Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problemrasse Ridgeback
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir in letzter Zeit viele Beiträge durchgelesen. Besonders die, in denen darüber berichtet wird, wie schwierig Ridgebacks sind. Es wird auch oft auf die vielen Abgaben bei Ridgeback in Not verwiesen, die stehen doch in keiner Relation zu den Welpenverkäufen. Meine Frage ist, es gibt jährlich sehr viele Würfe in Deutschland. Für diese Hunde gibt es Käufer. Es scheinen also sehr viele Menschen sehr gut mit dieser Rasse zurechtzukommen. Ich kenne viele Menschen, die Ridgebacks haben, die nur einen Bruchteil des hier beschriebenen Aufwandes betreiben und trotzdem verträgliche Hunde zu Hause haben.
Manchmal frage ich mich, wie muß der hier geforderte Ridgebackhalter eigentlich sein? Ich habe rausgelesen, dass er groß und schwer genug sein muß, um einen Ridgeback halten zu können. Er muß möglichst den ganzen Tag zu Hause sein. Er darf möglichst keine Kinder haben.
Trifft das auf Euch alle zu? Wie ist es mit Rentnern? Dürfen die einen halten? Ich habe manchmal das Gefühl, dass gerade dieses "Getue" um die Rasse, die Hunde erst Recht interressant macht. Die Elite der Hundehalter, die es schafft einen Ridgeback zu halten. Gut genug für Ridgebacks ist.
Ich finde es gibt durchaus Hunderassen, die schwieriger sind. Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus der Meinung, dass jeder der einen Hund kauft, die Aufgabe hat sich ausführlich mit der Rasse und ihren Ansprüchen auseinanderzusetzen. Ich bin auch der Meinung, dass der Ridgeback bestimmte Verhaltensweisen hat auf die man eingehen muss, aber hat das nicht jede Rasse? Man bekommt bei Ridgebacks wirklich manchmal den Eindruck, dass es schon besondere Ausnahmemenschen sein müssen.
Eine wrklich gute Züchterin im DZZR hat zu mir mal gesagt, dass RRs und Kinder super zusammen sind, dass deckt sich nicht mit Eurer Meinung. Es gibt auch Züchter mit Kindern.
Nachdenkliche Grüße
Servus,
pseudoelitäres Geblubber wirst du in jedem Rassehundeforum finden. Was einen RR von einem ähnlich temperamentvollen und kräftigen anderen Hund unterscheidet, weiß ich bis heute nicht. Das was hier zu lesen ist, trifft auf viele andere Rassen auch zu. Alter, Bizeps und Gewicht sind sicher keine Kriterien für einen guten Hundehalter.
Und nun zu den harten Fakten: in Anbetracht der starken Verbreitung ist die Anzahl der zu vermittelten Hunde überschaubar. Schwierige Hunde, z.B. Herdenschutzhunde, gibt es dagegen en masse aus zweiter Hand.
An meiner RR Hündin war im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen und auch ihrer Nachfolgerin auffallend, dass sie sehr sensibel reagierte.
Aber das sollen Windhunde ja auch tun...
Nein, als eine Problemrasse möchte ich die RRs (nach meiner bescheidenen Erfahrung) wirklich nicht betrachten.
Da gibt es bestimmt andere "Kaliber".
Natürlich wird man mind. 5 cm größer, wenn man für einen gehorsamen RR, der sich zu benehmen weiß, viel Lob einheimst: Wow - ein RR!! Und wie toll der hört! Und die sind doch sooo schwierig..??!
In diesem goldenen Schein habe ich mich auch lange gesonnt, ich geb's ja zu.
Nun holt mich Enya, meine quirlige Dalmi Hündin, der so viel Mist in 1 Woche einfällt wie meiner RR Selma im ganzen Leben nicht, wieder auf den harten Boden der Tatsachen zurück.
Tja, die kleinen Sünden straft der liebe Gott sofort! :blink:
Der Dalmatiner: eine Problemrasse?
Ach so, da bin ich hier ja falsch...:rolleyes:
.... sorry, ich hab Murks gebaut! Post folgt...:eek:
Asani Hekima
08.01.2016, 21:50
Ach nöhhh!
schon wieder?
echt jetzt. :confused: :sleep:
Eines ist doch ganz logisch:
Natürlich werde ich nicht ständig posten, wie toll mein Hund ist und dass ich eigentlich überhaupt keine Probleme mit dem Hund habe. Das langweilt auf Dauer jeden der schreibt und jeden der das lesen muss. Meistens, so zumindest mein ganz eigener persönlicher Eindruck, melden sich gerade die Leute hier an, die ein Problemchen haben und wo sie um Hilfe bitten.
Genauso wie die wenigsten mitteilen, dass sich ihr Hund mit kerniger Widerstandskraft einer jeden Krankheit entzieht. Stattdessen werden Krankengeschichte niedergeschrieben, die teilweise eine exorbitante Länge erreicht haben. Sehr zum Leid derjenigen, die das hier teilen (müssen).
Und das tut man nicht zuletzt, damit andere, die evtl. Irgendwann einmal mit dem selben Problem konfrontiert werden könnten Hilfestellung und Gedankensplitter bekommen. Ich persönlich konnte dadurch bisher sehr viel aus den Erfahrungen anderer profitieren.
Das erweckt natürlich den Schein, dass der RR sehr dazu neigt, problematischer und kranker als andere Rassen zu sein. Mir persönlich wäre es auch lieber gewesen, wenn ich nicht meine Gesundheitsthreads hätte schreiben müssen.
Und, last but not least, sind hier auch nicht wenige Leute, die so vernarrt sind in ihre Luxushunde (ich gehöre dazu), dass deren Wohl an oberster Stelle steht und da ist nun mal jeder Nothund ein Nothund zuviel. Nicht zu selten hat man es, auch hier erlebt, dass der Hund eben zu schnell angeschafft wurde, BEVOR man sich informiert hat. Und das gilt für jeden Hund, unabhängig von der Rasse.
Und wären wir hier in einem Doggen-, Dackel-, Collie-, Viszla-, Weimaraner-, whatever-Forum - es ginge nicht anders zu.
Marion18
08.01.2016, 22:00
Ich kenne nur ca. 10 oder 15 Ridgebacks entfernt und nur eine Handvoll näher.
Aber als Pflegestelle im Tierschutz habe ich mit einigen Hunden mehr gelebt als viele andere Hundebesitzer. Da war vom Herdenschutzhund, über den English Setter, den Labrador bis zum Dogo Argentino Mix einiges dabei.
Ich finde meinen Ridgeback im Speziellen, vor allem momentan, mit 13 Monaten, schon anstrengend, vor allem weil er viel Kraft und wenig Geduld hat. Aber er hat mich noch nicht zum verzweifelten Heulen gebracht.
