Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wesen des RR
Sarah127
26.07.2015, 23:57
Hallo Leute,
wir möchten nächstes Jahr einen RR in unsere Familie aufnehmen.
Ich weiß dass der RR ein sehr familienfreundlicher Hund ist. Wir ziehen dieses Jahr
allerdings in ein Haus mit großem Grundstück und möchten den Hund nicht nur als "Haustier"
sondern er soll auch als Wachhund dienen. Wie sind eure Erfahrungen mit dem RR in diesbezüglich?
Dass er von Natur aus ein Hüte/Wachhund ist, ist mir bekannt aber ich würde gerne Meinungen von Leuten hören die auch praktische Erfahrung mit den Hunden haben und nicht einfach etwas im Internet darüber lesen. ich wäre dankbar für Antworten diesbezüglich und natürlich auch allgemeine Tipps oder Informationen zu dieser Rasse.
liebe grüße
sarah
Brigitte Kiel
27.07.2015, 13:28
Hallo Sarah,
als "Hüte" Hund würde ich den RR nicht bezeichnen. Vollblutjagdhund und Schutzhund schon eher.
Ich habe zur Zeit 2 RR und davor hatte ich ebenfalls zwei jeweils gleichzeitig.
Bei allen ist der Schutztrieb oder Wachtrieb vorhanden und sollte auf keinen Fall "gepusht" werden.
Im Gegenteil, wenn die RR erwachsen werden ( so ab 2,5-3 jährig) kann das auch ganz schnell kein Spass mehr sein und fordert eine Menge Erziehung und Feingefühl - auf jeden Fall von Anfang an und eigentlich immer.
RR sind grosse, kräftige Hunde, weisst Du ja, und sie müssen immer "under control" stehen, da sie schnell eigene Entscheidungen treffen, wenn man sie lässt.
Und meine Meinung ist: "als SEHR guter Familienhund" wird kein Hund geboren - Du musst sie dazu machen, führen, erziehen. Und bei einem Hund dieser Grösse, der viele, viele Baustellen mitbringt, eine Aufgabe - der man sich mit allen Konsequenzen stellen muss.
In einen Ridgeback verliebt man sich sehr schnell, das glaube ich Dir, und Du kannst MIR glauben, das ich mir oft schon vorgenommen habe, nein, diesmal wird es eine andere Rasse, eine leichtführigere.
OK, ich bin dabei geblieben.
Lebensumstände, wie viel Zeit und wirkliches echtes Wollen, dieser Rasse, mit allen ihren auch manchmal unschönen Charaktereigenschaften haben mich da geleitet.
Es gibt, glaub ich, 376 Hunderassen - wenn man einen RR wirklich will und sich im klaren ist, das man die Herausforderung annehmen will für die nächsten 15 Jahre - dann kann ich jeden verstehen, der sich seinen Wunsch erfüllt.
Du wirst hier sicher ganz viele Antworten bekommen und diese Plattform / Forum ist voll mit genau Deiner Frage, wenn Du die Suchfunktion benutzt. Viel Spass dabei.
Viele Grüße
Brigitte mit Shari & Samu
lillllly
27.07.2015, 13:30
Hmm, dass der RR ein sehr familienfreundlicher Hund ist, ist mir neu...
Ich kenne einige RRs, die insbesondere Kinder nicht so wirklich prickelnd finden. Ich kenne auch einige RRs, die Probleme mit Besuchern haben. Sind die Besucher dann auch noch kleine Kinder, dann stößt man Trainings- und Managementtechnisch durchaus an Grenzen.
Dann muss man auch noch ganz klar sagen, dass die Ausbildung eines RR mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Das läuft in den wenigsten Fällen einfach so nebenher, sondern ist wirklich Arbeit.
Wie stellst du dir denn das Leben eines Wachhundes so vor?
Mein Rüde hält sich am liebsten in meiner Nähe auf. Wäre ich im Garten, wäre er da auch. Wäre ich aber im Haus, so hält er sich auch da auf. Nicht so wirklich als Wachhund geeignet, wenn er eh immer nur da ist, wo ich auch bin.
Ob da nun jemand am Zaun vorbeiläuft oder nicht, ob es klingelt oder nicht, interessiert ihn herzlich wenig. Stehe ich auf und öffne die Türe, kommt er mit und wartet hinter mir, ob er "Hallo sagen" gehen darf oder nicht.
Hier findest du ein sehr ehrliches Rasseportrait: Easy Dogs / Rasseportrait Rhodesian Ridgeback, Dr. Ute Blaschke-Berthold (http://www.easy-dogs.net/?id=919)
Woher kommst du denn? Hier gibt es einige Gassi-Treffs, die auch immer mal wieder Interessenten mitnehmen. Da hast du dann vor Ort die Möglichkeit verschiedene Hunde und Halter kennenzulernen und dir in Echt ein Bild zu machen.
Viele Grüße, Lisa
Birgit A.
27.07.2015, 13:40
Hallo Sarah,
willkommen und schön, dass ihr euch vor der Anschaffung eines Hundes über die Rasse informiert.
Hier kannst du eine (oder eher gesagt, DIE ..) ehrlichste Rassebeschreibung (http://www.rhodesian-ridgeback.org/fileadmin/pic/ausbildung/ridgeback.pdf) des RR nachlesen.
Hallo Leute,
wir möchten nächstes Jahr einen RR in unsere Familie aufnehmen.
Ich weiß dass der RR ein sehr familienfreundlicher Hund ist. Wir ziehen dieses Jahr
allerdings in ein Haus mit großem Grundstück und möchten den Hund nicht nur als "Haustier"
sondern er soll auch als Wachhund dienen. Wie sind eure Erfahrungen mit dem RR in diesbezüglich?
Dass er von Natur aus ein Hüte/Wachhund ist, ist mir bekannt aber ich würde gerne Meinungen von Leuten hören die auch praktische Erfahrung mit den Hunden haben und nicht einfach etwas im Internet darüber lesen. ich wäre dankbar für Antworten diesbezüglich und natürlich auch allgemeine Tipps oder Informationen zu dieser Rasse.
liebe grüße
sarah
Dass der RR von Natur aus ein Hütehund sein soll, hab ich aber noch nie gehört .............. :confused:
Wie soll das denn ablaufen, mit der Funktion als Wachhund?
Wir haben auch ein Haus auf einem sehr großen Grundstück, recht abgelegen direkt am Waldrand. Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, Khethani als Wachhund einzusetzen. Sie lebt und wohnt mit uns im Haus, alles andere ist, zumindest für uns, undenkbar.
Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr Schutz braucht, dann lasst euch eine Alarmanlage einbauen. Haben wir auch .......
und wenn dann ab und an mal ein Hund im Garten bellt, dann reicht das völlig aus.
es ist jedenfalls definitiv kein hund, den man ausschließlich draußen hält. ein ridgeback gehört zur kategorie der jagdhunde. brauch dementsprechend imput.
ein lagerhund ist weniger anspruchsvoll vom bewegungsdrang und köpfchentraining.
(http://eltern-forum.kinder.de/threads/34443-die-verschiedenen-hundetypen)
mfg
Marion18
27.07.2015, 14:09
Ein Hund, der effektiv schützt und wacht, neigt dazu eigene Entscheidungen zu treffen und diese sekundenschnell umzusetzen. Er muß im Alltag umsichtig, vorausschauend und vor allem selbstbewußt geführt werden.
Menschen, die sich einen Hund zum Schutz wünschen, erfüllen diese Eigenschaften meistens nicht. Sonst würden sie sich nämlich keinen wünschen.
Es gibt in einer Welpen-Broschüre einen sehr netten und wahren Satz: "... Auf jeden gestellten Einbrecher kommen ca. 20 gebissene Nachbarskinder... "
Unsere Hunde sollen im Firmengarten Einbrecher abschrecken, in dem sie vormittags ab und zu Präsenz zeigen. Funktioniert gut, da müssen die gar nicht groß Theater machen. Bloß der junge Ridgeback möchte gerne nach fünf Minuten bitte wieder rein. (Darf er auch. :blink:)
Insofern sind sie auch "Wachhunde". Eine genauere Beschreibung, was ein Wachhund Deiner Meinung nach tun soll, wäre also hilfreich. :)
Gruß, Marion
es kommt immer darauf an, woher der hund ist, welche eltern er hat, wie er aufgezogen wurde, .., ob er gesund, ob er krank ist, ob er klar im kopf ist oder matsch im kopf hat. nein, für dein frage gibt es keine pauschale antwort.
augen auf beim welpenkauf!
Hallo, Sarah! Ich hab einen Rüden, der genau so wacht, wie man das von einem RR erwarten könnte. Sehr unhysterisch, unglaublich grenz(revier-)sicher - da können hundert Leute am Grundstück vorbeigehen und er guckt nur und bellt nicht hirnlos rum (ich bin gar kein Freund der losgelösten Zaunkrawaller). Er ist freundlich - aber trotzdem zurückhaltend - zu jedem, den ICH hereinbitte. Er unterscheidet ganz genau, wer darf und wer nicht. Wenn ich nicht hereingebeten habe und trotzdem Grenzen überschritten werden und ich nicht direkt anwesend bin, dann greift er ein. Nicht verletzend, aber sehr beeindruckend. Er fixiert das Objekt des unberechtigten Übermutes, bis ich komme. Der Bub ist richtig toll und musste in dem Punkt wirklich nur bisserl angeleitet werden. Ene Schutzhundeausbildung wäre mit ihm total deplaziert gewesen. Eigentlich wollten wir auch vornehmlich gar keinen Wach-, sondern einen Laufhund, aber Buki hat das Wachen schlichtweg perfekt drauf. Ohne Ausbildung und im richtigen Maß.
Ich habe aber auch eine Hündin. Die wacht gar nicht. Alle sind lieb und toll und auch Unbefugte werden schier totgeknutscht. Wir hatten eine Zeit, in der sie entweder aus einem Unfalltrauma heraus oder vielleicht auch wegen der damals gerade einsetzenden Reife extrem wachsam war. Und da hing sie einem unbedarften Besucher, den ICH hereingebeten hatte, auch mal ungebremst und ohne Denksekunde mit den Zähnen im Arm. Ganz, ganz unspaßig... Das hat sie genau so schnell, wie es kam, auch wieder komplett abgelegt und präsentiert wieder knutschend und gerne auf Einbrecheranfrage, wo Frauchen die Reichtümer lagert. Aber SIE hat mir so richtig gezeigt, was für ein Potential in einem RR stecken kann. Eines, das man sich so dann oft nicht vorgestellt hat. Ich bin heilfroh, dass sie nicht mehr wacht.
Wenn ich einen zuverlässigen Wachhund haben wollte, hätte ich keine RRs. Da gibt es geeignetere Rassen. Ich will mit den beiden vornehmlich laufen. Das können beide sehr gut. Buki wacht nebenbei auch auf sehr gute Art (nette Dreingabe im Buki-Paket). Rose wacht entweder gar nicht - oder zuviel. Und ich will nicht, dass sie wacht. Ich bin da bisserl geeigneter, auf uns aufzupassen und ich bin auch dafür zuständig, ihr das Vertrauen mitzugeben, dass sie mich (und den Buki :cool:) wachen lässt und sich auf uns verlassen kann. :)
LG
Susanne
EDIT: Beide Hunde kommen aus guter und verantwortungsvoller Zucht. Das enthebt mich aber nicht der Eigenverantwortung. :)
Hallo Sarah,
wenn man die bisherigen Antworten liest, sieht man direkt, wie unterschiedliche die Tiere einer Rasse sind/sein können.
Unser Alex wird jetzt bald 3. Der guckt dermaßen treudoof, dass man eigentlich den Eindruck hat, dass er nie auch nur irgendetwas tun könnte.... Stimmt eigentlich auch, es sei denn (wir wohnen in einer Sackgasse) ein Fremder läuft die Straße hoch. Dann zeigt er sich in seiner ganzen Größe und bellt entsprechend. Wenn ich dabei bin, hält er sich jedoch weitgehend zurück. Er ist auch direkt abrufbar. Hört sich eigentlich wie ein toller Wachhund an.... EIGENTLICH! Wenn Alex nämlich schläft, schläft er. Da bekommt er gar nichts mit:scept:. Zum Wachhund wird er erst dann wieder, wenn der "Eindringling" bei uns klingelt (dann bemerken wir ihn, den "Eindringling", aber selbst:rolleyes:). Das einzige, dass er aber wirklich erreicht hat ist, dass uns keine Katzen mehr die Fische aus dem Teich fangen.
Von daher taugt er als Wachhund einfach überhaupt nicht, dafür ist er aber das, was Du als "Familienhund" haben möchtest. Er liegt gerne im Bett, auf dem Sofa oder.... wenn wir im Winter vor dem Kamin sitzen, auf dem Schoß (ist bei 45 Kg eine Herausforderung, inzwischen haben wir auch nur noch seinen Hintern auf dem Schoß, die Vorderläufe stehen auf dem Boden). Er spielt auch gerne mit Kindern, alleine würde ich ihn mit ihnen aber auch wieder nie lassen.
Gruß
Harald
Brigitte Kiel
27.07.2015, 15:31
Unser Alex wird jetzt bald 3.
Ich sag nur: Abwarten:devil:
VG
Brigitte mit Shari & Samu
AsadTheFirst
27.07.2015, 15:53
Hallo Sarah,
wenn man die bisherigen Antworten liest, sieht man direkt, wie unterschiedliche die Tiere einer Rasse sind/sein können.
Unser Alex wird jetzt bald 3. Der guckt dermaßen treudoof, dass man eigentlich den Eindruck hat, dass er nie auch nur irgendetwas tun könnte.... Stimmt eigentlich auch, es sei denn (wir wohnen in einer Sackgasse) ein Fremder läuft die Straße hoch. Dann zeigt er sich in seiner ganzen Größe und bellt entsprechend. Wenn ich dabei bin, hält er sich jedoch weitgehend zurück. Er ist auch direkt abrufbar. Hört sich eigentlich wie ein toller Wachhund an.... EIGENTLICH! Wenn Alex nämlich schläft, schläft er. Da bekommt er gar nichts mit:scept:. Zum Wachhund wird er erst dann wieder, wenn der "Eindringling" bei uns klingelt (dann bemerken wir ihn, den "Eindringling", aber selbst:rolleyes:). Das einzige, dass er aber wirklich erreicht hat ist, dass uns keine Katzen mehr die Fische aus dem Teich fangen.
Von daher taugt er als Wachhund einfach überhaupt nicht, dafür ist er aber das, was Du als "Familienhund" haben möchtest. Er liegt gerne im Bett, auf dem Sofa oder.... wenn wir im Winter vor dem Kamin sitzen, auf dem Schoß (ist bei 45 Kg eine Herausforderung, inzwischen haben wir auch nur noch seinen Hintern auf dem Schoß, die Vorderläufe stehen auf dem Boden). Er spielt auch gerne mit Kindern, alleine würde ich ihn mit ihnen aber auch wieder nie lassen.
Gruß
Harald
Hast du etwa so einen:
https://www.youtube.com/watch?v=ifBuyoS5SEI
:eek: :D :blink:
?
lillllly
27.07.2015, 15:57
DAS könnte Zeus sein! :D
Hier sind es übrigens meist die Kinder, die Probleme mit Zeus haben und nicht umgekehrt. Die Nachbarskinder haben panische Angst vor Hunden, insbesondere vor großen Hunden und springen schon mal kreischend davon, wenn wir ihnen begegnen. Haben wahrscheinlich Matsch im Kopf. :rolleyes: Augen auf beim Kinderkauf oder so ähnlich...
Adesimbo
27.07.2015, 16:22
Bayoola wird seit ihrem 2. Lebensjahr zunehmend territorialer: Katzen und Waschbären muss ich einen Vorsprung geben, ehe ich die Terrassentür öffne (da gibt das Jölchen schon indoors die wilde Frau); denn dann fegt Bayoola rasend schnell über das Gelände und stellt ihr Hausrecht klar. Nachbarshunde, die in ihren Vorgarten pieseln? Ein Skandal angesichts dessen sie am liebsten durch die geschlossene Haustür rammen möchte.!
Besucher sind "o.k." - meistens gibt Bayoola da die kleine Charmehexe. Kinder sind für sie der absolute Knüller. Es gibt aber auch Besucher, die findet sie nicht toll und äußert dies sehr dezent: ihr Blick lädt dann nicht zur Kontaktaufnahme ein, der Ridge plüschelt sich ein wenig auf, Bayoola geht einige Schritte zurück und stellt den "Besuch" unter ständige Beobachtung bei angespannter Muskulatur. Oder ich schliesse mich Gassigängern an, die ihr nicht behagen: Bayoola gibt ihre spielerischen Aktivitäten auf und geht zwischen mir und dem jeweiligen Herrchen des anderen Hundes - da kann ich sie auch nicht wegschicken.
Besonders abends und nachts hat sie mitunter das Bedürfnis im Viertelstundentakt in den Garten gelassen zu werden, um Kontrollgänge zu erledigen. Da passiert es schon, das sie sich völlig ruhig vor die Terrassentür stellt - kaum ist diese jedoch auf, rast sie mit Megagebrüll in die Nacht und sorgt für Ordnung. Kürzlich jagte sie kurz vor Mitternacht einen Zweibeiner über den Gartenzaun.
Mit der Zeit lernt man seinen Ridgi lesen: Bayoola z.B. knurrt je nach Problemlage auch ganz unterschiedlich. Mittlerweile weiss ich, ob sie sich über die Nachbarskatze, die in den Vorgarten pieselnde Hündin oder einen richtig fiesen Feind aufregt.
Meistens aber ist Bayoola sehr ruhig, sehr freundlich und verspielt.
LG Gabi & Jola
Von daher taugt er als Wachhund einfach überhaupt nicht, dafür ist er aber das, was Du als "Familienhund" haben möchtest.
Gruß
Harald
Ui Harald......unterschätze niemals das Potential des Sofa-RR....es könnte sozusagen blitzartig ein böses Erwachen geben.
Hallo Sarah,
vielleicht solltest Du Dich zunächst einmal mit einer sehr guten Rassebeschreibung beschäftigen und Dich mit RR-Haltern in Eurer Umgebung treffen.
Vielleicht findest Du hier im Forum im "Treffpunkt" schon eine Gruppe, ansonsten kannst Du selber hier im Treffpunkt Halter aus Eurer Umgebung suchen.
Die beste Rassebeschreibung des RR ist die von Dr. Ute Blaschke-Berthold, ich stelle sie später ein, falls noch nicht geschehen.
Oder selber googlen.
LG, Suse
Alex nämlich schläft, schläft er. Da bekommt er gar nichts mit:scept:. Zum Wachhund wird er erst dann wieder, wenn der "Eindringling" bei uns klingelt (dann bemerken wir ihn, den "Eindringling", aber selbst:rolleyes:). Das einzige, dass er aber wirklich erreicht hat ist, dass uns keine Katzen mehr die Fische aus dem Teich fangen.
Von daher taugt er als Wachhund einfach überhaupt nicht, dafür ist er aber das, was Du als "Familienhund" haben möchtest. willst du der te deinen alex verkaufen oder meinst du ernsthaft, dass alle ridgebacks so sind. nein, das ist unvorstellbar.
Asani Hekima
27.07.2015, 18:47
Nein, als Familienhund würde ich unseren Rüden nicht bezeichnen, dafür ist er ein top Wachhund. Da ist er so toll, dass ich aufpassen muss, dass er Leute die ich reingelassen habe auch unbeschadet drinnen lässt. :devil:
Nein so schlimm ist es heute nicht mehr, aber es war mal so extrem und hat mich viel Training gekostet.
Er ist jetzt 5 und sieht jetzt langsam auch meine engere Familie als "gute Bekannte" an und lässt sie freundlich rein.
Nachbarskinder findet er scheixxe und deren Eltern nur unwesentlich besser.
Mir wäre eigentlich ganz lieb, er würde garnicht bewachen. :rolleyes:
Würde ich meine RRs so "wachen" lassen, wie sie wollten, hätte ich mittlerweile weder Nachbarn noch Freunde. Nur noch wenige ausgewählte Familienmitglieder dürften Haus und Grundstück betreten oder sich überhaupt im näheren Umkreis (so etwa 3 bis 5 km) aufhalten. Kinder wären schon ausgerottet, möglicherweise auch alle Einwohner unserer schönen Stadt. Die sind nämlich für meine Monster absolut überflüssig.
Also "wachen" bei uns nicht die Hunde, sondern die Herrchen/Frauchen.
Seid vorsichtig, was ihr euch von einem seeeehr großen, seeeehr kräftigen, seeeeeeh seeeehr schnellen, seeehr territorialen Vollblutjäger wünscht. Die Geister, die ich rief...
Ganz abgesehen davon können meine Hunde nicht alleine im Garten bleiben (erstens, weil ich dann nicht in der Nähe bin und dann ALLEINE zu zweit draußen sein sowieso langweilig und blöde ist, zweitens, weil sie vermutlich tatsächlich die Nachbarskinder anfressen würden, drittens, weil die Hündin eine furchtbare Wespenallergie hat und im Sommer und im Herbst draußen dauernd unter Beobachtung stehen muss, und viertens, weil sie kein Unterfell haben und im Winter nur zum Gassi in ständiger Bewegung eine gewisse Zeit ohne Schuhe und Mantel draußen sein können, bevor die Pfoten und Bäuche blau werden und die Monster nicht mehr laufen wollen.)
Einen RR, der auf dem BODEN liegt, oder alleine im schneebedeckten Garten, im Regen oder bei weniger als zehn Grad den Garten bewacht,... tut mir leid, das kann ich mir so gar nicht vorstellen.
Wenn es regnet oder arg kalt ist, können zumindest unsere RRs sämtliche Körperfunktionen (außer der Nahrungsaufnahme) komplett einstellen.
("Mach mal wisi, los!"
"Neeee, ich muss heut nicht"
"Du musstest doch gestern schon nicht!"
"Jaaaa. Vielleicht hört's morgen auf zu regnen...")
Ach ja, google mal, was man so in Südafrika gemeinhin als Familienhund versteht...
Mein Ambar war ein großer Menschenfreund, in 10,5 Jahren hat er nicht einmal aggressiv auf Menschen reagiert ( dafür hatte er unter Rüden 2-3Erzfeinde). Wir hatten allerdings einmal Besuch von einer, wie sich später herausstellte, uns nicht so nett gesonnenen Dame- die hat er nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen.... Nicht geknurrt, oder so, er hat sich vor sie gesetzt und jede Bewegung verfolgt.
Trotz aller Freundlichkeit war ich mir 100% sicher, im Ernstfall würde er mich kompromisslos beschützen. War nie nötig.
Frieda und Gunvald sind die reinsten Partybiester, je mehr Besuch, je besser. Da zeigen sie stets, was sie alles drauf haben - also Blödsinn machen usw.
Kurzes Anschlagen an der Pforte ist hier von mir gewünscht, weil wir auch eher abgelegen wohnen.
Bei Frieda bin ich mir nicht so sicher, ob sie wirklich verteidigen würde, sie ist auch sehr defensiv, wenn andere Hunde unangenehm werden. Bei ihrer einzigen Klopperei hat sie sich auch nur gewehrt, als es nicht anders ging und bis ich ihr helfen konnte.
Gunvald ist auch mehr der harmlose Kumpeltyp, aber er ist ja auch zur Hälfte Labrador... Aber gänzlich die Butter vom Brot nehmen lässt er sich auch nicht.
@AtF
Der erinnert mich tatsächlich an unseren Hund:blink:
@spechti
Ist mir schon klar, zur Zeit haben wir bei ihmkeine Baustelle, das er sich noch ändern kann, ist mir auch bewusst:blink:
@heins
Du legst doch immer Wert darauf, dass Deine postings nicht falsch verstanden oder etwas hineininterpretiert wird.... deswegen interpretiere doch in meine auch nichts rein. Ich habe weder Verkaufsabsichten angedeutet und schon gar nicht habe ich den Eindruck erweckt, das alle RR so wie unserer sind. Das Gegenteil ist der Fall. Der einzige RR, den ICH kenne, der mit unserem wesenstechnisch vergleichbar ist, ist sein Vater
Hallo Leute,
wir möchten nächstes Jahr einen RR in unsere Familie aufnehmen.
Ich weiß dass der RR ein sehr familienfreundlicher Hund ist.
Woher weisst Du das, Sarah? Und vor allem: was verstehst Du unter diesem Begriff konkret?
Wie und ob ein RR familienfreundlich (meiner Definition nach) ist, hängt von vielen Faktoren ab, beginnend beim Züchter: Auswahl der Elterntiere, erste Konfrontation mit Umweltreizen. Weiter geht es mit den neuen Menschen im Leben eines RR - wie gut sind sie informiert, vorbereitet? Sind sie bereit und in der Lage, täglich mit ihrem Hund, und ja, das fängt am ersten Tag daheim an, zu arbeiten? Auf eine angepasste, konsequente, aber liebevolle Weise?
Können die neuen Menschen führen = sich so verhalten, dass der sensible, hellwache RR sich ihnen anvertraut?
Wir ziehen dieses Jahr
allerdings in ein Haus mit großem Grundstück und möchten den Hund nicht nur als "Haustier"
sondern er soll auch als Wachhund dienen.
Dann habt Ihr Euch für die falsche Rasse interessiert, fürchte ich. Der RR hat einige Eigenschaften, die ihn zu einem eher schlechten Wachhund machen - er ist beispielsweise zu eigenständig. Das birgt diverse mögliche Sollbruchstellen. Es gibt durchaus häufiger die superreaktiven Megawächter, die man rigoros einbremsen sollte, ansonsten ist man auf seiner Scholle bald sehr einsam, und braucht u.U. eine sehr duldsame Haftpflicht- und Rechtschutzsversicherung, insbesondere dann, wenn man eben die eine oder andere Führungsschwäche oder simple Zeitnöte = Ausbildungsdefizite hat, und sich deshalb häufiger die Vertrauensfrage stellt, als einem lieb sein darf.
Last but not least sind RRs NICHT für ein Outdoor-Leben in unseren Breiten gerüstet, solange es kühle bis kalte Jahreszeiten gibt.
Für Schutzdienste gibt es Rassen, die dafür explizit gezüchtet wurden.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem RR in diesbezüglich?
Absolut konträr.
Djambo musste niemand in Sachen Wachsamkeit irgendwas beibringen. Der Kerl war hellwach, und blitzschnell. Hier war deutliches Kanalisieren angezeigt. Nicht jeder besuchte uns gern, auch wenn in unsrem Beisein niemandem Gefahr drohte. Er war ein Superhund, und hat auch Hoffeste mit über 80 Gästen mit Bravour gemeistert, ohne dass irgendwer sich hätte unwohl fühlen können - das war aber ein arbeitsintensiver Weg, und aus den Augen habe ich meinen Schatzbär bei solchen Gelegenheiten nicht gelassen.
BamBam ist ein ganz anderes Kaliber. Der ist freundlich bis zum Abwinken, immer rein in die gute Stube. Der Spassmacher hat sämtliche Schutz/Regelaufgaben an mich delegiert - Muddi macht das schon. Und da hat er ja auch Recht, that´s my job. Erst wenn es Muddi an den Kragen geht, wird der Kerl hellwach. Dann ist aber auch umgehend Schluss mit lustig.
Dass er von Natur aus ein Hüte/Wachhund ist,
..solltest Du ganz schnell vergessen, der RR ist ein Laufhund und zählt zu den Jagdhunden. Was Jagdhunde so treiben, solltest Du Dir schnell aneignen, denn Du wirst mit einem RR frühzeitig einen Weg erarbeiten müssen, der Euch ein auskömmliches Leben mit der Nachbarschaft beschert, insbesondere wenn es darin auch Jäger gibt.
Sarah, es ist unwichtig, ob Ihr ein Haus, einen Garten, oder viel Geld habt. Entscheidend ist, ob Ihr bereit seid, Euch auf eine sehr überraschende Rasse einzulassen, die Euch manchmal buchstäblich bis auf die Knochen fordern wird, ob Ihr lernen und gemeinsam mit Eurem Hund wachsen wollt. Unabdingbare Voraussetzungen dafür sind Zeit, Geduld, und Köpfchen. Ein RR wächst langsam, und braucht gut und gern vier Jahre, bis er mal halbwegs als erwachsen durchgehen kann. In dieser Zeit ist er, nett ausgedrückt, ein Überraschungsei, und manchmal einen tickende Bombe.
Zeit bedeutet im übrigen: TÄGLICH Zeit, und zwar nicht wenig. Ein RR läuft nur höchst selten "einfach mit", das müsst Ihr wissen, bevor Ihr Euch auf dieses Abenteuer einlasst.
Bleibt nüchtern bei Eurer Entscheidung, und schaut bitte einmal die Seite von RR in Not an. Lest bei den Beschreibungen vor allem die Passagen sorgsam, in denen über die Baustellen der Nothunde berichtet wird. Setzt die rosarote Brille gar nicht erst auf. Rechnet damit, dass es Probleme geben wird.
Und wenn Ihr dann immer noch sagt: Ja, das stehe ich!, dann los - sucht Euch einen GUTEN Züchter, und schaut GENAU hin.
Enjoy the ride.
Sarah127
28.07.2015, 09:07
Naja, was heißt Wachhund?! Das war vielleicht etwas zu extrem ausgedrückt, sagen wir mal eher aufmerksamer Hund.
Ein Hund der "eingreifen" würde wenn beispielsweise jemand unbefugtes auf das Grundstück oder in die Wohnung will.
Wir sind aus dem heidelberger Raum.
Sarah127
28.07.2015, 09:10
Der Hund würde schon bei uns in der Wohnung leben.
Dass er nachts draußen alleine schläft kommt für uns auch nicht in Frage!
Es soll eben einfach nur ein aufmerksamer Hund sein, der im "Notfall" auch sein "Revier" verteidigen würde.
Sarah127
28.07.2015, 09:23
Naja, ob man jetzt pauschal sagen kann, dass jeder der gerne einen "Wachhund" hätte kein Selbstbewusstsein hat...
Wenn das der Fall wäre, würde ich mich nicht nach einem spätreifen Hund in so einer Größe umschauen :)
Ich möchte nur nicht etwas von dem Hund erwarten, dass einfach nicht in seinen Genen liegt.
Das jeder RR anders ist, ist mir auch bewusst..
Sarah127
28.07.2015, 09:27
Wow, euer Buki ist genau das, was ich mir von meinem RR wünschen würde. Klar, jeder RR ist anders. :)
Darf ich fragen woher er kommt?
LG
Sarah127
28.07.2015, 09:31
Meine Schwester und ihr Mann wohnen samt ihrem kleinen dann auch mit auf dem Grundstück, wenn der RR von kleinauf an sie gewöhtn wird, dürfte es doch damit keine Probleme geben oder ?!
