Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Ursprünglichkeit oder
AsadTheFirst
04.07.2015, 15:17
weiß ein
normaler Hund :cool:
immer, was für ihn gut ist.?
So rein instinktiv.
Gibt es überhaupt noch Ursprüngliches, das domestiziert ist.?
Oder verliert nicht jedes Tier, das mit Menschen
ZUSAMMEN Lebt
seine Ursprünglichkeit.
Zwangsläufig.
(Ja, es ist heiß, ich weiß)
kommt ganz darauf an, anerzogen, antrainiert, .. wird - eben darauf, ob man das tier auch tier sein läßt oder ob man sich in seiner eigenschaft als krone der schöpfung in alles und jedes einmischt, alles besser weiß, seinen hund gängelt, verpäppelt. ..
zusatz: glaub mir, es gibt sie noch, die robusten, instinktsicheren, gesunden, .. ridgebacks. vereinzelt werden sie noch gesehen.
Ich fürchte, das Phänomen der Helikoptermütter hat seinen Weg in die Hundewelt gefunden.
Wenn ich in den Hundezeitungen Werbung für Biofutter im Gläschen sehe, das mehr kostet als ein Steak, dann kommts mir echt hoch.
Stets gibt es neue Hilfsmittel, die meine ersten Hunde garnicht kannten und auch nicht brauchten. Mein Neufundländer hat 15 Sommer unbeschadet ohne eine Kühlweste überlebt, sie hat sogar eine nicht getreidefreie Fütterung schadlos überstanden.
In Neufundländerforen wird mittlerweile auch die Schwimmweste diskutiert.
Meine Balou wusste genau, wo man ins Wasser geht, und wo besser nicht. Wir haben die tollsten Bootstouren gemacht, sind dann vom Boot aus gemeinsam an den Strand geschwommen - ach es war herrlich unkompliziert!
Meine Hunde wissen alle, was gut für sie ist, wenn sie schwitzen, suchen sie sich ein kühles Plätzchen unter Büschen, oder buddeln sich ein cooles Erdloch. Im Winter sind sie clever genug, gemütlich vor'm Kamin zu liegen, ohne abzufackeln oder durchzugaren.
Sie wissen auch, dass man besser nicht wie angestochen über Wiesen mit Rindern läuft etc.
Ich konnte bislang bei allen auf die guten Instinkte vertrauen.
Vielleicht hab ich mit meinen 4 Hunden ein unverschämtes Glück gehabt, oder es liegt auch ein wenig daran, dass ich nicht jede Regung argwöhnisch beobachte, oder jeden Haufen auf Größe und Konsistenz analysiere.
Vielleicht hab ich mit meinen 4 Hunden ein unverschämtes Glück gehabt, oder es liegt auch ein wenig daran, dass ich nicht jede Regung argwöhnisch beobachte, oder jeden Haufen auf Größe und Konsistenz analysiere.
Bingo! :) So sehe ich es auch.
Deutsche sind weltweit beruehmt dafuer, gegen alles Moegliche versichert zu sein, immer perfekt vorbereitet zu sein, Alles absolut 100prozentig zu machen, ueberkorrekt und megapingelig zu sein.
Erst seit ich im Ausland lebe - seit nunmehr 11 Jahren - und mit anderen Lebensmodellen taeglich konfrontiert werde, merke ich (auch teilweise immer noch bei mir selbst): stimmt!
Nichts gegen Akkuratesse oder praeventives Handeln, aber man kann es auch uebertreiben. Und dabei schnell vergessen, dass Hunde intelligente Tiere sind und keine kleinen Kinder.
Aber wer in der uebertechnisierten Gesellschaft lebt, verliert mit der Zeit seine Urinstinkte - das geht den Menschen ja auch so. Und den Hunden eben nicht anders :o:o.
LG
Heike
Balou, was noch-nicht-(sehr?)-alte und vor allem gesunde Hunde angeht, gebe ich Dir ja zu 100% recht. Und mehr als einmal habe ich in den letzten Tagen heftig den Kopf geschüttelt über das Tamtam, das manche meinen um und mit ihren Hunden veranstalten zu müssen, Hunden, die - wir erinnern uns - aus Afrika stammen.
Ja, und dann denke ich ein halbes Jahr zurück und erinnere mich, wie ich der schwer kranken Badawi feinstes Rumpsteak in kleine Stückchen geschnitten hab und mich wie ein kleines Kind gefreut hab, dass sie doch, wenigstens ein bisschen, frisst.
Und dann leg ich den Stein zurück auf seinen Haufen.
Sollen andere werfen.
AsadTheFirst
04.07.2015, 16:38
Ja. Ihr habt sicher
AUCH
Recht.
Erinnert mich etwas hier ran: http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/prmed/Kindheitserinnerungen2.pdf
Wenn ich mir vorstelle, meine Kinder ohne Sicherheitsgurte transportiert zu haben. Die gab es damals nicht mal hinten...... *seufze*
Nein, man muss Hunde nicht verweichlichen. Erst Recht nicht vermenschlichen.
Ich wünsche
WIRKLICH
dass es möglich ist, hier eine gute Diskussion zu führen, ohne die andere Lebensweise
als falsch
zu bewerten.
Tina: Grad erst gelesen.
Auf den Punkt! Ja.
Was hab ich schon.......
Man weiß meistens NUR das, was hier steht. Und niemand sollte sich genötigt fühlen, sich erklären zu MÜSSEN, um nicht als
HelikopterHundeHalter
bewertet zu werden.
:wink:
Rosemarie Karsten
04.07.2015, 16:57
Meine Hunde wissen alle, was gut für sie ist, wenn sie schwitzen, suchen sie sich ein kühles Plätzchen unter Büschen, oder buddeln sich ein cooles Erdloch.
Jep.. da spricht auch nichts dagegen. Schön ist es, wenn Hund ein Hund sein darf und kann.
In unserem Fall findet Basihma für das Erdloch nur eine einzige Stelle als die Richtige: unter einer großen Eibe. Ich dachte mir auch: lass sie Hund sein, sie weiß, was für sie gut ist. Nach 10 Minuten schwoll sie zu und ich konnte zum Notarzt mit ihr fahren. Allergie auf Eibe.. ( Anfang der Woche passiert). Nun renne ich immer mit raus und scheuch sie von der Eibe weg, damit das nicht noch mal passiert. Sie wertet die Allergie ( schlimme Nesselsucht) nicht mit der Eibe im Zusammenhang stehend. Pass ich nicht gut genug auf, hat sie den Beginn der Allergie auf dem Kopf deutlich sichtbar und ich muss zumindest erst mal Calcium geben, um Schlimmstes zu verhüten..
Oder anderes Beispiel: wie oft regen sich hier die Leute auf, wenn ein ( Neu-)User schreibt, sein 10 Wochen alter Welpe hat eine ganze Stunde bergauf bergab getobt.... Na, weiß der Welpe denn nicht selbst am besten, was das Maß der Dinge ist..
.. :blink:
Asani Hekima
04.07.2015, 18:32
Ich denke vieles ist selbst gemacht. Wie viel lassen wir den Hund selbst entscheiden und wie oft nehmen wir ihm die Chance ¨es¨ so zu machen wie er möchte.
Dann fragt sich auch wie selbständig ist der jeweilige Hund oder wie stark ist ist er von uns abhängig.
Aron war ein Hund der ohne mein Zuspruch überhaupt nix selbst entschieden hat. Auch hat er sich nie weit von mir weg bewegt. Für Aron habe ich zu 100% entschieden was für ihn gut ist. Er war auch recht ungeschickt was die Motorik anbelang. und er hatte kein Geschick Strategien zu entwickeln. Ging etwas auf dem direkten Weg nicht, gab er auf.
Kima würde ich nie so reinreden, wenn er entscheidet, dass er irgendwo rauf oder runter will, sei es noch so unwegsam in meinen augen, lass ich ihn machen. Ich weiss dass er das sehr gut selber entscheiden kann. Er ist motorisch aber auch wirklich geschickt und ich vertraue auf sein Urteil. Was er aber nicht instinktiv richtig macht, ist was für ihn fressbar oder gut bekömmlich ist. Er frisst auch Dinge die ihm nicht gut bekommen. Er ist ansonsten sehr intelligent und hat Durchhaltevermögen und Phantasie, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt.
Mein Fazit: es gibt keine Regel und kommt sehr auf uns und unseren Führungsstil sowie auf den Charakter des einzelnen Hundes an, wie Instinktstark wir ihn sein lassen und er fähig ist.
weiß ein
normaler Hund :cool:
immer, was für ihn gut ist.?
So rein instinktiv.
Jetzt würde ich Fräulein Juna nicht unbedingt als "normal" bezeichnen, aber thermisch klug ist sie. Hier das, was nach einer kleinen Pinkelrunde bei den derzeitigen Temperaturen nach Freigabe passiert (und, ja, in dieser Position wird bei Hitze auch gesoffen):
https://dl-web.dropbox.com/get/Kamera-Uploads/2015-07-04%2017.32.59.jpg?_subject_uid=426408063&w=AABBC3_CNN9QckNhWFuoGCCFeKaDZkTMRbsy5GVqOUlygA
*Zisch*
Aber wie gesagt - jung, gesund.
Rosemarie Karsten
04.07.2015, 19:44
DER Ridgeback darf für manche einfach nicht "schwächeln", wie mir scheint..
Und tut er es doch, ist er alt, krank oder beides zusammen und/oder er kommt von Vermehrern.
Ein Ridgeback hat alle Lebenssituationen klug und mutig aber zugleich beherrscht und intelligent zu meistern.
Erziehen tut er sich quasi von alleine, wenn man ihn das erste halbe Lebensjahr bloß keine fünf Minuten allein lässt.
;-) "Ironie - off"
....
Und wenn ein Ridgeback noch so gute Anlagen mitbringt, so bedarf er sowie auch jeder andere Hund zuweilen auch Thema-bezogen Führung / Lenkung / Anleitung.