Ich habe im Zuge meiner Vermittlungstätigkeit im Tierschutz aber leider gelernt, daß die Menschen sich nicht mehr so gerne viel Mühe machen und im Gegenzug sehr viel, sehr schnell von ihren Hunden erwarten. Es werden sehr viel Mitläufer gesucht, die wenig Umstände machen und treue Begleiter sind. Auch ist mein Eindruck, daß viele Hundebesitzer das Problempotential ihrer Hunde einfach nicht sehen. Bsp. von Tamus Geschwistern: Nach Aussage ihrer Besitzer völlig unkompliziert und ohne Agressionspotential. Einer liebt die Rennspiele mit Rehen und ist öfter mal weg und zwar richtig weg. Einer hat schon im zarten Alter von 6 Monaten auf ihm fremden Grundstück einen Fahrradfahrer am Zaun stellen wollen.
Deswegen bin ich vorsichtig, wem ich einen Ridgeback als idealen Begleiter empfehle. Ich halte die, die ich kenne, nicht für abartig problematisch. Aber es ist mein Eindruck, daß sie eher nicht leichtführige, für jedermann geeignete Hunde sind.
Wirklich blutig gebissen hat mich übrigens von über 20 Pflegehunden als einziger ein kleiner Spitzmischling. Und da war es noch mein eigener Fehler. Aber die hat wirklich massiv zugebissen.
Gruß, Marion
Rosemarie Karsten
08.01.2016, 22:06
.. nicht die Rasse Ridgeback ist das (Erziehungs-)Problem.. der Mensch kann den besten Hund versauen, wenn Gefühl und Sachverstand fehlen.
Martina 0666
08.01.2016, 23:43
Es sind doch meist immer wieder die selben leute, deren Hunde Problemhunde sind...
Da ist auch die Rasse - eigentlich - egal, die dürften überhaupt keinen Hund haben...
Der Mensch ist oftmals nicht in der Lage, genau "diesem" Hund die richtige Erziehung zukommen zu lassen...
Und einigen Menschen ist es schlichtweg zu viel Arbeit, den Hund so zu erziehen, daß er auch ein angenehmer
Begleiter ist...nur leider ist das immer der arme Hund, der darunter zu leiden hat...der Hund hat sich ja
schließlich sein Herrchen oder Frauchen und sein Zuhause nicht selber ausgesucht....
Der Hund hat keine Wahl gehabt -- der darf nur die Fehler ausbaden, wenn die Besitzer mit dem Hund
auch noch unzufrieden sind...
Und wenn man wirklich ein Problemhund hat, tun sich halt viele schwer, sich geeignete Hilfe zu holen...
Und das wiederum verstehe ich nicht... die geben dem Hund nichtmal die Chance, zu zeigen, was für
ein toller Hund er womöglich ist...
Man sagt ja immer, jeder bekommt den Hund, den er verdient.....
Und hat der Hund denn auch diesen Menschen "verdient":scept:
Chappyxxs
09.01.2016, 02:59
Ridgebacks sind keine schwierigen Hunde. Aber manche haben Pech mit ihrem Halter...
Kommt eben drauf an, was man von seinem Hund erwartet. Ein Ridgeback ist ein großer, kräftiger, reaktionsschneller, ernsthafter Jagdhund mit ausgeprägtem Territorialverhalten. Wenn man das weiß, ist ein Ridgeback kein schwieriger Hund. Wenn man einen Labrador in schick erwartet, kann sich das Wort "schwierig" natürlich schnell aufdrängen.
Manchmal frage ich mich, wie muß der hier geforderte Ridgebackhalter eigentlich sein? Ich habe rausgelesen, dass er groß und schwer genug sein muß, um einen Ridgeback halten zu können. Er muß möglichst den ganzen Tag zu Hause sein. Er darf möglichst keine Kinder haben.
Trifft das auf Euch alle zu? Wie ist es mit Rentnern? Dürfen die einen halten?
Ich lebe seit 16 Jahren mit RR. Mein erster Rüde, Djambo, war ausgewachsen ein Riese mit 74cm Schulterhöhe, und wog 47 kg. Zu diesem Zetpunkt wog ich selbst zwischen 50 und 55 kg.
BamBam wiegt 40 kg, und ich heute 57 - verteilt auf eine Körperlänge von 174 cm.
Damit bin ich weder besonders groß, geschweige denn schwer. Ich habe aber gelernt, mit der Kraft und Wendigkeit meiner Hunde umzugehen. Nicht notwendigeweise über EIGENE Körperkraft, sondern über eine gute Kommunikation, über Bindung, gemeinsame Arbeit, ein Verständnis für jeden der Hunde, die sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Die Hunde müssen und mussten lernen, mit MEINER Persönlichkeit zurecht zu kommen, und das tun sie gern, sie WÜNSCHEN sich ja einen guten Kontakt zu ihrem Sozialpartner Mensch.
Darin steckt das "Problem", denn viele Menschen können oder wollen sich nicht auf diese intensive Arbeit mit Hund einlassen. Sie wünschen sich ein paar Grundkommandos, die "sitzen" sollen, das Ganze soll möglichst über den Besuch einer HuSchu abgefrühstückt sein, und ansonsten im Alltag nicht stören.
Meines Erachtens funzt das nicht, denn es führt bereits die Haltung eines Hundes ad absurdum. Warum holen wir uns Hunde in unsere Leben? Damit sie nettes Beiwerk sind, und immer dann auf Knopfdruck funktionieren, wenn wir gerade mal Zeit und das Bedürfnis haben?
Nein, man muss nicht "den ganzen Tag" zuhause sein, um mit RRs oder anderen Hunden leben zu können. Man muss aber den Hunden einen Rahmen bieten können, innerhalb dessen sie gern und gut leben können. Wir sind dafür verantwortlich, die hundlichen Grundbedürfnisse zu befriedigen. Und als Rudelwesen schliesst das beispielsweise Gedanken darüber ein, wie lange ich einem solchen Wesen zumuten kann, täglich allein zu bleiben.
Hunde schlafen und ruhen natürlicherweise sehr viel. Das heisst aber nicht, dass es für sie gut ist, wenn sie das isoliert in einer Wohnung und 5, 6 Stunden täglich allein tun sollen. Es gilt also, eine Lösung zu finden, die Hund und Mensch gerecht wird, und zwar insbesondere im ersten, beim RR in den ersten drei bis vier Hundejahren, in dem / denen der junge Hund sich erst einfinden muss in unsere Welt, und in der er verdammt viel damit zu tun hat zu wachsen, zu reifen, und sich auszuprobieren.
Mit tumben Kommandos ist es da nicht getan, und auch nicht mit "Konditionierung" bis zum Erbrechen. Es geht nicht um Programm, nicht um Methode, sondern um Kommunikation. Und genau an diesen Punkt hakt es meines Erachtens oft.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass gerade dieses "Getue" um die Rasse, die Hunde erst Recht interressant macht. Die Elite der Hundehalter, die es schafft einen Ridgeback zu halten. Gut genug für Ridgebacks ist.