DAS könnte Zeus sein! :D
Hier sind es übrigens meist die Kinder, die Probleme mit Zeus haben und nicht umgekehrt. Die Nachbarskinder haben panische Angst vor Hunden, insbesondere vor großen Hunden und springen schon mal kreischend davon, wenn wir ihnen begegnen. Haben wahrscheinlich Matsch im Kopf. :rolleyes: Augen auf beim Kinderkauf oder so ähnlich...du willst jetzt nicht ernsthaft hunde mit kindern verleichen - der stellenwert von kindern ist deutlich höer als der von hunden.
wenn kinder probleme haben, dann geht man mit ihnen zum arzt, zum psychologen, .. wenn hunde bösartig werden, dann führt das leicht zu bleibenden schäden an menschen und hat dann nicht selten das todesurteil für den hund zur folge.
Sarah127
28.07.2015, 09:46
Ich merke, das Wort Wachhund war etwas unpassend, viele verstehen mich falsch :D
Der Hund wird auf keinen Fall alleine draußen im Garten schlafen! Wir wollen nur einen aufmerksamen Hund, der im "Notfall" auch sein Revier oder sein Herrchen "verteidigen" würde. In erster Linie steht der Hund natürlich unter unserem Schutz, ich brauche den Hund nicht um mich dahinter zu verstecken, aber der Gedanke " er würde, wenn..."gibt einem natürlich ein ganz anderes Gefühl.
Hallo Sarah,
hier ist sie
Easy Dogs / Rasseportrait Rhodesian Ridgeback, Dr. Ute Blaschke-Berthold (http://www.easy-dogs.net/home/blog/der_hund_zucht_haltung/gastautoren/dr_ute_blaschke_berthold/rasseportrait_ridgeback.html)
LG, Suse
Sarah127
28.07.2015, 10:15
Super, vielen Dank :-)
AsadTheFirst
28.07.2015, 10:28
Hund nicht nur als "Haustier"
sondern er soll auch als Wachhund dienen.
liebe grüße
sarah
JETZT erst gesehen, Also: von
dienen
hält so ein RR nix. Also, der Normale. Der Ursprpngliche, glaub ich, auch nicht. Und der Couch-RR schon dreimal nicht.
DA könnte ich mir eher n Schäferhund vorstellen. Ich glaub, die dienen ganz gern. :blink:
Neulich gehört: "Drrrrr Deutsche Schäfrrrrrrrrrrrhund geht nicht Gassi, er rrrückt aus" :D
:D
LG
Sarah127
28.07.2015, 10:46
Man sollte vielleicht nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Der Hund kommt bei uns in kein bootcamp, muss nicht draußen alleine schlafen und wird auch nicht scharf gemacht :D:D
Wir informieren uns hier nur um später nicht 2 völlig Ahnungslose auf das arme Tier loszulassen.
Ich denke DAS Ridgebackwesen an sich ist halt sehr schwer auszumachen. Irgendwo hatte ich mal geschrieben, mit RR's ist es wie Forrest Gump sagte:" Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie, was man kriegt."
Meine 2, obwohl Onkel und Nichte, waren/ sind ganz verschieden.
Ambar kam glaub ich schon als der King auf die Welt, souverän, niemand konnte ihn beeindrucken - er hat mir glaub ich nur aus Liebe gehorcht...
Clicker oder Leckerlie - vergiss es!
Er hätte sich niemals mit kleineren Hunden angelegt, aber gleichgroßen( und auch noch viel größeren)Rüden, die mal was testen wollten hat er ganz klar gezeigt, wo der Hammer hängt. Ich erinnere mich noch mit Scham, wie er mal einen 75 kg Leonberger, der sich in seinen Augen ungebührlich genähert hatte, quasi mit einer Bewegung in einen Graben geschmissen hat, und dann einfach weitergegangen ist.
Gejagt hat er genau 1x einen Hasen, und als es dafür Ärger gab, war das Thema für ihn durch, da konnten Rehe unseren Weg queren - beim Kommando Steh hat er sich nicht gerührt.
Frieda hingegen wird ihr Leben lang wohl Jägerin bleiben, die man beobachten muss...
Sie ist Schauspielerin durch und durch, bei Publikum mimt sie gerne "die arme Frieda", die von den ollen Rüden genervt wird und beim Spaziergang lieber von den anderen Besitzern mit Essen versorgt werden muss. Wer genau hinguckt, sieht aber, wie sie die Jungs klammheimlich neckt...
Auch ist sie im Gegensatz zu Ambar mehr so der Hund für die 2. Reihe ( der aber im Hintergrund die Strippen zieht), nach seinem Tod brauchte sie wieder einen starken Hundekumpel.
Streit geht sie völlig aus dem Weg, und ist eher unangenehm berührt von übellaunigen Zeitgenossen.
Mit unserem Gunvald mag sie aber gern schön grob toben, mit anderen allerdings nicht.
Was Schmerzen angeht ist sie knallhart, sie hat mal einen Stacheldraht übersehen und sich die Brust übel aufgerissen, da kam kein Ton. Ich hab das erst Minuten später bemerkt, sie war ganz normal weiterspaziert.
Da wäre der alte Ambar aber prompt heulend "zu Mutti" gekommen.
Das sind nur kleine Anekdoten, die zeigen, wie verschieden sie doch sein können.
Ich ergänze noch ein bißchen aus meinem Leben mit zwei Rüden...beide kamen als Welpe und stammen aus vollkommen unterschiedlichen Zuchtstätten, sie haben überhaupt nichts miteinander zu tun, verwandschaftlich, meine ich,
Der erste Hund begann mit sieben Monaten im Garten, vorbeigehende Nachbarn zu verbellen.
Er beließ es aber nicht beim Anschlagen, sondern er bretterte zum Zaun und war wirklich wütend.
Kinder fand er per se blöd und hatte lange Zeit Schwierigkeiten mit fremden Menschen und mit Kindern.
Dafür hat er nie ernsthaft Probleme mit anderen Hunden gehabt.
Ich habe, bis er zweieinhalb war, immer ein wachsames Auge haben müssen.
Das waren wirklich angespannte zweieinhalb Jahre.....
Heute ist er diesbezüglich nicht mehr wiederzuerkennen, ich kann ihn bedenkenlos überall unangeleint laufen lassen, Kinder sind kein Problem, fremde Erwachsene sowieso nicht.
Er ist so ein RR, der heute den Stempel "SO einen will ich auch....der ist ja soooo lieb" trägt.
Gefällt mir nicht unbedingt, weil ich immer etwas milde belächelt werde, wenn ich erzähle, wie er drauf`war...es mag niemand so Recht glauben :o.
Der zweite ist jetzt knapp 17 Monate alt und hat mit Menschen auf den ersten Blick erstmal gar kein Problem.
Auf den zweiten Blick bemerkt man, daß er zwar interessiert hingeht, aber dabei eine große Vorsicht an den Tag legt und sofort zurückweicht, wenn ihn jemand Fremdes anfassen will.
Das mag er gar nicht.
Körperliche Nähe erträgt er nur schwer und man muß ihm da größtmöglichen Raum gewähren.
Keinesfalls sollte man ihn bedrängen.
Er sucht Nähe allein von sich aus und legt auch schon mal den Kopf auf den Schoß auf dem Sofa, auch bei anderen Leuten, aber streicheln dabei?
Ist nicht, dann steht er auf und geht.
Sofort.
Kinder findet er suspekt, wenn man ihn gewähren läßt, beschnuppert er sie und fängt dann an, vor und zurück zu hüpfen.
Dabei wird er schnell aufgeregt, ich muß auf jeden Fall sehr nah bei ihm sein.
Und andere Hunde mag er wohl, aber er zeigt jetzt ein Verhalten, an dem wir arbeiten müssen.
Er hat eine absolut verteidigenswerte Ressource gegenüber fremden Hunden.
MICH.
Und da versteht er überhaupt gar keinen Spaß.
Fremde Hunde haben sich mir nicht zu nähern.
Findet er.
Punkt und da diskutiert er auch gar nicht groß.
Da ist seine Individualdistanz so bei knapp vier, fünf Metern, näher ist nicht.
Ist er an der Leine, kein Problem, läuft er aber frei und lernt einen fremden Hund kennen, läuft er hin, schnuppert, kommt dann meist schnell zu mir zurück oder bewegt sich mit dem Hund in meine Richtung.
Und wenn der andere Hund ihm folgt oder auch nur auf seinem Weg zum nächsten Grasbüschel mir zu nahe kommt, wird er richtig sauer.
Völlig egal, ob es sich um einen erwachsenen, deutlich älteren Hund handelt.
Meine Hunde haben beide in völlig verschiedenen Situationen KEINE hohe Reizschwelle :cool::blink:; und bei beiden liegen/lagen die Prioritäten komplett unterschiedlich.
Sabine hat es gut gesagt.....die rosarote "der ist sooo ein toller Familienhund und er soll wachen....."-Brille BITTE schleunigst entsorgen.
Würde/hätte ich meine Hunde entscheiden lassen und sie "wachen" lassen....der eine hätte mit Besuchern kurzen Prozess gemacht (na, zumindest wären wir heute einsam...SEHR einsam) und der andere würde mit anderen Hunden kurzen Prozeß machen, so sie denn zu mir wollten.
LG, Suse
Sarah, aus welcher Ecke kommt Ihr denn?
Vielleicht ist hier ja schon jemand dabei, der Euch mal mitnehmen kann?
JETZT erst gesehen, Also: von
dienen
hält so ein RR nix. Also, der Normale. Der Ursprpngliche, glaub ich, auch nicht. Und der Couch-RR schon dreimal nicht.
DA könnte ich mir eher n Schäferhund vorstellen. Ich glaub, die dienen ganz gern. :blink:
Neulich gehört: "Drrrrr Deutsche Schäfrrrrrrrrrrrhund geht nicht Gassi, er rrrückt aus" :D
:D
LG
OT
Ich weiss nicht, ob man jedes Wort so auf die Goldwaage legen sollte. Vielleicht ist es nur etwas unglücklich formuliert.
Neue User sollten vielleicht einen versierten Lektor zu Rate ziehen, bevor sie posten.
Manchmal genügt es ja schon, das Wort " kaufen" zu benutzen, statt " wir planen, einen RR als neues, vollwertiges Familienmitglied zu adoptieren"
Dabei muss das ja nicht böse gemeint sein, man hat sich evtl. bei der Wortwahl nichts gedacht.
Mein natürlich unverkäufliches Einzelstück Günni steht übrigens jeden Morgen mit einem " Womit kann ich dienen?" Ausdruck auf - und der ist gar kein Schäferhund.
AsadTheFirst
28.07.2015, 11:13
Meine Güteeeeeeee,
wieviele Smileys muss ich denn in einen Beitrag packen, damit verstanden wird, dass es nur
EIN WIHIIIIIITZ
ist.
*Halskrause anleg gegens Schleudertrauma*
Ich weiss nicht, ob man jedes Wort so auf die Goldwaage legen sollte
Ja. Ebent.
Schreib BAZINGA hinter die Witze, schon versteh auch ich das...
Brigitte Kiel
28.07.2015, 11:30
Hallo,
ich möchte noch einen weiteren Beitrag schreiben, über etwas - was glaub ich noch nicht erwähnt wurde und ich diese Erfahrung gerade mit meinen Hunden mache.
Es geht um Veränderungen im Haushalt und wie instinktsicher und sensibel RR damit umgehen.
Seit März lebt ja Samu ( jetzt 7 Monate alt ) bei uns. Shari ist 7 Jahre alt.
Ich schwöre, das Shari nicht in eine tiefe Depression fallen würde, wenn Samu morgen wieder weg wäre, aber:
Obwohl Shari sicher gern wieder Einzelhund wäre, nimmt sie den Kleinen als volles Rudelmitglied an.
Sie bewacht ihn, sie wartet, sie ist bei gemeinsamen Spaziergängen viel viel aufmerksamer, checkt andere Hunde, ob die ok sind und auch Menschen.
Das macht sie sicher nicht, weil ich sie trainiert habe, sondern das ist Instinkt, und zwar ganz normal hundlicher.
Wir neigen als Menschen ja schon mal dazu, den Hunden menschliche Charakterzüge aufzudrücken, die mag den Samu, sie spielt seine Mama, ach guck mal, sie lässt ihm den Vortritt weil sie so viel reifer ist usw usw...
DAS ist es aber auf keinen Fall. Sie zieht einfach ihr hundisches Verhalten durch, weil sie nicht anders kann.
ich weiss nicht, ob klar ist, was ich genau meine.
Ist einfach ein Aspekt, den ich nahe bringen will, dass Hunde immer ein Stück "unberechenbar"bleiben.
Das mein ich jetzt nicht negativ.
Aber gerade wenn Familienplanung etc. noch nicht abgeschlossen ist, sollte man auch DAS berücksichtigen, das Hunde, vielleicht RR im besonderen, auch dann noch mal eine Wesens-Veränderung zeigen können - auch eine, die man nicht ab- und anerziehen kann.
LG
Brigitte mit Shari und Samu
Übrigens...Shari zeigt das Verhalten in ganz ganz feinen Nuancen, niemand anderes würde das vermutlich erkennen. Es belastet uns auch alle nicht - ich finde es eher faszinierend und hochinteressant :-)
Sarah127
28.07.2015, 12:44
Woher weisst Du das, Sarah? Und vor allem: was verstehst Du unter diesem Begriff konkret?
Ich habe viel darüber gelesen und größtenteils Positives über das Leben eines RR in einer Familie gelesen. Bekannte haben auch einen und da waren selbst der neue Partner und der Nachwuchs überhaupt kein Problem.
[QUOTE]
Können die neuen Menschen führen = sich so verhalten, dass der sensible, hellwache RR sich ihnen anvertraut?
Wie muss man denn führen außer liebevoll und trotzdem konsequent?
Last but not least sind RRs NICHT für ein Outdoor-Leben in unseren Breiten gerüstet, solange es kühle bis kalte Jahreszeiten gibt.
Das mit dem Wachhund war etwas unglücklich formuliert. Der Hund muss keinesfalls draußen schlafen.
Ich denke das Wort aufmerksam trifft es eher. Klar jeder RR ist natürlich anders und ich möchte auch keinen Hund damit ich mit hinter ihm verstecken kann mir ist bewusst dass ICH trotz allem für den Hund sorgen und ihn beschützen muss. Es ist natürlich nur ein gutes Gefühl zu wissen dass der Hund auch im Notfall für mich einstehen würde wenn ich es mal selbst nicht mehr könnte.
Sarah, es ist unwichtig, ob Ihr ein Haus, einen Garten, oder viel Geld habt.
Ich weiß nicht wie du darauf kommst dass ich das als Kirterium für die Anschaffung eines Hundes sehe?! Das mit dem Grundstück sollte nur eine kleine vorstellung über das künftige zu Hause des Hundes schaffen.
Der RR war direkt der erste Hund für den wir uns entschieden hatten. Wir haben uns zwar zwischenzeitlich über eine andere Rasse erkundigt kommen aber einfach nicht mehr davon los.
Wenn wir einen Hund bei uns aufnehmen dann wird er zu unserem Mittelpunkt und deshalb kommt ein Hund der einfach neben uns herlebt bzw. recht anspruchslos ist für uns persönlich nicht in Frage sondern es muss schon einer sein der diese Aufmerksamkeit auch braucht bzw. überhaupt möchte und verträgt.
Ich bin für die Tipps extrem dankbar weil ich dem Tier später auch gerecht werden möchte.
Super Beitrag, Brigitte! Und auch Suses Bericht finde ich wunderbar, weil er eben ganz realitätsnah zeigt, wie unterschiedlich "DER RR" nicht nur sein kann, sondern de fakto IST.
Zum Thema Familienplanung & Veränderungen per se möchte ich einen Aspekt ergänzen, der gern übersehen wird:
1) Hunde wissen meist vor ihren Menschen, wenn ein weibliches Mitglied aus dem Sozialverband schwanger ist.
2) Sie reagieren darauf, es ist also mit Verhaltensänderungen zu rechnen. Diese können aus Blickwinkel des Menschen durchaus sehr unerwünscht sein.
3) Nachwuchs ist niemals nur Sache der Eltern, sondern immer des Sozialverbands. Man sollte die Rolle von Hunden in diesem Zusammenhang kennen, um Probleme von vorn herein gar nicht auftreten zu lassen, respektive ihnen schnell begegnen zu können.
Kinder werden von erwachsenen Hunden bis zur Pubertät als Kinder wahrgenommen und eingeordnet. D.h.: Kinder werden nicht für voll genommen, der Hund wird sich ggf. also heraus nehmen, Kinder zu begrenzen und zu maßregeln. Das tut er naturgemäss mit seinem Körper. Es ist seine Aufgabe, und die nimmt er ernst.
Daraus ergibt sich logisch, dass man kleine Kinder und Hunde nie allein lässt, und größeren Kindern klare Verhaltensregeln gibt, die die Distanzzonen der Hunde respektieren, und beispielsweise Liegeplätze als Tabuzonen akzeptieren.
Naja, was heißt Wachhund?! Das war vielleicht etwas zu extrem ausgedrückt, sagen wir mal eher aufmerksamer Hund.
Ein Hund der "eingreifen" würde wenn beispielsweise jemand unbefugtes auf das Grundstück oder in die Wohnung will.
Wir sind aus dem heidelberger Raum.
Ich möchte Dir nahe legen, über diesen Wunsch einmal genauer nach_zu_denken.
Bei einem RR hast Du im Schnitt ein 40 kg Muskelpaket an Deiner Seite, dazu pfeilschnell, und zwar physisch UND in der Reizbeantwortung. Viel schneller übrigens, als Menschen es in vielen Situationen schlicht aufgrund biologischer Unterschiede sein können.
Was Du Dir ausmalst ist ein Verhalten, das Deinem Denkschema von "erwünscht" und "unerwünscht" entspricht. Dein Hund kennt dieses Denkschema jedoch nicht, und Du kannst es ihm auch nicht erklären. Ein Hund, der "eingreift", wird selbst entscheiden, wann er das tut, und ich kann Dir garantieren, dass Du seine Einschätzung nicht immer teilen wirst.
Hast Du Dir einmal angesehen, wie oft bei RR in Not-Hunden "Vorfälle" mit Besuchern als Problem benannt werden? Das ist kein Zufall. RR kennen keinen Kadavergehorsam. Sie sind sehr sensibel, und reagieren meiner Erfahrung nach äusserst empfindsam auf Angst beispielsweise. Einen Schäferhund kann man in emotional aufgeladenen Situationen dank seines will to please noch steuern. Einen RR häufig eher nicht.
Sarah127
28.07.2015, 15:19
Hallo Suse,
Danke für den tollen Einblick.
Uns ist bewusst was für eine Arbeit mit einem RR auf uns zu kommt nur um ehrlich sein wären alle Hunde die für uns in Frage kämen relativ anstrengend :D
Wir sind aus dem Raum Heidelberg.
Hallo Sarah 127,
Sabines letzten Beitrag finde ich eigentlich sehr passend.
Ich habe mir damals auch einen RR aufgrund seinerEigenschaften ausgesucht, jahaaa (Und weil ich Hunde liebeselbstverständlich) Und ich - und glaub mir mein gesamter Bekanntenkreis mitmir - hatte mir das ganz anders vorgestellt. Damals war ich stolz einenRidgeback zu haben und wenn mich Jemand gefragt hatte: "Ist das etwa einRidgeback? Oh, die sind nicht einfach!" war ich mindestens einen Kopfgrößer :-D. Ja das ist meiner, alles prima. Und wenn er groß ist, passt er jaauch noch auf, auf mich, auf unser Haus und ein Familienhund sollte er jaangeblich auch sein, usw. Hab ich gedacht... (Steht ja überall, dass dies so nicht zutrifft, oderso nicht ganz übereinstimmt, musste ich selber erst lernen.)
Ja, ja, soweit so gut. Kurz darauf entwickelte sich meinsüßer Möppel in ein Critter-ähnliches Monster, welches mit seinen spitzenZähnchen und seiner ungebremsten Verspieltheit erst mal weder vor mir, noch vormeinem Sohn halt machte. (Und hier sind die RRs meiner Meinung nach schonspeziell. Außerdem hatte ich extra gewartet, bis mein Nachwuchs mindestens 5wurde, bis ich mir so einen großen Hund ins Haus geholt habe, um dann fest zustellen, das dies immer noch kein optimales Alter ist, nicht für einen RR, istmeine Meinung) Kurz darauf folgte eigentlich auch schon die Pubertät, in der"normale" Spaziergänge eigentlich kaum möglich waren. Es wurdegepöbelt, der Jagdinstinkt setzte ein, ja und Besucher waren jetzt auch nichtmehr einfach willkommen, von Besucherkindern mal ganz abgesehen. Er entwickelteeine verstärkte Ressourcenverteidigung vom Futter über mich und Anderes. Daswar eine Zeit (und keine kurze, sondern bisher 3 Jahre und fertig sind wirimmer noch nicht), in der ich so manches mal kurz vorm verzweifeln war. Ichhabe einiges lernen, verändern und hinten anstellen müssen in dieser Zeit, wasich gerne gemacht habe, keine Frage, aber diese Zeit und den Verzicht muss manauch aufbringen können (nicht zu verwechseln mit wollen!).
HEUTE bin ich stolz darauf, was ich mit meinem Hundgeschafft habe, ich bin stolz auf ihn, unseren Weg und was für ein toller Hundaus ihm geworden ist. Und wenn mir heute Jemand begegnet mit: " Wow, einRR", dann denke ich: nein, wow was wir geschafft haben. Heute bin ichnicht mehr nur stolz einen RR zu haben, der von Natur aus seeeeehr wachsam und beschützend ist, sondern ich bin vor allem stolzdarauf, dass er es nicht mehr ist ;-).
PS. Ebenso wie bereits im Faden erwähnt, ist der RR für michabsolut kein optimaler Familienhund.
Meiner hat, wie auch Suse bei ihrem schön gesagt hat, eineniedrige Reizschwelle, ist extrem reaktionsschnell (im Zweifel schneller alsder Mensch - immer), hat eine große Individualdistanz (die auch für mich gilt/mich mit einschließt), mag immer noch keine Kinder und fängt mit seinem Schutzinstinktumgehend wieder an, wenn man ihn nicht einfängt und im Auge hat, oder auchsinnvoll auslastet.
LG
Sarah127
28.07.2015, 15:32
Ja ich habe mir die RR's in Not angeschaut und da waren ein paar dabei die wegen solchen Vorfällen abgegeben werden. Ich kann mir trotz nicht allzu großer Erfahrung nicht vorstellen dass der Hund dabei immer die Schuld trägt allein schon weil viel bei der Erziehung schief gelaufen sein kann.
Viele davon sind aber Mischlinge kann das auch etwas damit zu tun haben?
Wir werden nicht morgen gleich überstürtzt zum Züchter fahren und einen RR kaufen. Wir informieren uns noch weiter in Ruhe und fragen bei Besitzern nach. Vielleicht finde ich ja hier jemanden aus der Umgebung.
Ich denke mir nur wenn es jetzt doch ein pflegeleichter Hund wird ist es nicht so dass ich den dann nach 3 Jahren wieder abgenommen bekomme und dann sagen kann so jetzt habe ich Hundeerfahrung und besorge mir einen RR.
Bislang hat mich das ganze stürmische Verhalten des RR nicht abgeschreckt und wenn ich irgendwann an dem Punkt bin an dem ich anfange zu zweifeln werden wir uns auch gegen diese Rasse entscheiden.
Ich finde es nur etwas traurig dass viele mich immer nur direkt mit den negativen Eigenschaften dieser Hunde konfrontieren.
Das was Brigitte beschreibt, ist hier ebenso.
Meine Rüden sind zusammen ein eingeschworenes Team und Horst, der generell sehr verträglich ist, zeigt inzwischen mit anderen Hunden ein unduldsameres, aufmerksameres Verhalten.
Und auch sein Aufpassen-wollen-müssen ist wieder mehr geworden.
Das fällt aber auch nur mir auf, weil ich auf diesen Charakterzug von ihm über Jahre enorm achten mußte.
LG, Suse
Rosemarie Karsten
28.07.2015, 15:46
I....Einen Schäferhund kann man in emotional aufgeladenen Situationen dank seines will to please noch steuern. Einen RR häufig eher nicht.
Ein vollkommen allgemein gehaltene Aussage, die einfach falsch ist :rolleyes::cool:
Rosemarie Karsten
28.07.2015, 16:01
Man sollte vielleicht nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Der Hund kommt bei uns in kein bootcamp, muss nicht draußen alleine schlafen und wird auch nicht scharf gemacht :D:D
Wir informieren uns hier nur um später nicht 2 völlig Ahnungslose auf das arme Tier loszulassen.
Hallo Sarah,
ein Ridgeback ist schon alleine durch seine imposante Größe, seine Bemuskelung, die durch das kurze Fell rasch auszumachen ist und durch sein aufmerksames Auftreten sehr beeindruckend.
Als zukünftige Ridgeback Besitzerin bist du am besten aufgestellt, wenn du keinerlei Schutzbedürfnis hast, weder im inner- noch im außerhäuslichen Bereich. Falls es anders ist, wird der Großteil dieser Hunde ihrer Aufgabe mehr als die lieb sein wird, gerecht werden.
Darüber hinaus gibt es unterschiedlichste Exemplare, spezielle "Linien", wo die genetische Disposition noch einmal mehr ausgeprägt ist. Das kann eine lebenslange Aufgabe / Herausforderung für die verantwortungsbewusste Führung dieser Hunde sein / bleiben.
Hier berichten einige erfahrene Ridgeback-Halter. Du darfst diese Erfahrungsbericht sehr ernst nehmen und noch mal in dich gehen bezüglich der Rassewahl. Und wenn dein Wunsch nach einem dieser Hunde unendlich groß ist, dann nimm dir ganz viel Zeit, diese Hunde real kennen zu lernen. Nicht über Bücher, sondern indem du mal ein Jahr lang mit Ridgeback-Haltern und deren Hunden mitläufst. Du erlebst damit diese Rasse in den unterschiedlichsten Altersstufen, du erlebst Unterschiede nach Geschlecht und du erlebst ebenso wie komplett leichtführige Ridgebacks, die es auch geben kann (!), Ridgebacks mit "Baustellen", wie hier im Faden beschrieben.
Erst dann, nach diesen Real-Erfahrungen hole dir dann, wenn du immer noch meinst, es sei die richtige Entscheidung, einen Hund aus wirklich guter, ausgesuchter Zucht.. bitte zuvor gründlich ( !) recherchieren. Gründlich! Erfahrungen auch diesbezüglich einholen!
Ansonsten viel Freude hier noch weiterhin beim Stöbern hier!
Übrigens: auch bei mir kannst du mit meinen beiden Ridgeback Mädels einfach mal mitlaufen.. bist herzlich Willkommen!- Aber vielleicht erst dann, wenn du zuvor einige "fragwürdige" Erfahrungen gemacht hast- ansonsten könntest du dich einmal mehr in die Rasse verlieben und dem Glauben verfallen, alle Ridgebacks seien nur leichtführig, gut am Wild abrufbar und mit fast allen Menschen und anderen Hunden sehr gut verträglich :blink:
LG Rosemarie
AsadTheFirst
28.07.2015, 16:06
LG
Das Meiste von deinem Post kann ich nahezu 1:1 unterschreiben, (oh Wunder :blink:) was unseren ersten RR, Beau angeht.
Obwohl wir viel geschafft haben: Sein Unbehagen Kindern gegenüber hat er in seinem Leben NIE abgelegt. Es gab genau zwei Ausnahmen, nämlich unsere Enkelmäuse. Aber auch hier sind Parallelen: Wenn sie - seiner Meinung nach - zu schnell rannten, bremste er sie aus. Z.B. damit, dass er sie an den Jacken festhielt. Oder sie überholte, nachdem er xmal gesagt hatte "mach langsamer", und ihnen in einer blitzschnellen 180°-Wende den Weg versperrte.
Einmal stellte er einen Jogger - weil ich nicht aufgepasst hatte und darin vertieft war, die Zwerge im Buggy anzuschnallen. Jogger waren für ihn kein Problem, aber in diesem Fall waren die Zwerge dabei, ich nicht wachsam und der Jogger kam quasi aus dem Nichts.
Er konnte unvermittelt knurren, wenn uns Leute im Wald begegneten. Er hatte da bestimmte Raster.
Alles Situationen, in denen ICH gepennt hatte. Oder für seinen Geschmack nicht wachsam genug war.
Und die Frage in meinem Kopf war immer: Wie würde er reagieren, wenn es seiner Meinung nach Ernst wurde.
Asad ist da völlig anders: Es ist eine große Freude zu sehen, dass er Kinder einfach mag. Sie ziehen ihn geradezu an, und bisweilen wird auch mal ein Tränchen von ihm zart "getrocknet". Mit den Enkelzwergen rennt er mit. Ein kurzes Stück. Er hat niemals versucht sie zu "disziplinieren"
Er ist da und präsent, wenn ich es ihm sage. Und wenn er knurrt und stramm wird bei einem Menschen - und das habe ich gelernt - hat er einen so verdammt guten Grund, dass ich ihm niemals mehr sagen werde "ist gut, ist nur n Jogger".
Zitat von Sarah127 http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/images/buttons/viewpost-right.png (http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/allgemeine-themen-zum-rr/41815-wesen-des-rr-post812202.html#post812202) Naja, was heißt Wachhund?! Das war vielleicht etwas zu extrem ausgedrückt, sagen wir mal eher aufmerksamer Hund.
Ein Hund der "eingreifen" würde wenn beispielsweise jemand unbefugtes auf das Grundstück oder in die Wohnung will.
Darüber solltest du noch einmal nachdenken, wirklich: Hier latschen öfter Leute trotz Warnschild in unseren Garten. Die Rechtsprechung ist da leider eindeutig: Kommt ein Mensch zu Schaden, seid IHR die Gekniffenen. Es gab da schon diverse Urteile.
Was meinst du mit "Eingreifen"?
Ich zitiere mal aus dem dir bereits empfohlenen Text von Ute B-B
Und so erleben wir erschreckt, dass sich Interessenten für die Rasse RR alleine aufgrund des Äußeren entscheiden und glauben, durch eine „richtige“ Erziehung den passenden Hund formen zu können. Viele Interessenten dieser Rasse lesen über die Wesenseigenschaften und finden, dass dieser Hund zu ihnen passt: Eine hohe Reizschwelle, zurückhaltend, würdevoll, ohne Scheu und Aggression. Dieses aber ist eine Beschreibung des Rhodesians, wie er sein sollte – und nicht, wie er ist. Das ist ein großer Unterschied, der z.T. sicher die rasant ansteigende Zahl der wieder abgegebenen Rhodesians erklärt.
Alle RRs werden in eine Kiste gepackt, auf der fein säuberlich etikettiert steht: Typisch Rhodesian! Sensibel, erhaben, hohe Reizschwelle, wildtierartige Instinkte, mutig, schnell, intelligent, 6. Sinn für Gefahr, lange Entwicklungszeit. Aber: Sensibilität oder Sensitivität und "hohe Reizschwelle" schließen einander aus. Sensibel bedeutet, dass der Hund auf geringe Veränderungen seines Umfeldes reagiert. Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist.
LG
Rosemarie Karsten
28.07.2015, 16:15
ZITAT Ute BB "Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist."