Insbesondere die klimatische Anpassung unterliegt hier, in unseren Gefilden, vollkommen anderen Bedingungen als beispielsweise in Ländern, auf Kontinenten, wo kontinuierlich hohe Temperaturen herrschen.
Hier bei uns kommt im Sommer manche Hitze wie der Keulenschlag. Mensch und Tier haben kaum eine Chance, sich an solche extremen Temperaturen zu gewöhnen.
.. natürlich helfe ich meinem Tier mit plötzlichen und ungewohnten Witterungsverhältnissen, damit ich es möglichst lange und gesund an meiner Seite habe! Es gibt keine Überhunde - aus keinem Verband / Verein :blink:
Deshalb ist niemand überbehütend oder unterliegt sonstwie diskriminierenden Bezeichnungen, der auf den individuellen 'Gesundheits- und / oder 'Fitnessstand seines Hundes "vernünftig" eingeht und lenkend eingreift.
VG Rosemarie
Mit Sicherheit wird teilweise viel zu viel Heckmeck betrieben, da stimme ich euch voll und ganz zu und muss mir auch an die eigene Nase fassen.
Aber meiner Meinung hat das auf die Instinkte eines Hundes gar keinen Einfluss. Ein Hund hat Instinkte und die können nicht abtrainiert/abgewöhnt/unterbunden werden. Beispiel: Jagdtrieb. Das kann ich lediglich in für mich akzeptable Bahnen lenken, aber der Instinkt/Trieb ist damit ja nicht weg.
Im Allgemeinen finde ich Ridgebacks noch sehr ursprünglich und instinktsicher. Und ich glaube auch, dass das der Hauptgrund ist, dass sie deutlich anspruchsvoller sind, als beispielsweise Labradore.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass es Hunderassen gibt, die beispielsweise eine Geburt gar nicht mehr ohne menschliche Hilfe bewältigen könnten. Kann mir vorstellen, dass das dann was mit Instinktschwäche zu tun hat?!
Gruß, Kerstin
Wenn ein Hund schwächelt, ist mir persönlich die Rasse völlig egal und er bekommt alle Unterstützung, die er benötigt.
Ebenso wäre ich die letzte, die sich scheut Rindefilet zu servieren, wenn es das ist, was meinen kranken Hund wieder auf die Beine bringt.
Aber einem Hund ohne Einschränkungen traue ich schon etwas zu.
Dafür können meine beiden allerdings auch keine Einwortsätze bilden und dergleichen Kunststücke.
Ich erwarte auch nicht, dass sie sich wie Chuck Norris benehmen, obwohl mein süßes Friedchen seine Tochter sein könnte....
Chuck Norris kann Drehtüren zuschlagen! :D
AsadTheFirst
04.07.2015, 21:41
Dafür können meine beiden allerdings auch keine Einwortsätze bilden und dergleichen Kunststücke.
Tschä! Kannstemasehn: Asad sagt "Momomommmm"
DÄ! Das liegt NUR an der Kühlweste
Dafür kann Frieda bis unendlich zählen, hat sie schon zweimal gemacht. Und ihren Kaffee trinkt sie schwarz und ohne Wasser....
AsadTheFirst
04.07.2015, 21:56
NÄ?! *chichichichi*
Ich hab mir lange bei Hitze keinen Kopf gemacht... Buki war noch nie der freiwillige Sonnenröster - nach 10 Minuten Durchbraten zog es ihn wieder in den Schatten. Wir kamen auch nie auf die Idee, bei größter Hitze draussen rumzurennen - weder er noch ich (pack ich selber nämlich auch nicht). Buki wusste immer ganz prima, was am besten ist. Und da lag das Deckenweichei halt bei Hitze auch mal auf den kühlen Fliesen... Er wusste auch ganz von selbst, wann er vielleicht mal wieder was saufen sollte :rolleyes:.
Keine Ahnung, ob das ursprünglich ist. Ich seh es als Selbsterhaltung und Wohlfühlorientierung. Und wie gesagt, ich hab mir lange keinen Kopf darum gemacht.
Heute ist alles bisserl anders. Diese Tage gehen wir im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam durch eine heiße Hölle. Mit einem knapp 11jährigen herzkranken Hund in einer Dachwohnung werden die derzeitigen Temperaturen schlichtweg zum Überlebenkampf. Das mag polemisch klingen, aber genau so ist es einfach. Der Spaß hat ein gewaltiges Loch.
Ich bin nie auf die Idee gekommen, dem Hund Schüsseln mit attraktiven Flüssigkeitsmixturen hinterherzutragen, damit er säuft - schließlich wissen Hunde ja selbst, wann sie Durst haben. Für Buki ist es aber gerade jetzt wichtig, am besten über den normalen Durst hinaus zu trinken, damit das Blut unter allen Umständen leichtflüssig bleibt und der Flüssigkeitsverlust durch stärkeres Hecheln ausgeglichen werden kann. Sein Herz ist an der absoluten Kapazitätsgrenze angekommen - wenn es die Leistung hochfahren müsste, weil das Blut zäher wird, könnte das fatale Folgen haben. Also laufe ich mit Schüsseln.
Mit allerlei Maßnahmen (z. B. Flickerteppiche auf den Dachflächenfenstern, Berge von nassen aufgehängten Tüchern und Ventilatoren) hab ich zwei Wohlfühlzonen geschaffen, in denen die Temperatur durchaus akzeptabel ist. Kühler geht's nimmer, für Buki ist es aber immer noch zu warm. Einen Keller haben wir leider nicht, sonst wäre ich schon in einen selbigen ausgewandert. Ich bin fast geneigt, ökosaumäßig das Auto mit der super funktionierenden Klimaanlage runterzukühlen, die Hunde einzupacken und dann im fahrbaren Kühlschrank spazierenzufahren (normalerweise kann man da nur den Vogel zeigen :brood:). Leider hat Buki beim Autofahren totalen Stress, der natürlich völlig kontraproduktiv ist...
Eis bekommt er KEINS. Er bekommt auch keine nassen Tücher ganzkörpermäßig umgehängt und trägt auch keine Kühlweste - mir ist schlicht und ergreifend das Risiko zu hoch, dass der Körper mit einer Wiederaufwärm(!)leistung überfordert sein könnte. Stattdessen kriegt er immer mal wieder für eine kurze Zeit kühle feuchte Beinwickel oder einen Nackenwickel.
Mit Ursprünglichkeit hat das herzlich wenig zu tun. Das ist mir aber wurschtegal. Ich bin nicht bei einem Ursprünglichkeitswettbewerb - ich will einfach nur meinen Hund über diese Tage rüberretten. Lebender RR ist mir derzeit wesentlich wichtiger als ursprünglicher RR.
Bewertung ist letztendlich immer eine Frage der eigenen Perspektive. :blink:
LG
Susanne
Rosemarie Karsten
05.07.2015, 16:33
Ich hab mir lange bei Hitze keinen Kopf gemacht... Buki war noch nie der freiwillige Sonnenröster - nach 10 Minuten Durchbraten zog es ihn wieder in den Schatten. Wir kamen auch nie auf die Idee, bei größter Hitze draussen rumzurennen - weder er noch ich (pack ich selber nämlich auch nicht). Buki wusste immer ganz prima, was am besten ist. Und da lag das Deckenweichei halt bei Hitze auch mal auf den kühlen Fliesen... Er wusste auch ganz von selbst, wann er vielleicht mal wieder was saufen sollte :rolleyes:.
Keine Ahnung, ob das ursprünglich ist. Ich seh es als Selbsterhaltung und Wohlfühlorientierung. Und wie gesagt, ich hab mir lange keinen Kopf darum gemacht.
Heute ist alles bisserl anders. Diese Tage gehen wir im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam durch eine heiße Hölle. Mit einem knapp 11jährigen herzkranken Hund in einer Dachwohnung werden die derzeitigen Temperaturen schlichtweg zum Überlebenkampf. Das mag polemisch klingen, aber genau so ist es einfach. Der Spaß hat ein gewaltiges Loch.
Ich bin nie auf die Idee gekommen, dem Hund Schüsseln mit attraktiven Flüssigkeitsmixturen hinterherzutragen, damit er säuft - schließlich wissen Hunde ja selbst, wann sie Durst haben. Für Buki ist es aber gerade jetzt wichtig, am besten über den normalen Durst hinaus zu trinken, damit das Blut unter allen Umständen leichtflüssig bleibt und der Flüssigkeitsverlust durch stärkeres Hecheln ausgeglichen werden kann. Sein Herz ist an der absoluten Kapazitätsgrenze angekommen - wenn es die Leistung hochfahren müsste, weil das Blut zäher wird, könnte das fatale Folgen haben. Also laufe ich mit Schüsseln.
Mit allerlei Maßnahmen (z. B. Flickerteppiche auf den Dachflächenfenstern, Berge von nassen aufgehängten Tüchern und Ventilatoren) hab ich zwei Wohlfühlzonen geschaffen, in denen die Temperatur durchaus akzeptabel ist. Kühler geht's nimmer, für Buki ist es aber immer noch zu warm. Einen Keller haben wir leider nicht, sonst wäre ich schon in einen selbigen ausgewandert. Ich bin fast geneigt, ökosaumäßig das Auto mit der super funktionierenden Klimaanlage runterzukühlen, die Hunde einzupacken und dann im fahrbaren Kühlschrank spazierenzufahren (normalerweise kann man da nur den Vogel zeigen :brood:). Leider hat Buki beim Autofahren totalen Stress, der natürlich völlig kontraproduktiv ist...
Eis bekommt er KEINS. Er bekommt auch keine nassen Tücher ganzkörpermäßig umgehängt und trägt auch keine Kühlweste - mir ist schlicht und ergreifend das Risiko zu hoch, dass der Körper mit einer Wiederaufwärm(!)leistung überfordert sein könnte. Stattdessen kriegt er immer mal wieder für eine kurze Zeit kühle feuchte Beinwickel oder einen Nackenwickel.
