Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hinducken bei Hundekontakt
Hallo zusammen,
unser RR und auch andere ducken sich regelmäßig hin, wenn sie sich einem Hund annähern.
Kann mir jemand den Hintergrund dieses Verhaltens erklären?
Ist das ein reines Deeskalationsverhalten oder gibt es hierfür noch eine andere Erklärung?
Vielen Dank schonmal!
Asani Hekima
16.02.2016, 14:38
Nein, das ist keineswegs ein Deeskalationsverhalten.
Es gibt zwar durchaus Hunde die sich aus Unsicherheit hinlegen. Der weitaus grössere Teil tut das zum Abschätzen wie der andere drauf ist um dann selber zu reagieren. Aus dieser Lauerstellung erfolgt nicht selten ein Angriff oder ein Scheinangriff. Ich persönlich lasse es nicht zu, dass sich Kima hinlegt solange er an der Leine ist oder ich sonst Einfluss nehmen kann.
Bei Kima weiss ich zwar, dass er oft vorschiesst, er aber nicht angreiffen will. Das weiss aber sein Gegenüber nicht und der Halter erst recht nicht. Aus so einer Blitzreaktion kanns dann schnell mal knallen.
Ich seh das inzwischen gelassen.
Es geht nicht um das Ducken als solches, sondern den Kontext. Das Ducken ist meiner Beobachtung nach häufig Ausdruck von "da weiss ich jetzt nicht, was ich davon halten soll - erstmal gucken / Ball flach halten / Karten nicht gleich auf den Tisch legen".
Entscheidend ist jedoch immer der Kontext - die Gesamtsituation, bestehend aus den Menschen/Hunden, die aufeinander treffen, der Stimmung dabei, des Raums (viel Platz? Enge? Vertrautes Territorium, auf das ggf. Ansprüche erhoben werden?) und natürlich auch des Entwicklungsstandes der Hunde.
DAS muss ich als begleitender Mensch einzuschätzen versuchen. Ein einzelnes Signal isoliert zu betrachten bringt mich dagegen nicht weiter, ergo ist auch eine stereotype Antwort irgendwie witzlos. Ich muss Signale buchstäblich in Beziehung setzen, damit ich sie einordnen und damit umgehen kann.
Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?
Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.
Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen.
Es gibt Situationen, in denen ich unterbrechen würde - wenn beispielsweise der Raum sehr eng ist, oder bei Hunden, deren Körpersprache mir schon auf Distanz verrät, dass bei ihnen u.U. mit Krawall zu rechnen ist.
Ich halte gar nix (mehr) davon, meinem Hund permanent den roten Teppich auszurollen, und die Umwelt im voraus eilenden Gehorsam so zu gestalten, dass er möglichst konfliktfrei hindurch schreiten kann.
Vorname Nachname
16.02.2016, 18:45
...
Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?
Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.
Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen. ....
Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.
Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können :D
Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.
Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können :D
Ich kenne das von verschiedenen Hunden. Als "Lauerstellung" würde ich das zum einen nicht bezeichnen. Zum anderen hatte ich noch nie eine Situation, in der es dann tatsächlich nach dieser Annäherung geknallt hätte. Das hat es durchaus aus anderen Situationen heraus schon getan - deshalb schrieb ich, dass das Verhalten isoliert (Ducken) für mich KEINE Aussagekraft hat. Es kommt auf den Kontext an - und da würde ich schon differenzieren.
Warum sollte ich ein Verhalten abgewöhnen, das offenbar von hündischen Kommunikationspartnern als nichtbedrohlich eingeordnet und beantwortet wird?
"Lauern" ist mir viel zu verallgemeinernd und interpretativ. Nur weil ein Hund sich "duckt" ist er nicht automatisch in einem "Lauermodus" und bläst gleich zum Angriff.
PS: An der Leine sollte so etwas gar nicht vorkommen, denn dann ist die Kommunikation ja eine eingeschränkte da fremdbestimmte.
Rosemarie Karsten
16.02.2016, 19:08
Ich seh das inzwischen gelassen.
Es geht nicht um das Ducken als solches, sondern den Kontext. Das Ducken ist meiner Beobachtung nach häufig Ausdruck von "da weiss ich jetzt nicht, was ich davon halten soll - erstmal gucken / Ball flach halten / Karten nicht gleich auf den Tisch legen".
Entscheidend ist jedoch immer der Kontext - die Gesamtsituation, bestehend aus den Menschen/Hunden, die aufeinander treffen, der Stimmung dabei, des Raums (viel Platz? Enge? Vertrautes Territorium, auf das ggf. Ansprüche erhoben werden?) und natürlich auch des Entwicklungsstandes der Hunde.
DAS muss ich als begleitender Mensch einzuschätzen versuchen. Ein einzelnes Signal isoliert zu betrachten bringt mich dagegen nicht weiter, ergo ist auch eine stereotype Antwort irgendwie witzlos. Ich muss Signale buchstäblich in Beziehung setzen, damit ich sie einordnen und damit umgehen kann.
Warum sollte ich Hund nicht zugestehen, erst einmal eine aus seiner Sicht strategisch günstige Position einzunehmen?
Die Angst, dass er dann "angreifen" könnte, muss ich nicht haben, denn: das kann er ohnehin jederzeit, und zwar im Ernstfall schneller als ich Luft holen kann. Ich bin Primatin, und damit für hündische Kommunikation oft schlicht und ergreifend zu lahm. Isso. Machste nix.
Ich ziehe daraus heute NICHT mehr den Schluss, präventiv erstmal alles zu unterbinden, was kritisch werden könnte, und damit auch besagtes Ducken grundsätzlich zu unterbrechen. Ich traue mir zu, situativ zu entscheiden und bleibe locker. Das überträgt sich auf die allgemeine Spannungslage, und gibt meinem Hund eine wichtige Rückmeldung: Mein Mensch ist an meiner Seite und sieht das hier entspannt. Kein Grund, sich aufzuregen.
Es gibt Situationen, in denen ich unterbrechen würde - wenn beispielsweise der Raum sehr eng ist, oder bei Hunden, deren Körpersprache mir schon auf Distanz verrät, dass bei ihnen u.U. mit Krawall zu rechnen ist.
Ich halte gar nix (mehr) davon, meinem Hund permanent den roten Teppich auszurollen, und die Umwelt im voraus eilenden Gehorsam so zu gestalten, dass er möglichst konfliktfrei hindurch schreiten kann.
Ein guter Beitrag - allerdings:
was, wenn der Hundebesitzer die Situation nun doch nicht richtig im Kontext erkennen, einschätzen und überblicken kann?
Was, wenn der Hundebesitzer zwar richtig einschätzt und seinen Hund aus der Situation nehmen müsste, weils sonst vielleicht krachen könnte; der eigene Hund aber nicht mehr aus der Lauerstellung herauskommen kann?
Ganz so einfach, wie in dem Beitrag dargestellt, ist es leider nicht.
Als ich meine Billie mit einem Jahr übernahm, war es auch ihre Strategie, sich klein zu machen, die Situation einzuschätzen und dann, je nach Gegenüber, entweder Turboattacke zu fahren oder eben langsam hoch und Konfliktvermeidung. Es gab sehr heikle Situationen, wo ihr Dampf gar nicht gut beim Gegenüber ankam.. Manches Mal war es eher Glück, dass nichts passiert ist.
Heute allerdings, nach unserem Training, passt der oben genannte zitierte Beitrag schon besser.
Deshalb, weil Billie mittels Training und Strategien lernen konnte, sich im Vorfeld anders zu verhalten:
konfliktvermeidend einen kleinen Bogen gehen und souverän den anderen Hund/ andere Hunde (weitestgehend) ignorieren.
Mit dieser, mittels Training (zurück-) erworbenen und naturgegebenen Strategie ist Billie eine dermaßen "coole Socke" geworden, dass andere Hunde durch eben diese authentische und entspannte Ignoranz teils hoch verunsichert sind und daher fern bleiben, einen Bogen an uns vorbeilaufen oder im Abstand stehen bleiben und abwarten.
Der Großteil dieser Hunde ( ca 70 - 80 %) nimmt keinen Kontakt mehr auf.