Das stimmt einfach nicht. Überhaupt nicht. Es trifft vielleicht auf Dobermänner zu, auf einige wenige andere Hunderassen,... Keinesfalls auf Ridgebacks.
EINZIG im jagdlichen Zusammenhang am Wild ist die Aussage berechtigt!
In Bezug auf andere Situationen, trifft dieses nicht zu. Ridgebacks haben im allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle. Nur dann, wenn die Herkunft fragwürdig ist und /oder die Führung dieser Hunde nicht stimmt, können Probleme auftauchen.
Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen. Bei Rassen wie dem Dobermann aber sehr wohl. Oder auch, wenn Rassen wie der Dobermann mit dem Ridgeback gekreuzt wurden, kann die Aussage treffend sein..
Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
Sarah127
28.07.2015, 16:21
Super Beitrag :)
Dann sollte sich demnach was viele hier schreiben eigentlich kein Mensch mehr einen RR zulegen oder ?! :D
Hat dein Hund dich auch schon angegriffen??
AsadTheFirst
28.07.2015, 16:28
Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen.
Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
Nein, ich meine keine
Mannschärfe. Überhaupt nicht.
Sondern, dass ein RR ein recht selbständiger Hund ist. Ein Hund, der Reize
laaaaange
vor uns wahrgenommen hat und - je nach Typ/Herkunft/Erziehung - dann sehr spontan und schnell entscheidet, dass er etwas tut.
Das stimmt einfach nicht. Überhaupt nicht. Es trifft vielleicht auf Dobermänner zu, auf einige wenige andere Hunderassen,... Keinesfalls auf Ridgebacks.
EINZIG im jagdlichen Zusammenhang am Wild ist die Aussage berechtigt!
In Bezug auf andere Situationen, trifft dieses nicht zu. Ridgebacks haben im allgemeinen eine sehr hohe Reizschwelle. Nur dann, wenn die Herkunft fragwürdig ist und /oder die Führung dieser Hunde nicht stimmt, können Probleme auftauchen.
Man könnte meinen, die zitierte Aussage hat etwas mit "Mannschärfe" zu tun, die man einigen Hunderassen nachsagt. Ich kann und konnte das in der jahrelangen Arbeit mit Ridgebacks niemals feststellen. Bei Rassen wie dem Dobermann aber sehr wohl. Oder auch, wenn Rassen wie der Dobermann mit dem Ridgeback gekreuzt wurden, kann die Aussage treffend sein..
Ansonsten gehe ich mit dem Rasseportrait in weiten Teilen konform und finde das Portrait gelungen.
Hm, ich finde, das stimmt absolut, aber so was von absolut! Und wenn man die Summe der Beiträge mit eigener RR Erfahrung hier zusammen nimmt, die in dem Punkt alle ziemlich konform gehen, stimmt es ebenfalls. Ist ja keine "böse" Eigenschaft, ist eben nur mit Vorsicht zu genießen.
Was die Dobermänner betrifft, wir haben zwei im Ort, absolut verträglich, absolut friedlich. Und diese würde ich eher mit einem Schäferhund vergleichen, den sie hören wirklich gut und haben Spaß daran zu arbeiten. Bei einem Ridgeback sehe ich da schon Unterschiede.
Sarah127
28.07.2015, 16:40
Um ehrlich zu sein schätze ich genau diese Eigenschaft am RR eben dass er sich noch benimmt wie ein Hund und seine urhunde Instinkte nicht schon totgezüchtet wurden. Mir ist bewusst dass er sich dann auch nicht immer 100% gesellschaftstauglich verhalten wird aber das muss er meines Erachtens auch nicht. Dass man ihm manche Dinge natürlich beibringen muss damit es nicht ausartet und das wiederum viel Zeit in Anspruch nimmt weiß ich auch.
Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
Das meine ich mit "eingreifen".
Wie ich schon gesagt habe ich brauche den Hund nicht um mich hinter ihm zu verstecken aber das Gefühl dass er verteidigen würde wenn ich es nicht mehr könnte reicht schon vollkommen aus.
Pelle2007
28.07.2015, 16:47
Ich habe jetzt verschiedene Rassen und Vertreter dieser persönlich kennengelernt. Jede Rasse UND jeder Hund ist erstmal grundsätzlich verschieden.
Unser Pelle (RR Rüde) ist im Juli 2 Jahre alt geworden. Ich bin der Meinung (behaupte, das beurteilen zu können), er ist ein wesensfester junger Rüde, der im Leben noch viel lernen muss. Er ist vorsichtig, zurückhaltend, aber bei einer freundlichen Ansprache freundlich und aufmerksam.
Territorialverhalten zeigte er schon in den ersten Lebensmonaten. Jagdverhalten kam mit 9 Monaten so richtig raus. Dann haben wir 4 Monate AJT gemacht. Seitdem ist er super abrufbar bei Wild etc. bzw. läuft gar nicht erst los.
Fremde auf dem Grundstück heißt er herzlich willkommen. Auch Kinder mag er grundsätzlich gern, sie dürfen nur nicht distanzlos sein, er möchte selbst entscheiden, ob er sich einem Kind nähern will. Hat er die aber einmal ins Herz geschlossen, stupst er sie herzlich immer wieder und gibt Küsschen.
Fremde Hunde... Bis vor kurzem noch kein Problem. Intakte fremde Rüden werden mittlerweile nicht so gern gesehen. Ganz besonders nicht in der Nähe des eigenen Gartens. Hündinnen sind natürlich jederzeit willkommen.
Allerdings ist er auf einem Spaziergang sehr gut an fremde intakte Rüden zu gewöhnen. Kurzes steifes Beschnuppern, kennenlernen und schon ist es in Ordnung. Er ist eher deeskalierend. Fängt keine Rauferei selbst an. Aber wie gesagt, er ist erst 2 und das Rüdendasein geht ja jetzt erst richtig los. Wir werden sehen, wohin sich der kleine Mann entwickelt.
Erziehung muss natürlich sein. Vom ersten Tag an. Immer und überall.
Ausbildung ist sicherlich komplett individuell. Ich mache mit Pelle Rally-Obedience und im Herbst treten wir die BHP an. Er ist sicherlich kein Gebrauchshund, aber ich habe es geschafft, Pelle den Hundesport schmackhaft zu machen und er traniert wirklich motiviert mit.
Hitze: geht gar nicht für ihn. Ab 25 Grad ist Schluss mit Lustig.
Kälte: Geht immer! Solange er sich bewegt, geht er auch im Winter schwimmen. Hauptsache ist, wir bleiben nicht stehen.
Pelle hat seinen Kumpel (Labrador Retriever) sehr gern. Beide schlafen zusammen auf dem Sofa und Pelle knutscht Chewy auch oft ab.
Beim Klingeln wufft er zwar, aber sobald man ihn anspricht (auch Fremde), freut er sich über den Besuch.
Grundsätzlich ahbe ich aber festgestellt, dass Pelle ein Hund ist, der in der Erziehung und vor allem der Ausbildung SEHR viel Zeit braucht. Zwang geht gar nicht. Da schaltet er auf stur. Liebevolle Konsequenz ist bei ihm der Schlüssel.
Ps: Ich führe sonst nur Gebrauchsrassen, vor allem im Hundesport (Obe, THS) und der Retrieverausbildung bin ich zu Hause. Pelle hat mir beigebracht, dass es auch andere gibt ;)
Aber das ist ja das Interessante dran. Das Will to please ist toll und macht einiges wirklich einfacher. Ein RR ist doch etwas anders.
Pelle hat im Januar mit Rally-O angefangen und vier Monate später hat er seine erste Rally-O Prüfung mit 80 von 100 Punkten bestanden. Ich finde, das kann sich sehen lassen.
Sarah127
28.07.2015, 16:51
Hallo Rosemarie,
ja das haben wir auch auf jeden Fall vor. Ich weiß nur nicht so recht wo ich anfragen kann..
Woher kommst Du wenn ich fragen ?
LG
Rosemarie hat natürlich mal wieder weit mehr Erfahrung als eine Biologin, die zeitweise mit sieben RR zusammen lebte.
Rosemarie Karsten
28.07.2015, 17:26
Hm, ich finde, das stimmt absolut, aber so was von absolut! Und wenn man die Summe der Beiträge mit eigener RR Erfahrung hier zusammen nimmt, die in dem Punkt alle ziemlich konform gehen, stimmt es ebenfalls. Ist ja keine "böse" Eigenschaft, ist eben nur mit Vorsicht zu genießen.
Was die Dobermänner betrifft, wir haben zwei im Ort, absolut verträglich, absolut friedlich. Und diese würde ich eher mit einem Schäferhund vergleichen, den sie hören wirklich gut und haben Spaß daran zu arbeiten. Bei einem Ridgeback sehe ich da schon Unterschiede.
Es stimmt nicht.
RR haben im Allgemeinen und im Vergleich zu manch anderen Hunderassen eine hohe Reizschwelle( ich meine NICHT Jagdverhalten/ das Ansprechen auf Bewegungsreize und Gerüche / Geräusche und die sich darauf beziehende hohe Wahrnehmungsdistanz).
In Hilfeforen werden verständlicherweise die Halter aktiv, die Probleme mit ihren Hunden haben.
Diejenigen, bei denen alles rund läuft, tauchen zumeist dort kaum auf. Auch "rotten" sich vielfach die "Problem-gebeutelten" zusammen, um gemeinsam an den Dingen etwas zu tun. Verständlicher- und sinnvollerweise.
Das ergibt jedoch keine Aussage darüber, wie viele Hunde tatsächlich Probleme haben, und wie viele Hunde ruhig und problemlos in der Spur laufen.
Von nur zwei Dobermännern im Dorf, die augenscheinlich funktionieren, auf das Gro der Rasse zu schließen, ergibt keine reale Aussage über bestimmte Rassemerkmale und Zuchtziele.
Wenn RR diese angeblich niedrige Reizschwelle hätten, dann würden sie niemals für die Großwildjagd zu gebrauchen sein, denn das würden sie in den seltensten Fällen überleben. Ein Dobermann würde der Aufgabe von Ridgebacks in der afrikanischen Wildnis niemals gewachsen sein.. der würde sich in Sekundenbruchteilen dem Löwen an die Gurgel hängen und das wäre sein Ende...:blink:
Meine Schwester und ihr Mann wohnen samt ihrem kleinen dann auch mit auf dem Grundstück, wenn der RR von kleinauf an sie gewöhtn wird, dürfte es doch damit keine Probleme geben oder ?!
Generell kann es bei der Kombination kleines Kind - großer Hund immer mal Probleme geben, da kann der Hund noch so "lieb" sein. Unbeaufsichtigt gehören Kinder und (nicht nur) große Hunde m.M.n. nie. Alleine, wenn der Hund das Kind umstößt, kann das ganz schnell unschön werden. RR sind (gerade im jungen Alter) meiner Erfahrung nach eher Grobmotoriker und spielen sehr körperbetont.
Noch schwieriger kann (nicht muss!) die Situation mit Besuchskindern werden. Unser Sohn ist jetzt 14 und seit kurzem wage ich auch einmal, das Haus kurz zu verlassen, wenn sein Schulfreund da ist, der die Hunde gut kennt. Alle, bei denen ich unsicher bin (und das ist der Großteil), kommen nur in meiner Gegenwart mit den Hunden in Kontakt. Seit keine Kinder, sondern nur noch Jugendliche zu Besuch kommen, hat sich die Situation schon ziemlich entschärft. Vor zwei Jahren erforderte es noch sehr viel mehr Management, meinem Sohn Besuch von Freunden zu ermöglichen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie das mit kleinen Kindern gewesen wäre, die fröhlich durch unseren Garten tollen wollen.
Wie gesagt, kann, nicht muss,... aber dass euer zukünftiger RR (vor allem auch fremde) Kinder toll findet und auch angemessen mit ihnen umgeht, davon würde ich nicht ausgehen.
Habt ihr eure Rassewahl denn auch schon einmal mit deiner Schwester und ihrem Mann besprochen? Was sagen die denn dazu? Würden sie diese Einschränkungen im schlimmsten Fall mit tragen können und wollen?
Ich möchte noch etwas zum Begriff "Familienhund" anfügen. Die Vorstellung, was dieser Begriff beinhaltet, unterscheidet sich nämlich in Deutschland und in Südafrika ganz gewaltig. Während man bei uns einen freundlichen, offenen Hund erwartet, den einen problemlos überallhin begleitet und sehr leichtführig ist, stellen sich die weißen Südafrikaner einen wachsamen, misstrauischen, eigenständigen Hund vor, der die Familie notfalls bis zum Tod verteidigt.
Natürlich macht beim RR (genau wie bei jedem anderen Hund) die Erziehung einen großen Unterschied. Und natürlich kann man auch den "Labbi im Ridgebackkostüm" erwischen. Aber man sollte vielleicht nicht vergessen, dass das Verhalten, das wir uns von einem typischen "Familienhund" wünschen, eigentlich in einigen entscheidenden Punkten nicht zum Wesen des RR passt.
Beim Durchlesen hab ich gemerkt, dass das sehr negativ klingt.
Ich will euch den Ridgeback nicht "ausreden". Man sollte eben wissen, was auf einen zukommen kann, Anspruch und Wirklichkeit vergleichen und sich überlegen, ob man auch mit dem worst case leben könnte.
Wenn man das für sich bejahen kann, ist man zumindest gerüstet.
Wenn es dann doch einfacher wird, darf man sich freuen, aber man sollte sich nicht von eigentlich rassetypischen Verhaltensweisen (auch unerwünschten) überraschen lassen.
Es stimmt nicht.
RR haben im Allgemeinen und im Vergleich zu manch anderen Hunderassen eine hohe Reizschwelle( ich meine NICHT Jagdverhalten/ das Ansprechen auf Bewegungsreize und Gerüche / Geräusche und die sich darauf beziehende hohe Wahrnehmungsdistanz).
In Hilfeforen werden verständlicherweise die Halter aktiv, die Probleme mit ihren Hunden haben.
Diejenigen, bei denen alles rund läuft, tauchen zumeist dort kaum auf. Auch "rotten" sich vielfach die "Problem-gebeutelten" zusammen, um gemeinsam an den Dingen etwas zu tun. Verständlicher- und sinnvollerweise.
Das ergibt jedoch keine Aussage darüber, wie viele Hunde tatsächlich Probleme haben, und wie viele Hunde ruhig und problemlos in der Spur laufen.
Von nur zwei Dobermännern im Dorf, die augenscheinlich funktionieren, auf das Gro der Rasse zu schließen, ergibt keine reale Aussage über bestimmte Rassemerkmale und Zuchtziele.
Wenn RR diese angeblich niedrige Reizschwelle hätten, dann würden sie niemals für die Großwildjagd zu gebrauchen sein, denn das würden sie in den seltensten Fällen überleben. Ein Dobermann würde der Aufgabe von Ridgebacks in der afrikanischen Wildnis niemals gewachsen sein.. der würde sich in Sekundenbruchteilen dem Löwen an die Gurgel hängen und das wäre sein Ende...:blink:
Ähhhh, ich könnt ja nu sagen, ... tu ich aber nich :D
Ich kann mich doch nich ständig für jutes Benehmen hier einsetzen und dann über die Strenge schlagen, oder doch? :D
AsadTheFirst
28.07.2015, 17:58
Meine Schwester und ihr Mann wohnen samt ihrem kleinen dann auch mit auf dem Grundstück, wenn der RR von kleinauf an sie gewöhtn wird, dürfte es doch damit keine Probleme geben oder ?!
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie überaus kreativ Kinder sein können.
Und wie verletzlich sie zeitgleich sind.
Soll heißen: ICH würde Kleinkind und Hund
NIEMALS
allein lassen.
(Und da isses wurscht, ob Kind versucht, den Hund mit der Pumpgun abzukühlen oder heimlich sein Essen verfüttert. Beides kann mächtig in die Hose gehn.)
Kuck: https://www.youtube.com/watch?v=ABDrhNBwdpk
Sarah127
28.07.2015, 18:02
Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie überaus kreatin Kinder sein können.
Und wie verletzlich sie zeitgleich sind.
Soll heißen: ICH würde Kleinkind und Hund
NIEMALS
allein lassen.
(Und da isses wurscht, ob Kind versucht, dem Hund mit der Pumpgun abzukühlen oder heimlich sein Essen verfüttert. Beides kann mächtig in die Hose gehn.)
Kuck: https://www.youtube.com/watch?v=ABDrhNBwdpk
es war ja niemals von alleine sein die Rede sondern einfach nur dass ein Kind mit auf dem Grundstück lebt ;-)
Wer sich für Verhaltensbiologie und Neurophysiologie wirklich interessiert, dem steht es ja frei, sich bezüglich der Thematik Reizschwelle belastbare und seriöse Informationen einzuholen.
Marion18
28.07.2015, 19:02
Ich möchte mich anschließen und dazu raten, so viele Ridgebacks real kennen zu lernen, wie möglich. Empfehlenswert ist auch die Lektüre des hiesigen Kapitels "Erziehung" und die Verhaltensbeschreibungen der Hunde von Ridgeback in Not. Da kann man lesen, welche Probleme es geben kann. Bzw. womit man rechnen muß, wenn man Dinge verpaßt oder grob falsch macht.
Herzlich gerne gebe ich Dir mal unseren 9 Monate alten Tamu an die Leine, vorzugsweise, wenn er sich über einen entgegen kommenden Kumpel freut. Hatte gerade heute den pöbelnden Labrador von meiner Schwägerin an der Leine, ungefähr gleich alt und gleich schwer. Den halte ich locker! mit einer Hand, selbst wenn er brüllend auf den Hinterbeinen steht. Bei meinem hätte ich in der Situation derbst Schwierigkeiten gehabt. (Seine Wohlfühldistanz ist noch größer, als die von meinem Ridgeback. Das hatte ich unterschätzt.)
Irgendwer schrieb mal, daß es tolle Hunde sind, aber selbst für Kenner oft eine Herausforderung. Ich finde, da ist was dran. Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel. :)
Gruß, Marion
Der LABBI war GENAUSO schwer??? :eek::eek::eek: omG......
Irgendwer schrieb mal, daß es tolle Hunde sind, aber selbst für Kenner oft eine Herausforderung. Ich finde, da ist was dran. Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel. :)
Gruß, Marion
jop, hatte ich auch mal erzählt/zitiert...aus nen buch :D
"Selbst für Kenner ein anstrengender Hund...."
so beginnt schon die einführung
Wenn du Lesefutter brauchen solltest, schau dir mal das Buch "Rhodesian Ridgeback richtig verstehen" von Karin Jansen an (um die 30 Euro). Mit ihren Ansichten zum Thema Kastration kann ich zwar so gar nicht konform gehen, aber die Rassebeschreibung ist absolut ehrlich und ungeschönt - im Gegensatz zu den meisten anderen RR-Büchern.
was steht denn da zum thema kastration??
gerne pn wenn das jetz den rahmen sprengen würde. wills nur gern wissen
Marion18
28.07.2015, 22:33
Der LABBI war GENAUSO schwer??? :eek::eek::eek: omG......
Ja, fast. Der Labby hat nen Tick zu viel. Die liegen ca. 2 - 3 kg auseinander. Aber die Übersetzung scheint eine ganz Andere zu sein. Ich war selbst überrascht, weil die auch sagten, daß sie ihn nicht halten können. Ich bin ja nun wirklich kein Muskelprotz. Aber wenn Tamu irgendwo hin will, ist das eine ganz andere Hausnummer. :o
Gruß, Marion
Meine Schwester und ihr Mann wohnen samt ihrem kleinen dann auch mit auf dem Grundstück, wenn der RR von kleinauf an sie gewöhtn wird, dürfte es doch damit keine Probleme geben oder ?!
Sarah, ist der(die?) Kleine ein Kind?
was steht denn da zum thema kastration??
gerne pn wenn das jetz den rahmen sprengen würde. wills nur gern wissen
Ganz grob zusammengefasst: Dass JEDER Hund, der nicht zur Zucht eingesetzt werden soll, möglichst früh kastriert werden sollte. Meiner Meinung nach ein absolutes Unding. Wenn man es allerdings schafft, dieses Kapitel großzügig zu überlesen, find ich das Buch wirklich nicht schlecht. Vieles, das in anderen Büchern gerne romantisiert und nett umschrieben ist, wird hier klar angesprochen. Ich hab meine Monster bei der Lektüre sehr oft wiedererkannt.
Rosemarie Karsten
29.07.2015, 08:16
Hallo Rosemarie,
ja das haben wir auch auf jeden Fall vor. Ich weiß nur nicht so recht wo ich anfragen kann..
Woher kommst Du wenn ich fragen ?
LG
Aus Unna ( bei Dortmund / NRW ).
Kannst einfach mal anrufen: 02303-942445 ( mittags oder abends ):)
Rosemarie Karsten
29.07.2015, 08:30
Um ehrlich zu sein schätze ich genau diese Eigenschaft am RR eben dass er sich noch benimmt wie ein Hund und seine urhunde Instinkte nicht schon totgezüchtet wurden. Mir ist bewusst dass er sich dann auch nicht immer 100% gesellschaftstauglich verhalten wird aber das muss er meines Erachtens auch nicht. Dass man ihm manche Dinge natürlich beibringen muss damit es nicht ausartet und das wiederum viel Zeit in Anspruch nimmt weiß ich auch.
Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
Das meine ich mit "eingreifen".
Wie ich schon gesagt habe ich brauche den Hund nicht um mich hinter ihm zu verstecken aber das Gefühl dass er verteidigen würde wenn ich es nicht mehr könnte reicht schon vollkommen aus.
Hallo Sarah,
ich kenne Ridgebacks, die würden nicht lange fackeln und "zum Terminator" mutieren.
Ich kenne Ridgebacks, die würden gar nichts machen ( weil sie womöglich einschätzen können, dass ihr EIGENES Leben auf dem Spiel stehen könnte)
Ich kenne Ridgebacks, die würden Einbrechern ein Küsschen zur Begrüßung geben.
Wenn drei Männer wirklich eine böse Absicht haben und womöglich noch bewaffnet sind, kann ein Hund aller Wahrscheinlichkeit nach nicht viel ausrichten.
Natürlich schreckt er mögliche "Kleinkriminelle" ( Handtaschenräuber ... ) möglicherweise von eventuellem Vorhaben alleine durch seine Präsenz ab. Aber ob er vor einem solchen Verbrechen wie von dir beschrieben im Falle eines Falles bewahren kann, ist anzuzweifeln.
Eine gute, entspannte und verantwortungsbewusste Führung eines Ridgebacks gelingt m.E dann am ehesten, wenn man ganz frei von solchen Wünschen und Gedanken des Schutzes durch seinen Hund ist und vielleicht eher noch darüber sinniert, wie man im Falle eines Falles seinen Hund schützen kann :-)
Am besten ist es möglicherweise, einen Selbstverteidigungskurs zu belegen, und bei Angst vor Einbrechern in sein Haus, sich Alarmanlagen installieren zu lassen und das Haus anderweitig als mit einem Hund zu sichern.
Wenn man wirklich darüber nachdenkt, zum Selbstschutz noch zusätzlich einen "Schutzhund" haben zu wollen, dann empfehle ich, dazu die entsprechende Rasse aus guter Zucht auszuwählen und den Hund einer gewaltfreien und äußerst verantwortungsbewussten Schutzhundausbildung zu unterziehen ( zb bei Gottfried Dildei). Dazu eigenen sich Ridgebacks keinesfalls!
LG Rosemarie
Hallo Sarah,
ich kann Dir nur eines empfehlen...... Wenn Du Dich für einen RR interessierst, bereit bist, ihm etliche Stunden Bewegung am Tag zu verschaffen. Bereit bist, Dich mit der Erziehung intensiv zu beschäftigen und einigermaßen abschätzen kannst, auf was Du Dich einlässt, dann hol Dir einen RR.
Wir hatten uns nicht in dem Maße informiert, wie Du es offensichtlich schon gemacht hast und wurden zu Beginn auch von einigen Leuten in unserem persönlichen Umfeld darauf hingewiesen, wie "gefährlich" die Rasse ist und was ist passiert?
Trotz der heutigen Erkenntnis, dass wir uns einen Hund angeschafft haben, der wirklich dauerhaft erzogen werden muss und vielleicht nicht "irgendwann einfach so mitläuft", werden wir uns wohl nie wieder von dieser Rasse lossagen.
Und so wird es wahrscheinlich den meisten anderen auch gehen.
Gruß
Harald
Hallo Sarah,
Ich versuche mal was.
Die Antwort auf Deine Eingangsfrage ist: "Ich denke meiner würde es versuchen, wenn es wirklich nötig wäre."
Obwohl er Kinder liebt, rennt er nicht zu jedem hin, er geht ihnen aus dem Weg, wenn sie ihm zu grobmotorisch sind und zeigt das dann auch, indem er sich hinter uns stellt.
Er akzeptiert Besucher, wenn wir sie rein bitten. Er kündigt sie dennoch an mit einem Bellen und er beobachtet sie dann nicht kritisch, er legt sich hin und ruht.
Er hat gelernt, welche Geräusche zu unserer Straße gehören und er meldet auch ankommende Nachbarn, wenn die so frech waren sich einfach ein anderes Auto zu kaufen:blink:
Er zeigt uns deutlich an, wenn er etwas gehört oder gesehen hat, wenn wir dann nicht reagieren kommt auch ein leises wuffen aus ihm heraus. Kommt jemand einfach so, ungebeten auf unser Grundstück, kann er sich nicht ohne die Begleitung vom Hund zu mir oder woanders hin bewegen. Bronco schnappt nicht, er bedrängt nicht körperlich, er umkreist aber und bellt so lange, bis einer von uns da ist. Schreie ich laut auf, weil mein Freund mich gekitzelt hat, rennt er zu uns, kontrolliert alles-ohne Ausnahme und geht dann wieder in sein Körbchen, wenn er feststellt daß alles ok ist.
Ja, unser RR-Mix würde mich beschützen, wenn es wirklich nötig wäre. Nein, bisher war das niemals nötig. Beigebracht haben wir ihm das alles nicht und es hat auch in meinen Augen nichts mit der viel gepriesenen Ursprünglichkeit oder der Rasse an sich zu tun. Ich kenne viele Hunde anderer Rassen, die ähnlich reagieren, wenn ihre Familie in Gefahr ist. Im Gegenzug sind wir aber auch diejenigen, die den Hund beschützen, wenn er Angst hat, sich unwohl fühlt in einer Situation, sich verletzt hat. Ja, ich wäre bereit mein Leben zu riskieren, um seines zu retten und ich vermute, daß er deswegen auch dazu bereit wäre das gleiche für mich zu tun.
Er hat aber auch so rein gar kein Problem damit, sich neben mich zu setzen und in die Landschaft zu gucken, wenn mich jemand einschüchtern will, von dem ich mich mal so gar nicht beeindruckt fühle. Ich denke, er reagiert da auf meine Signale, die ich eher unbewusst sende.
Ich würde sogar behaupten, wenn die Beziehung stimmt, versucht auch ein Dackel Dich in der Situation zu beschützen, er hat nur eben nicht diese optische Abschreckung, nicht die Masse und auch nicht die Beißkraft wie der RR.
Das ist der Grund, wieso einige hier Bauchweh haben, wenn sie lesen daß nach dem Schutz durch den Hund gefragt wird. Wenn ein Hund dieses Kalibers außer Kontrolle gerät, sind in der Regel die "Flurschäden" deutlich größer, als wenn das mit dem Dackel passiert (und der Dackel ist hier nur ein Stellvertretendes Beispiel für kleinere Hunderassen-bevor das wieder zu einem Diskussionspunkt ausartet).
Die Frage die Du nicht gestellt hast Sarah, die Dir aber trotzdem jeder hier beantwortet hat-Auch ich würde niemals gezielt versuchen meinen Hund zu meinem Schutz einzusetzen.
L.G. Mella
Sarah127
29.07.2015, 09:34
Sarah, ist der(die?) Kleine ein Kind?
Ja, er wäre zum dem Zeitpunkt zu dem der RR evtl. zu uns kommen würde knapp 5
Der Punkt ist, dass man während der ersten Jahre DEN RR beschützen muss, damit er sich zu einem Begleiter entwickeln kann, der sich in den Grenzen, die für Hunde heutzutage überall recht eng gesteckt sind, und wenig Toleranz-Spielraum haben, bewegen lernt. Wenn man das dann drei, vier Jahre umgesetzt hat - jo, dann ist ein etwaiger Schutzgedanke eigentlich ohnehin abgehakt.
Sarah127
29.07.2015, 10:31
Sarah, ist der(die?) Kleine ein Kind?
Aus Unna ( bei Dortmund / NRW ).
Kannst einfach mal anrufen: 02303-942445 ( mittags oder abends ):)
Super, vielen Dank.
Werde ich auf jeden Fall demnächst mal machen :)
AsadTheFirst
29.07.2015, 11:00
Ein kurzes Beispiel zum Thema "eingreifen" (das ist nicht der Grund weshalb wir einen Hund möchten).
Bei uns im Naturschutzgebiet wurde kürzlich eine junge Frau beim Gassigehen mit ihrem Rottweiler am hellichten Tag von 3 Männern angefallen die versucht haben sie zu vergewaltigen. Wäre der Hund nicht dabei gewesen der scheinbar ordentlich durchgegriffen haben muss wäre die junge Frau heute vielleicht gar nicht mehr am Leben.
Das meine ich mit "eingreifen".
Jo, ich hab bei unserem ersten RR immer gesagt, dass er mich zweifelsohne aus jeder Situation retten würde, in die ich ohne ihn nie gekommen wäre. :D
(Für den HG: Schpässle gmacht->Wihitzzzzzz)
Und ernsthaft: Es ist irgendwie völlig unwitzig, im Winter durch den dunklen Wald zu tappern. Nix zu sehen, aber Ziggiqualm zu riechen. Im Winter wird es ab 16:oo dunkel. Der Hund muss noch raus. Dir muss klar sein, dass es ein... ähm.... bisweilen
aufregendes :cool:
Gefühl ist, dann mit Welpchen oder Junghund unterwegs zu sein.
Beim RR isses wie mit dem Alter. Nix für Schisshasen. :)
AsadTheFirst
29.07.2015, 11:21
es war ja niemals von alleine sein die Rede sondern einfach nur dass ein Kind mit auf dem Grundstück lebt ;-)
Okay. Und du bist sicher sicherstellen zu können, dass die Beiden NIE unbeaufsichtigt wären? :scept:
Sarah127
29.07.2015, 11:55
Jo, ich hab bei unserem ersten RR immer gesagt, dass er mich zweifelsohne aus jeder Situation retten würde, in die ich ohne ihn nie gekommen wäre. :D
(Für den HG: Schpässle gmacht->Wihitzzzzzz)
Und ernsthaft: Es ist irgendwie völlig unwitzig, im Winter durch den dunklen Wald zu tappern. Nix zu sehen, aber Ziggiqualm zu riechen. Im Winter wird es ab 16:oo dunkel. Der Hund muss noch raus. Dir muss klar sein, dass es ein... ähm.... bisweilen
aufregendes :cool:
Gefühl ist, dann mit Welpchen oder Junghund unterwegs zu sein.