Das ist doch Quatsch. Ich gehöre keiner Elite an. Ich bin ein Hundemensch, der durchaus handfeste Probleme im Alltag mit Hund kennt, und versucht, diese zu lösen - MIT dem Hund, nicht gegen ihn. Ich habe mich für den RR entschieden, weil diese Rasse gut zu mir passt. Ein Hüter wäre bei mir beispielsweise völlig falsch, und ich für ihn kein guter Mensch. Das will vorab gut bedacht sein - aber wieviele Menschen machen sich diese Gedanken jenseits von Optik tatsächlich?
Eine wrklich gute Züchterin im DZZR hat zu mir mal gesagt, dass RRs und Kinder super zusammen sind, dass deckt sich nicht mit Eurer Meinung. Es gibt auch Züchter mit Kindern.
Nachdenkliche Grüße
Was bedeutet denn "gut mit Kindern"? Im Alltag vieler bedeutet es: Leinen los, Kinder und Hunde, das klappt schon. Heutzutage kennen Kinder häufig keine Grenzen mehr, sind der Natur total entfremdet, haben Defizite in Sachen Motorik - wie soll das im Zusammenleben mit einem großen, vitalen Hund klappen?
Ob RR und Kind eine gute Paarung abgeben, hängt maßgeblich von den Hausregeln des Haushalts und dem Willen und der Fähigkeit der Eltern ab, gute Leitfiguren für Hund UND Kind zu sein. Hapert es da, und begreifen Menschen nicht, dass Hunde eben KEINE Kinder im Fellmantel sind, sondern Sozialpartner, die beispielsweise im Sozialverband Kindern gegenüber auch Aufgaben haben, und diese erfüllen möchten, kann es zu schlimmen Vorfällen kommen.
Und die fallen beim RR dann eben unter Umständen fataler aus als bei einem Rehpinscher.
RR sind schlicht und ergreifend Hunde. Aber es sind Hunde mit sehr spezifischen Eigenschaften. Diese muss man kennen, und der Überzeugung sein, dass sie ins eigene Leben passen. Dann kann das was werden - das ist auch schon alles.
RR sind schlicht und ergreifend Hunde. Aber es sind Hunde mit sehr spezifischen Eigenschaften. Diese muss man kennen, und der Überzeugung sein, dass sie ins eigene Leben passen. Dann kann das was werden - das ist auch schon alles.
Der Satz enthält für mich das Wesentliche zu diesen Post.
Die spezifischen Eigenschaften sind /waren bei allen Rassen vorhanden. Da reiht sich der RR ja nur ein mit den seinen. Einstmals wurden sie für bestimmte Aufgaben gezüchtet. Es war für die meisten Hunde nicht bestimmt in ihrem Leben keine Aufgabe zu haben.
Und je nachdem was das war, hat man heute eben eventuell damit zu tun, d.h. man sollte das vor der Anschaffung wissen, bei der Rassewahl RR, wie auch bei jeder anderen.
Wenn sich nun im Wissen um diese "genetischen Dispositionen" der RR geholt wird, mit dem Ziel diese von vornherein, von Welpe an zu unterdrücken, umzulenken usw. frag ich mich aber dann doch, warum um Gottes willen, hole ich mir denn einen Hund mit genau diesen gezüchteten Veranlagungen, wenn genau diese "unerwünschtes Verhalten" sind?
Dann denk ich mir kann schon was dran sein, wenn der TE schreibt, diese Leute halten sich für: "Die Elite der Hundehalter, die es schafft einen Ridgeback zu halten."
Und das macht mich betroffen, beschämt mich.
Darum wird es für mich kein RR Welpe mehr sein (Antwort zum anderen Faden) weil einen RR der noch richtig RR ist, dies in meiner Um-Welt nicht sein darf, ich so wie ich lebe ihm nicht die Aufgabe geben kann, deren Leistung er mir jeden Tag anbietet. Und nichts "umgelenktes" "Alternativbeschäftigung" usw. ersetzt das. Es ist niemals das, was er wirklich kann.
Und einen aus einer Zucht in der seine Aufgaben weggezüchtet wurden (kein Jagdtrieb, kein Haus und Hof bewachen, kein vorsichtig/aufmerksames und entscheidungfreudiges, entschlossen/mutiges Wesen (das alles gibt zu tun im Leben miteinander) dann ists für mich kein RR mehr, dann ists ein Labrador (ich mein es nicht despektierlich) der aussieht wie ein RR.
Ich wünschte mir jeder, der sich einen RR holt sollte sich das überlegen, mit seiner "Ethik" überprüfen und dann bewusst seine Entscheidung treffen. Ich habe sie halbbewusst getroffen.
In mir lebt beides. Jeden Tag die Faszination so ein Tier in meinem Leben zu haben und unterschwellig die Scham dass ich es habe.
Vielleicht würde ich anders denken, wenn Kimba nicht so voll all das in sich hätte. In einem anderen Leben, zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land wäre sie DER Hund gewesen....hier würde ihr das zum Verhängnis, wenn ich nicht achtsam bin. Ich behaupte mal, wäre Kimba in unerfahrene Hände geraten, sässe sie im Tierheim, oder wäre eingeschläfert worden. Immer wieder sehe ich in Verhaltens-Profile von RR-Abgabehunden...meine Kimba.... wie es mit ihr auch hätte laufen können.
Und um die "Kimba's" gehts mir, wenn ich mich kritisch äussere zu manchen Fragen von potenziellen RR Käufern.
Gruss Eva
Bis auf 2 fremde RR ( von denen der eine auch kein Problemhund ist, und der andere durch seine Nothundhundvergangenheit etwas schwieriger ist), sind die anderen mir bekannten RR mit meinen beiden verwandt.
Daher kann ich mir kein großes Urteil erlauben, denn "unseren" Dänen würde ich kein problematisches Wesen bescheinigen. Viele aus der Zucht werden im Sport und jagdlich geführt. Friedas Bruder hat sehr viele Obedience Titel, und wird auch mit zur Jagd genommen. Ein Rüde, der auch mit meinem Rüden und meiner Hündin problemlos gleich beim kennenlernen frei laufen konnte.
Andere RR kenne ich nunmal nicht. Hier in D bekomme ich aber immer mehr den Eindruck, der RR wird zunehmend Modepüppchen.
Es ist ja alles Geschmackssache und tut dem Hund ja auch nicht weh, aber wenn ich so ( auf bestimmten facebookseiten) sehe, was die Leute für ein Bling- Bling an die Hunde heften.....
Ohne gehäkeltes Seidenhalsband mit Blinkersteinchen, und Frauchen mit korresponierendem Armschmuck sollte der gute RR wohl besser nicht in der Fußgängerzone flanieren. Das weckt dann die Begehrlichkeit auch so einen imposanten, und zugleich als Accessoire tauglichen Freund haben zu wollen bei vielleicht nicht zu geeigneten Hundebesitzern in spé.