Ein geringer Teil kommt zwar heran, aber höflich und langsam.
Ein verschwindend geringer Teil hat noch etwas Dampf beim Herannahen; wobei Billie in diesen Fällen Freigabe erhält und alleine durch ihre frontale, ruhige und selbstbewusste Ausrichtung auch diese Hunde ausbremst.
In sehr seltenen Fällen legt sie sich heutzutage manchmal noch hin. Ich stehe dann neben ihr, seitlich zum Fremdhund gedreht. Im letzten Moment steht sie langsam auf. Es gibt kein Preschen mehr nach vorn.
Letztgenanntes Beispiel findet aus dem Grund meine Akzeptanz, weil sie und ich gemeinsame und ruhige Sache machen und es keine Attacken gibt.
Die Gefahr, dass aufgrund diverser (Schein-) Attacken Hunde und Menschen stark verängstigt und verunsichert sein können, ist sehr hoch. Hunde und Menschen, die plötzlich und stark verunsichert bishin ängstlich und/oder panisch werden, KÖNNEN in ihren Reaktionen überschießend und unberechenbar sein. Die Gefahr, dass es dann unter den Hunden doch ernsthaft krachen kann, ist meines Erachtens einfach viel zu hoch.
Vg Rosemarie
Rosemarie Karsten
16.02.2016, 19:33
Nachtrag zur "Lauerstellung" :
bekanntermaßen leben wir hier im Raum Dortmund Holzwickede Unna in einer "Hundehochburg".. soll heißen: sehr hohe Frequenz.
Insbesondere in Freilaufgebieten sind in Bezug auf das "Hinlegen/Ducken" bei Hunden folgende Kontext-Möglichkeiten abwechselnd erkennbar:
Abwarten und dabei klein machen, um so wenig wie möglich von sich zu verraten, Situationen erst mal einschätzen und einem "potentiellen Gegner" Informationen vorzuenthalten.. kann in konfliktvermeidendem Verhalten enden oder aber auch in plötzlicher Scheinattacke, kann Fremdhunde verunsichern und ausbremsen, verlangsamen
Lauerstellung mit der gezielten Absicht von Attacken - Gefahr echter Konflikte
Asani Hekima
16.02.2016, 20:00
Ich kenne das von verschiedenen Hunden. Als "Lauerstellung" würde ich das zum einen nicht bezeichnen. Zum anderen hatte ich noch nie eine Situation, in der es dann tatsächlich nach dieser Annäherung geknallt hätte. Das hat es durchaus aus anderen Situationen heraus schon getan - deshalb schrieb ich, dass das Verhalten isoliert (Ducken) für mich KEINE Aussagekraft hat. Es kommt auf den Kontext an - und da würde ich schon differenzieren.
Wenn dir Lauerstellung nicht gefällt, nennen wir es halt Taxierstellung. Hunde die in die Taxierstellung gehen zeigen meist einen sehr angespannten Körpertonus, müssen sie ja, wenn sie blitzschnell reagieren wollen. Ebenfalls fixieren sie meist ihr gegenüber. Beides kommt nicht sehr freundlich rüber.
Ich selber war schon diverse Male anwesend, als aus genau dieser Situation ein Kampf entstand. Muss nicht zwingend blutig enden, aber deeskalieren verhält sich dann meist nur der Besitzer des taxierenden Hundes gegenüber des erbosten anderen.
Ich will das nicht und ich brauche das auch nicht, wenn ich dem mit einem einfachen Unterbinden aus dem Weg gehen kann.
Es ist aber für die anderen etwas strapazierend, wenn ein Wauz in Lauerstellung geht. Selbst wenn er an der Leine ist rechne dann doch zumindest ich damit, dass es gleich laut wird.
Dummerweise hab ichs meiner trotzdem nie gescheit abgewöhnen können :D
Da sagste was sehr Wichtiges....DU rechnest damit.
Ich rechne da überhaupt nicht mit, weder bei meinem eigenen, noch bei anderen Hunden.
Horst macht das bis heute ganz gerne, der ist noch nie einmal laut geworden.
Fields hat das noch nie gemacht, der traut sich sowas nicht, weil er dafür viel zu unsicher ist :blink:.
Ehrlich gesagt, treffe ich sehr häufig Menschen mit Hund, deren Hunde das ebenfalls machen.
Interessant ist, dass die allerallermeisten Leute das ziemlich drollig finden.....Motto:" Och, er macht sich vorsichtshalber erstmal ganz klein."
Die Annäherung an den anderen Hund kann dabei sehr sehr unterschiedlich aussehen.
Es kommt durchaus vor, wie Dany es beschreibt, dass einer der Hunde direkt nach vorne losschießt, dann wird sich ausgiebig beschnüffelt.
Oder er steht in Zeitlupe auf, um sich vorsichtig und langsam zu nähern.
Oder er bleibt liegen und steht erst dann auf, wenn der andere Hund angekommen ist.
Ich kenne von meinem und auch von vielen anderen Hunden alle drei Varianten (gibt bestimmt noch die ein oder andere mehr), geknallt hat es dabei noch nie.
Es gehört zum normalen hündischen Verhalten, wenn man, wie Sabine es beschreibt, sehr gut beobachtend unterwegs ist, erkennt man sehr schnell, womit man es zu tun hat.
Ich finde es durchaus ein wenig schwierig, damit umzugehen, weil es für den Menschen erstmal nicht wirklich nett und entspannt aussieht.
Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.
LG, Suse
Asani Hekima
16.02.2016, 20:44
Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.
LG, Suse
Ich weiss nicht ob sich hier im Forum vor allem User bewegen, die sich mit hündischem Verhalten und der Körpersprache besonders gut auskennen. Im Alltag, sei das in der Hundeschule oder auch auf privaten Wegen, staune ich immer wieder, dass der bedeutend grösste Teil der Hundehalter ihre eigenen Hunde nicht mal im Ansatz lesen können, verschweige denn einen fremden Hund und das sind bei weitem nicht nur Ersthundehalter.
(...)
Ich will das nicht und ich brauche das auch nicht, wenn ich dem mit einem einfachen Unterbinden aus dem Weg gehen kann.
Was genau meinst du mit "einfachen Unterbinden"?
Enya macht(e) das auch sehr gerne und ich nehme - zumindest bei unbekannten und oder bekanntermaßen "krawalligen" vierbeinigen Zeitgenossen die Luft 'raus, indem ich Enya auf der abgewandten Seite bei mir habe und mit Leckerlis beschäftige. Je nach Situation darf sie dann zwischendurch mal den einen oder anderen Blick riskieren - ohne Leckerli - und/oder wir machen einen größeren Bogen, oft auch noch mit Leckerli Gaben in Abständen.
Es wäre mir lieber, ich hätte die Leckerli Gaben schon merkbarer abbauen können, doch immerhin gelingt es so ganz gut, die Distanz zum anderen Hund merklich zu verringern, ohne dass Enya in Aufregung gerät, und so hoffe ich mit der Strategie "Leckerlis verringern, geht das gut, Distanz weiter verringern" irgendwann zum gewünschten Ziel zu gelangen.
Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick? :scept: :blink:
Ich weiss nicht ob sich hier im Forum vor allem User bewegen, die sich mit hündischem Verhalten und der Körpersprache besonders gut auskennen. Im Alltag, sei das in der Hundeschule oder auch auf privaten Wegen, staune ich immer wieder, dass der bedeutend grösste Teil der Hundehalter ihre eigenen Hunde nicht mal im Ansatz lesen können, verschweige denn einen fremden Hund und das sind bei weitem nicht nur Ersthundehalter.
...aber dann ist's ja auch Jacke wie Hose, was mein Hund tut, wenn's sie's eh weder (richtig) lesen noch (richtig) interpretieren können...:scept:
Asani Hekima
16.02.2016, 21:33
...aber dann ist's ja auch Jacke wie Hose, was mein Hund tut, wenn's sie's eh weder (richtig) lesen noch (richtig) interpretieren können...:scept:
Nein, wieso? Mir ist es nicht egal was mein Hund tut!
Asani Hekima
16.02.2016, 21:49
Was genau meinst du mit "einfachen Unterbinden"?