Mit Ursprünglichkeit hat das herzlich wenig zu tun. Das ist mir aber wurschtegal. Ich bin nicht bei einem Ursprünglichkeitswettbewerb - ich will einfach nur meinen Hund über diese Tage rüberretten. Lebender RR ist mir derzeit wesentlich wichtiger als ursprünglicher RR.
Bewertung ist letztendlich immer eine Frage der eigenen Perspektive. :blink:
LG
Susanne
Wenn Basihmchen gestern nicht mit unseren Maßnahmen "runter gekommen" wäre, hätten wir genau diese Maßnahme getroffen!
Ich habe mir sogar Gedanken gemacht, dass ich bloß auf der Herz abgewandten Seite anfange lauwarm zu "kühlen"... und mich langsam rantaste...
Basihma´s Hechelsequenz hat sich eindeutig und rigoros vermindert und ihr Wohlbefinden hat sich wieder eingestellt. Ich denke, wenn sie normal atmet, ist unsere Art der Kühlung hoffentlich nicht belastend.
Morgen werde ich mit unserer TA weitere Maßnahmen besprechen müssen und ggfls erneut/ aktuell das Herz untersuchen lassen.
Danke für diesen wertvollen Beitrag - für manche hoffentlich "ernüchternd" und den Ernst der Lage begreifend.
Dem Buki alles Gute!
LG Rosemarie
Susanne, ich habe den Epileptiker, der enorme Schwierigkeiten mit diesen Temperaturen hat und ein schwerer Anfall steht jederzeit im Raum.
Eine Kühlweste bringt, bzw. hält den Hund NORMOTERM.
Mehr nicht.
Da ist nix mit "eiskalt" und hinterher wieder hochfahren, das wäre ja auch absoluter Blödsinn und kontraproduktiv.
Horst fühlt sich jederzeit angenehm an unter seiner Weste, er ist NICHT KALT, sondern einfach so wie bei normalen Temperaturen auch.
Und es ist deutlich zu sehen, wie gut ihm die Weste tut.
Kühle feuchte Beinwickel bitte nicht zu kalt machen, sie belasten den Kreislauf dann sehr.
LG
Asani Hekima
05.07.2015, 16:38
Liebe mathuni-susi, wie immer total auf den punkt gebracht :kiss:
Suse, Buki HASST Kühlweste. Er fühlt sich damit gar nicht wohl - und da vertraue ich ihm auch (vielleicht doch ursprünglich? :blink:). Nomotherm ist ihm dabei wurscht.
Kühlwickel machen wir mit leitungsühlem Wasser - ist nicht sehr kalt, eben, damit es nicht belastet.
Btw.: Buki geht normalerweise bei warmen Temperaturen total gerne in den überschatteten Bach hinterm Haus und planscht da bisserl rum. Auch das verweigert er derzeit und ich steh mit Rose alleine im Wasser, weil er oben am Ufer bleibt. Der Bach ist trotz Hitze oder gerade wegen Hitze gefühlt echt eiskalt - Buki geht wie gesagt gar nicht erst rein. Vielleicht ist das auch besser so...
LG
Susanne
Man könnte ja auch eine transportable Klimaanlage kaufen, wenn die Wohnsituation für Mensch und Tier bei solchen Hitzetemperaturen unerträglich bzw. (wie ich manchen Beiträgen entnehme) gesundheitsgefährdend wird.
Sicher, ganz billig ist so ein Gerät nicht.... aber was tut der besorgte HH nicht alles? :blink:
Und ursprünglich....? Ist ja wohl eher weniger relevant in den geschilderten Zusammenhängen.
Vorname Nachname
05.07.2015, 18:12
Im Prinzip sind Hunde instinktsicher, was Hitze angeht. Sieht man auf dem Bild. Die einen mehr (unten), die anderen weniger (oben).
50620
Überflüssig zu erwähnen dass der untere meine Promenadenmischung ist :D....
Susanne A.
05.07.2015, 18:30
Mathuni-Suse hat's auf den Punkt gebracht. Früher hab ich mir keinen Kopf
gemacht. Ayman mochte von jeher aber Hitze nicht besonders, Kühlweste gab
es nicht. Auch bei minus 20 Grad und in den Schnee ging es ohne Mantel.
Aber jetzt mit 13 sieht die Sache etwas anders aus.
Wir haben nur im Bad Fliesen, sonst überall Holzfußböden.Und
er liegt sowieso am liebsten auf'm Sofa.
Echt schwierig, dabei den Hund runter zu kühlen.
Draußen macht er nur morgens und spätabends sein großes Geschäft,
ansonsten pieselt er kurz in den Garten. Die Abkühlwanne im Garten nimmt er zum
Saufen, setzt aber keinen Fuß rein. Das Oberteil dazu nutzen inzwischen die Spatzen,
da gibt es noch ne kleine Pfütze vom nächtlichen Regen.
Weil Ayman die Kühlweste auch hasst, nehme ich inzwischen ganz dünne Wischtücher,
die hellblauweißen von Rewe, mach die naß und lege sie auf
Hals und gelegentlich Pfoten. Wenn es zu viel wird, schüttelt er die leicht wieder ab.
Ich sehne das nächste Gewitter herbei...
Den "Ernst der Lage" verkennt bei kranken, bzw. alten Hunden bestimmt niemand.
Ich rate meiner 90 jährigen Großmutter ja auch nicht, ihre Rente als Teerkocher auf der Autobahn aufzubessern...
Einem gesunden Hund traue ich allerdings zu, die paar Tage die wir es mal warm haben, so zu überstehen.
50621
Rosemarie Karsten
05.07.2015, 18:57
Im Prinzip sind Hunde instinktsicher, was Hitze angeht. ....
.. ja. Wenn sie Gelegenheit dazu haben / bekommen, ihre Instinkte an die "Bedingungen" anzupassen.
Als es vor ein paar Tagen anfing mit der Hitze, habe ich Basihma bei hoher Hechelfrequenz für eine Erfrischung unter der Dusche überzeugt.. Jedesmal nach komplett nass machen mit lauwarmen Wasser normalisierte sie sich und sie entspannte völlig.
Heute morgen und heute Nachmittag wurde es hier sehr extrem schwül. Sie schaute mich an, legte mir ihre Pfote auf meinen Arm.. begann wieder innerhalb kurzer Zeit sehr stark zu hecheln und quälte sich offensichtlich..
Ich stand auf und sagte nur: "kühl dich mal ab ".. sie sprang sofort vom Bett und marschierte ohne weitere Aufforderung schnurstracks in die Dusche, stellte ihre Vorderpfoten wie gewohnt auf den Einstieg und wartete, bis ich dazu kam. Anschließend schüttelte sie sich das überflüssige Wasser ab und legte sich danach erfrischt auf das Baumwollbett UNTER den Luftstrom des Ventilators, so dass sie noch einen kleinen Hauch der Luft abbekam. Innerhalb weniger Minuten normalisierte sich ihre Atmung vollkommen. Die Stirn glatt und entspannt, die Atmung ruhig.. jetzt schläft sie..
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Basihmchen´s Ursprünglichkeit unter anderem darin besteht, dass sie sich gut an die "Zivilisation" anpassen kann und das, was der Mensch ihr zeigt, was gut für sie sein kann, durchaus zu eigenständigen Wohlfühl-Entscheidungen führen kann. :joker::blink::)
Unsere Ridgebacks SIND ursprünglich, haben sämtlich ihre Instinkte, ausnahmslos.. dazu gehört auch, gute, fremde Dinge aus der "Menschenwelt" annehmen und verwerten zu können :D:blink::) Manchmal ist es eben doch gut, einmal genauer hinzuschauen, was/ob dem Hund etwas gut tun könnte.. das hat rein gar nichts mit Überbehütung zu tun; einzig mit guter Beobachtungsgabe, Einfühlungsvermögen und Liebe.
richtig balou, ein gesunder hund verträgt das. aber geht es denn um gesunde hunde, wenn man über instinktsicherheit, ursprünglichkeit, normale hunde und rhodesian ridgebacks diskutiert ?
Rosemarie Karsten
05.07.2015, 19:13
..ein gesunder hund verträgt das. aber geht es denn um gesunde hunde, wenn man über instinktsicherheit, ursprünglichkeit, normale hunde und rhodesian ridgebacks diskutiert ?
.. nur die Harten kommen in den Garten,, nä?:blink:
wie meinen, rosemarie und welche bedeutung hat das kleine wörtchen 'nä'?
Die Harten finden's im Garten ganz gut....
50622
@ Heins- nä soll sicher "nicht wahr?" bedeuten;-)
Rosemarie Karsten
05.07.2015, 20:56
wie meinen, rosemarie und welche bedeutung hat das kleine wörtchen 'nä'?
Ich hätte auf deinen folgenden provokanten Beitrag ....
richtig balou, ein gesunder hund verträgt das. aber geht es denn um gesunde hunde, wenn man über instinktsicherheit, ursprünglichkeit, normale hunde und rhodesian ridgebacks diskutiert ?
..auch ebenso provokant antworten können:
Nur durch Selektion arbeiten wir an einer gesunden und leistungsfähigen Rasse"
Besagt etwa das selbe wie.. "Nur die Harten kommen in den Garten.."
Heins, dein Beitrag könnte implizieren, dass die Rasse Ridgeback alles andere als gesund, instinktsicher und ursprünglich ist...:scept::blink:
rosemarie karsten, wann du das als provokation sehen willst - nur zu!
es sollte lediglich ein hinweis darauf sein, dass nicht alle rhodesian ridgebacks krank, hinfällig oder was auch immer sind. dies ist ein eindruck, der beim studium dieses forum leicht entstehen kann, denn hier treffen sich offenbar vornehmlich die, die probleme mit ihren hunden haben.
auch ich weiß, wie es ist, mit einem kranken hund zusammenzuleben. allerdings liegt es mir sehr fern, das als die norm anzusehen und gesunde hunde in watte zu verpacken und ihnen alles an gesunden instinkten abzusprechen.
btw, wie war doch gleich das thema dieses fadens und wie das thema des elternfadens?