Als ich vor gut 10 Jahren meinen Ambar mal ausgestellt habe, bin ich ordentlich angezogen und mit normalem Halsband und Leine da aufgeschlagen, ebenso die Züchterin und die Besitzerin von Ambar's Schwester. Heute ja schon fast undenkbar.
Da verkommt das, was mal als Zuchtschau vorgesehen war, zu einer Show mit für mich persönlich wirklich albernen Ausmaßen. Meine Freundin ist sehr aktiv im Landseerverein, und so wurde ich des öfteren zwangsverpflichtet, dort am Ring auszuhelfen. Es liegen Welten zwischen dem Geschehen am RR und eben in diesem Falle Landseer Ausstellungsring, soviel sei verraten.
Das leicht elitäre Gehabe um unsere Rasse wird schon seinen Teil zur Problematik beitragen, aber dies ist nur mein subjektiver Eindruck als Normalohundehalter mit Dorftrottel RR.
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure ehrlichen Antworten. Ich bin RR Halter. Unseren ersten hatten wir bevor er zum Modehund wurde. Ich finde ein Ridgeback ist ein Hund mit rassetypischen Ansprüchen, nicht mehr und nicht weniger, natürlich ist jeder meiner Hunde etwas ganz besonderes für mich. Es passiert mir auch bei keiner anderen Hunderasse, dass ich minutenlang stehen bleibe und Ihnen gedankenverloren beim Rennen zu schaue.
Ich habe manchmal das Bedürfniss mich rechtfertigen zu müssen einen RR zu haben, mich erklären zu müssen diesen Hund nicht deswegen zu halten, weil ich ihn nur schick finde und er zu meinem Auto passt. Auf der anderen Seite die Stimmen, die sagen, das der RR so schwierig bis problematisch ist. Ich finde es wird um diese Rasse eine große Show gemacht, die dem Ridgeback nicht gut tut und unfair ist.
Dieses Elitäre, dass am Ridgeback klebt hat einen ganz schlechten Beigeschmack. Aber auch dieser Gedanke vieler Ridgebackhalter jedem der sich für die Rasse interessiert ersteinmal zu unterstellen keinen Ridgeback halten zu können.
Ansonsten gebe ich Euch natürlich Recht viele Menschen sind nicht bereit weiterzumachen, wenn es anstrengend wird. Alles muss schön, ordentlich und schick sein. Wenn der Welpe den Windeleimer ausräumt, ist es dass vielleicht nicht mehr. Viele Menschen sind nicht bereit sich anzustrengen.
Schöne Grüße
Toll, Eva, wie du deine Sinne offen gehalten hast für Kimbas Bedürfnisse. Bedürfnisse und Verhaltensweisen, die züchterisch (genetisch ?) so in ihr angelegt worden sind.
Ausgehend von deinen Beschreibungen, die du immer mal wieder gibst, glaube ich schon auch, dass meine Selma verglichen mit deiner Kimba eher ein - ich nenne es mal "defensiver" RR war.
Sie konnte schon auch ganz gut nach vorne gehen, v.a., wenn ein anderer Hund sich erdreistete, ihr uneingeladen zu nahe zu kommen. Und dann war Schluß mit lustig, wie man so schön sagt.
Ich musste lernen, dass sie die leisen Töne liebte, das sanfte, aber dennoch bestimmte und konsequente auf sie Zugehen, dass sie nicht bedrängt werden wollte (auch nicht von uns).
Und da habe ich deine Gedanken wiedergefunden, wenn du schreibst, hätte meine Hündin einen Halter bekommen, der diesen Anforderungen nicht Rechnung trug, wie hätte sie wohl reagiert und was wäre schlußendlich aus ihr geworden?
Ja, zurück zu meinem Ausgangspunkt...
Da hast du wirklich all meinen Respekt für deinen Realitätssinn.
Nicht alles, was in einem Hund "drin" ist, kann oder soll umgelenkt werden, das muss der (werdende) HH sich in der Tat vergegenwärtigen.
Ich habe hier in einem anderen Faden mal erklärt, warum ich keinen RR mehr wollte. Ein wenig spielte bei all den anderen erklärten Überlegungen schon die Ahnung mit, dass ich kein 2. Exemplar Selma mehr bekommen werde. Und einer "Kimba" fühlte ich mich nicht gewachsen.
Doch - um auch dies noch deutlich zu machen - dieser Aspekt gilt beileibe nicht nur für RRs - und auch die Labradore sind von ihrem Zuchtziel her ausgewiesene Jagdhunde...
Hallo zusammen.....
Ich habe eine 1 1/2 jährige RR Göre.....klar....sie ist pubertär und macht auch so manchen Mist......halt ein junger Hund der sich und seine Grenzen austestet......aber ich habe auch einen Jack Russell......und wenn man das Gewicht mal außer acht lässt......war er in dem Alter viiiieeel schlimmer:blink:
Ich habe so einige Hunde ( als Tagesmutti ) betreut. Vom Border-Mix über Viszla, Labrador, Beagle, Ridgeback, Mops, Irischer Wolfshund, Schnautzer bis hin zum Chihuahua. Jeder Hund ist auf seine Art auch mal schwierig nur die Gewichtsklassen sind verschieden.
Klar, man muss schauen ob die Veranlagung der Rasse zu einem selbst, seinem Zeitplan und körperliche Stärke passen.
Ich denke das der Ridgeback auch einfach " nur " ein Hund ist......ein wesensstarker, wunderschöner, manchmal durchgeknallter, sehr schneller, auch mal störrischer, total toller, sehr lieber Hund :p:p:p
Wenn wir mit andersrassigen Hunden beim Laufen sind oder Freunde mit andersrassigen Hunden besuchen, dann fallen mir da schon immer ein paar Unterschiede auf. Beeindruckend ist immer wieder der eine Labbi, der wohl gar keine Leine besitzt. Wozu auch? Da wird ein Kommando nie auch nur eine Sekunde hinterfragt. Die Kommandos gibt es insgesamt nur höchst homöopathisch dosiert, weil der Hund einfach so mitläuft. Der lief erziehungsmäßig als Junghund auch einfach mal so neben zwei kleinen Kindern mit - Hundeerziehung ist bei Grillabenden nicht unbedingt ein passendes Tischthema. Kommt ähnlich spannend und tötend rüber wie die Linguistik der Ureinwohner von Papua-Neuguinea...
Interessant fand ich auch den Goldie von meinen früheren Nachbarn. Genau gleich alt wie mein RR-Rüde Buki - und beide dick verkumpelt. Bis zum 1. Geburtstag hatten es beide Jungs in ihrem jugendlichen Überschwang drauf, ziemlich an den Nerven ihrer Frauchen zu zupfen. Während es bei uns nach dem ersten Geburtstag dann erst SO RICHTIG losging, legte es bei dem Goldie irgendeinen komischen Schalter um und er begab sich - sehr zu Bukis Bedauern - direkt und ohne Umweg über LOS ins vernünftige brave Erwachsensein.