Da Kima ja prinzipiell Hunden gegenüber freundlich eingestellt ist und er das Abliegen nicht aus ¨Angriffslust¨ tut, genügt bei ihm ein einfaches Kommando ¨aufstehn und weiter¨, damit wir den anderen Hund locker passieren können.
Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick? :scept: :blink:
Das wär doch mal was cooles, wenn es einfach einen Trick gäbe, der dann auch noch bei allen funktioniert. :blink:
Ein Alternativverhalten ist sicher das Richtige, fraglich halt auf was dein Hund am besten anspringt. Da kommt es darauf an, wie erregt dein Hund ist, wie gut er in solchen Situationen auf dich hören kann und wie gut er schon im Gehorsam steht. Oder einfach nur in wie weit er dir vertraut. Wenn du mit Futter am besten fährst und dein Ziel erreichst, ist das doch auch ok.
Da sagste was sehr Wichtiges....DU rechnest damit.
Ich rechne da überhaupt nicht mit, weder bei meinem eigenen, noch bei anderen Hunden.
Horst macht das bis heute ganz gerne, der ist noch nie einmal laut geworden.
Fields hat das noch nie gemacht, der traut sich sowas nicht, weil er dafür viel zu unsicher ist :blink:.
Ehrlich gesagt, treffe ich sehr häufig Menschen mit Hund, deren Hunde das ebenfalls machen.
Interessant ist, dass die allerallermeisten Leute das ziemlich drollig finden.....Motto:" Och, er macht sich vorsichtshalber erstmal ganz klein."
Die Annäherung an den anderen Hund kann dabei sehr sehr unterschiedlich aussehen.
Es kommt durchaus vor, wie Dany es beschreibt, dass einer der Hunde direkt nach vorne losschießt, dann wird sich ausgiebig beschnüffelt.
Oder er steht in Zeitlupe auf, um sich vorsichtig und langsam zu nähern.
Oder er bleibt liegen und steht erst dann auf, wenn der andere Hund angekommen ist.
Ich kenne von meinem und auch von vielen anderen Hunden alle drei Varianten (gibt bestimmt noch die ein oder andere mehr), geknallt hat es dabei noch nie.
Es gehört zum normalen hündischen Verhalten, wenn man, wie Sabine es beschreibt, sehr gut beobachtend unterwegs ist, erkennt man sehr schnell, womit man es zu tun hat.
Ich finde es durchaus ein wenig schwierig, damit umzugehen, weil es für den Menschen erstmal nicht wirklich nett und entspannt aussieht.
Aber wer sich mit Hundeverhalten und den dazugehörigen Besonderheiten beschäftigt, merkt sehr schnell, dass das zum normalen Repertoire dazu gehört und lernt auch, Situationen ruhig und entspannt einschätzen zu können.
LG, Suse
Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...
Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
Nein, wieso? Mir ist es nicht egal was mein Hund tut!
Mir auch nicht und das habe ich so auch nicht geschrieben. Wichtig ist doch, dass ich(!) weiß, was er tun wird, gerade aufgrund der von Dir angeführten Erläuterung.
Ich teile da eher SaBines Meinung.
...meine Beobachtungen in Bezug auf meinen Rüden bestätigen ebenfalls, dass aus dieser Haltung heraus noch niemals ein Angriff gestartet oder ein Gegenangriff provoziert worden wäre, unabhängig davon, wie die Haltung aufgelöst wurde (s. Suses Ausführungen hierzu, welche ich von meinem Inja alle kenne)....damit interpretiere ich dieses Verhalten nicht als "Pfuideibel", warum sollte ich es da unterbinden?
Für mich war dieses von Welpenbeinen an praktizierte Verhalten zu keinem Zeitpunkt etwas Böses, Aggressives oder Bedrohliches, eher eine "oh ich leg mich mal hin und schaue mal, was sich da vorne tut?"-Neugierde/-Vorsicht ...vor jeglicher Vorwärtsbewegung wurde erst mal nach hinten zu mir rückversichert, ob alles gut bzw. es o.k. ist, dass wir weiter voran gehen - auch da für mich eher interpretiert als "ist nicht gefährlich, oder?"-Frage als als "können wir jetzt zum Angriff blasen?"-Anfrage...
Oscar2013
16.02.2016, 23:39
Oscar legt sich vor allem ab, wenn er den Hund noch nie gesehen hat.
Ich habe auch schon mal gehört, dass dies unterbunden werden soll ( glaube in der DVD von Ute B-B?) und habe das auch Zeit lang so gehandhabt.
Mit der Zeit lernte ich aber, meinen Hund zu lesen und machte einfach die Erfahrung, dass er einfach zu anderen Hunden IMMER nett ist.
Der hat noch nie einen Streit angefangen.
Und wenn er sich so hinlegt passiert es sogar, dass er sich wirklich ganz flach macht, Kopf liegt dann auch auf dem Boden.
Dieses Verhalten hat noch nie zu einer bedrohlichen Situation geführt.
Seine Tante Layla legt sich manchmal richtig wie eine Sphinx hin und startet "spielerische" Angriffe.
Das wird von uns Unterbunden, wenn wir sie mit beim Spaziergang haben. Das kommt nämlich nicht bei jedem Fremdhund gut an.
Ich würd sagen, hinlegen ist nicht gleich hinlegen.
Grüße
Vera
Extragilla
16.02.2016, 23:48
Ooooder hast du den anderen ultimativen Trick? :scept: :blink:
Bei uns hat Zeigen und Benennen auch in diesem Fall viel gebracht (Ayo schaut zum Hund, "Hund" - click - Lecker)
d.h das Gucken zum Hund wird gewünscht und belohnt und bringt ihn ständig zu mir zurück (um die Belohnung abzuholen).
Ebenso Pendeln, d.h. in deutlichen Schlangenlinien gehen, damit mein Hund dem anderen überwiegend Breitseite zeigt, und er muss sich auf mich konzentrieren beim Fußgehen, und hat somit gar keine Chance zurückzufixieren.
Was auch immer der andere Hund macht, lauern, glotzen usw., ich ziehe dieses Programm sehr erfolgreich durch, und habe mittlerweile einen völlig anderen Hund bei mir, (noch) nicht immer entspannt, aber meist gut beherrscht und kontrolliert und vor allem freudig auf mich konzentriert.
LG
Gilla
Hallo :)
Warum, weshalb, wieso der und der Hund das tut und ob das gut oder schlecht ist, mag ich absolut nicht pauschalisieren/beurteilen. Die kleinen, aber feinen Unterschiede gibts ja immer. Ich will dir aber gern erzählen, was ich beobachten konnte (betreffend Analyse eigener Hund) :P
Hier waren einige Meinungen, die ich durchaus teile. Besonders Sabines Erklärung dazu hat mir sehr gut gefallen.
Mein Bub tat/tut das auch, aber meistens nur auf neutralem Boden. Zu Hause (so Umgebung) ist das noch nie passiert. Allerdings neigt er dazu, das ab und an in fremden Gebieten zu tun, eben Gebiete, die wir nicht sehr häufig besuchen und auch die Menschen und Hunde ihm eher unbekannt sind, neutral eben.
Bevorzugt spreche ich gerade von diesen "Freilauf-Gebieten", hier, wo ich lebe, wird das allerdings nicht so genannt :P
Es sind die Gebiete, wo die Hunde <nicht> tunlichst angeleint werden, wenn Gleichgesinnte den Weg kreuzen. Man trifft sich, man begrüßt sich, man geht weiter. Das ist für meinen Bub eher ein "ungewohnter" Fall, würden wir doch in "meiner/unserer" Gegend schreckliche Panik verursachen, wenn dieses große, braune (Ge)Tier da OHNE Leine jemanden entgegen kommt. Ob Bei Fuß daneben, oder liegend im Gras, es fällt den Leuten hier recht schwer, da das nötige Vertrauen zu haben. Das ist auch Okay, doch manchmal eben ist das oh-da-kommt-wieder-dieser-große-ihr-wisst-schon-welcher-ich-hoffe-sie-leint-ihn-JETZT-an-Theater nicht nötig->Freilaufgebiete. Das, scheint mir, ist für meinen Bub eher ungewohnt, Ritual-brechend, was ihn dann eher verunsichert.