Beim RR isses wie mit dem Alter. Nix für Schisshasen. :)
Wie gesagt, ich brauche den Hund nicht um mich dahinter zu verstecken...
Susanne A.
29.07.2015, 12:31
Ich sag jetzt mal was Positives, auch wenn ich hier die Ausnahme bin (was richtig ist,
denn niemand sollte blind in das Abenteuer RR laufen!).
Wir haben einen mittlerweile 13 Jahre alten RR, der immer
"easy-peacy" war.
Mein Mann war - glaub ich - fast 2 Jahre in der Welpen- und anschließend
Hundeschule mit daran anschließendem Agility light, von uns auch Hundeturnen:devil:
genannt, und wir hatten das damals wirklich große Glück, an eine verständige
Hundetrainerin zu geraten, die von Unterwerfung als Erziehungsmethode rein gar nichts
hielt. Das war vor 13 Jahren noch nicht selbstverständlich.
Die Pubertät, gefürchtet ob all der Beschreibungen, war vorbei, ohne daß wir es
wirklich gemerkt hätten.
Es gab zwei Auseinandersetzungen mit Dorfhunden, dann war die Rangfolge klar, die bis
heute eingehalten wird. Ayman ist nach dem Tod des früheren Chefs heute der Chef im
Dorf. Sein Jagdinstinkt ist nicht allzu ausgeprägt, alleine losgehen gab es nicht.
Ein ungeplantes Enkelkind kam nach 2 Jahren dazu, auch das gab kein Problem. Wir haben
allerdings strikt darauf geachtet, das Hund und Kind nie zusammen allein sind, sicherheitshalber.
Hund und Enkel lieben sich bis heute, unser Enkel hat eine sehr gute und selbstverständliche Art,
mit ihm und Hunden allgemein umzugehen, die ich sehr bewundere.
Es gab in 13 Jahren ganze drei Situationen, in denen der Hund gefordert war. Trotz unseres Schafs im RR-Pelz war er (einmal auch sehr, sehr eindrucksvoll, als mein Mann von drei Jugendlichen bedroht wurde) zur Stelle.
Das alles ist sicher ein ganzes Stück weit der Charakter des, nein, unseres Hundes, die Auswahl durch die
Züchterin (!!!!), viel Arbeit, Geduld und auch viel "ganz großes Glück gehabt". Wir sind uns dessen
bewußt und halten es nicht für selbstverständlich. Leider sieht man oft erst nach einiger Zeit, was aus der
Wundertüte RR kommt. Daher hier die Warnungen.
Susanne
Sarah127
29.07.2015, 12:47
Okay. Und du bist sicher sicherstellen zu können, dass die Beiden NIE unbeaufsichtigt wären? :scept:
Ja alleine schon deswegen weil mein Neffe noch zu jung ist um sich irgendwo unbeaufsichtigt aufzuhalten.
Sarah127
29.07.2015, 12:52
Dankeschön für die kleine Aufmunterung :)
bisher haben nur sehr wenige auch über die positiven Seiten ihres RR berichtet was mich etwas traurig macht denn ich denke niemand hält sich freiwillig ein "Monster" zu Hause und so wurde er hier größtenteils dargestellt.
Darf ich fragen woher Ihr Euren habt ?
LG
coramadden
29.07.2015, 14:33
also ich bin der meinung, egal welche rasse, jeder hund würde versuchen frauchen/herrchen zu beschützen, wenn es wirklich nötig sein sollte. vielleicht gelingt das einem großen hund besser/schneller (imposanter, mehr beißkraft...) aber auch ein kleiner hund kann kräfte entwickeln!
und wir hatten das damals wirklich große Glück, an eine verständige
Hundetrainerin zu geraten, die von Unterwerfung als Erziehungsmethode rein gar nichts
hielt. Das war vor 13 Jahren noch nicht selbstverständlich.
Und das ist es leider Gottes bis heute noch nicht......immer noch wird in viel zu vielen Hundeschulen viel Falsches gelehrt.
Ob das der massive Leinenruck am dünnen Halsbändchen gegen Ziehen ist, ob das der Einsatz von Wurfschellen, -discs ist, ob das der Einsatz von Kettenhalsungen und -würgern, Stachlern etc. ist.....wenn ich mich so umgucke hier, dann haben die meisten Hunde in meiner Umgebung Pech.
Pech, an Halter geraten zu sein, die sich blind, oft sogar gegen ihr Bauchgefühl, auf das verlassen, was der Trainer empfiehlt....oder vorschreibt, und es stumpf ausführen.
wo sind denn nur geblieben, all die bartwickelmaschinen. christoph kann sie doch unmöglich alle mitgenommen haben
AsadTheFirst
29.07.2015, 16:35
Wie gesagt, ich brauche den Hund nicht um mich dahinter zu verstecken...
Gut. Ich habe
das Gefühl
du hast dich im Grunde entschieden.
Übrigens: Nein, sie sind alles andere als Monster...
naaaaaaja........ :devil:
was wir vermeiden möchten - und das aus teilweise eigener Erfahrung - sich blauäugig einen RR "anzuschaffen", weil man bestimmte Vorstellungen hat, die die Rasse aber nicht anbietet.
Und dann.... braucht man entweder sehr langen Atem. Oder der Hund landet bei RR-in-Not.
Ja alleine schon deswegen weil mein Neffe noch zu jung ist um sich irgendwo unbeaufsichtigt aufzuhalten.
Mit fünf Jahren auf dem eigenen Grundstück??? Wollt ihr den armen Jungen anketten? :D
Der Grund, warum hier so viele negative Gedankenanstöße gegeben werden, ist sicher auch der, dass sich jeder die schönen Seiten sowieso schon vorstellt, die weniger schönen jedoch oft nicht kennt (oder nicht wahrhaben will).
Ich hab weiter vorne schon mal danach gefragt, aber ich glaube, das ist irgendwie untergegangen.
Was halten denn deine Schwester und ihr Mann davon, dass ihr einen RR in die Familie aufnehmen wollt?
Das fände ich an deiner Stelle ungeheuer wichtig.
Sind sie sich der Verantwortung bewusst, kleine Kinder und große Hunde miteinander aufwachsen zu lassen?
Können sie damit leben, dass sich ihr Kind im Vorschul- und Grundschulalter nicht unbeaufsichtigt auf dem Grundstück bewegen kann? Könnten sie, falls der RR nicht der große Kinderfreund wird, Kinderbesuch so organisieren, dass der Hund nicht zur Gefahr für die Kinder (und umgekehrt) wird?
Wenn ihr darüber noch nicht ausführlich (und gnadenlos ehrlich) gesprochen habt, holt das bitte nach.
Sollten deine Schwester und ihr Mann sich über diese Einschränkungen (und ja, es bedeutet für eine junge Familie Einschränkungen, wenn man das Kind sogar auf dem eigenen Grundstück nicht mal alleine draußen spielen lassen kann, oder eben nicht mal einfach so mit anderen Kindern im Garten toben kann) im Klaren sein und euren RR-Wunsch trotzdem unterstützen, dann solltet ihr m.M.n. viiiiiele RRs kennen lernen (und die Verwandtschaft vielleicht auch mal mitnehmen:)), bevor ihr euch auf die Suche nach einem guten Züchter macht.
Sollten sie Bedenken haben, stellt euren RR-Wunsch BITTE zurück, euch und auch dem Hund zuliebe!!!
Dankeschön für die kleine Aufmunterung :)
bisher haben nur sehr wenige auch über die positiven Seiten ihres RR berichtet was mich etwas traurig macht denn ich denke niemand hält sich freiwillig ein "Monster" zu Hause und so wurde er hier größtenteils dargestellt.
Darf ich fragen woher Ihr Euren habt ?
LG
Mich ärgert gerade maßlos, daß hier unterstellt wird, sagt man EHRLICH, und NICHT rosabebrillt wie manch...äh....Telefonnummernvergeber hier, wie viele RR sein können/sind/gewesen sind, man beschreibe sie als "Monster".
Oder man käme nicht klar.....
Ich weiß nicht, wieso ein Hund, der eben einfach aufgrund seiner Charaktereigenschaften nicht zu den allereinfachsten Rassen gehört, als "Monster" verschrien wird, bzw. wieso jemand, der noch gar keinen hat, behauptet, man beschreibe ihn als solches wenn man ehrlich sagt, wie sie sein können.
Vielleicht solltest Du Dich mit realitätsnahen Haltern durchaus auch schwieriger RR treffen und nicht mit Leuten, die am allerbesten mit unproblematischen Welpen und Junghunden umgehen können und bei den echten Problemfällen das Handtuch werfen müssen.
Nfu, Sarah, ich traue durchaus vielen Leuten einen RR zu und ich halte überhaupt nix von der Haltung, daß ein RR EIGENTLICH für die allerwenigsten Leute in Frage kommt.
Aber ich halte durchaus auch überhaupt nix von der Plattitüde, daß die meisten RR in ECHT super easy peasy sind und das von Anfang an.
Ich kenne mittlerweile unzählige RR...und wirklich einfach waren/sind gerade mal eine Handvoll.
Ich hab`zwei echte Schätze....und der eine ist noch ein sehr staubiger Rohdiamant.
Beide sind tolle, wunderbare Hunde....aber es hat Zeit gekostet und kostet sie noch.
Ich hab`weder je geheult noch mich beschwert noch sonst was...aber ehrlich und ungeschönt mit den Baustellen und Schwierigkeiten meiner Hunde ging und gehe ich sehr wohl um.
Ohne daß ich auch nur im ANSATZ finde, geschweige denn behaupten wollen würde, daß sie Monster seien.
(Und keine einzige dieser Baustellen erforderte einen Super-Trainer....keine.)
LG, Suse
Mit fünf Jahren auf dem eigenen Grundstück??? Wollt ihr den armen Jungen anketten? :D
Der Grund, warum hier so viele negative Gedankenanstöße gegeben werden, ist sicher auch der, dass sich jeder die schönen Seiten sowieso schon vorstellt, die weniger schönen jedoch oft nicht kennt (oder nicht wahrhaben will).
Ich hab weiter vorne schon mal danach gefragt, aber ich glaube, das ist irgendwie untergegangen.
Was halten denn deine Schwester und ihr Mann davon, dass ihr einen RR in die Familie aufnehmen wollt?
Das fände ich an deiner Stelle ungeheuer wichtig.
Sind sie sich der Verantwortung bewusst, kleine Kinder und große Hunde miteinander aufwachsen zu lassen?
Können sie damit leben, dass sich ihr Kind im Vorschul- und Grundschulalter nicht unbeaufsichtigt auf dem Grundstück bewegen kann? Könnten sie, falls der RR nicht der große Kinderfreund wird, Kinderbesuch so organisieren, dass der Hund nicht zur Gefahr für die Kinder (und umgekehrt) wird?
Wenn ihr darüber noch nicht ausführlich (und gnadenlos ehrlich) gesprochen habt, holt das bitte nach.
Sollten deine Schwester und ihr Mann sich über diese Einschränkungen (und ja, es bedeutet für eine junge Familie Einschränkungen, wenn man das Kind sogar auf dem eigenen Grundstück nicht mal alleine draußen spielen lassen kann, oder eben nicht mal einfach so mit anderen Kindern im Garten toben kann) im Klaren sein und euren RR-Wunsch trotzdem unterstützen, dann solltet ihr m.M.n. viiiiiele RRs kennen lernen (und die Verwandtschaft vielleicht auch mal mitnehmen:)), bevor ihr euch auf die Suche nach einem guten Züchter macht.
Sollten sie Bedenken haben, stellt euren RR-Wunsch BITTE zurück, euch und auch dem Hund zuliebe!!!
EINE Sache an Deinem Post stört mich, Pinky....
Es muß nicht immer alles um den Hund herum organisiert werden :blink:.
Man kann durchaus auch den Hund mal so organisieren/gesichert unterbringen, wenn Kinderbesuch/Freunde vorbei kommen, daß Besuch gut möglich ist.
Und der Hund zur Not außer Haus bespaßt wird.
Oder so.
Alles andere unterschreib`ich.
LG, Suse
EINE Sache an Deinem Post stört mich, Pinky....
Es muß nicht immer alles um den Hund herum organisiert werden :blink:.
Man kann durchaus auch den Hund mal so organisieren/gesichert unterbringen, wenn Kinderbesuch/Freunde vorbei kommen, daß Besuch gut möglich ist.
Und der Hund zur Not außer Haus bespaßt wird.
Oder so.
Alles andere unterschreib`ich.
LG, Suse
Da hast du vollkommen recht, Suse. Haben wir auch so gemacht.
Nur ist es, glaube ich, noch etwas anderes mit dem eigenen Kind, als mit dem Neffen.
Wenn es blöd läuft, muss halt so viel abgesprochen werden. Ich persönlich hätte wahrscheinlich (wenn ich ganz ehrlich zu mir selber bin) ziemlich bald gewaltigen Frust aufgebaut, wenn ich jeden Kindergarten-Freunde-Kaffeeklatsch erst mit meiner Schwägerin hätte absprechen müssen.
(Wobei ich auch ein rechter Grantler sein kann:o, vielleicht sind andere da kompromissbereiter)
Rosemarie Karsten
29.07.2015, 18:36
Dankeschön für die kleine Aufmunterung :)
bisher haben nur sehr wenige auch über die positiven Seiten ihres RR berichtet was mich etwas traurig macht denn ich denke niemand hält sich freiwillig ein "Monster" zu Hause und so wurde er hier größtenteils dargestellt.
Darf ich fragen woher Ihr Euren habt ?
LG
Hallo Sarah,
hier lieben alle ihre Hunde, egal ob sie mit Baustellen gesegnet sind oder eher leichtführig.
Ein Monster ist kein Ridgeback - auch kein anderer Hund, egal mit welchen Problemen er
eventuell behaftet ist.- Hier reagieren manche sehr überempfindlich auf manche Bezeichnungen..
manchmal wird nicht verstanden, dass gewisse Aussagen absichtlich überspitzt werden, um beispielweise
eine persönlich empfundene Absurdität mit dem Stilmittel der Überspitzung zum Ausdruck zu bringen..:blink:
Das darf man hier nicht übel nehmen..:)
Für mich beispielsweise sind Ridgebacks leicht lesbar und ebenso leicht führbar. Das mag mit jahrelanger Erfahrung mit der Rasse zusammenhängen und vor allem mit Liebe und Einfühlungsvermögen in ihre spezifischen Eigenheiten..
Ich erlebe Menschen, die erstmalig einen Ridgeback haben, zuvor andere Hunderassen an ihrer Seite hatten, als häufig komplett verunsichert im Umgang mit dem neuen Familienmitglied. - Leider wird häufig angenommen und leider hier auch geschrieben, ein Ridgeback sei ein Hund wie jeder andere. Das stimmt so "leider" nicht. JEDER Hund hat rassespezifische Eigenheiten, die es speziell zu berücksichtigen gilt. Als Beispiel hat ein Hütehund andere "besonders hereingezüchtete" Eigenschaften als ein Ridgeback. Eine jede Rasse bringt individuelle Eigenschaften und diese können zur Herausforderung für den Hundehalter werden.
Was hier im Forum jeder einzelne Hundehalter ohne Ausnahme möchte:
das die Hinzunahme eines Ridgebacks in die Familie wirklich sehr gut überlegt wird, sehr gewissenhaft überprüft wird, viele Informationen eingeholt werden vor Aufnahme eines solchen Hundes in die eigene Familie.
Hier möchte jeder mitteilen, dass vielfach die Literatur über diese Rasse zunächst "geschönt" anmutet. Das Rasseportrait von BB bildet da wohl eine seltene Ausnahme.
Diese Hunde KÖNNEN so sein, wie vielfach in der Literatur beschrieben; der Weg dorthin ist arbeitsreich und erfordert vom Halter die Eigenschaften einer in sich ruhenden und festen Persönlichkeit, die mit Liebe, Güte, Geduld und Konsequenz den Ridgeback "auf den Weg" bringt, sich in die Familie und Umfeld zu integrieren.
Hier möchten alle darauf aufmerksam machen, wohlbedacht zu handeln, denn zu viele RR landen dann später in Not-Einrichtungen.
Letztendlich kann hier noch so viel gesprochen werden- eine FÜHLBARE Erfahrung bzgl der Rasse wirst du nur machen, wenn du mal über einen längeren Zeitraum - am besten ein Jahr lang- diverse Ridgeback- Halter begleitest.
Erst dann sollte eine mögliche Entscheidung fallen.. zu Wohle deiner Familie- zum Wohle der Rasse. Unbedacht einen Ridgeback zu sich geholt, können die Anforderungen einem schnell über den Kopf wachsen.. das hat nichts mit "Monstertum" zu tun. Allerdings können Ridgebacks-unbedacht geführt, schnell genetisch vorhandene Eigenschaften verschärfen/ verselbstständigen, wenn die Führung / Beziehung/Bindung nicht gut genug auf den jeweiligen Hund abgestimmt wird.
LG Rosemarie
Mich ärgert gerade maßlos, daß hier unterstellt wird, sagt man EHRLICH, und NICHT rosabebrillt wie manch...äh....Telefonnummernvergeber hier, wie viele RR sein können/sind/gewesen sind, man beschreibe sie als "Monster".
Oder man käme nicht klar.....
Danke, Suse - Du nimmst mir die Worte aus der Tastatur.
Ich lebe jetzt seit über 15 Jahren mit RR - für mich sind es die besten Charakterköppe überhaupt, ich könnte glücklicher mit meinen Jungens gar nicht sein.
Das heisst nicht, dass es immer einfach war, ist oder sein müsste. Gerade die gemeinsame Arbeit ist es häufig doch, die aus Mensch und Hund ein 1A Team macht.
Ich kann aber an einem Umstand nicht vorbei: Ich kann nicht einerseits Orientierungsfigur sein wollen, und erwarten, dass mein Hund gut im Gehorsam steht, und dann in einer prekären Situation plötzlich erwarten, dass sich die Rollen umdrehen, und mein Hund für mich in die Bresche springt.
Bei den Vergewaltigungs-Szenarien kriege ich ehrlich gesagt nen Föhn. Wer davor Angst hat, besucht bitteschön frühzeitig Selbstverteidigungskurse, und lernt, sich selbst zu schützen.
Bei den Vergewaltigungs-Szenarien kriege ich ehrlich gesagt nen Föhn. Wer davor Angst hat, besucht bitteschön frühzeitig Selbstverteidigungskurse, und lernt, sich selbst zu schützen.
Gut gebrüllt, Löwin :D
Rosemarie Karsten
29.07.2015, 19:22
Ich kann nicht einerseits Orientierungsfigur sein wollen, und erwarten, dass mein Hund gut im Gehorsam steht, und dann in einer prekären Situation plötzlich erwarten, dass sich die Rollen umdrehen, und mein Hund für mich in die Bresche springt.
Doch. Von einem ausgebildeten Schutzhund ganz anderer Rasse.
Nicht von einem Ridgeback.
Doch. Von einem ausgebildeten Schutzhund ganz anderer Rasse.
Nicht von einem Ridgeback.
Und um welche Rasse geht es in diesem Faden? Möpse?
Rosemarie Karsten
29.07.2015, 19:33
Und um welche Rasse geht es in diesem Faden? Möpse?
Es geht in diesem Faden um eine Fragestellerin, die sich möglichst umfassend informieren möchte.
Es geht um eine Fragestellerin, die sich nach einem Verbrechen in ihrem Ort AUCH Gedanken
um ihre Sicherheit macht und dazu berechtigte Fragen stellt.
Ich finde es berechtigt, über einen (zusätzlichen?) Schutz durch einen Hund nachzudenken.
Der Ridgeback ist der falsche Hund für diesen Wunsch.
Es gibt andere Hunderassen, die sich für eine gewissenhafte und verantwortungsvolle Ausbildung
in dieser Richtung gut eignen.
Es ist alles schon gesagt. Nur noch nicht von jedem.
Sarah127
29.07.2015, 20:06
[QUOTE=Pinky4;812325]Mit fünf Jahren auf dem eigenen Grundstück??? Wollt ihr den armen Jungen anketten
Ne der kommt in den zwinger -.-
Ich kenne keinen hundebesitzer der sein leben nach dem hund maßschneidert. Natürlich muss man kompromisse eingehen aber bei aller liebe der RR wäre in diesem Fall immer noch das Haustier und nicht umgekehrt :)
Sarah127
29.07.2015, 20:24
Liebe Suse,
Ich dachte als RR Frauchen bräuchte man viel Geduld !? :p
Ich finde es gerade etwas unfair rosemarie anzugehen. Sie hat mir weder gesagt dass ein rr immer zuckerschlecken ist noch dass es übergroße Teddybären sind.
Wenn sie nunmal keine probleme mkt ihren hunden hatte kann sie nunmal nur positiv berichten sie hat mich extra darauf hingewiesen dass dies nicht die norm ist.
Es ist hier in diesem forum für mich extrem schwer die ganzen informstionen zu filtern. In jeden beitrag werden dinge interpretiert die meilenweit von dem entfernt sind was ich eigentlich sagen oder fragen wollte.
Man bekommt tipps wie einen Selbstverteidigungskurs zu belegen, sich eine Alarmanlage anzuschaffen, die rosa brille abzusetzen (die ich gar nicht aufhabe weil sonst schon längst ein rr bei jns auf der couch liegen würde) oder man wird als mensch ohne selbstbewusstsein abgestempelt der den hund nur will weil man selbst zu doof ist auf sich aufzupassen. Aus fast allem wird einem ein Strick gedreht. Ich persönlich habe mehr negative als positive dinge hier über den rr erfahren und trotzdem haben alle hier einen und manche sogar mehr als nur einen aber viele beiträge lesen sich so als ob der rr eine dauerplage wäre mit dem man keine schöne minute hat. Ich würde einfach gerne mehr über die entwicklung der rr lesen und das natürlich mit jedem negativenm als auch positivem detail.
Es ist zwischendurch fast so als wollten viele einfach nhr lesen "ok ich babe jetzt tierischen sch**** ich kaufe mir einen chihuahua"
Lg sarah
Sarah127
29.07.2015, 20:27
.
Bei den Vergewaltigungs-Szenarien kriege ich ehrlich gesagt nen Föhn. Wer davor Angst hat, besucht bitteschön frühzeitig Selbstverteidigungskurse, und lernt, sich selbst zu schützen.[/QUOTE]
Und genau das meine ich mit vollkommen falsch interpretierten beiträgen. Bittr erst genau lesen was ich geschrieben habe und dann den senf dazugeben! Ich finde es extrem unangebracht und schon fast persönlich.
Sarah127
29.07.2015, 20:34
Es ist alles schon gesagt. Nur noch nicht von jedem.
Ich denke ob alles gesagt wurde hängt davon ab ob ichmit meinen fragen durch bin:blink:
Müssen rr halter nicht geduldig sein!?:scept: irgendwie sehe ich davon gerade nichts.
Wieso ist denn auf ein mal so eine unangenehme diskussion vom zaun gebrochen und gerade geht es hier um alles andere als um rr. Wenn irgendjemand persönliche probleme hat dann klärt das woanders ich als newbie bin gerade etwas verloren..
Marion18
29.07.2015, 23:16
Im Klartext und ganz kurz:
Sie sind total klasse, aber die Meisten sind über eine lange Zeit saumäßig anstrengend. Nervlich, denn man braucht bei der Erziehung eine Eeeeselsgeduld und körperlich, denn sie sind richtig stark und nutzen das auch.
Neben Familie und Job eine echte Aufgabe.
Ich habe Spaß daran, aber ein bißchen leidensfähig muß man schon sein. :D
Gruß, Marion
Vorname Nachname
29.07.2015, 23:32
Falls man aber Wert darauf legt dass der Rückruf zuverlässig nicht funktioniert, und nicht nur dann wenn es besonders drauf ankäme, ist ein Husky eine echte Alternative. Und eigensinnigen Charme haben die auch :)
AsadTheFirst
30.07.2015, 17:23
Ein kleines Schmankerl zum Thema
Schutz (weil ich mich wirklich über Asad freue)
Ich arbeite am offenen Fenster und eine Wespe fliegt in den Raum. Noch während ich versuche sie hinauszubugsieren, sehe ich den Paketdienst vorfahren. Die Wespe seh ih nicht mehr, ich nehme an, sie ist rausgeflogen. Ich flitz die Treppe runter und öffne dem Boten die Tür. In dem Moment sticht mich das WespenVieh hinterrücks in die Schulter.
DAS führt dazu, dass ich quasi im Öffnen einen lauten Schrei ablasse, vor Schmerz und Schreck. Der Bote kuckt verdattert und in diesem Moment kommt Asad geradezu angeschossen.
Der Bote wird blass. Asad kuckt nur, checkt die Lage (DER hat Frauchen NICHT zum Quieken gebracht) und dreht sofort wieder ab.
Asad kommt nie mit zur Tür. Es sei denn, es ist eine ganz ungewöhnliche Zeit oder der Bote ist unbekannt. Und ich bedeute ihm mitzukommen.
Was mich so erstaunt ist zum Einen, wie irre fix er da war und wie irre fix er die Situation erfasste, erkannte: Keinerlei Handlungsbedarf für ihn und wieder abdreht-
Ich find den echt schlau. Ja, finde ich.
(Hach, der hat sich bestimmt DOCH n bisken Ursprünglichkeit bewahrt :joker:)
Zum Thema Schutz hab ich auch eine recht komische Geschichte:
Am Ende unserer Straße hatte ein kleines horizontales Gewerbe ein Wohnhaus bezogen ( in unserem Dorf ohnehin schon die Schlagzeile), von denen eine der Damen einen roten Boxer hatte. Dame und Hund übrigens sehr nett.
Unser Ambar hat ja nun eine ähnliche Fellfarbe. Die Dame blond - ich auch, aber dann hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf.
Eines Tages beim Spaziergang durchs Dorf verfolgte mich recht hartnäckig ein schlecht deutsch sprechender Typ, den ich zunächst nicht verstand, und er immer irgendwas von halbe Stunde und Preis faselte.
Auch bei mir fiel dann irgendwann der Groschen, und ich dachte:" Mann, den könnte der olle Hund jetzt mal gepflegt anknurren!"
Aber Ambar saß nur neben mir, und hat sich den Spaß angeguckt.
Ich hab dem guten Mann dann versucht zu erklären, dass da wohl eine Verwechselung vorliegt, und ich mein Gehalt auch nicht aufbessern möchte.
Mein schlauer Hund wusste, der Mann hat nichts böses im Sinn - eher das Gegenteil.
Als aber einmal unsere Alarmanlage in unserem Bürohaus ging, und ich echt in Sorge war, ist Ambar da durch die Räume gefegt, wie ein Sonderkommando. Es war zwar niemand da, aber meine Aufregung hat gereicht ihn in absolute Wachfunktion zu versetzen.
Rosemarie Karsten
30.07.2015, 18:05
Hallo Sarah,
anbei mal ein Beispiel, wie rasch ein Ridgeback "sein Ding" machen kann, weil er Gefahr wähnt.
Ein Beispiel auch dafür, dass ein Ridgeback auch in so einer Situation noch funtionieren kann und soll,
WENN er ausreichend geschult wurde.
Vor einigen Jahren ging ich mit Basihma in einem Gebiet spazieren, wo man eigentlich zu jeder Zeit nur Hundehalter mit Hunden gewohnt war, anzutreffen.
An diesem Tag war gar niemand von unseren Bekannten unterwegs. Einzig eine einzelne Frau ohne Hund kam uns entgegen. Schon von weitem sah man, dass irgendetwas an ihrem Verhalten nicht der gewohnten Norm entsprach. Sie bewegte sich beim Gehen unrythmisch, unsicher, wirkte "nicht ganz da", irgendwie durcheinander, aber auch nicht wie eine Betrunkene.. irgendwie schwer einzuordnen. Meine Hündin wurde schon auf weite Distanz aufmerksam und behielt sie wachsam im Auge. Ich nahm sie in Fuß und an meine der Frau abgewandten Seite, behielt meine Hündin im engen Kontakt zu mir und die Frau im Auge, welche sich nach wie vor bewegte, als sähe sie Gespenster.
Auf einer Distanz von etwa acht Metern, holte die Frau plötzlich und unerwartet einen silbernen Gegenstand aus ihrer Jacke und bewegte sich sehr schnell in unsere Richtung :eek:. So schnell, wie meine Hündin die Situation erfasste und handelte, konnte ich kaum mit den Augen blinzeln. Im Nu stand sie vor der Person, allerdings in ausreichendem Abstand und verbellte diese. Die Frau blieb stehen und der Gegenstand verschwand rasch in ihrer Tasche. Ich wusste nicht / konnte nicht erkennen, was das gewesen war. Im selben Moment aber befahl ich meine Hündin zu mir. Sie kam, ich befahl sie in den Platz. Sie ergab sich prompt ins geforderte Kommando, hörte aber nicht auf mit Knurren und Bellen. Ich entschuldigte mich bei der Frau, die überhaupt nicht auf uns reagierte und ungeniert weiter ging.
Basihma war noch lange wachsam, beobachte noch lange und drehte sich immer wieder um.
Wichtig finde ich, dass der eigene Hund SOFORT herangerufen werden kann und im Kommando steht. Dass sich meine Hündin aus dem Fuß-Kommando "geschält" hat, ohne vorherige Freigabe, war meines Erachtens nicht in Ordnung; allerdings bei manch Ridgeback aller Wahrscheinlichkeit nach nicht immer zu vermeiden.
Ich kenne Ridgebacks und ähnliche Berichte von Ridgeback Haltern, wo deren Hund in ähnlich gelagerte vermuteter Gefahrensituation keineswegs mehr im Kommando standen... und sich sehr "verselbstständigten".
Ist das nun ein positiver Bericht oder ein negativer Bericht - entscheidet selbst.. :blink: Ist der Hang zum selbstständigen Handeln, der in echt gewähnter Gefahr durchbrechen KANN, positiv oder negativ zu werten.
Für mich war es das erste Mal meiner noch jungen Hündin, dass sie sich so verhielt. Es hat mich gelehrt, bei einem bestimmten wachsamen Ausdruck, den ich an ihr wahrnehme, einmal mehr die Leine an meiner Hündin anzuhaben, einmal mehr ein wenig auszuweichen sowie die Hündin im sehr engen Kommunikationskontakt zu mir zu halten.
LG Rosemarie
Rosemarie Karsten
30.07.2015, 18:30
Beitrag doppelt, sorry
Es ist hier in diesem forum für mich extrem schwer die ganzen informstionen zu filtern. In jeden beitrag werden dinge interpretiert die meilenweit von dem entfernt sind was ich eigentlich sagen oder fragen wollte.
Man bekommt tipps wie einen Selbstverteidigungskurs zu belegen, sich eine Alarmanlage anzuschaffen, die rosa brille abzusetzen (die ich gar nicht aufhabe weil sonst schon längst ein rr bei jns auf der couch liegen würde) oder man wird als mensch ohne selbstbewusstsein abgestempelt der den hund nur will weil man selbst zu doof ist auf sich aufzupassen. Aus fast allem wird einem ein Strick gedreht. Ich persönlich habe mehr negative als positive dinge hier über den rr erfahren und trotzdem haben alle hier einen und manche sogar mehr als nur einen aber viele beiträge lesen sich so als ob der rr eine dauerplage wäre mit dem man keine schöne minute hat. Ich würde einfach gerne mehr über die entwicklung der rr lesen und das natürlich mit jedem negativenm als auch positivem detail.