Die Sache mit dem Wahrnehmungsradius finde ich auch immer recht denkwürdig. Ich: "Du, pass auf deine Hunde auf. Da vorne sitzt ein Hase im Feld." Begleiter mit zwei Riesenschnauzern: "Wie?" Ich (während ich meine zwei ranrufe): "Da vorne, Hase im Feld." Er: "Wie? Hase? Wo?" Ich: "Ja, Hase. Da vorne im Feld." Er: "Welches Feld?" Ich: "Guckst du über die große Wiese und über den großen unbestellten Acker. Hinter dem kommt das Rübenfeld. Und da sitzt der Hase. Man sieht die Lauscher." Er: "Das Feld ganz da hinten?" Ich: "Ja, genau das." Verwirrter Blick aus zusammengekniffenen Augen, die den Hasen in weiter Ferne suchen. "Du hast doch echt einen Knall!" Nö. Nur Hunde, die einen sehr weiten Wahrnehmungsradius haben - an den ich mich angepasst habe. Und Glück habe ich auch noch, weil der Wind aus der anderen Richtung kommt, sonst hätte Rose den Hasen noch vor mir bemerkt und das Ranrufen wäre unter Umständen etwas weniger elegant ausgefallen.
Ich gebe es unumwunden zu: Manchmal beneide ich die Hundehalter, die mit ihren Hunden ganz entspannt und völlig selbstverständlich in einer Art sinnesabgeschotteter 20m-Radius-Schneekugel leben (können). Aber oft beneide ich sie nicht. Eigentlich mag ich die erweiterte Wahrnehmung, die mich meine Hunde gelehrt haben.
So bisserl hab ich auch noch die durchaus hundeproofe, aber sehr geschockte Halterin der zwei Leonberger im Ohr, die den damals völlig mangelhaft erzogenen Sturm-und-Drang-Buki durchstartend an der Leine hatte und tatsächlich sogar hielt (ein junger Fremdrüde hatte Hormongott Buki länger als 3 Sekunden direkt angestarrt und brauchte nun wohl dringend eine göttliche Lektion in punkto Respekt). "Herrgott, der Kerl ist mit seinen 40 kg echt heftig - die Kraft kriegen meine zwei zusammen mit ihren 120 kg nicht hin..." Anmerkung der Verfasserin: Die beschleunigen wohl auch nicht so schnell, haben schon wieder zuuu viel Masse und noch dazu schrecklich viel Fell. Einfache Gesetze der Physik, in denen Kraft, Masse, Beschleunigung, Trägheit und Luftwiderstand vorkommen. :blink:
Hach ja... Da gab es auch kurzfristig den familiären Supergau, weil Nachzügler-Sohnemann Moki irgendwann realisierte, dass unsere zwei RRs keine Bällchen holen und bringen (ums Verrecken nicht, weder das Holen noch das Bringen), dafür aber der Schäfi-Mix von Tochti, den Moki dann in Folge zeitweise fast kaputtgespielt hat. Tochti musste immer extra zum Laufengehen kommen, damit ein Bällchenhund dabei ist. Tränen gab es auch haufenweise... "Ihich wihill (*herzzerreissend schluchz*) aber einen Ballhuhund!" Tja. Ich wollte aber keinen dritten Hund mehr. Und auch keinen Ballhuhund. Schluchz. Und dass Moki mit "seiner" total begeisterten Rose ganz toll stundenlang mit Umhängen Batman und Batwoman spielen konnte, hatte er zu den Zeiten dieser eminenten, aber zum Glück vergänglichen Familienkrise komplett vergessen. Jetzt, 5 Jahre später, liegen sie innig kuschelnd zusammen im Cosybed und gucken gemeinsam Filme auf dem Kindle. Wie sonst als zusammen kuschelnd? Es ist einfach "seine" Rose. Bällchen? Pah!
Elitär und schick sind wir gar übrigens gar nicht. Ich bin ein Dauer-Aigle-Hundeschmuddelklamottendreckspatz. Buki trägt sein Geschirr seit 8 Jahren, Rose ihres seit 5 Jahren (sie ist halt jünger). Afrikadecke besitzen wir gar keine. Die eine, die wir auf einer Ausstellung als Präsent bekommen haben, haben wir irgendwo liegen gelassen. Eine liebe Bekannte hat uns neulich sehr schöne selbstgemachte und sehr persönliche Halsbänder für die beiden geschickt (:kiss:) - wir fühlen uns damit fast elitär...
Problemrasse? Ja. Sie sind nicht bällchenaffin. Schluhuchz. :blink:
LG
Susanne mit Buki und Rose
Ich krieg es einfach nicht auf die Reihe, beim Kaffeetrinken lachen UND mit dem Kopf nicken zu müssen! Danke, Susanne, für diese grandiose Beschreibung!!!
mahiri04
10.01.2016, 18:17
Das Problem ist nicht die Rasse, das Problem ist der Mensch. Und speziell der Mensch in D. Hier in diesem Land wird sooo vieles zum Problem erklärt. Möglichst alles muss problemlos funktionieren - Kinder, Partner/in, Beruf, Freizeit und eben auch - der Hund. Probleme, man kann sie auch Herausforderungen nennen, sind unbeliebt. Weil Mensch sich unter Umständen ändern müsste um sie zu lösen.
Ich habe mich 1997 unsterblich in so ein grosses braunes Wesen dieser Rasse, das plötzlich vor mir stand, verliebt, Bücher gekauft, gelesen, 2004 kam Vuma zu uns, leider nur 8 Jahre. Jetzt ist Prinzessin Luna (14 Wochen) da, endlich.
Problemrasse? elitär? Ist mir egal wer was sagt, ich liebe diese Hunde, nur nicht als Statussymbol. Auch ich laufe in dreckigen Klamotten mit eigentlich roten Aigles durch den Wald und bin einfach nur ich.
Ich lese immer "Aigle"... Meine Gummistiefel sind seit Jahren Kuhstallstiefel aus dem Raiffeisen-Markt und meine Jacke ist vom C&A.
Mit dieser Ausrüstung lag eigentlich nahe, dass ich mich jetzt einer nicht elitären Hunderasse zugewandt habe...:D
wer einen problemhund braucht, er macht sich einen.
nein, bei uns hat noch keine rhodesian ridgeback hündin -nein, rüden gab es bei uns nicht und wird es auch niemals geben- jemals irgendwelche probleme gemacht.
@heins: Kannst Du in diesem Zusammenhang Deine Aussage "... nein Rüden gab es bei uns nicht und ... niemals geben." begründen?