Eben dann neigt auch er dazu, sich zu ducken, abzuschätzen und ich kann mir gut vorstellen, dass er so erstmal verhindern will "durchschaut" zu werden. Was mir allerdings dabei auffiel, ist, dass er so besser die "anderen" Hunde durchschauen konnte. Einmal duckte er sich ab, der andere Hund in der Ferne regristrierte das, blieb stehen, äugte und äugte, dann zog er den Schwanz leicht ein und bellte. Mein Bub hob daraufhin den Kopf, legte ihn so schief, erhob sich und fing aus der Ferne an, den Hund zum Spiel einzuladen. Mit den Vorderpfoten auf den Boden geschlagen, Hintern nach oben, ein Hüpfer nach vorn, um mich rum, dann abwartend ob der andere Hund reagiert. Bislang verlief das dann immer so, dass unser Gegenüber dann neugierig auf uns zu kam und es friedlich verlief. Andere Hunde machten auf seine " hoppsenden Einladungen" lieber einen Bogen. Das nahm er verwundert hin.
Dann einmal duckte er sich wieder, unser Gegenüber allerdings machte sich eher steif, Rute streng nach oben und posierend. Da stand er dann auch lieber auf und machte selbst einen Bogen um diesen Hund. Dann wieder ein Anderes Mal schoss das Gegenüber los und als es ankam sprang der Hund so zur Seite, mein Bub sprang auf und es entwickelte sich ein gewitztes Spiel...Naja so könnte ich weiter und weiter aufzählen.
Schlichtweg habe ich, zumindest was meinen eigenen Hund betrifft, den Eindruck, dass er selbst es aus Unsicherheit tut, nicht will "gescannt" zu werden, aber allerdings damit auch die anderen Hunde "scannt/einschätzt". Kampf, Verletzung, Stress aufgrund seines Abduckens gab es durchaus nie. Wie gesagt, er selbst "lockerte" den Kontakt auf, sollte dieser verunsichert reagieren.
Wir haben auch schon Hunde getroffen, die sich geduckt haben und da war es bislang immer so, dass mein Bub stehen blieb und dann plötzlich gewitzt los sprang und ein Fang-mich-Spiel veranstaltete, also als "Drohung" nahm meiner das nie wahr. Ich kann mir vorstellen, dass jeder Hund das anders auffässt und aus anderen Gründen tut.
Ob das nun Schlecht ist? Ich weiß es nicht, bislang konnte ich daran nichts Schlechtes finden. Es gab eher immer Spannungen, wenn unser "Gegenüber" sich schon steif posierend aufbaut, ein "auf die Lauer legen" wird bei uns eher in Spiel und Spaß münden.
Daher kann ich dir nur empfehlen, wie Sabine schon erklärte, alles mit einzubeziehen. Frag nicht, ob das Ducken jetzt gut oder schlecht ist. Frag dich, warum es gemacht wird, wie reagiert wird/reagiert werden könnte und wieder wie dein Hund dann auf die Reaktion reagiert/reagieren könnte, Halter, Umfeld, alles mit einbezogen. Kontext eben und dann weißt du die Antwort auch selbst.
Viele Grüße =)
Mir geht´s nur um den "fetten" Satz: ich kann genau das Gegenteil behaupten. Nala ist bei Fremdhundebegegnungen an der Leine oft noch unsicher und duckt sich gerade deshalb regelmäßig/macht sich klein und wartet ab. Laut wurde es noch nie, Angriffe oder auch Scheinangriffe gab es noch nie und ich schaffe es bei genügend Platz, einen Bogen zu laufen und sie umzulenken. Aber nur, wenn ich rechtzeitig damit anfange. Ist eine bestimmte Distanz unterschritten, bekomme ich sie sehr schwer vom Fleck und das zwingt den anderen Hund(eführer), an uns vorbei zu gehen, weil wir gerade bewegungsunfähig sind. Eine Sache, an der ich unbedingt noch arbeiten muss ...
Allerdings versuche ich dann auch nicht, dieses Ducken zu unterbinden, sondern markere das ruhige Hinschauen und vor allem wenn sie es schafft, Blickkontakt mit mir aufzunehmen.
Ich hätte das besser ausführen sollen....
Mag Nala grundsätzlich gerne zu anderen Hunden?
Fields möchte das tendenziell nämlich nicht.
Er guckt sich andere Hunde gerne in aller Ruhe und auf Distanz an.
Bei den meisten wendet er sich von sich aus wieder ab und geht lieber.
Das ist natürlich in der Form nicht möglich für ihn, wenn er sich hinlegen würde, aus der Nummer käme er ja nicht mehr so einfach 'raus.
Wenn es ein sehr netter, ruhiger Hund ist, nimmt er auch mal Kontakt auf,an sich hält er sich aber eher abseits.
Asani Hekima
17.02.2016, 07:45
Die Kernfrage war ja, ob das Abliegen deeskalierend sei und das ist es eben nicht, oder zumindest meistens nicht.
Das Abliegen mit angespanntem Körper und fixieren resultiert nicht durch Unsicherheit und ein Vorschiessen ist nicht ungewöhnlich.
Das was hier einige beschrieben haben, von wegen Kopf auch noch flach am Boden, gucken, abwägen, rückversichern, usw. ist das Verhalten eines unsicheren Hundes (in diese Situation) der sich wortwörtlich klein macht. Die Motivationen zu diesem Verhalten sind komplett gegensätzlich und da ist auch nicht mit einem Vorschiessen zu rechnen.
Mein Verhalten wäre da auch ein anderes.
Wenn Kima abliegt, schiesst er anschliessen nach vorne und stöckelt vor seinem Gegenüber oder er überrennt ihn fast. Obwohl ich ganz genau weiss, dass Kima freundlich ist und dem anderen nicht an die Wäsche will, sehe ich wie das auf sein Gegenüber wirkt. Ist der andere Hund unsicher oder gar ängstlich, besteht die Gefahr, dass er kopflos davon springt und Mami wird hysterisch.
Ist der andere aber auf Krawall aus oder findet das Verhalten verständlicherweise nicht sooo toll, knallts halt.
Das geht so schnell, da hast du als Mensch einfach gar keine Chance mehr frühzeitig zu intervenieren.
Ich bin überzeugt, die meisten würden Kima, wenn sie dieses Verhalten bei ihm beobachten könnten als Krawallbürste einschätzen, ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass ER es nicht "böse" meint, aber das weiss sein Gegenüber nicht immer und der Zweibeiner erst recht nicht.
Die Kernfrage war ja, ob das Abliegen deeskalierend sei und das ist es eben nicht, oder zumindest meistens nicht.
(...)
Wenn Kima abliegt, schiesst er anschliessen nach vorne und stöckelt vor seinem Gegenüber oder er überrennt ihn fast. Obwohl ich ganz genau weiss, dass Kima freundlich ist und dem anderen nicht an die Wäsche will, sehe ich wie das auf sein Gegenüber wirkt. Ist der andere Hund unsicher oder gar ängstlich, besteht die Gefahr, dass er kopflos davon springt und Mami wird hysterisch.
Ist der andere aber auf Krawall aus oder findet das Verhalten verständlicherweise nicht sooo toll, knallts halt.
Das geht so schnell, da hast du als Mensch einfach gar keine Chance mehr frühzeitig zu intervenieren.
Ich bin überzeugt, die meisten würden Kima, wenn sie dieses Verhalten bei ihm beobachten könnten als Krawallbürste einschätzen, ich kenne ihn gut genug um zu wissen dass ER es nicht "böse" meint, aber das weiss sein Gegenüber nicht immer und der Zweibeiner erst recht nicht.
Gut beschrieben - ganz genauso läuft das bei Enya ab. Wobei "wir" den Vorteil haben, dass da kein großer, brauner
Hund angeschossen kommt, sondern etwas kleineres, lustig gepunktetes. Enya wirkt nicht so bedrohlich, zumindest nicht auf "Mami" :blink:
Ich finde dieses Verhalten dennoch irritierend und tue mein Möglichstes, Enya umzulenken.
