deutschland noch keinen so kleinen und zierlichen Rüden getroffen, wie unseren. Und unser Weib hat gar noch 2cm weniger.
Bei einer RR Show in Johannesburg konnte ich allerdings all die Doggen- und Rottweilerähnlichen RR s im einheitlichen "dark red" "bestaunen".
Wir haben echt grosses Glück gehabt!!!
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