Es ist zwischendurch fast so als wollten viele einfach nhr lesen "ok ich babe jetzt tierischen sch**** ich kaufe mir einen chihuahua"
Lg sarah
Davon wuerde ich dringend abraten - das sind ganz hinterlistige Kampfratten! :blink:
Hallo Sarah,
ich hab' mich bisher tunlichst zurueckgehalten, aber den Thread mit viel Vergnuegen verfolgt. Und ich verstehe durchaus, dass du den Eindruck gewinnst, dass man erwaehlt sein muss, um einen RR halten zu duerfen und man dir besser davon abraet, weil man mit seinen elitaeren Luxus-Toelen lieber unter sich bleiben will :).
Aber glaub' mir, in diesem Fall truegt der Schein.
Alle hier, die einen oder mehrere RRs halten (oder besser von diesen gehalten werden - darauf laeuft es naemlich oft hinaus :rolleyes:), haben ihre eigenen und oft sehr verschiedene Erfahrungen mit dieser tatsaechlich sehr anspruchsvollen Hunderasse gemacht. Und alle haben auch mal Fehler gemacht, weil sie meinten, Hundeerfahrung zu haben und das schon hinzubekommen. Da steh' ich in vorderster Reihe.
Und es gibt auch Probleme, die wuenscht man niemanden, schon gar niemandem, der ein Kleinkind in seiner Naehe hat. Deshalb scheinen manche Aeusserungen hier etwas drastisch.
Du wirst - ausser den in der Rassebeschreibung typischen Eigenschaften des RRs - keine allgemeingueltigen Aussagen zum Wesen des RRs bekommen.
Ja, es sind Jagdhunde; Ja, sie sind sehr sensitiv; Ja, es sind Spaetentwickler; Ja, sie sind sehr selbstaendig in ihre "Denkweise", Ja, sie sind sehr gross und extrem stark und Nein, es ist nicht unmoeglich, trotzdem gluecklich mit ihnen zusammenzuleben - wenn man dem allen Rechnung traegt, wenn man bereit ist, dogmatische Prinzipien ueber Bord zu werfen und wenn man sich mit Feingefuehl und wachen Sinnen auf sie einlaesst.
Und trotzdem bleiben sie Individuen (wie alle anderen Hunde auch) und koennen in ihren Charakteren so unterschiedlich sein wie nur moeglich. Das zu erkennen und zu haendeln, ist die eigentliche grosse Kunst.
Ich geb' dir nur mal ein kurzes Beispiel. Ich hatte fuenf RRs (momentan nur noch zwei, die drei Huendinnen sind leider innerhalb der letzten zwei Jahre verstorben). Alle fuenf waren reinrassige RRs, davon zwei Schwestern und zwei Brueder), alle fuenf waren als Welpen zu uns gekommen und haben die gleichen Erziehungsprinzipien uebergebuegelt bekommen.
Batoka war eine Lady, charmant, klug, umgaenglich mit allem und jedem, keine Jagdambitionen, extrem anhaenglich und von vornehmer Gesinnung. Erziehung hat sie nie gebraucht, sie wusste schon alles und agierte von Anfang an mit einer Selbstverstaendlichkeit, dass man enur staunen konnte. "Tokalilli" war Dame.
Chakanee war eine Loewin, vibrierend vor Jagdfieber, voellig angstlos, vorausschauend clever planend, selbstaendig und nur ihren Sinnen folgend. Menschen waren ihr egal. Ihre Erziehung war ein Balance-Akt, um sie "zivilisationstauglich" zu machen, ohne sie zu brechen. "Tschingis Kani" blieb ihr Leben lang eine Amazone.
Ihre Schwester Chakka war das genaue Gegenteil. Froehlich und unkompliziert (nur Kinder konnte sie nicht leiden), doch reichlich hinterlistig, sich ihrer Schoenheit bewusst, ohne jede Helden-Ambitionen, gluecklich ueber jedes Lob und voller Vertrauen in mich. "Chakkadackel" war der geborene Mitmacher.
Zambo ist ein Prinz, genusssuechtig, intelligent und liebenswert, aber eher etwas misstrauisch macht er sein eigenes Ding - das war er fuer richtig haelt. Ich bin allerdings seine Goettin und so kommen wir gut klar. Es sei denn, ein Kaninchen oder ein Eichhoernchen taucht auf - Jagd geht vor Goettin... "Inspector Zambo" will's genau wissen...
Sein Bruder Zulu ist ein Macho. Ein absoluter Macho, der glaubt, die Welt waere nur fuer ihn gemacht. Er liebt alle Zweibeiner, kuschelt sofort mit jedem Fremden (wuerde er wohl auch bei Einbrechern machen), ist der grosse Gentleman ... aber alles, was vier Beine hat, ist tot. Sofort und ohne Diskussion. "King Zulu" ist und bleibt ein grosses Baby, der extreme Aufmerksamkeit fordert und erfordert.
Teil 2 folgt...
Als Welpen waren sie alle suess und auch irgendwie gleich. Entwickelt haben sie sich trotzt identischem Umfeld vollkommen unterschiedlich.
Das sind nur fuenf Beispiele, es gibt tausende mehr. Wenn du eine Batoka erwischst, klappt alles mit Familie prima, erwischst du eine Chakanee - Prost Mahlzeit!
Sicher kannst du nur insofern sein, dass deine Erwartungen nicht erfuellt werden :). Es wird anders sein, als du denkst. Aber wenn du dich damit arrangieren kannst und weisst, was auf dich und deine Familie zukommen kann, dann wird es auch ganz wunderbar sein.
Das, denke ich, ist auch der Grund, warum so viele negative Betrachtungsweisen hier aufgezeigt werden. Wer schon laenger hier im Forum ist, hat schon zu oft erlebt, dass Bedenken ignoriert und haeusliche Situationen falsch eingeschaetzt werden. Und wenn der Hund dann da ist, ist das Erstaunen gross. Und die Zeche zahlt letztendlich immer der Hund.
So, jetzt habe ich dich aber zugetextet ... sorry, soooo lang sollte es gar nicht werden. Aber vielleicht ist ja ein Denkanstoss dabei.
Liebe Gruesse
Heike
[QUOTE=Sarah127;812353
Ich würde einfach gerne mehr über die entwicklung der rr lesen und das natürlich mit jedem negativenm als auch positivem detail.
Es ist zwischendurch fast so als wollten viele einfach nhr lesen "ok ich babe jetzt tierischen sch**** ich kaufe mir einen chihuahua"
Lg sarah[/QUOTE]
....äh.....nö.
Guckst Du mal hier:
http://www.rhodesian-ridgeback-forum.org/cafeteria/35772-wolke-nummer-sieben.html
LG, Suse
Hallo Sarah,
Ich stimme Dir zu, manches liest sich tatsächlich so, als wolle man Dir oder auch anderen Fragenden die Rasse einfach nur schlecht machen. Nun bin ich aber schon eine Weile hier, habe einiges gelesen und auch viele User anhand ihrer Beiträge ein wenig einzuschätzen gelernt. Egal wie unterschiedlich sie/ich/wir alle manchmal in unserer Einstellung sind, was Erziehung, Umgang, Gesundheit, Ernährung, Beschäftigung oder was es sonst noch gibt wo man eine Meinung zu haben kann angeht, eines haben wir alle gemeinsam-wir lieben unsere Hunde und wir wollen das beste für sie/die Rasse im allgemeinen und jeden der damit Umgang hat.
Heike hat es am besten auf den Punkt gebracht, wieso diese vielen Beispiele zustanden kommen und warum so viele Warnungen ausgesprochen werden.
Keiner hier ist bestrebt, Dir den Wunsch nach der Rasse auszureden, auch wenn es manchmal so klingen mag. Wir sind eben auch alle nur Menschen, die Art zu schreiben ist individuell und nicht immer schaffen wir es, zum Ausdruck zu bringen worum es eigentlich geht.
Es geht darum, Dir so viele Facetten wie möglich aufzuzeigen, Dir alle Eventualitäten zu vermitteln an die Du vielleicht einfach noch nicht gedacht hast, damit am Ende für alle ein harmonisches zusammenleben möglich ist.
Dazu kommt, daß wir Deine Beiträge und damit auch Antworten immer erst viel später lesen können, so entsteht nun mal recht häufig ein Unterhaltungsverlauf auf den Du längst geantwortet hast und der vieles unnötig machen würde, wenn wir alles schon lesen könnten, was Du uns schreibst.
Versuche es uns nachzusehen, wir alle bemühen uns, jeder auf seine Art Dir weiter zu helfen, aber wir sind auch alle nur Menschen, wir machen Fehler und wir treffen nicht immer die richtigen Worte um genau das auszudrücken, was am anderen Ende der Leitung ankommen soll.
Meine persönliche Meinung ist ja zum Beispiel die: Wenn Dir wirklich jemand an den Kragen will, oder bei Dir einbrechen möchte, dann hilft Dir kein Hund, kein Selbstverteidigungskurs und vieles andere auch nicht. Dann kann das jemand durchplanen und darauf ist man nie gefasst. Jemand der nicht plant und spontane Ideen hat, den schreckt ein Hundebellen aber in der Regel schon ab, allerdings auch ein tobendes und wütendes Frauenzimmer:blink:
L.G. Mella
.
Und genau das meine ich mit vollkommen falsch interpretierten beiträgen. Bittr erst genau lesen was ich geschrieben habe und dann den senf dazugeben! Ich finde es extrem unangebracht und schon fast persönlich.
So, Du findest das fast persönlich. Ich nicht. Ich finde es persönlich, und das ist auch gut so. Ich schreibe hier nämlich als der Mensch, der ich bin, und der ist verdammt persönlich. Wenn Dir meine Ansichten nicht passen, ist es Dein gutes Recht, das so zu sehen, und meins, trotzdem bei meiner Haltung zu bleiben.
Ich denke ob alles gesagt wurde hängt davon ab ob ichmit meinen fragen durch bin:blink:
Das mag für Dich gelten. Andere können das anders sehen. Und im öffentlichen Raum muss jeder damit leben, dass es immer wieder andere gibt, die genau das tun.
Müssen rr halter nicht geduldig sein!?:scept: irgendwie sehe ich davon gerade nichts.
Wieso ist denn auf ein mal so eine unangenehme diskussion vom zaun gebrochen und gerade geht es hier um alles andere als um rr. Wenn irgendjemand persönliche probleme hat dann klärt das woanders ich als newbie bin gerade etwas verloren..
Geduld ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, schnell zu sein, authentisch, konfliktfreudig, konsequent, stur, beharrlich, liebevoll, klar, überraschend, berechenbar, unangepasst, mit Wiederaufstehmentalität gesegnet, zäh, in Kontakt mit sich, beobachtend, neugierig, lernfreudig, abenteuerlustig, wagemutig, vertrauensvoll - die Liste ist lang.
Genau das versuchen Dir hier zig Leute auf verschiedene Weise mitzuteilen: Dass die wichtigste Eigenschaft ist, Dich Überraschungen stellen und mit ihnen konstruktiv umgehen zu können.
Wenn Du einen Hund haben möchtest, der problemlos hintan steht und mitläuft, ist der RR tatsächlich keine gute Wahl, denn diese Hunde fordern uns häufig auf eine ganz besondere Art. Hier gibt es einige sehr erfahrene Hundemenschen, die "vor" ihrem ersten RR schon mit einigen Hunden einiges erlebt haben. Es gibt darunter sogar ausgebildete Hundetrainer.
Und trotzdem wurden sie fast alle vom RR früher oder später "kalt" erwischt, und mussten sich teilweise gehörig auf den Hosenboden setzen, um Wege und Lösungen zu finden, immer wieder aufs Neue.
Wer sich das nicht zutraut, oder dafür in seinem Leben keinen Raum hat, ist beim RR meiner Überzeugung nach falsch, und es ist wichtig, das vor "Anschaffung" auf dem Radar zu haben. Nicht, um sich in die Hose zu machen, sondern schlicht und ergreifend, um aufmerksam zu sein schon für die kleinen Haken und Ösen.
Du magst diese Beschreibungen als negativ betrachten - für mich sind es Liebeserklärungen, jede auf ihre Art. Denn dahinter stehen Menschen, die die Herausforderung angenommen haben, die manches Mal auf dem Hintern (oder im KH :D) gelandet sind, und trotzdem gemeinsam (!) mit ihren Hunden Wege gefunden haben, und die aus dieser Erfahrung heraus berichten.
Das kannst Du ernst nehmen, oder es lassen.
Wir alle lieben die RR, und aus dieser Liebe heraus wollen wir sie natürlich auch beschützen. Davor nämlich, beim "falschen" Menschen zu landen, was leider dank ihrer Schönheit und des traurigen Umstands, dass sie seit Jahren in gewisser Weise Modehunde sind, oft genug vorkommt.
Deine Entscheidung triffst Du ohnehin unabhängig von irgendwelchen Meinungen aus irgendeinem Forum. Ob das eine tragfähige Entscheidung war, zeigt sich frühestens zwei, drei Jahre, nachdem Du sie getroffen hast. Es bleibt also spannend.
Rosemarie Karsten
31.07.2015, 07:34
Ein kleines Schmankerl zum Thema
Schutz (weil ich mich wirklich über Asad freue)
Ich arbeite am offenen Fenster und eine Wespe fliegt in den Raum. Noch während ich versuche sie hinauszubugsieren, sehe ich den Paketdienst vorfahren. Die Wespe seh ih nicht mehr, ich nehme an, sie ist rausgeflogen. Ich flitz die Treppe runter und öffne dem Boten die Tür. In dem Moment sticht mich das WespenVieh hinterrücks in die Schulter.
DAS führt dazu, dass ich quasi im Öffnen einen lauten Schrei ablasse, vor Schmerz und Schreck. Der Bote kuckt verdattert und in diesem Moment kommt Asad geradezu angeschossen.
Der Bote wird blass. Asad kuckt nur, checkt die Lage (DER hat Frauchen NICHT zum Quieken gebracht) und dreht sofort wieder ab.
Asad kommt nie mit zur Tür. Es sei denn, es ist eine ganz ungewöhnliche Zeit oder der Bote ist unbekannt. Und ich bedeute ihm mitzukommen.
Was mich so erstaunt ist zum Einen, wie irre fix er da war und wie irre fix er die Situation erfasste, erkannte: Keinerlei Handlungsbedarf für ihn und wieder abdreht-
Ich find den echt schlau. Ja, finde ich.
(Hach, der hat sich bestimmt DOCH n bisken Ursprünglichkeit bewahrt :joker:)
Der Postbote ist deinem Hund "bekannt".
Ich kenne leider einen traurigen Fall, da ist es zum Verbrechen gekommen und der Ridgeback saß einige Meter daneben und hat nichts gemacht. Der das Verbrechen ausübende Mensch war dem Hund ein wenig vertraut.
Der Halter hat es zufällig überlebt. Der Hund ist nun, nach dem Verbrechen zum einen stark verunsichert in vielen Situationen; zum anderen stellt und verbellt er jetzt fast uneingeschränkt alle Personen, wo zuvor kaum etwas in diese Richtung zu bemerken war.
Erschreckender, trauriger und in Bezug auf das Hundeverhalten interessanter Fall.
Meine Annahme diesbezüglich ist, dass der Hund aller Wahrscheinlichkeit nach entweder wusste, dass auch ihm tatsächliche Gefahr drohen würde; oder sein VERhalten geschah aufgrund des Kennens der Person.
Rosemarie Karsten
31.07.2015, 07:48
Geduld ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, schnell zu sein, authentisch, konfliktfreudig, konsequent, stur, beharrlich, liebevoll, klar, überraschend, berechenbar, unangepasst, mit Wiederaufstehmentalität gesegnet, zäh, in Kontakt mit sich, beobachtend, neugierig, lernfreudig, abenteuerlustig, wagemutig, vertrauensvoll - die Liste ist lang.
.. Nur eine kurze Anmerkung:
"Sind WIR als Hundehalter konfliktfreudig, dienen wir unserem Hund als Modell und er wird häufig aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso konfliktfreudig :rolleyes:
Das unterschreibe ich daher nicht :blink:
Als Ergänzung zur "Liste":
manchmal darf man "ignorieren".. auch unter Hunden gibt es zuweilen "Schaumproller", die gelernt haben, sich zunehmend zurück zu nehmen, wenn keine Reaktion erfolgt. Es kann sein, dass das "ungewünschte /nervige Verhalten in kurzen Wellen immer mal zu nimmt, aber insgesamt stetig abflaut.:blink:
Ich erinnere mich an einen älteren Dackel, der bei manchem Besuch vollkommen durchdrehte und in Bellorgien verfiel. Er hatte gelernt, dass er dann eine Menge Aufmerksamkeit bekam.. mit einer "Therapie", die u.a. auch aus Elementen des bewussten Ignorierens bestand, ebbte das Verhalten in relativ kurzer Zeit ab. - Ist aber vom Einzelfall abhängig, ob Ignorieren tatsächlich Sinn macht.:p
Auch wenn ich allmählich nerve, aber eine sehr wichtige Frage ist für mich immer noch unbeantwortet (Du musst ja auch nicht antworten, wenn du nicht willst, aber vielleicht wenigstens mal zu erkennen geben, ob du die Frage gelesen hast...)
Sind deine Schwester und ihr Mann wirklich einverstanden??? Denn die betrifft eure Entscheidung wesentlich mit, wenn ihr auf einem Grundstück lebt. Natürlich muss man seine Nachbarn nicht mit in die Rassewahl einbeziehen, aber bei engen Familienmitgliedern empfinde ich das anders. Oder wollt ihr notfalls ausziehen?
meine güte, was für ein hächmäck - es gibt solche und es gibt solche, schafe, wölfe, löwen, faulmüde sofalieger und auch sehr wachsame sofalieger mit wachen instinkten. bitte in diesem zusammenhang meinen beitrag #8 beachten.
.. Nur eine kurze Anmerkung:
"Sind WIR als Hundehalter konfliktfreudig, dienen wir unserem Hund als Modell und er wird häufig aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso konfliktfreudig :rolleyes:
Das unterschreibe ich daher nicht :blink:
Tja, Rosemarie - da kommen wir sicher nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Konfliktfreudig zu sein heisst nicht, herum zu prollen oder den Konflikt permanent zu suchen, sondern einen Konflikt, der angetragen wird, wahr- und differenziert annehmen zu können. Ich kenne keinen RR - und in bislang 15 Jahren mit der Rasse habe ich so einige erlebt - für den das NICHT zugetroffen hätte.
Ute BB äussert sich ganz ähnlich in ihrem Rasse Porträt, also nehme ich an, dass sie diese Beobachtung teilt, ebenso wie die Einschätzung, dass der RR aufgrund seiner Sensibilität zu den Hunden mit eher niedriger Reizschwelle zählt.
Sensibilität oder Sensitivität und "hohe Reizschwelle" schließen einander aus.
Sensibel bedeutet, dass der Hund auf geringe Veränderungen seines Umfeldes reagiert. Gerade bei plötzlich auftretenden Reizen zeigen viele Rhodesians, was es mit ihrer Ursprünglichkeit auf sich hat: Niedrige Reizschwellen und blitzschnelle Reaktionen, für die die Schrecksekunde des Menschen eindeutig zu lang ist.
Viele RRs haben eine ausgesprochen große Wahrnehmungsdistanz. Das bedeutet, sie reagieren auf Reize wie Bewegung, Geruch und Geräusch bereits in großer Distanz. Haben Hund und Mensch den Überblick, dann können die meisten Hunde ihre Reaktion auf die Wahrnehmung kontrollieren, die langsame Annäherung hilft ihnen dabei. Erscheint aber in unübersichtlichem Gelände ein Reiz inmitten der Wahrnehmungsdistanz, so zeigen manche Rhodesians, wie impulsiv und blitzschnell sie sein können.
Mut ist nichts anderes als die Bereitschaft, Konflikte auszutragen. Wobei der mutige Hund erst einmal seine eigenen Konflikte austrägt. Interessanterweise hoffen viele Hundebesitzer, dass ihr Hund erst dann mutig wird, wenn es aus menschlicher Sicht angebracht ist. Diese Sicht aber kann kein Hund teilen, auch kein Rhodesian. Das bedeutet, dass er in erster Linie auf Konflikte in der Hundewelt eingeht.
Quelle Easy Dogs / Rasseportrait Rhodesian Ridgeback, Dr. Ute Blaschke-Berthold (http://www.easy-dogs.net/?id=919)
Konflikte gehören zu Beziehungen. Die Fähigkeit, diese annehmen und konstruktiv austragen zu können, macht Beziehungen erst tragfähig. Eine gute Harmonie kann nur dort wachsen, wo Konflikt sein darf, oder, anders ausgedrückt: Ein Konflikt ist immer auch Ausdruck von Wertschätzung: Du bist es mir wert, mich mit Dir auseinander_zu_setzen.
Ohne Konflikt keine Nähe - wer sich reiben kann, ist sich auch nahe. Je sensibler ein Individuum ist, desto eher nimmt es auch Konfliktpotential wahr.
RRs tragen nicht nur Artgenossen, sondern auch ihren Menschen im Alltag Konflikte an, und es kommt u.a. darauf an, wie wir diese Konflikte lösen, ob sie sich uns dann auch anvertrauen oder nicht. Vertrauen ensteht da, wo ich erfahren kann: Auch wenn wir gerade keine deckungsgleichen Ziele, Motivationen, Vorstellungen haben, kann ich mich auf Dich verlassen, mit mir einen Weg zu finden, der mich begrenzen kann, ohne meine Bedürfnisse zu negieren, ohne Gewalt anwenden zu müssen, oder die Beziehung an sich in Frage zu stellen.
Für den menschlichen Begleiter bedeutet dies, dass er viel Aufmerksamkeit aufbringen muss, eben um besagten Überblick möglichst oft zu gewinnen - das ist das, was für mich ein Element guter Führung ausmacht, denn es ermöglicht dem Hund, sich zu entspannen und Aufgaben, die, nähme der Hund sie wahr, für erheblichen Zündstoff im gesellschaftlichen Miteinander sorgen können, an seinen Menschen zu delegieren.
Das wirkt sich u.a. eben auch auf Konflikte aus. Der Pöbler beispielsweise muss lernen zu differenzieren, ebenso wie der aufgeplüschelte Dackel. Das kann nur funzen, wenn ich selbst ein gutes Konfliktmanagement betreibe = konfliktfreudig bin. Freudig meint hier nämlich gerade nicht: Krawallschachtel, sondern: die Konflikte, die es wert sind, werden vernünftig ausgetragen.
In diesen Kontext, und da schliesst sich der Kreis, fällt auch das Thema Schutz. Wenn ich mir wünsche, dass mein Hund mich oder mein Grundstück schützt, dann übertrage ich ihm Verantwortung für einen Konflikt, den ich allein glaube nicht bewältigen zu können. Mutig = konfliktfreudig soll Hund sein - aber bitte nur dann, wenn es Mensch in den Kram passt. Eine durchaus problemträchtige Sache.
Was für Heins "Häckmäck", ist für mich im übrigen ein bisweilen durchaus interessanter Diskurs.
Hier gibt es einige sehr erfahrene Hundemenschen, die "vor" ihrem ersten RR schon mit einigen Hunden einiges erlebt haben. (...)
Und trotzdem wurden sie fast alle vom RR früher oder später "kalt" erwischt, und mussten sich teilweise gehörig auf den Hosenboden setzen, um Wege und Lösungen zu finden, immer wieder aufs Neue.
Echt? die gibts? keine Aaaaahnung wovon du schreibst...:whistlig::whistlig::whistlig:
Gruss Eva
die sonst nix dazu schreibt, da alles schon gesagt und die Reaktion vertraut ist, so dass ich sie ernsthaft vermissen würde, käm sie mal nicht.....:popcorn:
AsadTheFirst
31.07.2015, 11:06
Der Postbote ist deinem Hund "bekannt".
Ich kenne leider einen traurigen Fall, da ist es zum Verbrechen gekommen und der Ridgeback saß einige Meter daneben und hat nichts gemacht. Der das Verbrechen ausübende Mensch war dem Hund ein wenig vertraut.
Der Halter hat es zufällig überlebt. Der Hund ist nun, nach dem Verbrechen zum einen stark verunsichert in vielen Situationen; zum anderen stellt und verbellt er jetzt fast uneingeschränkt alle Personen, wo zuvor kaum etwas in diese Richtung zu bemerken war.
Erschreckender, trauriger und in Bezug auf das Hundeverhalten interessanter Fall.
Meine Annahme diesbezüglich ist, dass der Hund aller Wahrscheinlichkeit nach entweder wusste, dass auch ihm tatsächliche Gefahr drohen würde; oder sein VERhalten geschah aufgrund des Kennens der Person.
Das weiß man alles nicht so genau, ne?
Und... egal, der Fred ist eh verschreddert:
Asad kannte unsere Gartenhilfe von Welpenbeinen an. Er mochte ihn und die Hilfe wurde immer freundlich begrüßt.
Eines Tages arbeitete er im Haus, ich war im Keller, und die Hilfe rief etwas runter zu mir. Ziemlich laut, er hatte ein Organ wie der Dicke Pitter :D Ich hörte nur auf einmal Asad und flitzte aus dem Keller hoch. Asad stand ruhig, aber sehr bestimmt in T-Stellung vor der Hilfe. DER hatte GottSeiDank selbst einen Hund und stand ganz ruhig.
Er differenziert da ziemlich genau, ob "normales Verhalten" an den Tag gelegt wird.
:wink:
AsadTheFirst
31.07.2015, 11:11
........................
Sarah127
31.07.2015, 11:41
[QUOTE=AsadTheFirst;812395]Ein kleines Schmankerl zum Thema
Da ist man doch stolz wie Oskar so einen Hund zu haben. Daumen hoch!!!
Sarah127
31.07.2015, 12:25
Auch wenn ich allmählich nerve, aber eine sehr wichtige Frage ist für mich immer noch unbeantwortet (Du musst ja auch nicht antworten, wenn du nicht willst, aber vielleicht wenigstens mal zu erkennen geben, ob du die Frage gelesen hast...)
Sind deine Schwester und ihr Mann wirklich einverstanden??? Denn die betrifft eure Entscheidung wesentlich mit, wenn ihr auf einem Grundstück lebt. Natürlich muss man seine Nachbarn nicht mit in die Rassewahl einbeziehen, aber bei engen Familienmitgliedern empfinde ich das anders. Oder wollt ihr notfalls ausziehen?
Sorry deine Frage ist bei dem ganzen Durcheinander irgendwie durchgerutscht.
Wir besprechen jede "Rassenidee" natürlich ausführlich mit ihnen und deshalb bin ich ja auch hier dass ich selbst meiner Schwester die Fragen beantworten kann die sie mir zum Thema RR stellt.
Noch ist überhaupt keine Entscheidung gefallen wir sind gerade in der "Brainstorming Phase" in der wir Infos zu Rassen sammeln die für uns in Frage kämen.
Wenn der RR ein so großes Problem für den Kleinen darstellt entscheide ich mich selbst dagegen! Ich will weder meinem Neffen noch dem Hund böses. Hast du selbst Kinder ?
LG
Liest Deine Schwester hier ab und zu mal mit?
Und haste mal in das Thema geguckt, welches ich Dir verlinkt habe?
Mach`mal, lohnt sich wirklich.
Da findest Du eine Menge Entwicklungsgeschichten, die einfach nur aufgeschrieben worden sind und niemandem zu irgendeiner Entscheidungsfindung dienen soll(t)en.
Ich komm`im September übrigens mit dem Jungspund durch Heidelberg.
Wenn Du magst, können wir gerne spazieren gehen :).
Auch mit Kind.
LG, Suse
Sarah127
31.07.2015, 12:37
Ich schreibe hier nämlich als der Mensch, der ich bin, und der ist verdammt persönlich. Wenn Dir meine Ansichten nicht passen, ist es Dein gutes Recht, das so zu sehen, und meins, trotzdem bei meiner Haltung zu bleiben.
Ich erwarte von niemanden dass er sich verstellt oder mir hier irgendwelche Märchen erzählt. Ich respektiere und toleriere jeden so wie er/sie ist. Trotz allem finde ich sollte man sachlich bleiben und gerade wenn ein Mensch wie ich im Prinzip zu "dir" wegen nur einem bestimmten Thema kommt muss man nicht unbedingt so ausschweifen und das Wesentliche aus den Aufen verlieren. Solange meine Fragen beantwortet werden kannst du gerne so persönlich sein wie du willst was impulsive Menschen betrifft habe ich ein dickes Fell :)
Geduld ist wichtig, aber genauso wichtig ist es, schnell zu sein, authentisch, konfliktfreudig, konsequent, stur, beharrlich, liebevoll, klar, überraschend, berechenbar, unangepasst, mit Wiederaufstehmentalität gesegnet, zäh, in Kontakt mit sich, beobachtend, neugierig, lernfreudig, abenteuerlustig, wagemutig, vertrauensvoll - die Liste ist lang.
Genau das versuchen Dir hier zig Leute auf verschiedene Weise mitzuteilen: Dass die wichtigste Eigenschaft ist, Dich Überraschungen stellen und mit ihnen konstruktiv umgehen zu können.
Wenn Du einen Hund haben möchtest, der problemlos hintan steht und mitläuft, ist der RR tatsächlich keine gute Wahl, denn diese Hunde fordern uns häufig auf eine ganz besondere Art. Hier gibt es einige sehr erfahrene Hundemenschen, die "vor" ihrem ersten RR schon mit einigen Hunden einiges erlebt haben. Es gibt darunter sogar ausgebildete Hundetrainer.
Und trotzdem wurden sie fast alle vom RR früher oder später "kalt" erwischt, und mussten sich teilweise gehörig auf den Hosenboden setzen, um Wege und Lösungen zu finden, immer wieder aufs Neue.
Mittlerweile kann ich mir einen Bruchteil von dem ausmalen was auf mich zukommen könnte. Ich will mir nur halbwegs sicher sein dass man beim RR nicht grundsätzlich gegen eine Wand fährt und man mit wenn auch ziemlich harter Arbeit Baustellen irgendwann ansatzweise in den Griff bekommt. Das können mir nunmal RR Halter am besten erzählen!
Sarah127
31.07.2015, 12:43
[QUOTE=spechti;812434][OT]Liest Deine Schwester hier ab und zu mal mit?
Ne sie bekommt immer ein Resume von dem was hier so geschrieben wird :-)
Und haste mal in das Thema geguckt, welches ich Dir verlinkt habe?
Habe ich mir für heute Abend vorgemerkt, Dankeschön.
Ich komm`im September übrigens mit dem Jungspund durch Heidelberg.
Wenn Du magst, können wir gerne spazieren gehen :).
Auch mit Kind.