Ich kenne das Abliegen bei Hundebegegnungen von Nala nur in einer Situation, nämlich wenn wir einen ihrer beiden absoluten Lieblingsfreunde treffen. Da liegt sie kurz ab und hüpft dann mit dem ganzen Körper wedelnd auf den Hundefreund zu. Was der Grund hierfür ist, weiß ich nicht. Sie weiß in den Situationen immer immer von Anfang an, dass das einer ihrer Lieblingshunde ist.
Bei fremden Hunden hat sie das noch nie gemacht, was aber auch daran liegen kann, dass ich sie prinzipiell zu fremden Hunden nicht vorlaufen lasse. Wir gehen immer zusammen auf den anderen Hund zu bzw. in den allermeisten Fällen eh ohne Kontakt vorbei.
Bei einem fremden Hund würde ich ihr das Abliegen nicht erlauben. Nämlich weil ich selbst die Erfahrung mache, dass dieses Verhalten von fremden Hunden in mir immer ein ziemliches Unbehagen auslöst und weil ich auch merke, dass Nala dadurch total verunsichert ist und am liebsten umdrehen möchte. Ernsthaft gekracht hat es bisher zwar dadurch noch nicht, aber ich finde diese Situationen, in denen fremde Hunde auf uns zuschießen - und erst Recht wenn sie vorher kurz fixierend abliegen - gar nicht angenehm.
Auch wenn der zugehörige Hundehalter weiß, dass sein Hund prinzipiell freundlich gestimmt ist, finde ich, dass man Rücksicht auf den anderen Hund und seinen Besitzer nehmen kann und kurz abklären könnte, ob es ok für beide ist. Erlebe ich leider so gut wie gar nicht.
Gruß, Kerstin
mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?
schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?
schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
Da sprichst du einen Gedanken aus, der mich auch oft bewegt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir gut erzogene Hunde anstreben, aber in der Realität Dressur betreiben. Jede Regung, jede (für uns wahrnehmbare) Äusserung unserer Hunde muss sofort interpretiert, unterbunden, umgelenkt, gefördert .... werden. Unsere Hunde dürfen nicht allein gelassen werden, sie dürfen sich im Garten nicht alleine aufhalten, immer ist der Aufpasser dabei.
Es könnta ja was passieren.... Ich sag's jetzt mal, das provokante Wort vom "Helikopter-HH"... Ja, schlagt mich...:god:
Als persönliches Dilemma begreife ich dabei allerdings, dass mir vor lauter Lesen, sich Umhören, Bewusstmachung von "Problemen Dritter" manchmal schon wirklich der gesunde Menschenverstand bei der Hundeerziehung auf der Strecke bleibt.
Und manchmal hat es seinen Sinn, dass mich eine gewisse Trägheit überkommt, wenn meine Aufmerksamkeit auf ein vermeintliches "Problem" gelenkt wurde und ich zumindest in der Theorie schon entschlossen war, es aktiv anzugehen: und dann mache ich einfach so weiter, wie es mir gut erscheint.
Ja, den Hund ein wenig Hund sein lassen, eine gewisse Bereitschaft auch mal nicht alles "richtig" zu machen, und
schon stellt sich heraus, dass manches "Problem" sich von selbst löst...:scept:
mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?
Das ist jetzt doch aber wirklich etwas übertrieben.... Nur weil ich meinen Hund bei einem Spaziergang nicht einen anderen Hund fixieren lasse und ihn auf diesen zuschießen lasse, heißt das nicht, dass ich meinen Hund nicht "Hund sein lasse". Ich finde man kann von seinem Hund durchaus verlangen, dass er sich fremden Hunden respektvoll nähert.
Als Hundehalter habe ich dafür Sorge zu tragen, dass sich durch das Verhalten meines Hundes kein anderes Lebewesen gestört oder in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt. In allen anderen Situationen, die keine Gefärdung für ihn selbst darstellen, darf Hund Hund sein.
Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass es auch ein absolutes NoGo ist, seinen Hund beispielsweise auf Spaziergänger zustürmen zu lassen oder Joggern hinterherzujagen (auch wenn der Hund keine bösen Absichten hat). Genauso ist es doch bei Hundebegegnungen, auch die kann man so ablaufen lassen, dass es für alle Beteiligten angenehm ist.
Für mich sind solche Hundehalter, die keinerlei Rücksicht auf ihre Umwelt nehmen und stattdessen jegliche Rücksichtslosigkeit mit der Freundlichkeit ihres Hundes rechtfertigen, der Grund dafür, dass es Hundehasser und immer mehr Orte gibt, wo Hunde verboten sind.
schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
Hunde sind ganz sicher nicht wesensschwach oder gestört, wenn sie einer bedrohlichen Situation (und dazu gehört doch fixiert werden) lieber aus dem Weg gehen - im Gegenteil, ich finde, dass sie genau dann eine hohe Sozialkompetenz haben. Im Gegensatz zu vielen Hundehaltern...
Asani Hekima
17.02.2016, 13:39
mal so ganz nebenbei und ot: dürfen eure hunde denn auch mal hund sein? dürfen sie ihre bedürfnisse ausleben ohne kontrolliert, gegängelt zu werden?
schnurzi darf das, in lauerstellung liegen, wenn ein anderer hund auftaucht. sie tut das seit mehr als 7 jahren und es ist dabei noch nie etwas passiert, nicht einmal den hauch einer aggresion habe ich beobachten können. bei unsicheren, wesensschwachen oder anderweitig gestörten hunden macht schnurzi das allerdings auch nicht - die werden (noch nicht einmal) ignoriert.
In einem Land wo es ausreicht, dass sich jemand (oder seinen Hund) subjektiv von deinem Hund bedroht fühlt um eine Meldung zu machen nehme ich gerne ein bisschen Rücksicht in Kauf. Kima darf ganz und gar Hund sein, wenn wir mit uns bekannten Hunden und deren Haltern unterwegs sind und das ist wöchentlich 3 bis 4 Mal der Fall.
Das ist jetzt doch aber wirklich etwas übertrieben.... Nur weil ich meinen Hund bei einem Spaziergang nicht einen anderen Hund fixieren lasse und ihn auf diesen zuschießen lasse, heißt das nicht, dass ich meinen Hund nicht "Hund sein lasse". Ich finde man kann von seinem Hund durchaus verlangen, dass er sich fremden Hunden respektvoll nähert.
Als Hundehalter habe ich dafür Sorge zu tragen, dass sich durch das Verhalten meines Hundes kein anderes Lebewesen gestört oder in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt. In allen anderen Situationen, die keine Gefärdung für ihn selbst darstellen, darf Hund Hund sein.
Du wirst mir ja wohl zustimmen, dass es auch ein absolutes NoGo ist, seinen Hund beispielsweise auf Spaziergänger zustürmen zu lassen oder Joggern hinterherzujagen (auch wenn der Hund keine bösen Absichten hat). Genauso ist es doch bei Hundebegegnungen, auch die kann man so ablaufen lassen, dass es für alle Beteiligten angenehm ist.
Für mich sind solche Hundehalter, die keinerlei Rücksicht auf ihre Umwelt nehmen und stattdessen jegliche Rücksichtslosigkeit mit der Freundlichkeit ihres Hundes rechtfertigen, der Grund dafür, dass es Hundehasser und immer mehr Orte gibt, wo Hunde verboten sind.
Hunde sind ganz sicher nicht wesensschwach oder gestört, wenn sie einer bedrohlichen Situation (und dazu gehört doch fixiert werden) lieber aus dem Weg gehen - im Gegenteil, ich finde, dass sie genau dann eine hohe Sozialkompetenz haben.
Das sehe ich absolut genauso! Btw, was IST überhaupt "wesensschwach"??
Im Gegensatz zu vielen Hundehaltern...
Ich finde, hier steckt viel drin.....
Niemand hat behauptet, man solle seinen Hund auf andere zuschießen lassen.
Aber wir drücken unseren Hunden nur zu gerne ein Verhalten auf, welches WIR in Ordnung finden.