Marlies
Tascha77
14.01.2016, 17:15
Manche sind eher pro Hündin manche pro Rüde ;-)
Nein, ich bin nicht Heins, aber auch hier würde nie ein Rüde einziehen ;-)
Macht nix, hier würde NIE eine Hündin einziehen .....:D:blink:
Manche sind eher pro Hündin manche pro Rüde ;-)
Nein, ich bin nicht Heins, aber auch hier würde nie ein Rüde einziehen ;-)
Ich bin pro Hund:D Geschlecht zweitrangig:blink:
Asani Hekima
14.01.2016, 18:39
Ich kann mir das im Moment mit einer Hündin auch nicht wirklich vorstellen, aber gänzlich ausschliessen würde ich es auch nicht. Ich liebe halt Jungs. :blink:
Mit dem aktuellen Hund haben wir einen sehr ausgewachsenen :rolleyes: RR-Rüden, der in den letzten 1 1/2 Jahren auch noch eine gut entwickelte Unverträglichkeit zu anderen Rüden entwickelt hat. Nun, man richtet sich ein - dafür ist jede Begegnung mit Hündinnen um so schöner.
Aber eine totale Fixierung kann ich nicht behaupten. Nach zwei Hündinnen wollte ich einfach einen Rüden.
Deswegen würde mich schon interessieren, wie man als HH das andere Geschlecht so definitiv ausschließt.
Mazud ist sicherlich nicht mit seinen Vorgängern zu vergleichen und ob es nach ihm nochmal ein RR geben wird, kann ich jetzt nicht sagen - aber ausschließen werde ich das genauso wenig, wie die Auswahl des Geschlechts.
Marlies
Für uns immer wieder nur Hündinnen. Die riechen (für UNSERE Nasen) viel angenehmer.
Und das Geprolle brauche ich auch nicht.
@Tina: ist das nicht eine Frage des Charakters und der Anlagen?
Ich kenne eine Hündin, die bei Begegnung mit ihresgleichen jeden Gesprächskreis ausschließt!
Und ich kenne einen RR-Rüden, gegen den sind Wiener Sängerknaben Hells Angels.
Marlies
AsadTheFirst
14.01.2016, 21:35
Und das Geprolle brauche ich auch nicht.
Eyyyyyyyyyyyyy!!!!!! :twak: Du kennst Asad noch nicht.
Asani Hekima
14.01.2016, 21:42
Ich kenne wirklich viele Rüden, aber prollig - ne prollig sind nur ganz wenige. Meine Jungs sind/waren eigentlich äusserst umgänglich mit Ihresgleichen, weit entfernt von prollig. :angel:
Bei den Mädchen kenne ich allerdings einige echte Zicken. :devil:
Wir hatten bisher immer nur Mädels. Die werden zwar 2x im Jahr läufig, aber die Jungs sind doch immer "auf Empfang", oder?
Ist aber keine grundsätzliche Entscheidung - viele HH schwören, dass Rüden "einfacher" seien - wäre vllt. mal einen Versuch wert?? :blink:
Im nächsten Leben...:rolleyes:
Kann ich bestätigen - Jungs sind "immer auf Empfang"!
Ich habe lange aufgegeben zu hoffen, mein Hund wir majestätisch wie ein Irish WH neben mir gehen :blink:
Rüden "einfacher"? Da fehlt mir der Bezug.
Mazud ist ein leidenschaftlicher, wenn auch völlig erfolgloser Jäger, der nach jeder Hatz mit einem strahlenden Lächeln zurück kommt und der nicht die geringste Provokation anderer Rüden innerhalb seiner Individualdistanz zuläßt.
Wie gesagt, darauf kann man sich einrichten.
Deswegen würde mich interessieren, ob es außer emotionalen Gründen, Gründe für so klare Aussagen gegen ein Geschlecht gibt.
Marlies
Deswegen würde mich interessieren, ob es außer emotionalen Gründen, Gründe für so klare Aussagen gegen ein Geschlecht gibt.
Marlies
Jepp.
(Kastrierte Nothündin mal ausgenommen :blink:)
Ich habe null, aber auch absolut null Bock auf das Theater mit der Läufigkeit.
Dies kann man nicht machen, weil....
Jenes muss abgesagt werden, obwohl lange geplant, weil......
Der Urlaub kann nicht wirklich fest gebucht werden, bzw. es KÖNNTE sein, dass kurzfristig umdisponiert werden muss, weil es ja sein könnte.....von dem Luxus, die Hündin vielleicht alle Jubeljahre einmal unterbringen zu wollen, weil man womöglich auch mal Urlaub OHNE Hund machen möchte, ganz zu schweigen....die Liste lässt sich noch fortsetzen.
Ständig ist irgendwas mit dem schwankenden Hormonhaushalt.....heute ist sie zickig, weil sie demnächst läufig wird, nächste Woche ist sie zickig, weil sie läufig ist, dann ist sie zickig, weil sie scheinschwanger ist, dann hat sie Babies, womöglich kommt noch eine Brustdrüsenentzündung/Vaginitis/Pyometra dazu.....dann ist dieses oder jenes, nä.....watt`n Theater :rolleyes:.
Kein Bedarf.
Da ist mir `ne prollige, kurze Kneipenschlägerei echt lieber :blink:.
Da sind wir dann aber schon wieder im emotionalen Bereich.
Ist halt je nach Befindlichkeit unterschiedlich....der eine mag kein Geprolle, der nächste dieses und der übernächste jenes nicht.
Ich find`Rüden insgesamt ehrlicher als viele Hündinnen, gebe aber sehr gerne zu, dass das durchaus eine völlig bebrillte Sichtweise sein mag :).
LG, Suse
Für uns immer wieder nur Hündinnen. Die riechen (für UNSERE Nasen) viel angenehmer.
Und das Geprolle brauche ich auch nicht.
Welches Geprolle? Kenn ich nicht.
Wie Hunde duften, hängt meiner Erfahrung nach stark vom Futter ab. Sowohl Djambo als auch BamBam dufte(te)n zum Naseinsfellvergraben gut.
@Marlies: Für mich ist die Rüden-Präferenz eine ganz simple soziale Kiste. Hund-Mensch Teams bilden laut Gansloßer ebenso Paare wie Menschen, und so schliesst sich ein Rüde an eine Frau eben anders an als an einen Mann, gleiches gilt für eine Hündin. Ich mag Rüden einfach viel lieber.
sind jetzt eher die hündinnen vom ridgeback oder eher die rüden vom ridgeback problemrasse ridgeback?
cujo2461
15.01.2016, 19:48
Hallo Marlies,
ich habe mich damals für eine Hündin entschieden,weil ich davon ausgegangen bin,
dass ich mit der Grösse und dem Gewicht eines Mädchens besser zurecht kommen würde.....
Der Schuss ist dann aber leider nach hinten los gegangen,denn sie ist mit ihren 69cm und
einem Gewicht von 40-42 Kilo (je nachdem wie gut es schmeckt),eine Rüdin geworden :D
Die Läufigkeit hat mich bei ihr noch nie gestört,sie ist in den drei Wochen noch anhänglicher
und seeehr folgsam,wenn ich die Stehtage mal davon ausschließe ....
Einen Urlaub haben wir wegen der Läufigkeit noch nie abgesagt,warum auch?