"Nur die Harten kommen in den Garten.."ungefähr so arbeitete die evolution bis mensch sich anmaßte es besser zu können, mit einem ergebis, das sich sehen lassen kann.
"Nur die Harten kommen in den Garten.."und wombats natürlich - eine tatsache, die immer wieder gerne vergessen wird.
Rosemarie Karsten
05.07.2015, 22:20
rosemarie karsten, wann du das als provokation sehen willst - nur zu!
.. dein folgender Satz lässt JETZT keinen anderen Schluss mehr zu :blink:..
es sollte lediglich ein hinweis darauf sein, dass nicht alle rhodesian ridgebacks krank, hinfällig oder was auch immer sind.
dies ist ein eindruck, der beim studium dieses forum leicht entstehen kann, denn hier treffen sich offenbar vornehmlich die, die probleme mit ihren hunden haben.
Dein Eindruck!:blink:
auch ich weiß, wie es ist, mit einem kranken hund zusammenzuleben.
allerdings liegt es mir sehr fern, das als die norm anzusehen und gesunde hunde in watte zu verpacken und ihnen alles an gesunden instinkten abzusprechen.
Sehr klug!:)
VG Rosemarie
(...)
ungefähr so arbeitete die evolution bis mensch sich anmaßte es besser zu können, mit einem ergebis, das sich sehen lassen kann.
(...)
Wie meinst du das denn? So traurige Ergebnisse der Hundezucht, die kaum mehr atmen können z.B. - um nur eine der vielfältigen höchst bedauerlichen Konsequenzen des "Liebe Gott Spielens" in der Tierzucht zu nennen - können sich sehen lassen?? :confused:
Ja, sicher: die TKs können ein Lied davon singen. Und freuen sich, dass Hundezüchter kräftig zur Steigerung der tierärztlichen Einkommen beisteuern, wenn sich die HH mit ihren Tieren dort in schöner Regelmässigkeit "sehen lassen".
richtig jajosel, bei den tierärzten, tierkliniken, futtermittelherstellern, ernährungsberatern, trainern, .. da kann sich das ergebnis durchaus sehen lassen.
Oder verliert nicht jedes Tier, das mit Menschen
ZUSAMMEN Lebt
seine Ursprünglichkeit.
Zwangsläufig.
Ja, das denke ich schon. Die Tiere verlieren sie, bzw. sie wird ihnen abtrainiert.
z.B. das Pferd, es ist ein schnell reagierendes Fluchttier und wenn alles nichts mehr hilft, dann schlägt es aus, oder schüttelt das Raubtier, welches ihm auf den Rücken gesprungen ist, mit wildesten Bocksprüngen ab. Nix was Mensch im Umgang mit Pferden haben will. Was dem Pferd in der Natur das Überleben ermöglicht, macht es hier unverkäuflich, oder zur Salami.
Oder der Hund. Er ist ein Raubtier, er verfolgt, hetzt und tötet um sich und seine Nachkommen zu ernähren. Und schaut man bei den Wölfen, naja, die verteidigen ihr Revier gegen Eindringlinge energisch und kommt der nicht schnell genug weg, dann wird ihm der Garaus gemacht. Alles Eigenschaften, die das Überleben des Rudels garantieren.
Und wir trainieren mehrheitlich von Welpe an gegen beide Ursprünglichkeiten. Unterbinden die Motivation zu jagen und zu verjagen und versuchen mit Ersatzauslastungen dies in den Griff zu bekommen. Einige Hunde in unserer Gesellschaft finden entweder in der Jagd, oder im Gebrauchshundewesen einen ursprünglichen Einsatz. Doch z.B. die Mehrheit der Jäger, die ich kenne verlangen von ihrem Hund während der kurzen Jagdzeit ein Maximum an Einsatz und in der Zwischenzeit würden sie ihn am liebsten Einsalzen.
Und zu guter Letzt, der Gebrauchshund für den Sport und Beruf. Da wurden ursprüngliche Eigenschaften nicht unterdrückt, aber dafür durch Zucht und Selektion immer mehr verstärkt und dabei das Wesen und das Sozialverhalten des Tieres häufig ausser acht gelassen.
Von anderen Nutztieren wie Kuh und auch dem Schwein, über deren Ursprünglichkeit mich noch auszulassen würde den Beitrag sprengen.
So denke ich ja, zwangsläufig verändert sich die Ursprünglichkeit der Tiere, wenn sie mit dem Menschen zusammenleben.
Gut? Schlecht? da bin ich die Falsche eine Meinung zu posten. Bis auf Jägersein habe ich alle andern Eigenschaften von den beschriebenen Tieren schon genutzt und viel Freude dabei gehabt.
Gruss Eva
Rosemarie Karsten
06.07.2015, 22:54
Bezogen auf die Rasse Rhodesian Ridgeback, welche in unserer "zivilisierten" Welt leben,
bedeutet Ursprünglichkeit sicher nicht das Leben in der "wild-romantischen" Natur.
Das Instinktverhalten unserer Hunde funktioniert sehr gut und lässt sich niemals AB-trainieren; allerhöchstens
"in gefahrlose, unserer "Welt" angepasste Bahnen lenken.
Instinktverhalten bedeutet AUCH: Anpassung an aktuelle Gegebenheiten. Und das beherrschen unsere braunen Fellnasen perfekt! Sonst würden sie sich nicht im Zusammenleben mit dem Menschen auf dessen bzw auch auf ein gemeinsames "Regelwerk " einlassen, um sich damit in vielen Fällen offensichtlich sauwohl zu fühlen.
Sie sind schlau, höchst intelligent, äußerst feinsinnig und absolut instinktsicher, was für mich einen Faktor des Begriffs "Ursprünglichkeit" ausmacht! Sie akzeptieren bei sicherer, vertrauensvoller Bindung von Menschen gesetzte Regelstrukturen, innerhalb derer sie "Hund sein können", so der Mensch es denn versteht und es möglich macht.
Wer darunter leidet, dass Hunde nicht in freier Wildbahn als Raubtiere / Wildhunde leben, darf keinen Hund an seiner Seite haben.
Wer es aber versteht, die Instinkte unserer braunen Fellnasen AUCH in unserer zivilisierten Welt zu erkennen und zu fördern, zu erhalten, der hat einen nach wie vor ursprünglichen Partner an seiner Seite. Die Ursprünglichkeit und Instinktsicherheit geht niemals verloren; unsere Ridgebacks passen sie allerhöchstens intelligent den aktuellen Bedingungen an..:blink:
VG Rosemarie
Rosemarie Karsten
06.07.2015, 22:59
Bezogen auf die Rasse Rhodesian Ridgeback, welche in unserer "zivilisierten" Welt leben,
bedeutet Ursprünglichkeit sicher nicht NUR das Leben in der "wild-romantischen" Natur.
Das Instinktverhalten unserer Hunde funktioniert sehr gut und lässt ich niemals AB-trainieren; allerhöchstens
"in gefahrlose, unserer "Welt" angepasste Bahnen lenken".
Instinktverhalten bedeutet AUCH: Anpassung an aktuelle Gegebenheiten. Und das beherrschen unsere braunen Fellnasen perfekt! Sonst würden sie sich nicht im Zusammenleben mit dem Menschen auf dessen bzw auch auf ein gemeinsames "Regelwerk " einlassen, um sich damit in vielen Fällen offensichtlich sauwohl zu fühlen.
Sie sind schlau, höchst intelligent, äußerst feinsinnig und absolut instinktsicher, was für mich ein Faktor des Begriffs "Ursprünglichkeit" ausmacht! Sie akzeptieren bei sicherer, vertrauensvoller Bindung von Menschen gesetzte Regelstrukturen, innerhalb derer sie "Hund sein können", so der Mensch es denn versteht und es möglich macht.
Wer darunter leidet, dass Hunde nicht in freier Wildbahn als Raubtiere / Wildhunde leben, darf keinen Hund an seiner Seite haben.
Wer es aber versteht, die Instinkte unserer braunen Fellnasen AUCH in unserer zivilisierten Welt zu erkennen und zu fördern, zu erhalten, der hat einen nach wie vor ursprünglichen Partner an seiner Seite. Die Ursprünglichkeit und Instinktsicherheit geht niemals verloren; unsere Ridgebacks passen sie allerhöchstens intelligent den aktuellen Bedingungen an..:blink:
VG Rosemarie
Rosemarie Karsten
06.07.2015, 23:02
.. sorry, Beitrag doppelt.. mein PC spinnt nach grammatik. Verbesserung
Ähm, Rosemarie, beziehst du dich mit deinem letzen Post auf meinen Beitrag?
@eva, die ursprünglichkeit (ein begriff, der noch zu definieren wäre) vielleicht, die instinkte nicht, denn die sind sehr tief verankert.
Ja, Rosemarie, Instinktverhalten heisst auch Anpassen an aktuelle Gegebenheiten. Was bleibt ihnen auch uebrig...
Dennoch bleibt es ein Korsett, in das sie gezwaengt werden - eines der menschlichen Gesellschaft. Ich will gar nicht sagen, das dass verwerflich oder falsch ist - es gibt pauschal gesehen gar keine Alternative.
Aber es ist schon so: Mein Reich komme, mein Wille geschehe. ICH entscheide, was richtig oder falsch ist, ICH bestimme sein Leben, ICH bin die Bezugsperson. Und innerhalb der Grenzen, die ICH dem Hund setze, darf er/sie sich mehr oder weniger frei entfalten.
Das Rudel Gleichgesinnter, in dem er/sie sich taeglich neu definieren und behaupten muss, wird durch Familie ersetzt und damit werden die dynamischen Strukturen eines Rudels durch statisches Regelwerk ersetzt.
Instinktives Verhalten wird in Bahnen gelenkt oder durch Ersatzleistungen modifiziert.