Du hast es in Deinem anderen Post gesagt...DU fühlst Dich unwohl, wenn andere Hunde sich abducken.
Heißt, Du kannst die Situation nicht einschätzen und bist Dir unsicher.
Kann ich absolut verstehen.
Hunde haben ein Verhaltensrepertoire untereinander, das uns Menschen durchaus mitunter sehr überfordert und an unsere Grenzen bringt.
Da gibt es verschiedene Klassiker...Hund knurrt?
Wird verboten.
Hund stellt die Haare hoch, wenn er andere Hunde sieht?
Wird verboten.
Hund pöbelt an der Leine?
Wird verboten.
Erlebt man immer wieder...ich habe noch keinen einzigen Leinenpöbler kennengelernt, der sein Verhalten geändert hätte, weil der Halter "AUS!NEIN!LASS´DAS!" sagt und den Hund dennoch auf drei, vier Metern am anderen vorbei manövriert etc.
Mein Hund soll sich respektvoll anderen Hunden nähern.
Okay, ist ja erstmal auch richtig...aber was steckt denn dahinter?
Was respektvoll ist, entscheide ICH.
Ich bin aber ein Mensch und kein Hund.
Hunde haben eine völlig andere Auffassung davon, was respektvoll unter Hunden ist, würde ich meinen.
Oftmals sehen wir doch gar nicht, mit wie wenig Respekt der eigene Hund von anderen Hunden behandelt wird, weil wir es nicht erkennen können.
Hunde können das aber schon auf 100 Meter erkennen und da reichen 2mm Veränderung an der Ruten-, Ohren, etc.-Haltung, damit mein Hund sich so oder so verhält, wenn man sich einander nähert.
Einer DER Klassiker schlechthin ist wohl "hat er ja noch NIE gemacht" und "und aus dem NICHTS heraus hat es geknallt" (Entsetze Blicke und Fassungslosigkeit)....
Da sag`ich doch mal ganz klar...äh....NEIN.
Hat es nicht.
Wir haben Verhalten entweder nicht gesehen, haben es immer wieder unterbunden und/oder schlicht fehlinterpretiert.
Darin liegt mEn sowieso der größte Fehler.
Es wird viel zu viel interpretiert und vom Hund wird allzu oft ein Verhalten verlangt, welches dem Verständnis des Halters von Respekt, bzw. "wie sich der Hund zu verhalten hat, damit ICH mich wohl fühle" etc. sehr nahe kommt.
Das heißt nun beileibe nicht, dass der Hund andere über den Haufen rennen soll, dass er losstürmen soll etc.pp...aber wir sollten uns wirklich davon lösen, dem Hund Verhalten in Situationen, in denen WIR uns unwohl, weil überfordert fühlen, abzuverlangen, das seiner Stimmungslage und seiner Natur nun einmal nicht entspricht.
Bevor ich etwas unterbinde, suche ich lieber mit meinem Hund zusammen nach Lösungen, wie wir gut durch diese oder jene Situation hindurch kommen.
LG, Suse
(Und selbstverständlich ist es ein absolutes NoGo, Hunde hinter Menschen herjagen zu lassen.
Das ist aber etwas völlig anderes als das Thema, wie Hunde sich untereinander verhalten.)
Ich finde, hier steckt viel drin.....
Niemand hat behauptet, man solle seinen Hund auf andere zuschießen lassen.
Ich bin jetzt tatsächlich und vielleicht fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir vom Abducken mit anschließendem Losschießen sprechen. Ich kenne das leider auch nur so. Es sei denn der Hund ist angeleint, dann ist mir das aber auch wurscht, dann gehen wir einen größeren Bogen - damit komme ich dem Bedürfnis meines Hundes nach Abstand zu dem anderen Hund nach, weshalb sie sich entspannt und gut ist.
Aber wir drücken unseren Hunden nur zu gerne ein Verhalten auf, welches WIR in Ordnung finden.
Du hast es in Deinem anderen Post gesagt...DU fühlst Dich unwohl, wenn andere Hunde sich abducken.
Ja, mein Hund fühlt sich aber auch ganz und gar nicht wohl, wenn er von einem abgeduckten fremden Hund fixiert wird.
Heißt, Du kannst die Situation nicht einschätzen und bist Dir unsicher.
Kann ich absolut verstehen.
Hunde haben ein Verhaltensrepertoire untereinander, das uns Menschen durchaus mitunter sehr überfordert und an unsere Grenzen bringt.
Da gibt es verschiedene Klassiker...Hund knurrt?
Wird verboten.
Hund stellt die Haare hoch, wenn er andere Hunde sieht?
Wird verboten.
Hund pöbelt an der Leine?
Wird verboten.
Erlebt man immer wieder...
Ja stimmt, das erlebt man quasi täglich. Darum ging es aber ja hier nicht. Mir ging es wirklich nur darum, dass man andere Menschen und Hunde nicht in Situationen bringen muss, in denen sie sich unwohl fühlen, nur weil man seinen Hund Hund sein lassen will. Nala zB darf andere Hunde wegknurren, wenn diese zu aufdringlich sind, sie darf grummeln und das Fell stellen, wenn wir an einem Hof vorbeilaufen, an dem immer ein Hund bellend ans Tor geschossen kommt und sie sich einmal mega erschrocken hat. Ich gestehe ihr auch zu, dass sie andere Hunde in gewissen Situationen maßregelt, obwohl das für uns Menschen nicht schön aussieht. Ich bin also absolut bei dir, dass man nicht jegliches Verhalten, was unter Menschen vielleicht negativ gewertet wird, unterbinden soll/muss.
Aber niemand sollte sich durch das Verhalten meines Hundes "belästigt"/"verunsichert" fühlen, daher kommt sie bei jeglichen Begegnungen auf Spaziergängen an meine Seite und gut is. Und ich wäre halt froh, wenn das auch mal die Hundehalter so handhaben würde, denen wir begegnen.. :rolleyes:
ich habe noch keinen einzigen Leinenpöbler kennengelernt, der sein Verhalten geändert hätte, weil der Halter "AUS!NEIN!LASS´DAS!" sagt und den Hund dennoch auf drei, vier Metern am anderen vorbei manövriert etc.
Nein ich auch nicht. Und bei den "Aus!Nein!Lass das!"-Sagern ist meist sowieso Hopfen und Malz verloren :)
Mein Hund soll sich respektvoll anderen Hunden nähern.
Okay, ist ja erstmal auch richtig...aber was steckt denn dahinter?
Was respektvoll ist, entscheide ICH.
Ich bin aber ein Mensch und kein Hund.
Hunde haben eine völlig andere Auffassung davon, was respektvoll unter Hunden ist, würde ich meinen.
Oftmals sehen wir doch gar nicht, mit wie wenig Respekt der eigene Hund von anderen Hunden behandelt wird, weil wir es nicht erkennen können.
Hunde können das aber schon auf 100 Meter erkennen und da reichen 2mm Veränderung an der Ruten-, Ohren, etc.-Haltung, damit mein Hund sich so oder so verhält, wenn man sich einander nähert.
Ja, sicher haben Hunde eine wahnsinnig feinsinnige Kommunikation und vieles können wir gar nicht erfassen. Trotzdem glaube ich, dass auch Hunde ein aufeinander Zuschießen als respektlos/bedrohend auffassen und sich deutlich wohler fühlen, wenn der andere Hund mit gemäßigtem Tempo und weicher Köperhaltung, leicht bogenlaufend auf sie zukommt. Zumindest kann ich das bei meiner Hündin ganz deutlich beobachten.
Einer DER Klassiker schlechthin ist wohl "hat er ja noch NIE gemacht" und "und aus dem NICHTS heraus hat es geknallt" (Entsetze Blicke und Fassungslosigkeit)....
Da sag`ich doch mal ganz klar...äh....NEIN.
Hat es nicht.
Wir haben Verhalten entweder nicht gesehen, haben es immer wieder unterbunden und/oder schlicht fehlinterpretiert.
Darin liegt mEn sowieso der größte Fehler.
Da bin ich voll bei dir.