Nach acht Hundejahren habe ich die Erfahrung gemacht,dass die Rüdenbesitzer die eher unentspannteren
Hundehalter sind. Wie oft habe ich die Frage schon gehört:Ist das ein Rüde? Meiner kann nicht so gut
mit Rüden....und wenn`s dann noch ein intakter ist,dann gehts garnicht...
LG,Andrea
Nach acht Hundejahren habe ich die Erfahrung gemacht,dass die Rüdenbesitzer die eher unentspannteren
Hundehalter sind. Wie oft habe ich die Frage schon gehört:Ist das ein Rüde? Meiner kann nicht so gut
mit Rüden....und wenn`s dann noch ein intakter ist,dann gehts garnicht...
LG,Andrea
Komisch - ich finde eher, dass die Hündinnen-HalterInnen oft unentspannt sind, insbesondere weil die Mädels so viel ernsthafter ihre Dispute und Abneigungen austragen als die Buben, bei denen vieles einfach nur Show ist. Mich interessiert übrigens gar nicht, ob uns da Rüde oder Hündin begegnet, deshalb frage ich auch nie. Ob das knallen könnte oder nicht, kann man an der Körpersprache meist auf Distanz gut einschätzen.
Hihi, also ich treffe viel öfter Leute "Ist das ein Rüüüde?"....
"Ja."
"Ach, super. Mit Hündinnen kann sie nicht."
Ich glaube, es hält sich in etwa die Waage.....ich erlebe allerdings viel öfter Hündinnen, die andere Hunde wegschnappen (ohne Löcher zu machen!) und wirklich giftig und sehr zickig werden, als dass ich das schon bei vielen Rüden gesehen habe.
(...)
Ich habe null, aber auch absolut null Bock auf das Theater mit der Läufigkeit.
Dies kann man nicht machen, weil....
Jenes muss abgesagt werden, obwohl lange geplant, weil......
Der Urlaub kann nicht wirklich fest gebucht werden, bzw. es KÖNNTE sein, dass kurzfristig umdisponiert werden muss, weil es ja sein könnte.....von dem Luxus, die Hündin vielleicht alle Jubeljahre einmal unterbringen zu wollen, weil man womöglich auch mal Urlaub OHNE Hund machen möchte, ganz zu schweigen....die Liste lässt sich noch fortsetzen.
Ständig ist irgendwas mit dem schwankenden Hormonhaushalt.....heute ist sie zickig, weil sie demnächst läufig wird, nächste Woche ist sie zickig, weil sie läufig ist, dann ist sie zickig, weil sie scheinschwanger ist, dann hat sie Babies, womöglich kommt noch eine Brustdrüsenentzündung/Vaginitis/Pyometra dazu.....dann ist dieses oder jenes, nä.....watt`n Theater :rolleyes:.
Kein Bedarf.
(...)
LG, Suse
Ach neeeee - übertreibst du jetzt nicht ein bißchen?
So, wie du das hier beschreibst, habe ich das bei bisher 4 Hündinnen nicht erlebt. Echt nicht.
Hast du schon mal 'ne Hündin gehabt?
Oder wird das jetzt auch so 'ne Kiste wie beim überaus gehorsamen und superleicht zu erziehenden DS?
Frieda ist unsere 5. Hündin( also incl. der 3 Familienhunde, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, allein hatte ich 2), und davon war wirklich keine zickig. Friedchen ist 7 und hat noch nie Stunk mit anderen angefangen. Unsere Balou musste sich einmal in 15 Jahren wehren, aber von sich aus hätte sie auch niemals jemandem ein Haar gekrümmt.
Rüde Ambar hatte ein paar Lieblingsfeinde, da wäre es nicht beim lochen geblieben. Rüde Gunvald hat bislang - er ist 3,5 Jahre - noch eine reine Weste. Er geht täglich in einer Rüdengruppe + Frieda.
Na erstmal vielen Dank für die Darstellungen, auch wenn sie höchst emotional eingefärbt sind :blink:
Aus meiner eigenen Erfahrung und Berichten von Bekannten und hier aus dem Forum, würde ich sagen, dass es wohl immer eine Entscheidung ist, die sich auch aus den Umfeldbedingungen ergibt.
Ich kann mich noch erinnern, dass Halter von läufigen Hündinnen weniger frequentierte Spazierwege aufsuchten.
Heute scheint das keinen Halter mehr zu interessieren - getreu dem Motto 'mir schreibt keiner meine Wege vor'
Dazu kommen die unterschiedlichen Einstellungen zur HH überhaupt und natürlich die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze in der Gesellschaft.
Die schematische Schuldzuweisung ist dabei in meinen Augen genauso hirnrissig dumm, wie die "Liste der gefährlichen Hunde".
Aber ich selbst könnte auch nur aus den sich daraus ergebenden Gründen eine Entscheidung zwischen Rüde und Hündin fällen.
Leider hat auch Konrad Lorenz in einem seiner Bücher seine Wahl, bis hin zur ausdrücklichen Aufforderung zur Haltung von Hündinnen, nicht begründet.
Nach der letzten Hündin sind wir jetzt mit unserem Rüden glücklich und zufrieden - wie gesagt, man richtet sich ein - und im Moment sind rücksichtslose Hündin-H und Leute mit scheinbar völlig unsozialisierten Hunden 'Ziel des Zorns':devil:
Ich würde mich über einen weiteren Gedankenaustausch darüber freuen.
Marlies
Ich antworte jetzt mal OT, da wir uns vom eigentlichen Thema doch ein gutes Stück entfernt haben.
Enya hat gerade ihre 3. Hitze hinter sich und wir haben sie zu den laaaangen Spaziergängen täglich 2x ins Auto verfrachtet und sind mit ihr an der Schleppleine im Wald auf sehr spärlich frequntierten Wegen gelaufen.
Das machten wir doch im eigenen Interesse, denn wir haben keine Lust auf evtl. "Rüdenkonzert" vor unserer Haustüre noch daran, dass wir mehr oder weniger militant die Unschuld unserer Hündin verteidigen müssten und uns dabei unweigerlich mit den dazugehörigen HH in die Wolle bekommen. (sofern sie überhaupt dabei sind...:rolleyes:)
Alles, was mit der Frage "Hündin oder Rüde?" zusammenhängt, ist natürlich eine Frage des jeweiligen Blickwinkels.
So läuft bei uns bezeichnenderweise ein wunderschöner RR Rüde, der sich auch von mir - einer Fremden - anfassen
lässt ohne jegliche Halsung und entsprechend auch unangeleint durch die Felder, mal mit, mal ohne Halter.
Das alleine genügt mir schon, um während der Hitze meiner Hündin andere Wege einzuschlagen.
Wie - um Himmels Willen- sollte ich denn einen "nackten" liebestollen RR Rüden von meiner in diesem Moment vllt. ebenso liebestollen Enya fernhalten? :eek:
Es ist halt ein wenig gegenseitige Rücksicht nötig, wie so oft. Treffen wir unverhofft dennoch auf Rüden und deren Halter, so ist die Situation meist auf Zuruf zu entschärfen.