Echt? Das wäre super!! ich hinterlasse dir mal meine Nummer als PN und du kannst ja dann einfach mal Bescheid geben wenn du schon genau weißt wann :):)
Bei allen wohlgemeinten Warnungen zum Thema Hund und Kind, sollte nun doch nicht der Eindruck entstehen, RR können nicht mit Kindern zusammenleben.
Es ist wie bei jedem größeren Hund absolut Umsicht gefragt, aber Wurfgeschwister meiner Frieda leben sehr glücklich mit Kindern zusammen.
Wir selber haben keine Kinder, aber wenn wir Kinderbesuch haben, freuen meine sich total. Die ziehen hier echt eine Show ab, alles an Spielzeug wird vorgeführt etc....
Aber allein der peitschende Schwanz bei heiterem wedeln kann echt wehtun, bzw. in's Auge gehen bei passender Kindergröße. Ist ja nicht böse gemeint, tut aber trotzdem weh.
Ich bin nun absolut kein Zuchtprofi, aber ich denke, es gibt Linien, die sich durch bestimmte Eigenheiten auszeichnen.
So wie es Vorfahren gibt, die man vielleicht nicht unbedingt in seinem Pedigree sehen möchte, gibt es sicher auch Hunde, von denen man weiß, sie geben ein etwas softeres Wesen weiter.
Ne Garantie gib's dafür natürlich nicht.
Ob es nun Züchterlatein ist, oder nicht - keine Ahnung, aber mir hat mal ein recht erfahrener Züchter gesagt, die Afrikaimporte und deren nahe Nachkommen hätten mehr "Dampf".
Meine sind recht skandinavisch gezogen, und da zieht es sich wie ein roter Faden, dass sie zur Clownerie neigen.
Frieda hat das sogar mal in einem Ausstellungsbericht attestiert bekommen, da stand als Schlusssatz:" ein ganz besonders lustiger Hund"
Marion18
31.07.2015, 12:58
Vor einem Jahr waren wir in genau der Phase, in der Ihr jetzt seid. Ich erkenne mich so sehr wieder. :o
Ich habe die Frage nie im Forum gestellt, aber hier eifrig mitgelesen, bin mit Suse und anderen spazieren gewesen, habe mir Züchter angeschaut und alle gelöchert, beobachtet und mir eine Meinung gebildet.
Nach dem gefühlt 15. Kapitel a la " Hilfe, mein Hund bedroht mich ... knurrt meine Neffen an .... hat den Nachbarn über den Zaun gebissen ... reißt mich an der Leine um ... etc. " habe ich dicht gemacht, mich hier abgemeldet und mich für Boxer entschieden. Ich wußte zwar, ich würde vermutlich einen Ridgeback halten und erziehen können. Fand die kennengelernten Hunde fantastisch. Aber es schien doch um Längen stressiger, als ich das wollte.
Tja - und nun sitze ich hier und überlege, wie ich den 9 Monate alten Tamu erklären soll. So richtig logisch kann man das nicht klar machen. Es hat, zumindest bei meinem Mann, einfach bei diesem einen Welpen Klick gemacht. Er war von einer der besuchten Züchter, hatte feste Interessenten, die eine Woche vor der Abholung abgesagt haben. Die Züchterin hat ihn auf Facebook eingestellt und zwei Stunden später hatten wir ihn gesehen und zugesagt. Und nun haben wir ihn und möchten ihn nicht mehr missen. Obwohl wir definitiv keinen dritten Hund zu unseren beiden Alten wollten.
Es ist nicht alles eine Sache des Verstands, das Herz macht einem ganz oft einen Strich durch die Rechnung. :love_heart: Aber wenn die Entscheidung gefallen ist, braucht es zusätzlich Zeit, Geduld, Sachverstand, Durchhaltewillen, Unterstützung durch Erfahrene und eventuell Flexibilität und Management, damit alle Beteiligten gut leben können.
Gruß, Marion
[QUOTE]
Ne sie bekommt immer ein Resume von dem was hier so geschrieben wird :-)
Habe ich mir für heute Abend vorgemerkt, Dankeschön.
Echt? Das wäre super!! ich hinterlasse dir mal meine Nummer als PN und du kannst ja dann einfach mal Bescheid geben wenn du schon genau weißt wann :):)
26.9., ist ein Samstag und ich hab`jede Menge Zeit, sogar bis Sonntag:blink:.
Schick`mir Deine Nummer, ich meld`mich dann.
LG, Suse
Rosemarie Karsten
31.07.2015, 16:10
Tja, Rosemarie - da kommen wir sicher nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Konfliktfreudig zu sein heisst nicht, herum zu prollen oder den Konflikt permanent zu suchen, sondern einen Konflikt, der angetragen wird, wahr- und differenziert annehmen zu können. Ich kenne keinen RR - und in bislang 15 Jahren mit der Rasse habe ich so einige erlebt - für den das NICHT zugetroffen hätte.
Ute BB äussert sich ganz ähnlich in ihrem Rasse Porträt, also nehme ich an, dass sie diese Beobachtung teilt, ebenso wie die Einschätzung, dass der RR aufgrund seiner Sensibilität zu den Hunden mit eher niedriger Reizschwelle zählt.
Konflikte gehören zu Beziehungen. Die Fähigkeit, diese annehmen und konstruktiv austragen zu können, macht Beziehungen erst tragfähig. Eine gute Harmonie kann nur dort wachsen, wo Konflikt sein darf, oder, anders ausgedrückt: Ein Konflikt ist immer auch Ausdruck von Wertschätzung: Du bist es mir wert, mich mit Dir auseinander_zu_setzen.
Ohne Konflikt keine Nähe - wer sich reiben kann, ist sich auch nahe. Je sensibler ein Individuum ist, desto eher nimmt es auch Konfliktpotential wahr.
RRs tragen nicht nur Artgenossen, sondern auch ihren Menschen im Alltag Konflikte an, und es kommt u.a. darauf an, wie wir diese Konflikte lösen, ob sie sich uns dann auch anvertrauen oder nicht. Vertrauen ensteht da, wo ich erfahren kann: Auch wenn wir gerade keine deckungsgleichen Ziele, Motivationen, Vorstellungen haben, kann ich mich auf Dich verlassen, mit mir einen Weg zu finden, der mich begrenzen kann, ohne meine Bedürfnisse zu negieren, ohne Gewalt anwenden zu müssen, oder die Beziehung an sich in Frage zu stellen.
Für den menschlichen Begleiter bedeutet dies, dass er viel Aufmerksamkeit aufbringen muss, eben um besagten Überblick möglichst oft zu gewinnen - das ist das, was für mich ein Element guter Führung ausmacht, denn es ermöglicht dem Hund, sich zu entspannen und Aufgaben, die, nähme der Hund sie wahr, für erheblichen Zündstoff im gesellschaftlichen Miteinander sorgen können, an seinen Menschen zu delegieren.
Das wirkt sich u.a. eben auch auf Konflikte aus. Der Pöbler beispielsweise muss lernen zu differenzieren, ebenso wie der aufgeplüschelte Dackel. Das kann nur funzen, wenn ich selbst ein gutes Konfliktmanagement betreibe = konfliktfreudig bin. Freudig meint hier nämlich gerade nicht: Krawallschachtel, sondern: die Konflikte, die es wert sind, werden vernünftig ausgetragen.
In diesen Kontext, und da schliesst sich der Kreis, fällt auch das Thema Schutz. Wenn ich mir wünsche, dass mein Hund mich oder mein Grundstück schützt, dann übertrage ich ihm Verantwortung für einen Konflikt, den ich allein glaube nicht bewältigen zu können. Mutig = konfliktfreudig soll Hund sein - aber bitte nur dann, wenn es Mensch in den Kram passt. Eine durchaus problemträchtige Sache.
Was für Heins "Häckmäck", ist für mich im übrigen ein bisweilen durchaus interessanter Diskurs.
... oh je.. es könnte der Eindruck entstehen, ohne tiefenpsychologische Selbsterfahrungskurse bei mindestens einundzwölfzig Püschologen wird man niemals ein guter Hundeführer:rolleyes:
In diesem Fall lobe ich mir die simple "Heins´sche Aussage" *Was für ein Häckmäck*:blink:
Mein Rat: "In der Ruhe liegt die Kraft":)
Ich bin nun absolut kein Zuchtprofi, aber ich denke, es gibt Linien, die sich durch bestimmte Eigenheiten auszeichnen.
So wie es Vorfahren gibt, die man vielleicht nicht unbedingt in seinem Pedigree sehen möchte, gibt es sicher auch Hunde, von denen man weiß, sie geben ein etwas softeres Wesen weiter.
Ne Garantie gib's dafür natürlich nicht.
Ob es nun Züchterlatein ist, oder nicht - keine Ahnung, aber mir hat mal ein recht erfahrener Züchter gesagt, die Afrikaimporte und deren nahe Nachkommen hätten mehr "Dampf".
Meine sind recht skandinavisch gezogen, und da zieht es sich wie ein roter Faden, dass sie zur Clownerie neigen.
Frieda hat das sogar mal in einem Ausstellungsbericht attestiert bekommen, da stand als Schlusssatz:" ein ganz besonders lustiger Hund"
Berit,
ich kann bestätigen, daß das so ist.
Es gibt Linien und sogar ganze Kennel, da ist z.B. ein besonders sanftes Wesen, bzw. Menschenfreundlichkeit, oder besser gesagt, keinerlei Probleme mit Menschen, oder aber eben auch ein erhöhtes Aggressionspotential und Unsicherheit, nicht nur gegenüber gegenüber Menschen, an der Tagesordnung, bzw. Programm.
Allein deshalb ist sehr genaues Hinschauen und das Kennenlernen möglichst vieler RR aus verschiedenen Linien und Zuchtstätten vor der Anschaffung wünschenswert und wichtig.
Finde ich.
LG, Suse
Asani Hekima
31.07.2015, 17:01
Berit,
ich kann bestätigen, daß das so ist.
Es gibt Linien und sogar ganze Kennel, da ist z.B. ein besonders sanftes Wesen, bzw. Menschenfreundlichkeit, oder besser gesagt, keinerlei Probleme mit Menschen, oder aber eben auch ein erhöhtes Aggressionspotential und Unsicherheit, nicht nur gegenüber gegenüber Menschen, an der Tagesordnung, bzw. Programm.
Allein deshalb ist sehr genaues Hinschauen und das Kennenlernen möglichst vieler RR aus verschiedenen Linien und Zuchtstätten vor der Anschaffung wünschenswert und wichtig.
Finde ich.
LG, Suse
Da ist dann sicher die Wahrscheinlichkeit grösser, dass die Hunde ähnlich im Wesen sind, aber eine Garantie dafür gibt es halt doch nicht.
Wenn ich mir die Geschwister und Halbgeschwister von Kima vor Augen führe, ist mir bei keinem eine so ausgeprägte Antipathie bis Aggression gegen Menschen bekannt. Seine Geschwister sind allesamt freundliche Hunde.
Dafür ist Kima allen Hunden gegenüber (mit 2 - 3 Ausnahmen) ausnehmend freundlich und wahnsinnig gedulig. Er ist fast zärtlich zu Welpen und lässt sich recht viel von andren Hunden gefallen bis er dann mal druchgreift.
Bei Menschen ist seine Tolleranz nahe der 0-Grenze, egal ob Kind, Mann oder Frau.
Es war ein sehr langer und intensiver Weg ihn einigermassen umgänglich zu bekommen und es fordert trotzdem auch heute mit über 5 Jahren immer noch genügend Aufmersamkeit und vorausschauende Aufmerksamkeit um keine bösen Überraschungen zu erleben.
Kima ist ein Exemplar, dass unter keinen Umständen mit Kindern kompatibel gewesen wäre.
Sorry deine Frage ist bei dem ganzen Durcheinander irgendwie durchgerutscht.
Wir besprechen jede "Rassenidee" natürlich ausführlich mit ihnen und deshalb bin ich ja auch hier dass ich selbst meiner Schwester die Fragen beantworten kann die sie mir zum Thema RR stellt.
Noch ist überhaupt keine Entscheidung gefallen wir sind gerade in der "Brainstorming Phase" in der wir Infos zu Rassen sammeln die für uns in Frage kämen.
Wenn der RR ein so großes Problem für den Kleinen darstellt entscheide ich mich selbst dagegen! Ich will weder meinem Neffen noch dem Hund böses. Hast du selbst Kinder ?
LG
Hallo Sarah,
danke für deine Antwort!
Unser Sohn ist mittlerweile vierzehn, war grade elf geworden, als wir die Hunde bekamen. Mit unserem eigenen Sohn hat es nie Probleme gegeben. Die Hunde waren immer vorsichtig mit ihm, nahmen ihn aber auch nicht so wirklich ernst. Mein Mann und ich waren und sind die Bezugspersonen, Sohnemann wird nur gebraucht, wenn von uns keiner da ist. Kinderbesuch war und ist allerdings manchmal immer noch anstrengend. Vor allem unsere Hündin findet fremde Jugendliche absolut überflüssig und zeigt das auch. Viele Jugendliche oder Kinder haben dann noch Angst oder wissen einfach nicht, wie sie sich den Hunden gegenüber verhalten sollen, und da ist dann wirklich Management gefragt. Die engsten Freunde (die auch häufig hier sind), sind mittlerweile kein Problem mehr. Aber ich bin schon froh, dass unser Sohn schon so alt (und damit auch verständig) war!
[QUOTE=Sarah127;812436]
26.9., ist ein Samstag und ich hab`jede Menge Zeit, sogar bis Sonntag:blink:.
Schick`mir Deine Nummer, ich meld`mich dann.
LG, Suse
Hallo Sarah,
Du hast 'ne PN.
Pelle2007
04.08.2015, 13:57
Darf ich fragen woher Ihr Euren habt ?
LG
Von einem VDH-Zwinger.
Allerdings habe ich nirgends geschrieben, dass ich ein Monster zu Hause hätte. Er braucht eine ganz andere Erziehung als z.B. mein Retriever, der Fehler in der Erziehung ganz gut wegstecken kann. Mein RR kann das nicht so gut.
Thomas R
11.08.2015, 21:29
Schönes Thema "hattet" ihr da....
Vieles, ja sehr vieles hängt von den Zweibeinern ab.
Ich höre so oft was ein RR nicht macht, was er unbedingt macht, was schwierig, was gefährlich ist usw usw.... ich teile davon sehr wenig.
Ein Hund wird zum großen Teil das was ich aus ihm mache, die Elterntiere spielen eine Rolle, die Aufzucht sogar eine große Rolle und die Zweibeiner dann eine sehr große Rolle.
Nicht zu vergessen, der Hund muss gesund sein um sich auch sauber zu zeigen.
Das ein RR eine besonders große Herausforderung ist bestreite ich grundsätzlich!
Wieso begründe ich auch gerne, wenn ich mir anschaue wie viele andere Hunde das breite Spektrum von (für uns) Problemen zeigen, erkenne ich im Vergleich zu einem RR keinen Unterschied.
Ein fixierender Border der nach allem schnappt was sich bewegt, ein Labbi der Leinen aggressiv ist, den Mix der den Postbooten beißt usw. sehe ich doch sehr oft im normalen Leben.
Wieso diese Hunde so sind ist auch recht einfach, einmal siehe oben, was ein Hund mitbringen muss und zum anderen liegt es eben sehr sicher am Zweibeiner der diesen Tieren nicht gerecht wird.
Beim RR kommt im Zweifel noch eine etwas andere Gewichtsklasse hinzu und ja ein RR ist dann wenn es blöd "gelaufen ist" ein Hund der sehr genau arbeitet und wenig Zweifel daran lässt wie er eine Situation deuten möchte.
Stimmen aber Elterntiere, Aufzucht und Gesundheit sehe ich Null Grund einen RR nicht als vollkommen normalen Begleiter zu erziehen.
- Thema Wachhund, im Sinne von Wachhund der Anschlägt, ist ein RR nicht geeignet. Häufig sind sie zu clever um anzuschlagen und förderst Du ein "Bewachen" aktiv hätte ich bedenken.
Bedenken vor allem weil ich einen RR als absolut Top Begleiter sehe, wenn er dabei immer im Hinterkopf hat auf euch aufpassen zu müssen, beraubt ihr euch eine der für mich wichtigsten Eigenschaften eines RR.
Vernünftig aufgezogen begleitet euch ein RR wirklich überall hin, und das auch noch freundlich und verlässlich. Hierbei muss jedoch eindeutig klar sein das er keinen Auftrag hat, außer freundlich sein, eventuell sein Wasser selber tragen oder oder....
Da kommen wir auch schon zum Punkt Kinder, ich gehe jetzt nicht so weit die Gefahren eines großen Hundes im Umgang mit Kindern zu beschreiben, die fünf Minuten eines RR sollte man in "Farbe" gesehen haben :blink:...das erklärt vieles.
Grundsätzlich ist ein RR der an Kinder gewöhnt ist äußerst unkompliziert mit diesen.
- Nur mal so am Rande unser RR musste (ja bedingt musste, zu 99% wollte Sie) in diesem Sommer schon so einiges ertragen.
Da war es z.B. die Fahrt nach Cuxhaven nebst Watt wandern, Bootstour und Co....oder grade heute die Tour nach Thale in den Harz nebst Kabinenbahnfahrt, Tierpark und Co....so wie einiges weitere.
Hundi ist dabei, macht irgendwie ihr Ding, freut sich riesig über die viele Abwechslung und wir haben überhaupt keine Sorge wenn z.B. ein anderer Hund vorbei schaut, auch nicht wenn ein Kind mal ungefragt tatscht, wenn es mal eng wird und ja auch nicht wenn Hundi sich mal unsicher fühlt, dann bin ich ja auch noch da!
Ich sehe den Trick beim RR einfach nur darin diesen Hund mit einzubeziehen, möglichst wenig Theater um Dinge zu machen (Fahrstuhl, Kabinenbahn, Gewitter, andere Hunde, Kinder usw usw.....) möglichst viel Positiv aufzubauen, dem Hund bei zu bringen das auch mal Schluss ist und das vor allem eine neue Situation die auch mal ungemütlich ist "gemeinsam" zu bewältigen ist.
Themen die meinen Hund besonders wichtig sind verbiete ich nicht sondern arbeite sie aus....auch eben vor allem beim RR ein großer Fehler Dinge einfach zu verbieten und dabei nicht den Auslöser des "Problems" umzulenken.
Blöde Ideen sind definitv einen RR zu einem Wachhund zu machen und ihm zu erklären das er doch bitte auf die Familie aufzupassen hat.
Öhm...das machen diese Hunde im Zweifel von alleine :blink:
Achso funktioniert alles nur wenn man ein wenig realistisch ist, gehe ich mit Hundi nach drei Jahren zum ersten mal auf einen Marktplatz wird das zu spät sein, so verhält es sich mit vielen Dingen die ich gerne als Selbstverständlich sehen möchte....
So weit von mir.
Ich mag dieses "der RR und seine ach so heftigen Eigenschaften" einfach nicht....
[..]
So weit von mir.
Ich mag dieses "der RR und seine ach so heftigen Eigenschaften" einfach nicht....egal, was du magst oder nicht magst: was für einen hund hast du? welcher rasse gehört er an? bist du dir wirklich sicher, dass es sich um einen angehörigen der rasse"rhodesian ridgeback" handelt? denkst du, du kannst von deinem hund auf andere schließen?
merke: was nicht dem rassestandard entspricht, das entspricht nicht dem rassestandard, das gehört nur äusserlich bis schwach der rasse an - auch wenn das dem besitzer nicht passen sollte.
aber das hatten wir ja schon..
Thomas R
12.08.2015, 10:58
Och Heins,
ich spreche nicht nur von meinem Hund, ich habe durchaus ausreichend Einblicke.
Was willst Du mir eigentlich immer mit diesem "was für einen Hund hast du unterstellen" ?
Der Rassebeschreibung kommt meinen Hund durchaus einiges näher als andere, aber es ging hier nicht um meinen Hund...
Asani Hekima
12.08.2015, 14:13
Thomas, wenn man deinen Post liest, könnte ein unbedarfter RR Käufer in spe meinen, dass mit einer guten Kinderstube und dem nötigen Führungsstil jeder RR völlig normal, was immer das ist zu führen ist und er ganz easy mitläuft. Deine Erfahrungen in Ehren, aber da kenne ich weitaus mehr RR die eben nicht so easy sind, zumindest nicht bevor ganz intensiv und zum Teil sehr lange mit ihnen gearbeitet wurde. Meiner eingeschlossen.
Ich kenne auch solche, wie dein Rehlein, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Ich denke nicht, dass du von deiner Hündin auf alle anderen schliessen kannst.
Mein Rüde hatte ne ganz tolle Züchterin, wurde bestens geprägt ist gesund und wurde von jemandem geführt, der im besonderen grosse Erfahrung im Junghundeerziehungsbereich aufweist. Trotzdem mag er Kinder und Menschen nicht besonders. Er macht auch heute noch in erster Linie das wozu er Lust hat. Will er was partout nicht, ist er auch mit nix dazu zu bewegen. Trotzdem ist Kima mit einem guten Management gut zu führen, aber er läuft nicht einfach mal ganz easy mit und meine Aufmerksamkeit ist stehts gefordert.
Rosemarie Karsten
12.08.2015, 15:01
Ich habe ein Beispiel von heute morgen für mehrere Seiten "eines" Ridgebacks,
in diesem Falle einer einjährigen (Ausnahme-)Hündin :angel:
Ausnahme deshalb, weil sie mit einem Jahr in (fast) allen Belangen dermaßen super
in der Spur ist, dass man weinen könnte, so schön ist das..:) Egal, ob wir uns das Jagdverhalten
anschauen, Leinenführigkeit, Hundebegegnunen, Menschenbegegnungen.. alles easy, ...
... bis auf wenige "kleine" Ausnahmen, woran noch gearbeitet wird.
Somit gleich zur ersten Situation Stadttraining
Ablage, Sitz, Platz, Fuß, Blickkontakt, Wort-Objekt-Zuordnungen... alles wird freudig ausgeführt. Diverse Menschenbegegnungen nah und fern allesamt o.k. Andere Hundchen werden ignoriert, nur mal kurz noch in die Geruchsspur hineingerochen im Anschluss an die Vorbeieilenden.. Jedwede Situation, auch neue Situationen ist es möglich, die Hündin im engen Kommunikationsbezug zu halten.
Dann kommt plötzlich und unerwartet ein einarmiger Mann mit tiefer und rauer Stimme frontal auf uns zu, lacht, sagt etwas, hebt den Arm im Herbeieilen in der Absicht, bei Ankunft die Hündin auf dem Kopf zu streichel... DAS war eine Situation, da kam die Hündin noch nicht besonders entspannt mit zurecht :blink:, sie bellte ein Mal und verzog sich sofort zu mir bzw ihrem Frauchen. Sie zeigte deutliches Unbehagen und wir verhinderten ruhig und souverän den von der Person gewünschten Nahkontakt inklusive Kopf-Streicheln. Die Hündin beruhigte sich; allerdings war ihr der Mann einfach überhaupt nicht geheuer.. Er hatte dadurch, dass er einarmig war, einen ungewöhnlichen Bewegungsablauf.. auffallend anders und von der Norm abweichend. Zudem die tiefe raue Stimme.. das frontale Auftreten.. Die Hündin musste das als Bedrohung aufgefasst haben. - Wir arbeiten dran, dass sie zukünftig in ähnlich gelagerten Situationen entspannt bleiben kann.
Nächste Situation: der Unnaer Esel. Ein lebensgroßer Pappmachee Esel mit wieherndem Gebiss. DAS ging gestern noch fast gar nicht, nach ein paar Übungen und Wort-Objekt-Zuordnungen kannte die Hündin bereits gestern des Esels: Zähnchen, Schwänzelchen, Bäuchlein, Füßchen.
Heute, im Abstand von etwas dreißig Schritt zum erst gestern "kennengelernten Esel" in der Fußgängerzone und die Frage an die Hündin: "Wo sind die Zähnchen des Eselchens?" .. rast sie mit mir hinten an der Leine :cool::p.. zum Esel und stupste gezielt das riesige wiehernde Gebiss des Pappesels an. - Wahnsinn. Gestern nur etwa 10 Minuten aufgebaut und geübt, heute sofort gezielt die geübten Körperteiles des Esel "benannt".. Unglaublich.
Folgesituation: Blumenladen. Eine Frau kommt frontal auf uns zu , fragt ob sie streicheln darf. Wir schauen die Hündin an, diese ist total entspannt und nimmt von sich aus Kontakt auf, Die Frau hebt den Arm und streichelt die Hündin auf dem Kopf mit den Worten: "Was bist du für eine Süße? - Du riechst wohl meine Katze daheim!" Die Hündin findets richtig gut und geht auf Kuschelkurs.
Nächste Situation: ein weiterer Esel in Form eine reitbaren Kinderspielzeugs ( 50 cent- Krachmacher) wartet vor einer anderen Apotheke auf seinen Einsatz. Wir stehen 20 Schritt entfernt. Ich frage die Hündin: "Wo ist das Eselchen?" Sie schaut sich so lange um, bis sie den Kameraden entdeckt hat, schaut dann zu mir. Leckerchen. Ich sage:" Zeig mir die Zähnchen von dem Eselchen!".. Sie zieht wie eine Irre zum Esel und stupst gezielt die Zähne an. Leckerchen. Und noch mal und noch mal.. Wahnsinn , diese Hündin. Ich lobe wer weiß wie und schaue mich um: da steht der große Holzdrachen mit weit aufgerissenem Maul und zwei "Zähnchen". Ich wende mich ihm zu, die Hündin tut es mir gleich. Ich frage: " Siehst du das Eselchen dort und zeige da hin." Sie schaut und zieht mich hin. Ich sage: "zeig mir die Zähnchen des Eselchens!" Sie stupst die Zähne des Drachens an. Mittendrin in einem Pulk pubertierender und lauter Jugendlicher, die teils auf dem Drachen saßen und ausgelassen waren.
Frauchen und ich sind sehr sehr stolz auf diese wahnsinnig intelligente "AusnahmeHündin". Selten sah ich einen Hund, der soooo rasend schnell ÜBERTRUG ( von Esel vor Apotheke 1 nach Esel Apotheke 2 und Drache). Und das nach einer gestrigen Arbeit von nur 10 Minuten. Das ist absolut irre und sagenhaft klug.
Diese Beispiel KANN mal zum Nachdenken anregen. Es beschreibt mit Situation 1 die arbeitsintensiven Situationen, die zum Abbau von Unbehagen mit bestimmten Zusammenhängen führen können.
Es beschreibt ebenso die Wichtigkeit von Kopfarbeit und angemessener Beschäftigung, um Ängste zu verlieren und sich an Dinge zu gewöhnen, um die Bindung zu stärken und Vertrauen aufzubauen.
Die Hündin war in ihrem einjährigen Leben erst etwa das dritte Mal in der Stadt.. Ihr Vorteil: sie vertraut ihren Menschen vollends und hat noch nie in ihrem Leben irgend etwas Schlechtes erlebt. Zudem kommt sie aus wirklich guter Zucht und lebt bei super Hundeeltern, die sie sehr lieben und über die Maßen mit Hundeverstand gesegnet sind.
Vg Rosemarie
Thomas R
12.08.2015, 15:56
Thomas, wenn man deinen Post liest, könnte ein unbedarfter RR Käufer in spe meinen, dass mit einer guten Kinderstube und dem nötigen Führungsstil jeder RR völlig normal, was immer das ist zu führen ist und er ganz easy mitläuft.
Ich kenne auch solche, wie dein Rehlein, aber die sind eindeutig in der Minderheit. Ich denke nicht, dass du von deiner Hündin auf alle anderen schliessen kannst.
Mein Rüde hatte ne ganz tolle Züchterin, wurde bestens geprägt ist gesund und wurde von jemandem geführt, der im besonderen grosse Erfahrung im Junghundeerziehungsbereich aufweist. Trotzdem mag er Kinder und Menschen nicht besonders. Er macht auch heute noch in erster Linie das wozu er Lust hat. Will er was partout nicht, ist er auch mit nix dazu zu bewegen. Trotzdem ist Kima mit einem guten Management gut zu führen, aber er läuft nicht einfach mal ganz easy mit und meine Aufmerksamkeit ist stehts gefordert.
Genau das möchte ich auch so mitteilen.
Das ist natürlich schwierig für z.b. dich. Ich halte dich durchaus für sehr clever :blink:. Bedeutet ja irgendwo das ich dir unterstelle etwas "nicht richtig gemacht zu haben".
So muss man das aber nicht verstehen!
Ich versuche eben schon deutlich zu machen das ich mit einem RR arbeiten sollte. Durchaus entwickelt ein RR z.B. einen starken und dann auch anstregenden Schutzinstikt.
Mein Rehlein wie du sagst war nie ein ich erziehe mich von alleine nebenher läufer Hund. Ich glaube diese Sorte gibt es beim RR auch nur selten....Sie war durchaus mit Dingen ausgestattet die man mögen muss :devil:..ich erinnere mal daran wie sie mit 6 Monaten mit böser Absicht einer Hundetrainerin in den Finger gebißen hat...:o...
Das Pia Kinder und Menschen z.B. gerne mag liegt zum Beispiel daran das sie sehr früh getrailt ist. Hier lernte sie eben das Menschen suuuuper sind, kein Zufall sondern ein Ergebnis eines Trainings.
So zieht sich das bei uns bedingungslos durch.
Ok, jetzt könnte man sagen also doch kein normaler einfacher Hund. Halte ich gegen, es liegt eben an der Sicht über die Rasse RR.
Es holt sich auch niemand einen Border und beschwert sich dann das er gelangweilt die Kinder stellt...ok ok doch genau das passiert eben heute viel zu oft.
Natürlich kann ein RR einen etwas anstrengenden Schutzinstinkt oder Jagdtrieb entwicklen. Aber steht das nicht in etwa auch im Rasseportrait ?
Wieso beschwere ich mich dann wenn ich damit arbeiten muss?
Themen wie Unsicherheit würde ich hingegen eben nicht der Rasse unterschieben wollen. Weißt du wenn ich meinem RR noch nicht einmal einen Regenschauer zumute muss ich mich auch nicht beschweren wenn er an anderer Stelle ein wenig unsicher rüber kommt.
Eine gewisse physische Stärke erziehe ich meinem Hund auch an.
Klar mag es immer mal ein Exemplar geben was besonders schwierig vom "Wesen" ist. Daraus einen Grundsatz basteln halte ich weiter für nicht richtig.
Achso, was natürlich nicht untergehen darf, und da hast du vollkommen recht. Aufmerksam sollte man immer zu jeder Zeit sein.
Weiß ich jetzt aber nicht ob das zu anderen Rassen ein Unterschied ist..
Asani Hekima
12.08.2015, 15:59
Ich glaube ich brauche einer RR Expertin nicht zu erzählen wie weit in der Entwicklung eine 1 jährige Hündin ist und was da in den kommenden 2 -3 Jahren noch alles abgehen "kann".
Zu wem hat sie jetzt genau Vertrauen aufgebaut? So wie du es schreibst klingt es als hättest du selber statt der Besitzer mit dem Hund gearbeitet. :scept: ist das bei dir so üblich?