Es wird viel zu viel interpretiert und vom Hund wird allzu oft ein Verhalten verlangt, welches dem Verständnis des Halters von Respekt, bzw. "wie sich der Hund zu verhalten hat, damit ICH mich wohl fühle" etc. sehr nahe kommt.
Das heißt nun beileibe nicht, dass der Hund andere über den Haufen rennen soll, dass er losstürmen soll etc.pp...aber wir sollten uns wirklich davon lösen, dem Hund Verhalten in Situationen, in denen WIR uns unwohl, weil überfordert fühlen, abzuverlangen, das seiner Stimmungslage und seiner Natur nun einmal nicht entspricht.
Bevor ich etwas unterbinde, suche ich lieber mit meinem Hund zusammen nach Lösungen, wie wir gut durch diese oder jene Situation hindurch kommen.
LG, Suse
(Und selbstverständlich ist es ein absolutes NoGo, Hunde hinter Menschen herjagen zu lassen.
Das ist aber etwas völlig anderes als das Thema, wie Hunde sich untereinander verhalten.)
Wie gesagt, mir ging es im Hinblick auf das Thema "den Hund Hund sein lassen" allgemein um Rücksichtnahme gegenüber anderen, daher die Beispiele.
LG Kerstin
....
..
Wie gesagt, mir ging es im Hinblick auf das Thema "den Hund Hund sein lassen" allgemein um Rücksichtnahme gegenüber anderen, daher die Beispiele.klasse, was da so alles in einen kleinen text hineininterpretiert, wird. mir ging es darum, dass es hunde gibt, die nicht per se bekoppt sind, hunde, die in sich ruhen, es nicht nötig haben, auf andere hunde, menschen, .. zuzuschießen, anzugreifen, .. von dieser sorte hund gibt es eine ganze menge.
bitte nicht zu sehr von sich selbst auf andere, von seinem hund auf andere hunde schließen!
das alles aber nur ganz am rande .. - ja, ich weis.
Verstehe nicht, was der zitierte Satz mit deinen Ausführungen zu tun hat...
..
klasse, was da so alles in einen kleinen text hineininterpretiert, wird. mir ging es darum, dass es hunde gibt, die nicht per se bekoppt sind, hunde, die in sich ruhen, es nicht nötig haben, auf andere hunde, menschen, .. zuzuschießen, anzugreifen, .. von dieser sorte hund gibt es eine ganze menge.
Jap, so ein Exemplar habe ich glücklicherweise!
bitte nicht zu sehr von sich selbst auf andere, von seinem hund auf andere hunde schließen!
Keine Ahnung, was du damit meinst...
das alles aber nur ganz am rande .. - ja, ich weis.
Wäre, wäre nicht Kimba in mein Leben getreten, sondern ein anderer Hund...... dann würde mir die Lauerstellung auch keine grauen Haare machen.
Ich habe aber im Verkennen, was mein Hund da macht, was er dann als nächstes machte und welche Schlüsse sie nach ein paar wenigen Male daraus schloss, Schlüsse, mit denen wir heute, mit dem7 Jähriger Hund immer noch zu tun haben, viel zu spät reagiert.
Kimba hat sich als Junghund (ca. halbjährig) auch hingelegt in fixierender Lauerstellung. Kam der andere Hund her, stand sie blirzschnell auf und sie animierte zu einem Laufspiel. Irgendwann registrierte sie aber, dass es da Hunde gab, die auf dieses Lauer-Verhalten von ihr zögerten, unsicher wurden, stoppten, beschwichtigten. Ja was gibt es denn tolleres für einen Junghund zu erleben, wie er Eindruck machen kann?
Daraufhin liess sie das Laufspiel weg und schoss fadengerade auf den anderen zu.....und erlebte wieder wie das Eindruck macht. Ich habe 3-4 Wochen gebraucht, um zu realisieren was sie sich da lernt. Denn es verlief ja nicht immer so. Die souveränen Hunde liessen sich ja nicht beeindrucken und die hat genau gewusst wer souverän ist. Da ist sie die ersten Meter angerast, einen schönen Bogen und dann ganz freundlich hin begrüssen.
Ergebnis war, dass ich Kimba nicht mehr einfach frei auf andere Hunde zulaufen lassen konnte, denn sie kostete ihren mind. 95%igen Erfolg weidlich aus. ( Bodycheck, über den Haufen rennen, oder wer unsicher aufmuckte wurde rigoros untergeordnet) und hatte auch kein Problem sich auch voll in eine Schlägerei einzulassen.
Ich habe Jahre gebraucht um das halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Ich hatte sogar schon mal mehr als ein Jahr und x entspannten Hundebegegnungen gedacht, jetzt ist sie super gelassen und ich kann sie gehen lassen. Aber dann ohne für mich ersichtliches Vorzeichen...der selbe Mist wieder. Ergebnis = ein vor Angst kreischender flüchtender Hund, der den vollen Bodycheck kassierte und dann noch gröhlend paniert wurde im Schlamm. Nein, das ist einfach richtig Mist.
Und weil ich ja selten sicher einschätzen kann (Kimba kann das aber hervorragend) wie der andere Hund reagiert, wir zudem in einem Land leben, wo der kleinste Hundezoff für mich und den Hund erheblichen polizeilichen und amtlichen Zoff bedeuten kann, hat Kimba keine bewusst zugelassenen spontanen Fremd-Hundekontakte im Freilauf mehr.
Was nicht heisst, dass sie keine regelmässigen, oder auch neuen Hundekontakte hat. Im Gegenteil, alle die uns kennen, wissen, dass sich Kimba durchaus gut benimmt und grossen Spass hat mit anderen Hunden rumzutoben und unterweg zu sein. Aber wehe da kommt ein neuer dazu... einfach spontan auf..."lass die mal machen" das geht nicht!
Das heisst für mich also aufpassen, aufpassen und nochmal aufpassen, rechtzeitig Hund zu mir rufen, sichern und im besten Fall mit dem anderen HH abmachen ein paar Minuten mit den angeleinten Hunden laufen und dann...... gibts, gabs keinerlei Probleme.
Mir stellts heute echt die Haare hoch, wenn ich bei anderen Junghunden dieses Lauern sehe und der HH lässt den Hund machen. Obwohl ich weiss, dass das nicht bei jedem Hund zu dem Verlauf führt, wie bei Kimba. Der Ansatz ist aber da. Ich würde das nicht zulassen. Spätestens, wenn der Hund anfängt aus dem Abliegen heraus auf andere schnurgerade zuzurennen, würde ich reagieren.
Wie Jajosel schreibt: da kommt ein grosser Brauner ganz schnell.... und das wirkt.
Gruss Eva
katzenlene
18.02.2016, 01:28
Kimba hat sich als Junghund (ca. halbjährig) auch hingelegt in fixierender Lauerstellung. Kam der andere Hund her, stand sie blirzschnell auf und sie animierte zu einem Laufspiel.irgendwann registrierte sie aber, dass es da Hunde gab, die auf dieses Lauer-Verhalten von ihr zögerten, unsicher wurden, stoppten, beschwichtigten. Ja was gibt es denn tolleres für einen Junghund zu erleben, wie er Eindruck machen kann?
Daraufhin liess sie das Laufspiel weg und schoss fadengerade auf den anderen zu.....und erlebte wieder wie das Eindruck macht. Ich habe 3-4 Wochen gebraucht, um zu realisieren was sie sich da lernt. Denn es verlief ja nicht immer so. Die souveränen Hunde liessen sich ja nicht beeindrucken und die hat genau gewusst wer souverän ist. Da ist sie die ersten Meter angerast, einen schönen Bogen und dann ganz freundlich hin begrüssen.
Ergebnis war, dass ich Kimba nicht mehr einfach frei auf andere Hunde zulaufen lassen konnte, denn sie kostete ihren mind. 95%igen Erfolg weidlich aus. ( Bodycheck, über den Haufen rennen, oder wer unsicher aufmuckte wurde rigoros untergeordnet) und hatte auch kein Problem sich auch voll in eine Schlägerei einzulassen.