Der Hund muss nicht mehr jagen, er bekommt wie sonst nur Welpen sein taegliches Futter vorgesetzt und gewinnt dadurch ewige Kindheit.
In der freien Natur ueberlebt nur, wer sich selbst ernaehren (erfolgreich jagen) kann, wer sich selbst und sein Territorium verteidigen kann und sich damit fuer die Fortpflanzung qualifiziert. Ganau dafuer hat die Natur diese Beutegreifer mit entsprechenden Instinkten ausgestattet.
All das ist den Hunden in menschlicher Gesellschaft aber nicht gestattet. Ich meine das auch ganz wertfrei, weil es, wie gesagt, in der eng gewordenen menschlichen Gesellschaft gar nicht anders geht.
Sicher kann man Hunden ihre Triebe/ Instinkte nicht komplett abtrainieren und sicher haben viele Hunde das Glueck, innerhalb ihrer gesteckten Grenzen einen Teil ihrer Urspruenglichkeit ausleben zu duerfen. Aber eben nur einen zurechtgestutzten Teil...
Ich denke, dass man dem RR noch einen guten Teil Urspruenglichkeit zubilligt, weil es noch eine vergleichsweise junge Rasse ist, die noch nicht so "verbildet" ist, wie viele andere angesagte und ueber Jahrhunderte zurechtgezuechtete Rassen.
Und nein, ungluecklich sind die Hunde damit sicher nicht, es ist ja ein vergleichsweise bequemes Leben.
LG
Heike
AsadTheFirst
07.07.2015, 01:06
@eva, die ursprünglichkeit (ein begriff, der noch zu definieren wäre) vielleicht, die instinkte nicht, denn die sind sehr tief verankert.
Ich denke: Ursprünglichkeit und Instinkte, das ist nahezu ein und dasselbe.
Hey zusammen,
Ein interessantes Thema, vor allem weil die Ansichten so verschieden sind.
In meinen Augen verändert sich der Instinkt (allerdings nicht über Jahrzehnte sondern über deutlich längere Zeiträume) mit den Lebensbedingungen. Ihren Ursprung haben sie immer im Arterhaltungstrieb und im Selbsterhaltungstrieb. Dabei werden die Verhaltensmuster als Instinkte gefestigt, die sich bewähren und das wiederum geschieht automatisch durch die "natürliche Auslese".
So wie sich die körperlichen Merkmale durch die Lebensumstände verändern bzw. angepasst werden, verändern sich auch die Instinkte.
Bei Pferden weiß man z.B. daß Rassen, die in Moorgegenden lebten, eher die Tendenz dazu aufweisen sich zu verstecken, statt einfach kopflos nach vorne zu stürmen wenn sie sich in Gefahr wägen.
Durch Domestikation und Selektion in Form von Zucht, greift der Mensch unter anderem auch in die Ausprägung der Instinkte ein. Die "Auslese" ist dann nicht mehr natürlich, sondern Zweckgebunden im Sinne des Menschen.
Meiner Ansicht nach kann aber demnach dann auch nicht durch Erziehung der Instinkt verändert werden, jedenfalls nicht innerhalb eines Individuums. Selbst Prägung durch die Muttertiere ist meiner Ansicht nach nicht so stark, daß sie Jahrhunderte alte Instinkte außer Kraft setzen kann.
Wie also kann ein Mensch das dann durch "in Watte packen" schaffen?
Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung und ich finde es nach wie vor spannend, zu lesen wie ihr die Sache betrachtet.
L.G.Mella
Ich denke: Ursprünglichkeit und Instinkte, das ist nahezu ein und dasselbe.ach so - ist das aber auch die allgemein gültige definition oder nur die deine?
so, und was sind denn nun instinkte - angeborenes verhalten, das im leben (auch des menschen) nach und nach verloren geht, glatt gestrichen und unter strenge kontrolle destellt wird?
Wie also kann ein Mensch das dann durch "in Watte packen" schaffen?
der mensch glaubt das, denkt das, wünscht sich das in seinem allmachtswahn und in seiner eigenschaft als krone der schöpfung, als der, der dabei ist, seinen heimatplanteten zu zerstören und das auch schaffen wird. zumidest wird er es schaffen, seine lebensgrundlage zu vernichten.
Rosemarie Karsten
07.07.2015, 08:16
.. Rosemarie, beziehst du dich mit deinem letzen Post auf meinen Beitrag?
Eva, ich orientiere mich am Thema. Zu deinem Post war kein direkter Bezug.
AsadTheFirst
07.07.2015, 11:47
ach so - ist das aber auch die allgemein gültige definition oder nur die deine?
Ich denke: Ursprünglichkeit und Instinkte, das ist nahezu ein und dasselbe.
Ansonsten verweise ich auf meine Signatur.
so, und was sind denn nun instinkte - angeborenes verhalten,
Angeborenes Verhalten. Und Verhalten, das seine Informationen aus den Genen bezieht. Verhalten, das ganz lange zurück gehen kann. Bis zum Ursprung. Deswegen: URSPRÜNGLICH.
Duden | Ursprünglichkeit | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft (http://www.duden.de/rechtschreibung/Urspruenglichkeit)
Synonyme zu Ursprünglichkeit
Einfachheit (http://www.duden.de/rechtschreibung/Einfachheit), Natürlichkeit (http://www.duden.de/rechtschreibung/Natuerlichkeit), Naturnähe (http://www.duden.de/rechtschreibung/Naturnaehe), Naturverbundenheit (http://www.duden.de/rechtschreibung/Naturverbundenheit), Schlichtheit (http://www.duden.de/rechtschreibung/Schlichtheit), Urwüchsigkeit (http://www.duden.de/rechtschreibung/Urwuechsigkeit); (bildungssprachlich) Originalität (http://www.duden.de/rechtschreibung/Originalitaet), Simplizität (http://www.duden.de/rechtschreibung/Simplizitaet), Vulgarität (http://www.duden.de/rechtschreibung/Vulgaritaet); (oft abwertend) Naivität (http://www.duden.de/rechtschreibung/Naivitaet), Primitivität (http://www.duden.de/rechtschreibung/Primitivitaet)
Wiki:
Instinkt – wörtlich: Naturtrieb – bezeichnet meist die unbekannten, inneren Grundlagen („Antriebe“) des vom Beobachter wahrnehmbaren Verhaltens (https://de.wikipedia.org/wiki/Verhalten_%28Biologie%29) eines Tieres. Diese Bezeichnung wurde in der Verhaltensforschung (https://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltensforschung) und der Psychologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Psychologie) jedoch nie eindeutig definiert, sondern von unterschiedlichen Autoren jeweils unterschiedlich verwendet. Heute wird er zudem umgangssprachlich oft im übertragenen Sinne für „ein sicheres Gefühl für etwas“ verwendet
das im leben (auch des menschen) nach und nach verloren geht, glatt gestrichen und unter strenge kontrolle destellt wird?
Natürlich. Wir bestimmen, wann die Hunde fressen, ob und wann sie sich vermehren, ob und wann sie Platz machen/sich setzen, wir geben ihnen Lecker, lassen sie nicht aus Pfützen saufen oder über heißen Asphalt laufen. ICH hole meinen aus der Sonne und animiere ihn zu saufen.
Das Leben ist so. Voll mit Regeln und Anpassung. Und daraus resultierender Entwicklung. In welche Richtung auch immer. (Schließlich laufen wir ja auch nicht wie die Neanderthaler durch die Gegend. Zumindest die Meisten nicht)
Das würde ich aber NICHT generell, so wie du, als negativ bewerten.
der mensch glaubt das, denkt das, wünscht sich das in seinem allmachtswahn und in seiner eigenschaft als krone der schöpfung, als der, der dabei ist, seinen heimatplanteten zu zerstören und das auch schaffen wird. zumidest wird er es schaffen, seine lebensgrundlage zu vernichten.
Fast kein Widerspruch. Abgesehen davon, dass mir die Aussage zu wenig differenziert ist und in die Richtung geht
Der Hund ist mir im Sturrrrrme....
Das Tier als das menschlichere Wesen....
Ja?
Hm.
Rosemarie Karsten
07.07.2015, 11:56
ach so - ist das aber auch die allgemein gültige definition oder nur die deine?
so, und was sind denn nun instinkte - angeborenes verhalten, das im leben (auch des menschen) nach und nach verloren geht, glatt gestrichen und unter strenge kontrolle destellt wird?
.....
darüber gibt es jede Menge, zum Teil sehr unterschiedliche Theorie- / Erklärungsansätze.
Bezogen auf beispielsweise JAGDverhalten von Hunden spricht "man" zunehmend weniger von einer Instinkthandlung; sondern von Erbkoordination..
Auch sehr veraltete Ansätze zum JagdTRIEB finden sich noch.
Darüber hinaus gehen wieder andere Autoren/Ethologen davon aus, dass, je höher ein Tier im System angesiedelt ist, desto stärker seine Instinkthandlungen durch umweltbedingte Lernvorgänge überlagert werden können..
.. Begibt man sich auf die genauere Ebene der Begrifflichkeiten / Definitinonen, wird es spannend..
@asad, du verstehst aber schon, dass man die gleiche sprache sprechen sollte, wenn man sich unterhalten möchte, oder willst du dich 'einfach nur' mitteilen?
@asad, du bist also der meinung, dass man angeborenes (bewusst schreibe ich nicht 'erebtes') verhalten verändern kann. bitte, wie macht man das, wenn noch nicht einmal eine fehlprägung vernünftig in den griff bekommt?
@rosemarie karsten, ob man das jetzt so oder so nennt, mir ist das egal. natürlich ist mir bewusst, dass da viel geforscht wird und sich je nach windrichtung die fahne mal hierhin und mal dorthin dreht.
AsadTheFirst
07.07.2015, 13:52
@asad, du verstehst aber schon, dass man die gleiche sprache sprechen sollte, wenn man sich unterhalten möchte, oder willst du dich 'einfach nur' mitteilen?
Was macht man bloß mit einer solchen Ansage?