Wo ein Wille ist...
Aber ich gebe dir schon Recht: die Anzahl der rücksichtlosen Egomanen im Bereich der jeweiligen Freizeitgestaltung nimmt leider zu...:mad:
Das alleine genügt mir schon, um während der Hitze meiner Hündin andere Wege einzuschlagen.
Wie - um Himmels Willen- sollte ich denn einen "nackten" liebestollen RR Rüden von meiner in diesem Moment vllt. ebenso liebestollen Enya fernhalten? :eek:
Ich kann Dir aus eigener (Rüdenmutti) Erfahrung sagen: Das wird sehr schwer. Ich habe hier im Umfeld leider viele Menschen mit Hündinnen, die der Fraktion "iss mir doch wurscht" angehören. Diese finden gar nichts dabei, ihre Hündinnen auch während der Standhitze auf den am stärksten frequentierten Wegen zu bewegen. Ein besonders (sorry) dämliches Exemplar tut das in Form eines Husky-Damen-Gespanns, von dem sie sich auf dem Fahrrad ziehen lässt. Vor einigen Wochen war dann mal wieder eine ihrer Hundedamen in der Hitze, und zwar in der besonders heissen Phase. Mein Rüde und besagte Husky-Dame wollten schon auf eine Entfernung von locker 200m mit großer Entschiedenheit zueinander. Mein Racker liess sich abhalten, da er natürlich ein Geschirr trägt und die Schlepp daran befestigt war, die Hündin jedoch scherte einfach aus dem Gespann aus, riss die Dame auf dem Fahrrad um, und kam auf uns zu. Es war eine sehr heikle Situation, und ich hatte mehr als genug damit zu tun, meinen Rüden, dessen Hirn nur noch Sex funkte, weiter zu bugsieren.
Wäre da am anderen Ende der Leine ein weniger beherzt zufassender und standfester Mensch gewesen, oder kein Geschirr nebst Leine am Hund - tja :devil:.
Wie man als Mensch von Hündinnen so dumm und borniert sein kann, erschliesst sich mir ehrlich gesagt nicht.
Und wenn ich meinen Rüden beobachte, muss ich nicht Sherlock Holmes sein, um zu wissen, dass sehr viele Besitzer intakter Hündinnen heute keinerlei Gedanke mehr darauf verschwenden, während der Hitze vielleicht andere als die üblichen Runden zu laufen. Wozu auch?:hirn:
Dies hier halte ich daher leider für eine sehr treffende Schlussfolgerung:
Aber ich gebe dir schon Recht: die Anzahl der rücksichtlosen Egomanen im Bereich der jeweiligen Freizeitgestaltung nimmt leider zu...:mad:
Offensichtlich gibt es kein weiteres und erst recht kein Interesse mit Kritik an diesem Thema, da mein letzter Beitrag scheinbar der Zensur unterzogen wurde.
Schade - aber aufschlussreich!
Marlies
Ich bitte um Entschuldigung -
Habe festgestellt, dass meine Annahme im vorangegangenen Beitrag auf Fehler von mir beruht.
Ich nehme diese Aussage hiermit komplett zurück.
Marlies
Thomas R
09.02.2016, 12:30
Ich habe nun nicht alle Beiträge gelesen, aber so recht verstehe ich das Problem nicht....
In unserem Hundesportverein dürfen läufige Hündinen sogar mit auf dem Platz, das ist ausdrücklich so erwünscht. Alle anderen Hunde müssen und können damit umgehen.
Selbstverständlich macht das in den wenigen (zwei drei) Stehtagen wenig Sinn, ich könnte meine Hündin ja an der Leine lassen, aber dann müsste ich über jedes Hindernis mit springen und das ist mir doch zu anstrengend :blink: Somit bleiben wir dann zu hause.
Das die Herren der Schöpfung vollkommen ausrasten ist nicht fest zu stellen, und die Nase bekommt ein vernünftig trainerter Hund auch vom Boden um auf den Zweibeiner zu achten.
Hier zu hause hatten wir in den letzten 6 Jahren einmal einen Hund vor der Tür sitzen der wohl der Meinung war " es könnte etwas gehen"....mein Hündin hat ihm aber ziemlich unsanft erklärt das unser Grundstück nicht betreten wird ohne vorher zu klingeln :D...
So viel zum Thema Hündin, bei uns zumindest absolut unproblematisch! Ich bin einfach ein Hündinen-Halter....hatte noch nie einen Rüden und irgendwie würde ich auch nie auf die Idee kommen mir einen anzuschaffen...einfach reine Bauch-Sache.....
Das ich ansonsten diese ganzen angeblichen Probleme der Rasse nicht ein gaaanz klein wenig teile ist ja bekannt.
Eher im Gegenteil!
RR sind wirklich sehr gute Hunde die in einer Familie mit Kindern sehr gut zurecht kommen. Grade aktuell wieder zu sehen, mein kleiner Sohn wurde gestern operiert (Polypen und Co) meine Hündin weicht ihm nun nicht einen mm von der Seite und ist einfach für ihm da, das ist schon sehr fein anzuschauen und macht große Freude.
Das ein großer Jagdhund entsprechend "raus möchte" hier und da auch eine schnufflige Aufgabe gut findet ist doch absolut klar und daher auch kein Problem der Rasse.
Nö nö ich bleibe dabei nix Problem Rasse!
katzenlene
09.02.2016, 21:56
Ich habe mich mal durch den ganzen Faden gelesen.
Zunächst ging es um die Frage, ist der RR ein Problemhund, wer darf und kann diesen Hund überhaupt halten.
Dann hat sich Diskussion auf "Rüde oder Hündin" konzentriert.
Für mich ist der RR ebenso wenig ein Problemhund wie der Rottweiler, Dobermann, Pit etc. Er ist relativ einfach erziehbar, wenn man die Erziehung von Anfang an konsequent angeht. Das geht nur mit permanenter Aufmerksamkeit. Hinzu kommt, dass man sich schon klar darüber sein muss, dass man einen Jagdhund und z.B. keinen Hütehund erzieht. Ich glaubte auch vor 4 1/2 Jahren zu wissen, wie ich den Neuankömmling zu einem angenehmen, gut sozialisierten Hund hinkriege, denn ich hatte ja schon reichlich Erfahrung. Aber Pustekuchen! Es waren einige Einzelstunden bei der Trainerin meines Vertrauens erforderlich, um mich wieder in die Spur zu kriegen.
Drei Jahre hat es gedauert. Jetzt können wir uns gegenseitig "lesen".
Zur Diskussion, ob Hündin oder Rüde, kann ich nichts beitragen. Ich hatte schon beides und habe den jeweiligen Bedürfnissen und Verhaltensweisen entsprechend Rechnung getragen.
Grüße
Marlene
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