Asani Hekima
12.08.2015, 16:13
Genau das möchte ich auch so mitteilen.
Das ist natürlich schwierig für z.b. dich die ich durchaus für sehr clever halte :blink:. Bedeutet ja irgendwo das ich dir unterstelle etwas "nicht richtig gemacht zu haben".
So muss man das aber nicht verstehen!
Das Pia Kinder und Menschen z.B. gerne mag liegt zum Beispiel daran das sie sehr früh getrailt ist. Hier lernte sie eben das Menschen suuuuper sind, kein Zufall sondern ein Ergebnis eines Trainings.
Oh, ich hab das nicht so aufgefasst, obwohl ich ganz ehrlich zugebe, dass ich auf dem Weg endlich irgendwie Zugang zu Kima zu bekommen sicher einiges falsch (mit diesem Hund) gemacht habe, denn tatsächlich dauerte es gute 8 Monate bis er aufhörte uns zu attackieren und offen für meine Wünsch wurde.
Zum Zweiten. Wie du vielleicht weisst bin ich aktiv in einem Verein und darum Kima von Anfang an regelmässig unter Menschen, sogar allesamt hundeerfahren. Trotzdem ist er kein Freund der Menschen geworden. Dafür supersozial zu allen Hunden. Also auch da reicht es nicht, wenn der Hund schon von Welpe an mit Menschen in Kontakt ist.
Und er hat viele tolle positive Erfahrungen sammeln dürfen. Aber er hat halt neben der Prägung auch einen eigenen Charakter.
Erwähnenswert ist einfach Folgendes :blink: und ich finde es enorm schade, Thomas, daß Du es immer noch nicht begriffen hast und schon gar nicht einfach mal zugeben kannst.
Thomas (Du/Ihr) ha(s/b)t mit Pia enormes Glück gehabt UND (er hat) von Anfang INTENSIV mit ihr gearbeitet.
Und das sogar von Anfang an bei den wirklich richtigen Leuten und auf die richtige Art und Weise.
Das ist so und das weiß ich zufällig genau :blink:.
Dazu ist Pia vom ersten Tag an mit Säuglingen aufgewachsen.
Und trotzdem KANN auch ein solcher Hund Affinitäten bis hin zum Abgabegrund gegenüber Kindern entwickeln.
(Ich empfehle diesbezüglich dringends einen Blick in die aktuelle Liste von RRiN, da muß man nicht lange lesen....)
Daß Du, Thomas, einen einigermaßen guten Blick hast, stelle ich nicht in Frage.
Aber ich sehe sehr wohl, daß auch Du zu den Leuten gehörst, die sich den RR schöner/einfacher reden, als er letzten Endes ist.
Das ist natürlich Deinem Hund geschuldet und klar der Tatsache, daß Du die viele, wirklich intensive Arbeit mit Pia niemals als "zu viel" oder oder oder....betrachtet hast.
Insofern gebe ich Dir durchaus Recht, wenn man weiß, worauf man sich einläßt und was das bedeuten kann, sind sie weder schwierig noch sonstwas und entwickeln sich zauberhaft.
Wenn man sie läßt, sie weder über(!)- noch unterfordert, in allen Lebenslagen cool, souverän und beherrscht bleibt etc.pp.
Durch ihre späte Reife, aber ihr explosionsartiges körperliches Wachstum begehen leider viele Leute den Fehler, sie einerseits zu über- und andererseits zu unterfordern.
Im Kopf noch Baby, körperlich voll ausgereift, fordern sie ihre Halter UND so manchen Trainer.
Und nicht selten scheitern beide Seiten.
Da soll der einjährige Hund alles an Grundgehorsam können, völlig alltagskompatibel sein, alles aushalten, ohne zu murren, was man so fordert...U-Bahn, Fahrstuhl, nicht jagen, Kinder mögen, Krach und Lärm gegenüber völlig resistent sein, bestens gehorchen, trailen, was das Zeug hält, leinenführig sein, er wird zugeballert mit Input, Besuchern, langen Besuchen auf dem Hundeplatz...usw.
Ich glaube mittlerweile, daß gerade beim RR weniger einfach mehr ist und man schneller zum Erfolg, sprich einem relaxten, souveränen Hund kommt, wenn man vieles an Blödsinn, was der moderne Hundehalter von heute machen sollte, sonst ist er ein schlechter Halter, einfach sein läßt.
Mir sagte neulich jemand:"WOW!UFF!...ZWEI intakte Rüden....und dann noch RR`s...SOOOO stattliche Hunde.
Da hast Du aber eine ECHTE Aufgabe!"
Äh.....nö.
Und die wirklich schwierigen RR`s, die sieht man natürlich in der Öffentlichkeit kaum bis wenig.
Nicht, weil es sie so wenig gibt, sondern weil sie sozusagen "unter Verschluß" gehalten werden.
Jeder RR ist einzigartig, genau wie sein/ihre HalterIn.
Und man muß, jeder auf seine Weise, dem irgendwie dann doch besonderen Wesen dieser Hunde, Rechnung tragen.
Dann klappt`s auch mit dem RR ganz fantastisch.
Und, soll auch vorkommen...sogar mit ZWEIEN!
LG, Suse mit den entspannten "Nix"-Könnern:D
Mit dem RR isses halt wie mit `nem ausgesucht guten Wein.
VIIIEEEEL Zeit und gaaaanz viiiiel Ruhe zum Reifen......und nicht hektisch werden, dann wird`s `n ganz besonders guter Jahrgang.
Wenn dann noch der Sommer bestens war...äh...die Abstammung, Aufzucht, Prägung, nahezu perfekt und Halter, die sich und dem Hund alle Zeit der Welt geben....dann...ja dann.....kann man den edlen Tropfen entspannt genießen.
Und nur genießen.....:D
Thomas R
12.08.2015, 18:27
Oh, ich hab das nicht so aufgefasst, obwohl ich ganz ehrlich zugebe, dass ich auf dem Weg endlich irgendwie Zugang zu Kima zu bekommen sicher einiges falsch (mit diesem Hund) gemacht habe, denn tatsächlich dauerte es gute 8 Monate bis er aufhörte uns zu attackieren und offen für meine Wünsch wurde.
Zum Zweiten. Wie du vielleicht weisst bin ich aktiv in einem Verein und darum Kima von Anfang an regelmässig unter Menschen, sogar allesamt hundeerfahren. Trotzdem ist er kein Freund der Menschen geworden. Dafür supersozial zu allen Hunden. Also auch da reicht es nicht, wenn der Hund schon von Welpe an mit Menschen in Kontakt ist.
Und er hat viele tolle positive Erfahrungen sammeln dürfen. Aber er hat halt neben der Prägung auch einen eigenen Charakter.
Das ist natürlich richtig, ein feiner Charakter macht die Sache möglicherweise speziell :blink:.
Ich möchte auch gar kein schwarz/weiß denken hier rein bringen, und möglicherweise hängt eben meine Einstellung damit zusammen das ich es eben sehr gut finde wenn ein Hund einen guten Charakter hat, im Sinne von er darf ruhig kernig sein....
Wenn dein Hund eben tatsächlich keine Menschen zum knuddeln findet, ok lass ihm das doch! Ich würde nur so weit gehen das ich mir recht sicher sein kann das er nicht vollkommen irre auf die Zweibeiner los geht. Alles andere kannst du doch managen, klar geht dann nicht alles wie in meinem ersten Beitrag beschrieben.
Natürlich muss ich dann mit diesem Hund nicht in die Seilbahn steigen :blink:.
Das es aber so weit geht das du ständig Angst haben musst das er zu packt würde ich z.B. eben nicht auf die Rasse schieben.
Das durften sie auch auf den Farmen in Afrika nicht tun.
Thomas R
12.08.2015, 18:33
@Suse, so weit alles richtig.
Ich habe eben auch die Einstellung entwickelt das ich mir bitte gar keinen Hund dieser Größe holen sollte wenn ich keine Lust habe mit diesem etwas zu unternehmen.
Wir sind doch aber ein feines Beispiel, mit Null Ahnung an einen kernigen Hund gekommen, der definitv kein bisschen einfach war (im Vergleich), zu Menschen die über den Hund viel gelernt haben und diesen Hund trotz nicht optimaler Vorraussetzungen fein hin bekommen haben.
Wie gesagt über den Verein usw. kenne ich eben sehr viele Hunde anderer Rassen die genau so die Zweibeiner zum verzweifeln gebracht haben.
Nur darum sehe ich den RR nicht als riesen Problem.....das die Rasse dennoch ein paar "Züge" hat die ich unbedingt kennen sollte bestreite ich ja auf gaaaar keinen Fall.
was, bitte, ist das wesen eines hundes? wie ist das definiert? was sind die erwünschten wesenszüge des rhodesian ridgeback - für die jagd, - für die farm, - für die familie - für das sofa?
ich denke, solange diese fragen nicht geklärt sind, macht es wenig sinn, über das 'Wesen des RR' zu diskutieren oder gar von seinem eigenen hund auf andere zu schließen.
was, bitte, ist das wesen eines hundes? wie ist das definiert? was sind die erwünschten wesenszüge des rhodesian ridgeback - für die jagd, - für die farm, - für die familie - für das sofa?
ich denke, solange diese fragen nicht geklärt sind, macht es wenig sinn, über das 'Wesen des RR' zu diskutieren oder gar von seinem eigenen hund auf andere zu schließen.
Na, endlich sagt es einer!
... das ich mir bitte gar keinen Hund dieser Größe holen sollte.....
..öhm......öhm.....Du sprichst jetzt dann aber nicht von EUREM Hund, nicht??:D
Und ja, Ihr seid ein feines Beispiel. Allerdings dahingehend, was man alles zu tun bereit sein muß, was man alles an Fahrerei in Kauf nimmt, was man alles an Geld für eine GUTE Ausbildung ausgibt, was die Familie bereit ist, zurückzustecken, weil Papa mit dem Hund beim Training ist.....und DAS solltest Du durchaus auch einmal erwähnen.
Für Euch war´s selbstverständlich, aber, Thomas, glaub`s mir....das ist es eben für viele NICHT!
Und dann haben wir ihn schneller schwierig, als eigentlich nötig/möglich was immer wäre, den wunderbaren RR!
Thomas R
12.08.2015, 19:49
Menno...das Hundi ist absolut im Standard . ...
Zu den anderen Dingen nehme ich mir die Tage mal Zeit...hast ja recht . ..
sitze grade in der Bahn zum Maschseefest hihi und das ohne Hundi....
Marion18
13.08.2015, 11:59
Es gibt halt Dinge, die man einfach gesehen und selbst erlebt haben muß.
Wenn mir einer sagt, das ist ein Hund, mit dem man viel arbeiten muß, der stark ist, der viel Zeit braucht, der eine Herausforderung ist... Dann ist das alles relativ und subjektiv.
Dazu kommt dann noch, daß ich denjenigen vielleicht nicht so ganz ernst nehme. Denn es sind ja so schöne Hunde und die, die ich durch meine Stadt laufen sehe, so gelassen und toll.
Wie gesagt, der leinenpöbelnde Labrador von meinem Schwager ist fast so schwer wie mein Ridgeback, bedeutet aber in allem (Erziehungsaufwand, Nerven, Kraft und Geduld) locker die Hälfte von meinem Tamu. Trotz seiner (leider) vielen Baustellen. Und dieser Labbi überfordert schon seine Besitzer.
Nicht alle Menschen sind gleich belastbar. Nach meiner Meinung muß man für einen Ridgeback schon ziemlich belastbar sein.
Besser man sagt den Interessenten klar und deutlich, was auf sie zukommen kann. Und am besten zeigt man es ihnen.
Gruß, Marion
Thomas R
13.08.2015, 13:10
Die Schwierigkeit liegt doch irgendwie immer erst einmal darin das ich überlegen sollte was ich haben möchte.
Schwierig ist wie du gut sagst eben "relativ", ich hatte auch schon Leute im Training die einen großen braunen lieben Hund haben wollten, es aber "ekelig" fanden das er Interesse an Wild zeigt und mit dem Hund "arbeiten" unmöglich, nein er soll doch nur gut aussehen.
:D....ja diese Leute waren für mich schwierig...
Da aber selbst wir hier im Forum keine Einigkeit erzielen was denn ein RR im Jahre 2015 in Mitteleuropa mit bringen soll, wird es natürlich schwierig.
Allerdings ein RR ist nach Rassebeschreibung ein Hund der zur Jagd eingesetzt wird und der als Wach und Familienhund geschätzt wird.
Desweiteren können wir dort finden das er zur Sektion Schweißhunde gehört.
Irgendwie erklärt das doch so einiges bereits auf den ersten Blick.
Ich muss mich also nicht wundern wenn ich, je nach dem was bei meinem Hund etwas mehr durch kommt, einen recht kernigen Hund erwischen kann.
Aber den will ich doch auch haben, oder etwa doch nur einen großen braunen?
Bei uns war das beim Kauf allerdings auch noch nicht klar, wir hatten etwas gelesen von „Familienhund“ hihi nur irgendwie hatte das „Püppi“ niemand erklärt.
Wir sind beim Züchter mit Maxi Cosi aufgetaucht, und wurden erst einmal von der Wucht des Rudels ziemlich überrascht.
Unbewusst haben wir dann auch noch die dreiste „kleine Sau“ auserwählt….
Wie wurden recht schnell von diesem kleinen Monster deutlich an unserer Grenzen geführt…der Vorteil war dann aber das wir unbedacht genau den Hund bekommen hatten der zu uns passte. Wir haben zeitnah die richtigen Leute aufgesucht und so die Themen Jagd, Schweiß und Familienhund trainiert und in die richtigen Bahnen gelenkt.
Richtig ist und da sind wir auch froh drüber unsere Hündin zeigt kein direktes Wachverhalten. Wachen und Schützen tut sie dennoch, sie zeigte bereits dreimal in ihrem Leben das sie durchaus weiß wie „Schutz“ funktioniert und immer alles im Blick hat.
Ich sage nur grabsche nicht in den Kinderwagen ohne zu fragen und bitte spring nicht im Wald einfach aus dem Dickicht wenn wir in der Dämmerung vorbei kommen, gaaaanz blöde Idee.
Pia zeigte das sie durch ihre Art, die sehr dreist war ein optimaler Trail - Hund ist, dreckig und versaut musste sein ;)
Da wir das sehr schnell erkannt haben, konnten wir über Arbeit einen Hund erziehen der lernte das Menschen irgendwie immer cool sind, wenn ich jemanden finde gibt es sogar Katzenfutter, geile Sache….so festigte sich die freundliche Art die sie sicher auch von ihren Elterntieren mit gebracht hat sehr gut.
Nicht zu vergessen ist aber natürlich das es alles sehr viel Freizeit gekostet hat….Meine Frau fand es nicht immer lustig wenn ich mal wieder Tage lang auf Tour war um Hundi irgendwo in Deutschland etwas Neues bei zu bringen.
Soweit muss man es sicher nicht treiben, für mich war es eben auch ein Hobby.
Nehme ich nun also noch einmal die Rassebeschreibung stelle ich fest dass sie auf meinen Hund ziemlich gut zu trifft.
Selbst im Artikel von BB findest du sie ziemlich gut wieder…daher kann ich eben nicht sagen der Hund ist schwierig, nein sie ist so wie sein soll ;)
Glaubt mir mal wenn ihr einen Vizsla einen Dobi oder eine Bracke(reine Beispiele) erwischt die noch ein bisschen was von ihren Aufgaben mit bringt für die sie ebenso einmal gezüchtet wurden, wird es genau so anstrengend für den einen oder anderen mit RR.
Blöd ist eben wenn der Rhodesian Ridgeback als großer brauner Hund verkauft wird der bitte nur lieb sein soll.
Ja das kann die Rasse nicht leisten….
Marion18
14.08.2015, 09:26
Ja, guck! Nun sprechen wir doch von derselben Hunderasse! :D Sei Dir darüber im Klaren, daß die Eingliederung Deiner Hündin in genau Euer Leben die Nerven und Kraft von den meisten jungen Familien definitiv überfordert hätte.
Du ahnst nicht, wie gut die Menschen die Bezeichnungen Jagdhund, Schutztrieb etc. ignorieren oder für sich passend auslegen. Ich habe an die 15 Jagdhunde aus dem Tierschutz vermittelt und bei enorm vielen Anfragen Fassungslosigkeit geerntet, wenn die Hunde wegen Jagdtrieb noch nicht ableinbar waren. Man macht sich keine Vorstellung! Wie, der kommt nicht zurück, wenn er abgeleint ist? War schon eine meiner Lieblingsantworten: "Aber ja! Es ist ein Pointer! Was erwarten sie? Das ist der Ferrari unter den Jagdhunden. Die laufen weit und die laufen schnell."
Je nach Reaktion auf diesen Satz habe ich das Gespräch ganz schnell abgebrochen.
So lange irgendwo steht, daß Ridgebacks die idealen Familienhunde sind, wird es nötig sein, die Menschen davon zu überzeugen, daß eine enorme Aufgabe auf sie zukommen kann. Nichts Anderes versuchen wir hier, indem wir tolle Hunde in deren Augen schlecht machen. Bzw. in Frage stellen, daß sie die nötige Zeit und Kraft haben, diesen Hunden gerecht zu werden.
Schonungslosigkeit in der Aufklärung hat nichts mit Schlechtmachen zu tun, sondern ist nötig, um weitere Hunde schon im Vorfeld vor der Abgabe zu bewahren.
Gruß, Marion
Rosemarie Karsten
14.08.2015, 10:03
Das WESEN DES RIDGEBACKS ist für mich:
die Persönlichkeitsanteile, Eigenarten, Wesenszüge, die genetische Disposition, die sich, erkennbar bei (fast) jedem Tier dieser Rasse, wie ein roter Faden durchzieht.
Viele Jahre schon habe mit unterschiedlichsten Vertretern dieser Rasse zu tun. Ich sehe Wesenseigenschaften, die ich "als den roten Faden" bezeichnen würde, die jedem Hund dieser Rasse zur Verfügung stehen.
Insbesondere einige "Linien" sind sofort nicht nur an der Optik, sondern auch gleich an bestimmten Wesenszügen erkennbar, ohne dass man zuvor über die "Linie" informiert wurde. Teilweise entsteht der Eindruck "geklonter Hunde", weil sich von der leicht schief gestellten Mittelzehe, über eine spezielle Form der Hüfte, bis hin zum bei allen gleichen "Ticks"( z.B. Einrollen der Oberlippe bei starker Konzentration) diese Beschreibungen wie Schablonen auf die Tiere übereinanderlegen lassen.
Zudem ist das Wesen des Ridgebacks über oben Genanntes hinaus, das, was jeden Hund zusätzlich von anderen seiner Rasse unterscheidet, die Seele jedes einzelnen Individuums, das, was nur ihn und sonst keinen anderen Hund auszeichnet.
Thomas R
14.08.2015, 11:52
Marion, das ist ja irgendwo richtig.
Mir geht es allerdings eben darum das ich es nicht "leiden kann" wenn der RR als zu schwierig oder als so besonderes da gestellt wird.
Nein, es geht hierbei darum das Hunde egal welcher Rasse aus den Kategorien Jagd oder Wachhund sehr schwierig werden können.
Was meinste was die jungen Leute ein paar Häuser weiter mich ausgelacht haben als ich verwundert über die Anschaffung des Riesenschnauzers war.
Nun ein 3/4 Jahr später ist die Realität eingetreten und die Tür mit einem dicken Schloß gesichert um einen "Unfall" auf dem eigenen Grundstück zu vermeiden....
Klar ist allerdings auch das es Rassen gibt die sehr viel einfacher zu händeln sind, stimmt schon das man das durchaus so sagen sollte.
Thomas....dann sollte es Dir doch aber nicht entgangen sein, daß hier niemand, wirklich NIEMAND, den RR als "ZU schwierig" DARgestellt hat, hm??
Wäre dem so, würde hier niemand posten können, der diese Zeiten MIT dem Hund hinter sich gebracht hat.
Dann hätte nämlich keiner der hier Postenden noch einen RR, verstehste??
Und ich persönlich versteh`IMMER noch nicht, wieso Du immer meinst, wenn ganz sachlich beschrieben wird, was Einzelne für Baustellen/Probleme (nenn`es, wie Du willst...) hatten und ebendiese im Laufe der Zeit erfolgreich beackert UND in den Griff bekommen haben, daß diese Menschen dann den RR als "zu schwierig" oder "so besonders" darstellen.
Das tut hier niemand, das hat hier niemand getan.....das ist bloß DEINE Interpretation, weil Du "es nicht leiden kannst".
Du könntest ja ebenso gut sagen:"Hey, bei uns hat`s gut geklappt, alles super.
Aber....ein Spaziergang war`s nun auch nicht gerade."
Und zumindest DAS war´s ja wohl wirklich.....NICHT.:D
Aber hör`bitte auf, den Leuten dauernd zu unterstellen, sie würden die Rasse schlecht reden oder gar MONSTER aus dem RR machen.
(Die Einzige, die ich kenne, die echte Monster-RR hat, ist Heike! *flitz*........)
Edit: aus der Kategorie "Jagdhunde" gibt es aber eine ganze Menge Rassen, die mir einfallen, die tatsächlich deutlich einfacher zu händeln sind als ein....RR.
Ein RR gehört nämlich in die Kategorie "Allrounder".....und damit kann er `ne ganze Menge Dinge sehr besonders gut, von denen schon EINS alleine `ne Menge Menschen an den Rand des Machbaren bringen kann...je nach Ausprägung, versteht sich.
Marion18
14.08.2015, 13:51
Klar, gibt's auch andere anspruchsvolle Rassen. Keine Frage. Könnte Dir ad hoc Drei oder Vier nennen, die man mir nicht zumuten bräuchte. :blink: Aber um die geht es hier einfach nicht.
Vielleicht gibt es Leute, die sich gerne brüsten, was sie für einen schwierigen Hund an der Leine haben. Ich möchte einfach nur aufklären und dabei nichts beschönigen. Hilft den neuen Leuten dann ja nicht, wenn sie so eine kleine Schnappschildkröte im Haus haben und sich wundern, daß die Kinder reihenweise umfallen, weil Hundi sich freut. (Tamu freut sich übrigens sehr oft. Quasi immer, wenn sich jemand schneller als in Zeitlupe bewegt. :D )
Aber ich sag es immer wieder: Es gibt Dinge, die muß man gesehen und erlebt haben.
Meine Freundin und ich wollten mal ein Video von ihren English Settern drehen, wie sie durch einen eingezäunten Hundeauslauf in den Dünen rasen. Der Wahnsinn schimmerte in ihren Augen... Den wollten wir den Interessenten zur Ansicht schicken, um ihnen zu zeigen, was in diesem Fall Jagdtrieb bedeutet. Ich wette, viele davon hätten nach Ansicht kein zweites Mal angerufen. :eek:
Es geht bei Aufklärung dieser Art nicht darum, eine Rasse schön zu reden. Schwärmen kann man, wenn derjenige ansatzweise kapiert hat, was auf ihn zukommen kann.
Gruß, Marion
"Ansatzweise" reicht nicht :D.
Thomas R
14.08.2015, 16:12
Abschließend Suse,
ich kenne ja nun nicht nur das Forum :blink:.
Wie gesagt ich bin vollkommen dabei wenn geschildert wird wie sich so ein RR entwickelt, und ja da gibt es schon ein paar Punkte die speziell sind :devil:.
Mir fehlt nur der Zusammenhang das vergleichbare Rassen ebenfalls ihre "Themen" mit bringen. Ok ok das mag man hier im Forum, weil eben RR Forum, vernachlässigen können, in der realen Welt werfe ich das aber schon gerne mit in den Topf....
Denn in dieser realen Welt treffe ich eben schon sehr oft auf sehr merkwürdige Ansichten über diese Rasse.
Das nicht alles Gold ist was glänzt stimmt natürlich. Soooo doll war das bei uns auch nicht immer, und mit den beiden Jungs und Hundi ist es auch hier und da mal anstrengend :blink:
(Die Einzige, die ich kenne, die echte Monster-RR hat, ist Heike! *flitz*........)
Frechheit! Meine kleinen Schaefchen :D
Abschließend Suse,
ich kenne ja nun nicht nur das Forum :blink:.
Wie gesagt ich bin vollkommen dabei wenn geschildert wird wie sich so ein RR entwickelt, und ja da gibt es schon ein paar Punkte die speziell sind :devil:.
Mir fehlt nur der Zusammenhang das vergleichbare Rassen ebenfalls ihre "Themen" mit bringen. Ok ok das mag man hier im Forum, weil eben RR Forum, vernachlässigen können, in der realen Welt werfe ich das aber schon gerne mit in den Topf....
Und GANZ abschließend *tiiiief seufze*.....HIER, in der wie auch immer realen Welt der FRAGESTELLERIN, geht es EXPLIZIT um die Anschaffung eines RHODESIAN RIDGEBACK.
Und KEINESFALLS um vergleichbare Rassealternativen.
Und explizit GENAU DARAUF haben die Leute hier geantwortet.
Isses denn SO schwer zu BE_GREIFEN??
Und nu´ endgültig :wink:......die TE hat erfahren, was sie wahrscheinlich (nicht) erfahren wollte und ward auch nicht mehr gesehen.
LG, Suse
Hallo zusammen! Habe nach langer Abwesenheit mal wieder die Zeit gefunden, hier zu stöbern. Und ich finde diesen Thread hier sehr aufschlussreich!
Ich habe mich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit dem Thema "Anschaffung eines RR" beschäftigt - und bin noch immer nicht zu einem abchließenden Ergebnis gekommen :-)
Aber ich finde es wirklich interressant, zu lesen, wie verschieden die einzelnen Vertreter ihrer Rasse sind. Ich habe zwischenzeitlich mit vielen RR-Besitzern gesprochen, viele Hunde kennengelernt und ich muss sagen: Es gibt wirklich solche und solche. Ich habe von Hunden gehört, die absolut unkompatibel mit anderen Hunden sind, habe im Gegenstaz von anderen gehört, die andere Hunde lieben, ebenso verhält es sich mit Kindern.
Sie sind halt "Überraschungseier" :-) und das macht die Entscheidung umso schwieriger.
Das wollte ich nur mal eben loswerden und wünsche allen einen schönen Tag :-)
Rosemarie Karsten
21.08.2015, 10:14
Ich habe ein Beispiel von heute morgen für mehrere Seiten "eines" Ridgebacks,
in diesem Falle einer einjährigen (Ausnahme-)Hündin :angel:
Ausnahme deshalb, weil sie mit einem Jahr in (fast) allen Belangen dermaßen super
in der Spur ist, dass man weinen könnte, so schön ist das..:) Egal, ob wir uns das Jagdverhalten
anschauen, Leinenführigkeit, Hundebegegnunen, Menschenbegegnungen.. alles easy, ...
... bis auf wenige "kleine" Ausnahmen, woran noch gearbeitet wird.
Somit gleich zur ersten Situation Stadttraining
Ablage, Sitz, Platz, Fuß, Blickkontakt, Wort-Objekt-Zuordnungen... alles wird freudig ausgeführt. Diverse Menschenbegegnungen nah und fern allesamt o.k. Andere Hundchen werden ignoriert, nur mal kurz noch in die Geruchsspur hineingerochen im Anschluss an die Vorbeieilenden.. Jedwede Situation, auch neue Situationen ist es möglich, die Hündin im engen Kommunikationsbezug zu halten.
............................
Nächste Situation: der Unnaer Esel. Ein lebensgroßer Pappmachee Esel mit wieherndem Gebiss. DAS ging gestern noch fast gar nicht, nach ein paar Übungen und Wort-Objekt-Zuordnungen kannte die Hündin bereits gestern des Esels: Zähnchen, Schwänzelchen, Bäuchlein, Füßchen.
Heute, im Abstand von etwas dreißig Schritt zum erst gestern "kennengelernten Esel" in der Fußgängerzone und die Frage an die Hündin: "Wo sind die Zähnchen des Eselchens?" .. rast sie mit mir hinten an der Leine :cool::p.. zum Esel und stupste gezielt das riesige wiehernde Gebiss des Pappesels an. - Wahnsinn. Gestern nur etwa 10 Minuten aufgebaut und geübt, heute sofort gezielt die geübten Körperteiles des Esel "benannt".. Unglaublich.
........................
Nächste Situation: ein weiterer Esel in Form eine reitbaren Kinderspielzeugs ( 50 cent- Krachmacher) wartet vor einer anderen Apotheke auf seinen Einsatz. Wir stehen 20 Schritt entfernt. Ich frage die Hündin: "Wo ist das Eselchen?" Sie schaut sich so lange um, bis sie den Kameraden entdeckt hat, schaut dann zu mir. Leckerchen. Ich sage:" Zeig mir die Zähnchen von dem Eselchen!".. Sie zieht wie eine Irre zum Esel und stupst gezielt die Zähne an. Leckerchen. Und noch mal und noch mal.. Wahnsinn , diese Hündin. Ich lobe wer weiß wie und schaue mich um: da steht der große Holzdrachen mit weit aufgerissenem Maul und zwei "Zähnchen". Ich wende mich ihm zu, die Hündin tut es mir gleich. Ich frage: " Siehst du das Eselchen dort und zeige da hin." Sie schaut und zieht mich hin. Ich sage: "zeig mir die Zähnchen des Eselchens!" Sie stupst die Zähne des Drachens an. Mittendrin in einem Pulk pubertierender und lauter Jugendlicher, die teils auf dem Drachen saßen und ausgelassen waren.
Frauchen und ich sind sehr sehr stolz auf diese wahnsinnig intelligente "AusnahmeHündin". Selten sah ich einen Hund, der soooo rasend schnell ÜBERTRUG ( von Esel vor Apotheke 1 nach Esel Apotheke 2 und Drache). Und das nach einer gestrigen Arbeit von nur 10 Minuten. Das ist absolut irre und sagenhaft klug.
Diese Beispiel KANN mal zum Nachdenken anregen. Es beschreibt mit Situation 1 die arbeitsintensiven Situationen, die zum Abbau von Unbehagen mit bestimmten Zusammenhängen führen können.
Es beschreibt ebenso die Wichtigkeit von Kopfarbeit und angemessener Beschäftigung, um Ängste zu verlieren und sich an Dinge zu gewöhnen, um die Bindung zu stärken und Vertrauen aufzubauen.
Die Hündin war in ihrem einjährigen Leben erst etwa das dritte Mal in der Stadt.. Ihr Vorteil: sie vertraut ihren Menschen vollends und hat noch nie in ihrem Leben irgend etwas Schlechtes erlebt. Zudem kommt sie aus wirklich guter Zucht und lebt bei super Hundeeltern, die sie sehr lieben und über die Maßen mit Hundeverstand gesegnet sind.
Vg Rosemarie
... kleine Fortsetzung :):blink:
.. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an :D
Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..
Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.
Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.
Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..
EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.
EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...
...
LG Rosemarie
bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.
bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.