Hm.... ich denke, ich mach einfach gar nchts damit und übe mich in Impulskontrolle, um das Thema nicht zu schreddern.
ich shreddere mal weiterdas war keine ansage. es war eine frage (und ich habe nicht einmal des fragezeichen vergessen) mit einer kleinen vorbereitenden einleitung.
aber ich sehe schon, es geht garnicht darum irgendetwas zu diskutieren.weitermachen .
@asad, du bist also der meinung, dass man angeborenes (bewusst schreibe ich nicht 'erebtes') verhalten verändern kann. bitte, wie macht man das, wenn noch nicht einmal eine fehlprägung vernünftig in den griff bekommt?
Kannst du mir bitte sagen, was für dich unter angeborenes Verhalten fällt? 1-2 Beispiele würden reichen.
MfG
Kannst du mir bitte sagen, was für dich unter angeborenes Verhalten fällt? 1-2 Beispiele würden reichen.
MfGalles das, was bei der geburt schon vorhanden ist, automatisch abläuft. also zb der saugreflex, greifreflex, selbstschutzreflexe. das wird mensch/tier sein ganze leben lang nicht los.
Also ICH glaube, hätten Hunde nicht so unglaublich sichere Instinkte, oder anders gesagt, wären sie nicht so unglaublich anpassungsfähig, wären sie nicht so erfolgreich in ihrem Zusammenleben mit den Menschen...so erfolgreich, wie keine andere Spezies es auch nur annähernd hinkriegt.
Da kann man sie auch getrost in Kühlwesten stecken, solange man sie "frei" sein läßt, überleben sie ganz hervorragend in ihrer weitestgehenden "Ursprünglichkeit".
Und wenn man sie "ursprünglich" erleben möchte, dann lasse man sie doch einfach mal im tiefen Wald frei laufen, nehme ein gutes Fernglas und `ne Menge Zeit mit und beobachte einfach nur....DAS klappt allerdings nur, wenn man sie nicht vorher schon gebrochen hat.
Meint der Hund, er kann ohne mich weder überleben noch Entscheidungen treffen, wird es nix mit dem Beobachten der Ursprünglichkeit :blink:.
Je freier der Hund eigene Entscheidungen treffen darf, umso ursprünglicher wird er uns dann eben auch erscheinen.....
LG, Suse
die wirkliche Ursprünglichkeit wird bei einem Haushund wohl nur schwer herstellbar sein, wer will das aber auch. Er wäre dann auch wohl kein Haushund mehr.
Unsere Hunde sind doch alle so sozialisiert, dass sie eigentlich immer den Kontakt zum Menschen suchen würden, auch wenn man sie weit ab der Zivilisation aussetzen würde. Ich denke, man kann auch schon sagen, dass es den heutigen Hunden in den Genen steckt (zumindestens den hier in Deutschland verkauften). Dieses Verhalten tritt ja in der Regel auch bei importierten Straßenhunden auf.... gibt man ihnen die Zeit, werden sie "ihren" Menschen nicht mehr verlassen.
Das es anders geht, sieht man aus meiner Sicht bei Katzen. Der Spruch "Menschen haben ihren Hund, Katzen ihren Menschen" kommt ja nicht von ungefähr. Die verwildern ja regelmäßig....
Gruß
Harald
AsadTheFirst
16.07.2015, 11:36
die wirkliche Ursprünglichkeit wird bei einem Haushund wohl nur schwer herstellbar sein,
Gruß
Harald
Ich glaubem es geht nicht darum, die Ursprünglichkeit - was auch immer das ist - herzustellen.
Sondern darum sie zu erhalten.
Ja, und ich denke auch: beides geht nicht. Allein schon dadurch, dass wir ihr komplettes Leben bestimmen.
Grüße Monika
Brigitte Kiel
16.07.2015, 13:53
Und wenn man sie "ursprünglich" erleben möchte, dann lasse man sie doch einfach mal im tiefen Wald frei laufen, nehme ein gutes Fernglas und `ne Menge Zeit mit und beobachte einfach nur....DAS klappt allerdings nur, wenn man sie nicht vorher schon gebrochen hat.
Das trifft es schon mal richtig gut.
Heute morgen im Wald, 3 Ridgebacks, 1 Hovawart im Freilauf. Nicht sooooo schlecht anzusehen.
Ich mag das sehr gern beobachten, wie einer eine Fährte aufnimmt, die anderen ihn genauestens beobachten, reagieren, sich aufteilen, aus starrer Haltung einen Wahnsinnssprint hinlegen. Aus vollem Lauf die Richtung wechseln, und ja auch meine möppelige Shari sieht dann sehr "spritzig" aus, wie sie den Bäumen ausweicht und Speed macht.
( und hey, wer schon mal einen schwarzmarken 50Kilo Hovawart Rüden aus dem dunkeln Wald volle Kanne auf einen zuschiessen gesehen hat, dem fällt echt das Wort „Ursprung“ ein J ).
Wir haben sie gelassen, lange....es wurde kein anderes Tier gehetzt und sie waren immer in Sichtweite. Das war Jagdspiel vom feinsten und die Rollen wurden immer neu verteilt.
Die Hunde kamen dann mit raushängender Krawatte und vermeintlich happy zu uns zurück.
Ich lass meine Hunde oft mal "machen" und glaub schon, das sie sich viel Ursprünglichkeit bewahrt haben.
Sie dürfen bellen und anzeigen und drohen, müssen sich nicht von jedem anfassen lassen und sich nicht ständig irgendwelchen unsinnigen Kommandos und Tricks unterordnen. Ridgebacks sind Hunde, ganz normale, mit ihren spezifischen Eigenarten.
Möchte man einen angepassteren Hund, der für seinen Ball alles tut, der alle Menschen immer liebt, der Artgenossen, gleich welchen Geschlechts toll findet, der seinen Menschen immer besser als jeden Hasen findet, der lieber durch Fußgängerzonen wackelt, statt durchs Maisfeld (gern auch mal unsichtbar) zu rennen usw. usw… - DER sollte sich eine andere Rasse suchen. Sicher gibt es auch RR, die all das „angepasste“ zeigen. Meine bisherigen RR gehörten nie dazu.
Ob das Ursprünglichkeit ist – who knows.
Wir 3 hier versuchen alles, um niemanden zu nerven oder zu ängstigen, trotzdem soll jeder (ich und die zwei Hunde) auf seine Art „gerecht“ leben.
Für mich käme eine andere Hundehaltung nicht in Frage und deswegen lieb ich diese besondere Rasse so – wir sind uns ein wenig ähnlich, nicht sooo doll angepasst ;-)
LG Brigitte mit Shari und Samu
AsadTheFirst
16.07.2015, 15:59
Das trifft es schon mal richtig gut.
Heute morgen im Wald, 3 Ridgebacks, 1 Hovawart im Freilauf. Nicht sooooo schlecht anzusehen.
Ich mag das sehr gern beobachten, wie einer eine Fährte aufnimmt, die anderen ihn genauestens beobachten, reagieren, sich aufteilen, aus starrer Haltung einen Wahnsinnssprint hinlegen. Aus vollem Lauf die Richtung wechseln, und ja auch meine möppelige Shari sieht dann sehr "spritzig" aus, wie sie den Bäumen ausweicht und Speed macht.
( und hey, wer schon mal einen schwarzmarken 50Kilo Hovawart Rüden aus dem dunkeln Wald volle Kanne auf einen zuschiessen gesehen hat, dem fällt echt das Wort „Ursprung“ ein J ).
Ja, das liest sich auch so. Ich hoffe wirklich, dass Jäger/Förster das auch NUR so sehen.
Wir haben sie gelassen, lange....es wurde kein anderes Tier gehetzt und sie waren immer in Sichtweite. Das war Jagdspiel vom feinsten und die Rollen wurden immer neu verteilt.
Du hast mal geschrieben, du hättest eine
Ichfangallesanhasen-Hündin
Ja, ich weiß, ich mach grad die Schpassssbremse. :cool: Aber mehrere jagdlich ambitionierte Hunde in dieser Weise "machen" zu lassen..... käme für mich niemals in Frage. Ich weiß nämlich, wie irre schnell im Pulk dann die Jagd losgehen kann und niemand mehr abrufbar ist.
Sie dürfen bellen und anzeigen und drohen, müssen sich nicht von jedem anfassen lassen
Ja, das ist bei uns auch so
und sich nicht ständig irgendwelchen unsinnigen Kommandos und Tricks unterordnen.
Was sind für dich
unsinnige Kommandos und Tricks?
der lieber durch Fußgängerzonen wackelt,
Von lieber kann keine Rede sein. Aber ich erwarte von meinem Hund, dass es problemlos möglich ist. Natürlich wurde das ausreichend geübt.
statt durchs Maisfeld (gern auch mal unsichtbar) zu rennen
Weißt du, wie gern Wildsäue im Maisfeld sind? DA sind sie richtig gern. Nein, ich lass meinen Hund nicht ins Maisfeld. Ganz abgesehen davon, dass wahrscheinlich aus
genau DIESEM Grund (Wildsäue)
hier einige Hochsitze sind. Auf denen möglicherweise halbblinde, schießlustige Jäger ansitzen.
LG Brigitte mit Shari und Samu
LG Monika
Danke Monika!
Sparst mir viele Worte.
Ich darf noch anfügen, dass ich es ganz gut finde, dass Juna hinter Wild so "unsinnige Tricks" wie ein halbwegs zuverlässiges Down beherrscht? Obwohl sie, wie ich finde, ziemlich "ursprünglich" ist (sprich: mit gesunden Hundesinnen, ausgeprägten Hundetrieben und ihrem ganz eigenen Naturvestand und -verständnis ausgestattet).
Ach Brigtte, Maisfeld ...
Mach das hier und vorne geht der Bauer auf dich los, hinten der Jäger und in der Mitte machen die Sauen aus deinem Hund ein hübsches 3-D-Puzzle.