Heins, ich habe Wurfgeschwister (ja, ich weiß schon. Pfui.), d.h. gleicher Züchter, gleiche Sozialisierung, gleiche Erziehung. Mein Rüde ist ein gutmütiger Riesentrottel, der von jedem alles mit sich machen lässt und fremde Jugendliche liebt. Meine Hündin ist in der Familie ein Traum, aber hat oft Angst vor großen Männern, alten Leuten und findet fremde Kinder und Jugendliche zum K*tzen. Angefasst werden möchte sie nur von Menschen, die sie gut kennt.
Tja, so unterschiedlich können sie sein, trotz gleicher Voraussetzungen.
ich erganze (hatte .. vergessen) über die welpenwahl (geschlecht und verhalten), .., über die sozialisation, .., die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben, ...
ich hoffe doch sehr, du hast eines der geschwister neutralisieren lassen - nicht, dass da noch etwas passiert, was dann durch hormogabe, chirurgischen eingriff oder anderswie ausgebadet werden muss.
btw: welcher züchter vergibt ein unterschidlich geschlechtliches geschwisterpaar an den gleichen abnehmer?
ich erganze (hatte .. vergessen) über die welpenwahl (geschlecht und verhalten), .., über die sozialisation, .., die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben, ...
ich hoffe doch sehr, du hast eines der geschwister neutralisieren lassen - nicht, dass da noch etwas passiert, was dann durch hormogabe, chirurgischen eingriff oder anderswie ausgebadet werden muss.
btw: welcher züchter vergibt ein unterschidlich geschlechtliches geschwisterpaar an den gleichen abnehmer?
Lieber Heins, dir als erwachsenem Menschen muss ich doch nicht erklären, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, ungewollten Nachwuchs zu verhindern, angefangen beim Trennen während der Stehtage bis hin zum (hier noch nicht erfolgten) chirurgischen Eingriff (Kastration).
"Neutralisieren" kann ich alles Mögliche, aber bitte keinen Hund.
"Neutralisieren" kann ich alles Mögliche, aber bitte keinen Hund.neutralisieren im sinne von 'seines geschlechtes berauben', ihn zu einem neutrum zu machen - ok, ersetze neutralisieren durch entschärfen (im sinne von, ..).
Asani Hekima
21.08.2015, 14:52
bonic, jeder hat den hund den er sich gemacht hat - von der züchterwahl über die sozialisation, die erziehung bis hin zum umgang mit ihm im alltagsleben.
Der eine hat diesen "selbstgemachten" Hund früher, der andere später.
Der eine ohne grossen Aufwand und der andere mit intensivem Aufwand.
Und einige haben nie den Hund den sie haben wollten und das u.U. trotz grossem Zeitaufwand und Trainingseinsatz.
Die Frage ist einfach ob man gewillt ist, im schlechtesten Fall, damit umgehen zu wollen und zu können.
Rosemarie Karsten
27.08.2015, 17:45
... kleine Fortsetzung :):blink:
.. Da der Esel ein Stadtsymbol von Unna ist, finden sich unzählige Esel in der Stadt vor den verschiedensten Geschäften. Beim erweiterten Stadt"besuch" in neuen Örtlichkeiten muss nur die Frage gestellt werden: "Wo ist das Eselchen?" - Die Hündin sucht mit Blicken ab, erfasst, wendet sich mir und/oder Halter zu, erhält Belohnung. - Aufforderung: "Zeig die Zähne vom Eselchen" - sie rennt hin und stupst Zähne an :D
Hündin erstmalig im halligen Parkplatz-Treppenhaus, da Fahrstuhl kaputt. Uns entgegeneilende Menschen mit Sporttasche vom Fitness-Studio sind ihr zunächst noch etwas suspekt..
Draußen stupst sie auf Aufforderung flatternde Fahnen an, obwohl sie dieses noch nie gemacht/geübt hat. Sie hat gelernt, zu vertrauen, dass sie die Grundsatz-Übung verstanden hat und sie kann unbekannte Objekte, wovor sie körpersprachlich erkennbar zunächst geringfügiges Unbehagen zeigt, "annehmen" und ihre Scheu davor verlieren. Kurze Zeit später zieht sie von alleine und ohne Aufforderung zu weiteren fremden Fahnen hin, berührt diese mit ihrer Nase und holt sich anschließend die Belohnung.
Entgegen kommende Personen in einem Buchgeschäft mit Treppenabstieg, auf dem wir uns gemeinsam befanden, werden sichtbar entspannt / neutral hingenommen.
Im Kaufhaus zeigt sie in Bezug auf eine Verkäuferin, die sie am Kopf streicheln möchte, zunächst Zurückhaltung - geht dann aber ein paar Momente später, nachdem wir etwas gesprochen haben, von selbst zu ihr hin und schmiegt sich mit ihrem Körper an die Beine der Verkäuferin.. lässt sich streicheln und bekuscheln..
EIN Beispiel für Wesenszüge EINER Ridgeback-Hündin. - Eine manchmal etwas scheue junge Hündin, wahnsinnig intelligent, lerneifrig, aber auch voller Vertrauen in ihre Menschen, welche mit deren behutsamer Führung ihr ermöglichen, in besagtem Umfeld zunehmend "fest" zu werden, sich an Situationen zu gewöhnen, zu akzeptieren, Scheu zu verlieren und zunehmend an Situationen zu entspannen, die zum Alltag einfach dazu gehören.
EIN Beispiel für kontinuierliche, abwechslungsreiche, aufeinander aufbauende und kleinschrittige Arbeits- / Beschäftigungsstruktur...
...
LG Rosemarie
.. Fortsetzung:
.. so geht es weiter:
High-Society-Pizzeria :-)
die Motte zeigt bei wiederholten Spaziergängen in der Stadt, dass sie die Wege und Geschäfte nun kennt. Sie merkt sich genau jeden Meter Weg und jeden Abzweig und würde man es zulassen, würde sie genau die Wege vom letzten Mal wiederholen.
Sie zeigt zuverlässig die "Zähnchen jedes Pappeselchens" an, der uns über "den Weg daher kommt". Ihre anfängliche teilweise etwas Scheue weicht zunehmend Souveränität und Entspannung in vielen Situationen.
Drei ältere Jungs wollten sie heute, auf einer Bank sitzend, auf etwas "kernige" Art anlocken. Sie ging bis etwa einen Meter mit mir zu ihnen, schnuffelte einen langen Hals und entschied dann: "Nein, die nicht":D:blink:
Hingegen Personen, die sich nicht aufdrängen, womöglich helle Stimmen haben und entspannt sind, da geht sie hin und schmiegt sich an, lässt sich sofort bekuscheln.
Besuch im Mittelalter-Gemäuer einer stadtbekannten High-Society-Pizzeria:
Sehr enge Verhältnisse, Holztreppe zum ersten Stock über unseren Köpfen ( knarrt beim Betreten).
Die Motte legte sich auf meiner Jacke ab; behielt aber alles gut im Auge. Beim Herankommen der Kellnerin stand sie zunächst auf, war aufgeregt und wollte schnuffeln, legte sich dann aber auf freundliches Signal wieder hin.
Sie behielt alles gut im Auge, entspannte aber zusehends beim Herannahen der Kellnerin und konnte sämtliche weiteren Male liegen bleiben, wenn auch ein wenig aufmerksam und neugierig; aber deutlich entspannt.
Die knarrende Treppe und die geräuschvollen Schritte über unseren Köpfen im ersten Stock waren allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, anfänglich mit erhöhtem Unbehagen behaftet, später dann zunehmend als "dazu gehörend" bewertet.
Als plötzlich jedoch ein Pulk von neuen Menschen den Bereich betrat wurde einmal laut angeschlagen, sie konnte beruhigt werden und nahm die Ablage ( beobachtend) wieder an.
Weitere Menschen, die den Bereich betraten, waren insofern o.k., dass RECHTZEITIG die Hündin eine Ansprache erhielt, die Entspannung und Ruhe reinbrachte und sie ein "anschlagen" nicht mehr nötig hatte.
Zusammenfassend zeigte sich, dass Restaurantbesuche durchaus noch ein wenig geübt werden können, um Routine und Gewöhnung zu erreichen und ein noch höheres Entspannungs- / Gleichgültigkeitspotential. Noch braucht sie die engmaschige Aufmerksamkeit und Ruhe- / Entspannungshinweise / -Signale. Es zeigt sich bei dieser Hündin jedoch, dass mit zunehmender Wiederholungsrate und Übung eine schnell Gewöhnung und Generalisierung bezogen auf neue / ähnliche Situationen stattfindet.
Es ist schön zu erleben, wie das "Wesen" dieser Hündin eine Entwicklung gemacht hat, von teils an unbekannten Situationen noch etwas scheu, nun zunehmend "fest" wird, zunehmend dem Prädikat nahe kommt :"In sich ruhend".
Rosemarie Karsten
03.09.2015, 18:34
Fortsetzung 16 Monate alte RR Hündin Stadtbesuch - positive Wesensveränderung durch kontinuierliche Lernangebote:
Vorletzter Stadtbesuch gemeinsam mit zweijähriger, in sich ruhender RR Hündin. Es zeigte sich, dass zu Beginn und gegen Ende die Konzentrationsspanne etwas geringer bei der 16 Monate alten Hündin war. Die Übungen, die ansonsten bereits freiwillig angeboten werden, fielen von der Konzentration in der Genauigkeit der Ausführung etwas geringer aus als in der Einzelführung.
In einer offenen Eisdiele jedoch kam sie zeitnah zur Entspannung. Sie lag entspannter als in der Pizzeria vor ein paar Tagen, da die Umstände der Räumlichkeiten es zuließen, dass sie ein wenig "geschützter" hinter dem Tisch liegen konnte.
Heute wieder Stadtbesuch ohne zweiten Hund - dafür aber durch den unruhigen und hektischen Aufbau / Vorbereitung des Unnaer Stadtfestes ( inklusive Kirmesbuden). Sie wirkte insgesamt viel ruhiger und entspannter in der Einzelführung - trotz Kirmesbudengedöns -
In der allgemeinen Unruhe und Hektik war ihre Konzentration auf die ihr gemachten Angebote und zugeflüsterten Aufgaben enorm hoch und alles wurde extrem arbeitswillig und freudig ausgeführt.
Das Schöne war, dass wir nur sagen brauchten:
"Wir gehen zum Eselchen, Zähnchen zeigen" - ließen die Leine locker und die Hündin marschierte ganz leicht voraus - ohne zu ziehen- aber zielstrebig zum Ort, wo der Esel steht. Die letzten Meter zog sie dann doch - aus purer Freude an der bevorstehenden Arbeit. Sie zeigte die Zähnchen an, unaufgefordert und der Reihe nach, das Schwänzchen und die Füßchen.. einige Male hintereinander. Als wir aufhören wollten, bat sie um Weiterarbeit am Esel :D:blink: Es war köstlich - Leute blieben stehen, staunten und schmunzelten.:)
Anschließend sagten wir:
" Wir gehen weiter - zum Baumstamm-für die Übung "Hopp". " - Zielstrebig - aber ohne besonders zu ziehen und ganz ohne unsere Hilfe fand sie den Weg dorthin und machte - unaufgefordert- die geliebten Übungen.
Anschließend ging es weiter:
" Wir gehen in die Sparkasse" - zack... sie marschierte zielstrebig in Rtg Sparkasse.. wir gingen hinein. Die Schwierigkeit zu anfangs war, dass sie der glatte Bode irrtierte und die Fluktuation der Menschen im Eingangsbereich vor den Auszahlungsautomaten. Heute konnte sie schon entspannt(er) dort liegen und einen Moment warten und tolerieren, dass einer von uns zu den Automaten ging. Das war die letzten Male ohne Aufstehen noch nicht möglich. Heute klappte es prima.
Dann noch ein weiteres Eselchen, der Drache mit den vier Zähnchen.. alles perfekt und zielstrebig- ohne dass der Weg besonders von uns vorgegeben werden musste. Sie hatte es ich alles gemerkt.
Einzig die kurze Pause in einem neuen kleinen Kaffee in der Fußgängerzone war etwas aufregend. Aber nach ein paar Minuten lag sie auf meiner Jacke und konnte zunehmend entspannen.
Der Rückweg war noch mal etwas anspruchsvoll - denn die Aufbauten hatten zugenommen und wir mussten mitten hindurch .. Das klappte, denn sie vertraute ihren Menschen zu 100 %.
Wir bemerkten auch die Zunahme des entspannten Verhaltens, wenn uns auf dem engen kurzen Weg vom Parkplatz weg oder dorthin zurück, Menschen mit Tüten entgegen kamen. Anfangs, noch vor zwei Wochen, war sie ein wenig skeptisch - nun wartet sie einfach, wie sie es gelernt hat. Wenn sie Unbehagen spürt, setzt sie sich und schaut zu uns. Wir helfen noch ein wenig.. :blink:
Alles in allem ist feststellbar, dass die Hündin in der Stadt weiter entspannt. Sie hat ein extrem freundliches Wesen - ist für die Übungen äußerst aufgeschlossen und wißbegierig und macht sie sehr gern. Ihre teils scheue Art weicht zunehmend entspannter Souveränität. Sie merkt sich jede noch so geringste Kleinigkeit, jeden Weg und geht ihn beim nächsten Mal beinahe ohne Aufforderung und ohne große Hilfe ab. Sie fühlt sich in die führenden Menschen in höchstem Maße ein und passt sich dem möglichen Gehtempo an, sie toleriert Tauben, andere Hunde, neue Situationen; wobei sie nichtsdestotrotz neugierig und erkundungsfreudig ist, auch Leinenbegegnungen toleriert, gerne mal auf Erlaubnis Kontakt aufnimmt, aber dann auch wieder zu ihren Menschen findet.
Das ehemals scheue Wesen weicht zunehmend einem Wesen, dass durch innere Ruhe, Zuversicht mit Freude an neuen Lernmomenten, Festigkeit gekennzeichnet ist.
LG Rosemarie
Rosemarie Karsten
20.09.2015, 09:58
Vorgestern waren wir gemeinsam mit der Motte und einem 13 Monate alten intakten Ridgeback Rüden zum gemeinsamen Spaziergang im Freilaufgebiet. Die Motte steht kurze Zeit vor Beginn der Läufigkeit und wir hatten zuvor überlegt, wenn das zu anstrengend für den Rüden werden würde, so würde man sich kurzerhand einfach wieder trennen.
Der pubertäre Racker hatte bereits leicht erhöhten "Blutdruck" mit Herzchen in den Augen. Er "schob" sich die Baseballkappe in den Nacken", "schmiss sein frisiertes Mofa an" und fuhr mit einem "Hecki" ( Heckstart) los, sauste provozierend frontal im Affenzahn auf die zarte Elfe zu, um dann im letzten Moment abzubremsen und auszuweichen.. Stolz auf seine "Leistung" schaute er, wie das bei den "Weibern" angekommen ist.. übersah dabei die skeptischen Gesichter und wiederholte seinen "Stunt".. Das Ergebnis war für ihn niederschmetternd, denn die hochbegabte junge Elfe fand das gar nicht komisch, sie zog es vor, ruhig zwischen Frauchen und mir daher zu schreiten und kleinere Aufmerksamkeitsübungen zu machen :D..
Leicht verunsichert drein blickend verharrte der "Lümmel" einen Moment und im Gehirnskasten konnte man es rattern sehen.. Plötzlich hatte er offenbar einen Einfall: neue Strategie: Ignoriere die Angebetete, wenn du sie nicht in Windeseile rumkriegst :D:blink:.
DAS zog schon eher.. die Kleine wurde ein wenig aufmerksamer und neugieriger.. Aber der unerfahrene Don Juan mutierte gleich wieder zum übertriebenen Temperamentsbolzen. Also verschwand das Feechen wieder zwischen ihren Menschen..
Das war zu viel für den Racker.. er wendete und versuchte, durch weitere rüpelhafte Provokationen die Kleine aus der Reserve zu locken, roch an ihr und rempelte, was wir alle drei natürlich verbal und mit Gestik unterbinden konnten... nach zwei, drei weiteren Versuchen wählte er denn die einzig richtige, "erwachsene" Strategie nach dem Motto: " Dann lass ich ihr halt die Zeit, die sie braucht und ich benehme mich einfach mal anständig".. Aus den Augenwinkeln aber behielt er seinen Stern im Auge.. einige wenige kleine Versuche überschwenglichen Temperaments wurden mit "Das möchten wir nicht, geh bitte weiter.." leicht unterbunden.. er fügte sich in sein "Schicksal" und konnte sich den Rest des Spaziergangs ausgezeichnet benehmen.
Die Kleine war während des ganzen Spaziergangs auffallend verhalten und temperamentsarm. Somit dämpfte sie sein kochendes Blut und er kühlte mit sämtlichen Hilfen der Hündin und der Menschen auf Normaltemperatur ab.
Der gesamte Spaziergang gelang, ohne die Hundchen anleinen zu müssen, nur durch hohe Aufmerksamkeit und freundliche, aber bestimmte Ansprache für den jungen Rüden.
Am meisten hat mich beeindruckt, dass die junge Hündin offenbar mit voller Absicht eine frei von Dynamik und ignorante Strategie wählte, um den Rüden "herunterzufahren". Nicht ein einziges Mal wechselte sie in Spielverhalten.. für sie eher in anderen Zusammenhängen untypisch. Sie wusste gleich, dass man dem Racker mit viel Ruhe begegnen musste, damit er sich abkühlen kann. Dieses Verhalten kenne ich in dieser ausgeprägten Form nur von bereits etwas älteren und erfahreneren Hündinnen.
(...)
Der pubertäre Racker hatte bereits leicht erhöhten "Blutdruck" mit Herzchen in den Augen. Er "schob" sich die Baseballkappe in den Nacken", "schmiss sein frisiertes Mofa an" und fuhr mit einem "Hecki" ( Heckstart) los, sauste provozierend frontal im Affenzahn auf die zarte Elfe zu, um dann im letzten Moment abzubremsen und auszuweichen.. Stolz auf seine "Leistung" schaute er, wie das bei den "Weibern" angekommen ist.. übersah dabei die skeptischen Gesichter und wiederholte seinen "Stunt".. Das Ergebnis war für ihn niederschmetternd, denn die hochbegabte junge Elfe fand das gar nicht komisch, sie zog es vor, ruhig zwischen Frauchen und mir daher zu schreiten und kleinere Aufmerksamkeitsübungen zu machen :D..
(...)
Das war zu viel für den Racker.. er wendete und versuchte, durch weitere rüpelhafte Provokationen die Kleine aus der Reserve zu locken, roch an ihr und rempelte, was wir alle drei natürlich verbal und mit Gestik unterbinden konnten(...) einige wenige kleine Versuche überschwenglichen Temperaments wurden mit "Das möchten wir nicht, geh bitte weiter.." leicht unterbunden.. er fügte sich in sein "Schicksal" und konnte sich den Rest des Spaziergangs ausgezeichnet benehmen.
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Der gesamte Spaziergang gelang, ohne die Hundchen anleinen zu müssen, nur durch hohe Aufmerksamkeit und freundliche, aber bestimmte Ansprache für den jungen Rüden.
Am meisten hat mich beeindruckt, dass die junge Hündin offenbar mit voller Absicht eine frei von Dynamik und ignorante Strategie wählte, um den Rüden "herunterzufahren". Nicht ein einziges Mal wechselte sie in Spielverhalten.. für sie eher in anderen Zusammenhängen untypisch. Sie wusste gleich, dass man dem Racker mit viel Ruhe begegnen musste, damit er sich abkühlen kann. Dieses Verhalten kenne ich in dieser ausgeprägten Form nur von bereits etwas älteren und erfahreneren Hündinnen.
OT:
Eine ausführliche und schöne Schilderung, Rosemarie. Ich hoffe, du nimmst mir meine "Kürzungen" nicht übel. :blink:
Wie du sicher meinen aktuelleren Posts schon entnommen hast, habe ich auch so einen "Heckstarter" mit Enya.
Sie will "es" einfach wissen.
Doch wie ich des öfteren im Forum schon lesen durfte, gibt es bei Hundebegnungen fast nichts Verpönteres als den Satz:
"Lass' mal, die beiden werden das schon unter sich regeln..." :eek:
Ist das denn wirklich sooo verkehrt? Immer??
Natürlich versteht sich von selbst, dass man unterlegene Hunde nicht einfach so einem ungestümen Wirbelwind aussetzt . Zumindest, sofern man unerwünschte Konsequenzen in dieser Konstellation schon kennt oder leicht voraussehen kann.
Nun, Enya ist ein wildes Mädchen. Warum soll ich es ihr verwehren, dass sie sich "ausprobiert" bei gut sozialisierten, mir bekannten oder auch vertrauenserweckend erscheinenden Artgenossen beiderlei Geschlechts?
Soll sie lernen: wenn ich mich ein wenig wild gebärde, bekomme ich eine Ansprache/Lektion/Ablenkung von Frauchen
oder soll sie lernen: Wenn ich mich wild gebärde, bekomme ich eine Reaktion meines vierbeinigen Gegenübers?
Wobei selbstverständlich auffällt, dass letztere - und das ist auch nicht weiter verwunderlich - einen ungleich größeren Lerneffekt haben für unsere wilde Hummel.
Ich spreche hier nicht vom Mobben oder gar Beissereien.
Mir will nur einfach nicht in den Kopf, wenn der Zweibeiner es kontinuierlich für sich in Anspruch nimmt, ein besserer Lehrmeister für einen Hund zu sein als ein wesensfester Artgenosse.
(damit meine ich jetzt nicht dich, Rosemarie, und es ist mir auch bewusst, dass du von 2 jungen und unerfahrenen Hunden und damit von einer anderen Situation schriebst)
Wenn ich Enya so auf ihren Wegen durch ihr junges Leben begleite, stehe ich des Öfteren vor Situationen, in denen ich mich ernsthaft frage:
Soll ich mich jetzt einmischen oder Enya eine Erfahrung der "hündischen Art" machen lassen.
Was wird wohl wertvoller sein für den Erfahrungsschatz den sie für ihr Leben braucht?[/OT]
Rosemarie Karsten
20.09.2015, 16:32
Hallo Christiane,
ich denke, die Mischung macht es.. und die Erfahrung bzw das Bauchgefühl und vor allem die Beobachtungsgabe und sekundenschnelle Einschätzung der Situation / der Befindlichkeiten der Hunde bedingen MEINE Entscheidung.
Ich lasse (meinen) Hunden genügend Raum, sich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln.
Wenn ich sehe, es handelt sich um einen "Rebellen", der kontinuierlich nur eine einzige Strategie nutzt: nämlich : provokant "auf sie mit Gebrüll" , um damit zu beeindrucken, zu erschrecken, zu mobben, DANN sehe ich da meine zeitweilige Aufgabe gefordert, dem Hund, risikoärmere Strategien zu ermöglichen. Ein Hund kann durchaus lernen, HÖFLICH und RUHIG Kontakt aufzunehmen. Insbesondere dann, wenn andere Hunde diese Eigenschaften zeigen. Er MUSS nicht aufmischen, mobben, jagen,...
In unserem Fall war es so, dass die junge Hündin frei war, zu entscheiden, mit der Situation umzugehen. Als sie aber überdeutlich zeigte, dass SIE wollte, dass WIR ihr den Lümmel vom Pelz halten, sind wir dann auch ruhig und umgehend eingeschritten. Sie soll ja nun das bisherige Vertrauen in ihre Menschen durchaus behalten können..
Ebenso handhabe ich es mit meiner Billie und ebenso mit meinem Basihmchen. Ich beobachte die Gesamtsituation, verschaffe mir einen schnellen Überblick, schätze die Lage ein ( meistens richtig:blink:) und gebe ihr nur dann noch Hilfen, wenn SIE es mir zeigen. Ich sehe ebenso ganz genau, wenn sie durchaus in der Lage sind / sein möchten und dürfen, etwas ohne ihr Frauchen zu tun.. dann lasse ich sie auch..
.. so einfach ist das eigentlich :)
LG Rosemarie
Ja, danke, Rosemarie.
Wie so vieles im Hundleben und im Lernprozess ist wohl auch die richtige Einschätzung dessen, was sinnvoll ist oder sein könnte, die richtige Beobachtung ....eine Frage der Zeit. Und der speziell auf den Hund ausgerichteten Erfahrung.
Immerhin bin ich ja schon beruhigt darüber, dass man Hunde untereinander (auch unbekannte) einfach mal machen lassen kann, wenn das eigene Bauchgefühl es einem rät...
Und dass vieles nicht so heiss gekocht wird, wie es sich anlässt:
Ist die "Luft" erst mal 'raus, die jeweilige Erfahrung mit dem vierbeinigen Gegenüber gemacht und verdaut und verbucht worden im Lerngedächtnis - ja, dann geht alles ganz friedlich, man möchte fast meinen "desinteressiert" zu.
Und wenn wir dann nicht eingreifen mussten, wenn dann einfach alles "so" seinen guten Verlauf nimmt, dann finde ich das immer besonders befriedigend. :blink:
Rosemarie Karsten
20.09.2015, 17:19
Liebe Christiane,
mit eurem Hundeverstand, eurer langjährigen Erfahrung und Kenntnis
dürftet ihr euch vertrauensvoll auf euer Bauchgefühl verlassen können;
da bin ich sehr sicher.
Das einzige, was MIR immer für (meine) Hunde wichtig war und ist:
dass ihnen möglichst nichts passiert, was dann unter Umständen weit- reichende
erziehungstechnische und/oder gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen würde.
Aber auch das lässt sich ja bekanntermaßen trotz bester Voraussetzungen nicht immer ganz verhindern.
Hunde MÜSSEN ihre Erfahrungen mit anderen Hunden und in Hunderudeln sammeln können / dürfen.
Als MEINE Aufgabe sehe ich es an, die Zusammenkünfte für meinen noch jungen und unerfahrenen Hund
anfänglich ein wenig zu arrangieren / gut auszusuchen.
Zunehmend kommt dann der heranwachsende Hund auch mit fremden Situationen / Hunden entsprechend zurecht.
Ich bin immer gut damit gefahren, mich vollkommen meinem Bauchgefühl auszuliefern.
Wenn ich nur einen Funken Skepsis bzgl einer Begegnung hatte, bin ich lieber, wenn möglich, ausgewichen.
Zwei Mal bin ich von meinem Bauchgefühl beim Basihmchen abgewichen mit der Konsequenz, dass sie von einem anderen Hund schmerzhaft attackiert wurde... ich habe es mir im Nachhinein kaum verzeihen können.
LG Rosemarie
Rosemarie Karsten
23.09.2015, 14:12
Mal ein kurzes UpDate der zwei Jungspunde ( RR Hündin 16 Monate, RR Rüde 13 Monate, beide intakt)
Heute zusätzlich mit Kind im Kinderwagen Leinenführigkeit und enge Begegnungen mit anderen Hunden, Fahrradfahrern, Joggern, Traktoren, Autos.
Wir stellten heute gleich zu Beginn fest, dass aufgrund der herannahenden Läufigkeit ein Freilauf der Hunde nicht möglich war. Die Aufregung für den Rüden war dafür einfach zu groß und der Duft der Hündin schon zu stark.
Daher probierten wir Leinenführigkeit.. Wenn der Rüde sich darüber nicht hätte "entspannen" können, hätten sich unsere Weg vorerst getrennt. Aber nach etwa drei Minuten ovale Kreise mittels Linkskehren laufen, wobei es jeweils kurz eng aneinander vorbei ging, war der Lümmel eingenordet. Die Hündin hatte weniger Probleme damit ( eigentlich gar keine :D:blink:). Sie lief in Freifolge die Übungen und war vorbildlich.
Der Rüde konnte sich zunehmend auf die Leinenführigkeit einstellen. Freifolge allerdings war heute für ihn noch bisserl zu viel Herausforderung.
Auch sehr enge Begegnungen mit Fahrradfahrern, Joggern, Autos, Traktoren meisterten beide Jungspunde hervorragend, einzig die Hundebegegnungen mit fremden RR Mädels, die deren HH nicht engmaschig auf sich bezogen/ beziehen konnten :rolleyes:, verlief ein wenig aufregend, so dass Sitz noch nicht ganz zuverlässig klappte beim Warten ( er stand dann mal auf, als sich das erste Mädel mit Herzchen in den Augen näherte:blink: - wollen wir mal also nicht so sein..:D; unsere Hündin stand auf, als sie von der fremden Hündin im Sitz von hinten beschnuffelt wurde :rolleyes:.. nicht jeder HH weiß wohl, was sich im Allgemeinen bei Begegnungen im Training gehört: ungewünschten Kontakt zu akzeptieren und seine Hunde bei sich zu belassen. Da unsere beiden Herzenshunde aber mit allen gewünschten und ungewünschten Situationen zurecht kommen, meisterten wir auch diese Momente sehr gut).
LG Rosemarie
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und habe in den letzten Tagen eifrig eure Gespräche hier verfolgt. Zu mir, ich bin mit zwei wunderbaren Hunden aufgewachsen einem Labrador-Dalmatiner-Mischling (absoluter Sturkopf :D) und seinem Sohnemann. Leider haben uns mittlerweile beide schon verlassen, nach insgesamt 18 Jahren. Vor ungefähr zwei Jahren, als noch einer unserer beiden lebte, bin ich dann auf den Rhodesian Ridgeback gestoßen und bin nach wie vor absolut fasziniert von der Rasse :).
Ich bin ehrlich, bevor ich mir etwas Wissen angeeignet und eure ehrlichen Antworten zu dem Thema gelesen habe, war ich der Meinung, dass es nicht so viel Ehrgeiz und Ausdauer erfordert einen RR zu erziehen. Diese Meinung teile ich jetzt nicht mehr :D Nichts desto trotz bin ich jetzt nicht abgeschreckt und durchaus bereit, wenn es mal so weit sein sollte, die Arbeit zu investieren und auch evtl. an meine Grenzen zu gelangen :rolleyes:
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Da mein Lebensgefährte und ich nächstes Jahr in unser Haus mit Garten ziehen, rückt nun auch das Bedürfnis näher, in Zukunft einen Welpen zu adoptieren. Wir möchten uns nicht verantwortungslos, ohne uns ausreichend mit dem Thema beschäftigt zu haben, der Situation stellen. Sodass wir dem Hund auch gerecht werden können. Daher meine Frage, ob hier evtl. jemand aus dem Raum Mayen-Koblenz kommt und sich bereit erklärt, mal mit uns und seinem Hund spazieren zu gehen und sich auszutauschen? :) Wir möchten uns nämlich nicht nur auf die gute, alte Literatur verlassen.
Vielen Dank schon mal und LG
Elena
Rosemarie Karsten
25.09.2015, 14:09
Hallo Elena,
ich kann dir einen wunderbaren Kontakt vermitteln.
Schreib mir deine eMail oder ruf mich an. 02303-942445
VG Rosemarie
mal so ausgedrückt Meine beiden ((RR-Mixe, oder doch Originale RR's) machen Krach, wenn sich jemand meinem Haus nähert. Ob das Bewachen, oder nur Lust am Bellen ist, sei dahin gestellt.
Als Familienhunde sind sie top! Schmusig, an jedem interessiert, der mein Zuhause betritt. Sofas werden belagert und der liebste Raum im Haus ist die Küche.
LG
Bellami
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