LG
Tina
Brigitte Kiel
16.07.2015, 16:42
Hey ihr Zwei,
wieso ist ein "down" ein unsinniger Trick ? Also für mich ein ganz normales Kommando.
Muss halt jeder selber wissen, wo was geht. Aber es ging im Thema um "Ursprünglichkeit" und wo und wie können das unsere Hunde noch sein - und nicht mir mit dem Zeigefinger zu drohen, richtig?
Ihr seid lustig, ich wusste, das ihr euch nicht zurückhalten könnt:blink:
LG
Brigitte mit Shari & Samu
AsadTheFirst
16.07.2015, 16:45
Maisfeld ...
Mach das hier und vorne geht der Bauer auf dich los, hinten der Jäger und in der Mitte machen die Sauen aus deinem Hund ein hübsches 3-D-Puzzle.
LG
Tina
Aber ursprünglich ist
DAS
dann schon. Also: die 3D-Schweinerei.
*abhauuuuu* *feli*
Giulia2007
16.07.2015, 16:48
@ Monika und Tina
Das unterschreibe ich mit.
So Leid es mir tut, dass mein Hund auf sein Vergnuegen verzichten muss.
Bei dem Thema geht mir immer die Rosi durch den Kopf, die sich monatelang alleine durchgeschlagen hat und nach dem Einfangen eigentlich keine echte Domestikation mehr aufwies.
Natuerlich weiss niemand, wie sie vorher so "drauf " war, aber ich koennte mir schon vorstellen, dass viele Hunde in so einer Situation die Urspruenglichkeit und ihre Instinkte wieder finden.
LG
AsadTheFirst
16.07.2015, 16:49
Hey ihr Zwei,
wieso ist ein "down" ein unsinniger Trick ? Also für mich ein ganz normales Kommando.
Naja, aber ICH fragte, was für DICH unsinnige Tricks sind.
und nicht mir mit dem Zeigefinger zu drohen, richtig?
Ach nee, kommmmm. Echt.
Ihr seid lustig, ich wusste, das ihr euch nicht zurückhalten könnt:blink:
LG
Brigitte mit Shari & Samu
Echt? Das ist schön. :p
AsadTheFirst
16.07.2015, 16:51
Bei dem Thema geht mir immer die Rosi durch den Kopf, die sich monatelang alleine durchgeschlagen hat und nach dem Einfangen eigentlich keine echte Domestikation mehr aufwies.
Natuerlich weiss niemand, wie sie vorher so "drauf " war, aber ich koennte mir schon vorstellen, dass viele Hunde in so einer Situation die Urspruenglichkeit und ihre Instinkte wieder finden.
LG
*nicke* Ja. Die Rosi. (Und ich hab manches Mal gedacht.... ach-lassen-wir-das)
.. Und wenn man sie "ursprünglich" erleben möchte, dann lasse man sie doch einfach mal im tiefen Wald frei laufen, nehme ein gutes Fernglas und `ne Menge Zeit mit und beobachte einfach nur....DAS klappt allerdings nur, wenn man sie nicht vorher schon gebrochen hat. ..brechen: was ist das? wie geht das? woran erkennt man einen gebrochenen hund?
brechen: was ist das? wie geht das? woran erkennt man einen gebrochenen hund?
Heins, DAS ist doch einfach: Daran, dass er ein gegebenes Kommando auch befolgt!
Asani Hekima
16.07.2015, 17:09
Heins, DAS ist doch einfach: Daran, dass er ein gegebenes Kommando auch befolgt!
Nicht dass er es befolgt sondern wie resp. warum er es befolgt.
Brechen bedeutet den Willen des Hundes zu brechen. Vor Urzeiten, also so ca 10 -15 Jahren, musste ein Hund nicht hören, oder gehorchen sondern parieren und das wurde bevorzugt mit Gewalt durchgesetzt. Hund hat das Kommando befolgt, oft mit eingeklemmter Rute und aus grösster angst heraus. DAS verstehe ich unter Hund gebrochen.
Er hatte auch nie die Möglichkeit eigene Entscheidungen zu treffen.
Giulia2007
16.07.2015, 17:24
Das was Dany beschreibt, kenne ich auch noch.
Artus selig hat damals so eine Ausbildung genossen.
Und vermutlich die meisten Jagdhunde in dieser Zeit.
Und das soll es auch heute noch geben....
Und nicht nur bei Jagdhunden.
Asani Hekima
16.07.2015, 17:48
Das was Dany beschreibt, kenne ich auch noch.
Artus selig hat damals so eine Ausbildung genossen.
Und vermutlich die meisten Jagdhunde in dieser Zeit.
Und das soll es auch heute noch geben....
Und nicht nur bei Jagdhunden.
Auch wenn das in meinem Umfeld und vor meinen Augen nicht geschieht, weiss ich sehr wohl, dass es immer noch solche Leute gibt die einfach nicht dazu lernen wollen und verpasst haben, dass es auch anders geht und Kadavergehorsam nicht mehr zum guten Ton gehört.
So richtig habe ich die Fragestellung noch nicht verstanden, zumal die Diskussion inzwischen beim Gehorsam angekommen ist.
Wenn ich mir Dokumentationen über (freilebende) Wölfe, Dingos oder afrikanische Wildhunde ansehe, dann sehe und bezeichne ich "Urprünglichkeit".
Und wenn ich Mazud zusammen mit einem befreundeten RR auf unseren Spielplatz beobachte, ist da kein wirklich großer Unterschied - bis auf die Elemente, die in der Freiheit das Überleben sichern (Nahrung).
Also, für die Fähigkeiten dazu, sind sie ja wohl mal bewusst für die Zucht ausgesucht worden. Und das das erhalten bleibt oder ganz schnell wieder aufgefrischt wird, hat doch Rosi bewiesen.
Meine Meinung.
VG Marlies
Asani Hekima
16.07.2015, 19:39
Marlies, mit dem Aufzwingen des Gehorsams nehmen wir dem Hund automatisch die Möglichkeit seine Ursprünglichkeit zu entfalten und auszuleben. Darum wird der Gehorsam auch zum Thema.
anton200
16.07.2015, 22:19
Meine Hunde würden sich nie so weit von mir entfernen, dass ich ein Fernglas brauche, um sie zu beobachten. Was im tiefen Wald auch schwierig sein dürfte. Wenn wir die Wege verlassen, dann gemeinsam.
Wir orientieren uns aneinander, so wie wir uns auch gegenseitig beobachten.
Ich gebe nicht immer die Richtung vor, bestimme aber den Richtungswechsel. Die ranghöchste Hündin sorgt zusätzlich für Ordnung. Sie hat einen Sonderstatus, den ich immer wieder festige.
Wenn ich mir ursprüngliche Hunde wünsche, dann muss ich ihre ursprünglichen Bedürfnisse verstehen. Dann muss ich aber auch in der Lage sein, stinkende Knochen oder faulendes Fleisch mit mir rumzutragen. Oder Tage vorher zu vergraben und meine Hunde dann dieses Versteck finden lassen.
Gruß
Anton
Ich glaube nicht, dass wir hier auf einen gemeinsamen Nenner kommen – ist auch nicht schlimm. Interessant sind die verschiedenen Ansichten trotzdem!
Ich denke mal, dass das Wort “Urspruenglichkeit” subjektiv verschieden ausgelegt wird, woraus auch unterschiedliches Verstaendnis resultiert.
Natuerlich haben unsere Hunde auch nach Langzeit-Domestizierung nicht ihre Sinne bzw. Instinkte verloren, sonst waeren sie dem Menschen ja nicht nuetzlich gewesen (und geblieben) und ihr Status im Gefuege der Welt waere heute ein anderer.
Und genauso natuerlich haben sie durch ihre Anpassung viel gewonnen, was ihre Art ueberleben laesst, aber auch einiges verloren. Der Fall Rosi war faszinierend, aber ich bin nicht sicher, ob man das verallgemeinern kann.
Ich hatte ein “Rudel” von fuenf RRs (momentan noch zwei) und konnte gut beobachten, wie unterschiedlich sich genetisch festgelegte und anerzogene Verhaltensweisen auspraegen.
Mein Jahrtausendhund Batoka zum Beispiel war ein absoluter Traum, was das Zusammenleben anging. Sie liebte Harmonie und tat alles dafuer.
Sie war voellig gefallsuechtig – suechtig danach, mir jeden Gefallen zu tun. Ich war ihr Gott und die Welt nur dann in Ordnung, wenn sie in meinen Kniekehlen angedockt war.
Die Erziehung war ein Klacks, sie wusste schon alles :) und zeigte mir, wie man es macht. Und sie war eine fantastische Gouvernante fuer die vier anderen Hunde, die alle als Welpen dazukamen.
Sie war ein Traumhund – aber urspruenglich? Nein, das war sie nicht. Sie war das, was man perfekt integriert nennt und sie war gluecklich damit.
Chakka war ihr ein wenig aehnlich, sie liebte Bequemlichkeit, gelobt zu werden, ausgiebige Toberunden, aber wenn ich sagte: genug – okay, dann war es eben genug. Mein Wort galt.
Mit Zambo und Zulu ist es aehnlich, auch wenn ich da schon mal deutlich nachdruecklicher werden muss.
Mit Chakanee aber war alles anders – von Anfang an. Klein und zaeh hat sie sich durchgekaempft und eine Kaempferin ist sie geblieben bis zum (leider viel zu fruehen) Schluss.
Dieser Hund bestand nur aus Nase, Augen und Ohren – sie vibrierte geradezu, wenn es rausging in die Natur. Regen, Sturm oder Gewitter waren ihr voellig egal, Angst war ein Fremdwort fuer sie.
Aber sie konnte sehr gut einschaetzen, was nach IHRER Definition gefaehrlich war. Wenige Wochen vor ihrem Tod im Oktober 2012 gab es hier ein grosses Erdbeben. Schon eine halbe Stunde vorher war Kani unruhig, rannte hin und her und machte alle nervoes. Sie hatte es gespuert – alle anderen Hunde waren von den maechtigen Erdstoessen, die dann kamen, genauso ueberrascht wie wir.
Chakanee war das, was man als unbezaehmbar bezeichnet – ein Abglanz des urspruenglichen Wilden. Sie passte sich wohl an, aber ganz dicht unter der Oberflaeche brodelte es und jede noch so kleine Gelegenheit oder Chance wurde genutzt, um dieses unbaendige Selbstgefuehl auszuleben.
Und damit meine ich nicht Ungehorsam oder Ignoranz - sie war einfach Teil der Natur und brauchte diese Freiheit.
Sie akzeptierte mich wohl als den Wortfuehrer, aber diesen Status musste ich mir jeden Tag aufs Neue “erkaempfen”. Ich war ihr Kumpel, aber nicht ihr Gott. Sie gab mir immer das Gefuehl, dass sie hier mit uns lebte, weil sie es wollte, nicht weil sie es musste! Sie liebte mich, aber sie brauchte mich nicht!
Und sie war der einzige meiner Hunde, dem ich es ohne weiteres zugetraut haette, in freier Wildnis zu ueberleben.
Sie war das, was ICH urspruenglich und noch unverbildet nenne.
Das ist uebrigens auch gar nicht so viel anders bei Menschen. 80% der sinnlichen Wahrnehmung des Menschen funktioniert mittlerweile ueber die Augen – weil das in der eng gewordenen Gesellschaft ueberlebenswichtig ist. Gehoer- und Geruchssinn sind untergeordnet, Tastsinn und Geschmack nur noch dem Wohlfuehlen zugeordnet. Und das Spueren haben wir fast voellig verlernt.
Dennoch sind all diese Sinne rudimentaer vorhanden und koennen wieder aktiviert werden. Natuervoelker haben sich das erhalten.
Aehnlich, denke ich, geht es den Hunden. Aber angepasst lebt es sich leichter und der Urinstinkt ist immer derselbe: Ueberleben, so gut wie moeglich.
DAS jedenfalls haben die Hunde gut hinbekommen. :)
LG
Heike
AsadTheFirst
17.07.2015, 01:08
Ich glaube nicht, dass wir hier auf einen gemeinsamen Nenner kommen – ist auch nicht schlimm. Interessant sind die verschiedenen Ansichten trotzdem!
Ja.
Das finde ich auch.
Danke für deinen Bericht Heike.
Da finden wir alle mehr oder weniger unseren Hund. ich habe jedenfalls auch Kimba in etwa beschrieben gefunden.:blink:
Und das Zusammenleben mit unseren Hunden berührt doch schon in einem irgendwo eine gewisse, eigene, verschüttete "Ursprünglichkeit".
Ich glaube ich habs schonmal gepostet, denke aber es passt jetzt hier:
Manchmal, wenn ein Vogel ruft
oder ein Wind in den Zweigen
oder ein Hund bellt im fernsten Gehöft,
dann muß ich lange lauschen und schweigen.
Meine Seele flieht zurück,
bis wo vor tausend vergessenen Jahren
der Vogel und der wehende Wind
mir ähnlich und meine Brüder waren.
Meine Seele wird ein Baum
und ein Tier und ein Wolkenweben.
Verwandelt und fremd kehrt sie zurück
und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben ?
Hesse
Ich finde ja auch noch einen anderen Aspekt interessant.
Diese "Ursprünglichkeit" wird gerne bemüht, wenn es um blumige Beschreibungen des RR geht.
So ein, auch heutzutage noch, unglaublich ursprünglicher Hund (andere Rassen besitzen sie einfach nicht mehr, diese Ursprünglichkeit :blink:...so jedenfalls liest es sich unterschwelig auf sehr vielen HP`s und die Käufer springen u.a. auch genau darauf an), so einen MUSS man haben, das macht ihn nämlich zu etwas ganz Besonderem.
Dann zieht er ein, der urspüngliche Hund und dann ist das Geschrei schnell sehr groß.
Der Hund zeigt sich tatsächlich "ursprünglich"...er tut das, wozu er mal gezüchtet wurde.
Er geht jagen/hetzen (wenn er denn dürfte), er bewacht das Grundstück und verbellt Leute, er stellt sie, er hat Probleme mit Fremden, er ist reaktionsschnell, daß einem mitunter alles aus dem Gesicht fällt.
Jaha....und dann geht`s los mit "Hilfe, der Hund jagt. Er knurrt Leute an. Er rennt zum Zaun....Hilfe, was sollen wir bloß tun??"
Ein ursprünglicher Hund ist etwas Wunderbares.
Aber eine unglaubliche Herausforderung, die man mMn nur mit sehr viel Gelassenheit, Coolness, Ruhe und Geduld gut meistert.
Und mit der Bereitschaft, manche Dinge so hinzunehmen und den Hund so weit wie möglich so sein zu lassen, wie er eben ist.
Wenn man das hinkriegt, bekommt man einen tollen, verläßlichen Partner.
Der Weg dahin allerdings ist nicht immer einfach.
Und mitunter hilft die Erkenntnis weiter, daß eine andere Rasse für die eigenen Lebensumstände und Haltungsbedingungen vielleicht doch besser geeignet ist......
LG, Suse
Ursprünglichkeit ?
Wo beginnt man da, und wo hört man auf ?
Urspünglichkeit bezogen auf den Urvater des Hundes, also den Wolf ? Ursprünglichkeit bezogen auf die ersten Hunde ?
Nach meiner Meinung sind Ridgebacks nicht mehr oder minder "ursprünglich" als jede andere von Menschen gezüchtete Rasse und man sollte dabei vielleicht nicht ausser Acht lassen, dass der Ridgeback eigentlich eine sehr "junge" Rasse ist. Also im Vergleich zu den meisten Herdenschutzhund-Rassen finde ich Ridgebacks nicht besonders ursprünglich.
my2cents
lg
Jörg
Brigitte Kiel
17.07.2015, 13:32
Und mit der Bereitschaft, manche Dinge so hinzunehmen und den Hund so weit wie möglich so sein zu lassen, wie er eben ist.
Wenn man das hinkriegt, bekommt man einen tollen, verläßlichen Partner.
Der Weg dahin allerdings ist nicht immer einfach.
Und mitunter hilft die Erkenntnis weiter, daß eine andere Rasse für die eigenen Lebensumstände und Haltungsbedingungen vielleicht doch besser geeignet ist......
LG, Suse
Danke Suse, schön geschrieben.
anton200
17.07.2015, 23:11
Hallo Heike,
deine Beschreibung der unterschiedlichen Charaktere deiner Hunde hat mich beeindruckt. Es gibt nicht so viele Menschen, die ihre Hunde wirklich lesen können.
Da ich nicht so ein großer Schreiber bin, nimm´es als Anerkennung.
Gruß
Anton
Ui, Dankeschoen Anton! :)
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich selbst mich sehr veraendert habe, seit ich nicht mehr "in Gesellschaft" lebe und der freien, hierzulande noch recht ungebaendigten Natur - auch mit ihren Gefahren - sehr viel enger verbunden bin als frueher. Und ich habe sehr viel in mir wiederentdeckt und gefunden, von dem ich gar nicht dachte, dass es da noch ist.
Vielleicht laesst mich das einiges, auch in Bezug auf die Hunde, anders sehen und erleben.
Dein Kompliment freut mich jedenfalls sehr!
LG
Heike
anton200
18.07.2015, 23:34
Und das Zusammenleben mit unseren Hunden berührt doch schon in einem irgendwo eine gewisse, eigene, verschüttete "Ursprünglichkeit".
Ich glaube ich habs schonmal gepostet, denke aber es passt jetzt hier:
Manchmal, wenn ein Vogel ruft
oder ein Wind in den Zweigen
oder ein Hund bellt im fernsten Gehöft,
dann muß ich lange lauschen und schweigen.
Meine Seele flieht zurück,
bis wo vor tausend vergessenen Jahren
der Vogel und der wehende Wind
mir ähnlich und meine Brüder waren.
Meine Seele wird ein Baum
und ein Tier und ein Wolkenweben.
Verwandelt und fremd kehrt sie zurück
und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben ?
Hesse
Hallo Eva,
dieses Gedicht drückt die menschliche Sehnsucht nach Ursprünglichkeit aus. Und die Trauer, sie verloren zu haben. Wie Heike schrieb, haben sich unsere Sinne auf das reduziert, das man zum "zivilisierten" Leben braucht. Einen "ursprünglichen" Hund kann ein "zivilisierter" Mensch nicht brauchen. Wie kann er ihn verstehen? Und wie soll der Hund ihn verstehen? Das sind theoretische Fragen. So theoretisch wie die Frage: Was ist ein ursprünglicher Hund?
Gruß
Anton
Eva, wie heisst das Gedicht?
Sorry, wenn ich Eva vorgreife: das Gedicht von Herrmann Hesse heisst "Manchmal".
Vorname Nachname
19.07.2015, 00:44
Ich hab ja grade im Urlaub Straßenhunde bestaunt und finde, ursprünglicher und hundemäßiger kann ein Hund gar nicht sein. Kein Wolf und keins unserer rundumversorgten Luxustiere (Hunde wie Heikes Bestien nehm ich da raus :D), sondern ein schamloser Opportunist (Schamlosigkeit wird nicht ohne Grund häufig mit Unschuld und/oder Ursprünglichkeit assoziiert), der nicht nur vom Menschen ausgesucht wird, sondern sich auch selber seine Menschen nach Bedarf und Sympathie wählt und ansonsten mit seinesgleichen den Tag verbummelt. Genau so dürfte das anno dunnemals mal begonnen haben mit der Hundwerdung.
Die "Bestien" nimmst du sooooofort zurueck! Die sind nur ein bisschen urspruenglicher als andere :D ... und zu dir waren sie doch gaaaanz lieb...
Aber sonst hast du absolut recht - diese Strassenhunde leben noch ein "Hundeleben", kein menschgemachtes :)
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