Ich habe Jahre gebraucht um das halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Ich hatte sogar schon mal mehr als ein Jahr und x entspannten Hundebegegnungen gedacht, jetzt ist sie super gelassen und ich kann sie gehen lassen. Aber dann ohne für mich ersichtliches Vorzeichen...der selbe Mist wieder. Ergebnis = ein vor Angst kreischender flüchtender Hund, der den vollen Bodycheck kassierte und dann noch gröhlend paniert wurde im Schlamm. Nein, das ist einfach richtig Mist.
Und weil ich ja selten sicher einschätzen kann (Kimba kann das aber hervorragend) wie der andere Hund reagiert, wir zudem in einem Land leben, wo der kleinste Hundezoff für mich und den Hund erheblichen polizeilichen und amtlichen Zoff bedeuten kann, hat Kimba keine bewusst zugelassenen spontanen Fremd-Hundekontakte im Freilauf mehr.
Was nicht heisst, dass sie keine regelmässigen, oder auch neuen Hundekontakte hat. Im Gegenteil, alle die uns kennen, wissen, dass sich Kimba durchaus gut benimmt und grossen Spass hat mit anderen Hunden rumzutoben und unterweg zu sein. Aber wehe da kommt ein neuer dazu... einfach spontan auf..."lass die mal machen" das geht nicht!
Das heisst für mich also aufpassen, aufpassen und nochmal aufpassen, rechtzeitig Hund zu mir rufen, sichern und im besten Fall mit dem anderen HH abmachen ein paar Minuten mit den angeleinten Hunden laufen und dann...... gibts, gabs keinerlei Probleme.
Mir stellts heute echt die Haare hoch, wenn ich bei anderen Junghunden dieses Lauern sehe und der HH lässt den Hund machen. Obwohl ich weiss, dass das nicht bei jedem Hund zu dem Verlauf führt, wie bei Kimba. Der Ansatz ist aber da. Ich würde das nicht zulassen. Spätestens, wenn der Hund anfängt aus dem Abliegen heraus auf andere schnurgerade zuzurennen, würde ich reagieren.
Wie Jajosel schreibt: da kommt ein grosser Brauner ganz schnell.... und das wirkt.
Gruss Eva
Ich habe aus Evas Beitrag mal das heraus gehoben, was ich für das wichtigste halte.
Langa hat sich auch so verhalten, wie Eva Kimbas Benehmen beschreibt. Ich bin heute noch froh, dass es nie zu Verletzungen bei den Hunden kam, die einfach überrannt wurden. Nach einigen Vorfällen dieser Art, habe ich jede Lauerhaltung, ob schleichend oder liegend, rigoros unterbunden.
Heute genügt ein leises "lass´es", wenn die Schleichhaltung mal wieder eingenommen wird.
Grüße
Marlene
Rosemarie Karsten
18.02.2016, 07:17
Ein weiterer Aspekt bzgl "Kontrollierbarkeit":
hört der Hund noch, kurz bevor er in die Lauerstellung geht?
Hört er noch, wenn er sie bereits eingenommen hat?
.. die meisten Hunde wohl eher nicht mehr.
Wobei es sicher nicht in jedem Einzelfall Sinn machen würde, zurückzurufen. Beispielsweise dann nicht, wenn man damit seinen Hund in eine benachteiligte Situation bringen würde.
Allerdings sollte der Rückruf jederzeit "funzen". Vorstellbar ist zum Beispiel auch, dass, während der Hund in Lauerstellung liegt, genau in dem Moment ein Kleinkind "die Bahn" der zwei Hunde kreuzt, welches dadurch Gefahr läuft, "umgesemmelt" zu werden. ( dieses Beispiel ist aus unserem täglichen Hundealltag gegriffen und keine Utopie). Ebenso gibt es zig weitere Beispiele, wie z B Fahrradfahrer, Autos, etc..
Daher ein Grund mit, seinen Hund NICHT in die Lauerstellung fallen zu lassen, sondern besser alternative Strategien mit der Fellnase erarbeiten. Zudem macht es Sinn, den Rückruf so zu trainieren, dass er zuverlässig wird/ist.
Ich habe in diesem Faden den aktuell so modischen, viel gebrauchten Begriff "Sozialkompetenz" gelesen.
Ist "Sozialkompetenz" denn wirklich eine Kategorie in der Hundewelt?
Oder auch (nur) wieder eine Eigenschaft, die wir beim menschlichen Umgang wünschen, ergo bekommt unser Hund
das Procedere, das ihn unserer Ansicht nach sozial kompetent(er) machen soll, gleich aufgedrückt.
Ich spreche jetzt nicht davon, dass man Hunde, egal, wie sie sich verhalten, erst mal alle aufeinander los lassen soll.
Selbstverständlich gibt es da Regularien, die, wenn sie eingehalten werden, das Zusammenleben leichter machen.
Eine Frage jedoch, die sich mir in diesem Zusammenhang ernstlich stellt, ist, ob wir unsere Hunde nicht manches Mal nachhaltig verunsichern, wenn wir überall unsere Finger drin haben müssen. In der Weise, dass wir schon im vorauseilenden Gehorsam in ein natürliches Verhalten unseres Hundes alle schlechten Effekte, die dieses Verhalten evtl. haben könnte, hineininterpretieren. Und es somit unterbinden.
Wäre, wäre nicht Kimba in mein Leben getreten, sondern ein anderer Hund...... dann würde mir die Lauerstellung auch keine grauen Haare machen.
Ich habe aber im Verkennen, was mein Hund da macht, was er dann als nächstes machte und welche Schlüsse sie nach ein paar wenigen Male daraus schloss, Schlüsse, mit denen wir heute, mit dem7 Jähriger Hund immer noch zu tun haben, viel zu spät reagiert.
Kimba hat sich als Junghund (ca. halbjährig) auch hingelegt in fixierender Lauerstellung. Kam der andere Hund her, stand sie blirzschnell auf und sie animierte zu einem Laufspiel. Irgendwann registrierte sie aber, dass es da Hunde gab, die auf dieses Lauer-Verhalten von ihr zögerten, unsicher wurden, stoppten, beschwichtigten. Ja was gibt es denn tolleres für einen Junghund zu erleben, wie er Eindruck machen kann?
Daraufhin liess sie das Laufspiel weg und schoss fadengerade auf den anderen zu.....und erlebte wieder wie das Eindruck macht. Ich habe 3-4 Wochen gebraucht, um zu realisieren was sie sich da lernt. Denn es verlief ja nicht immer so. Die souveränen Hunde liessen sich ja nicht beeindrucken und die hat genau gewusst wer souverän ist. Da ist sie die ersten Meter angerast, einen schönen Bogen und dann ganz freundlich hin begrüssen.
Ergebnis war, dass ich Kimba nicht mehr einfach frei auf andere Hunde zulaufen lassen konnte, denn sie kostete ihren mind. 95%igen Erfolg weidlich aus. ( Bodycheck, über den Haufen rennen, oder wer unsicher aufmuckte wurde rigoros untergeordnet) und hatte auch kein Problem sich auch voll in eine Schlägerei einzulassen.
Ich habe Jahre gebraucht um das halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Ich hatte sogar schon mal mehr als ein Jahr und x entspannten Hundebegegnungen gedacht, jetzt ist sie super gelassen und ich kann sie gehen lassen. Aber dann ohne für mich ersichtliches Vorzeichen...der selbe Mist wieder. Ergebnis = ein vor Angst kreischender flüchtender Hund, der den vollen Bodycheck kassierte und dann noch gröhlend paniert wurde im Schlamm. Nein, das ist einfach richtig Mist.
Und weil ich ja selten sicher einschätzen kann (Kimba kann das aber hervorragend) wie der andere Hund reagiert, wir zudem in einem Land leben, wo der kleinste Hundezoff für mich und den Hund erheblichen polizeilichen und amtlichen Zoff bedeuten kann, hat Kimba keine bewusst zugelassenen spontanen Fremd-Hundekontakte im Freilauf mehr.
Was nicht heisst, dass sie keine regelmässigen, oder auch neuen Hundekontakte hat. Im Gegenteil, alle die uns kennen, wissen, dass sich Kimba durchaus gut benimmt und grossen Spass hat mit anderen Hunden rumzutoben und unterweg zu sein. Aber wehe da kommt ein neuer dazu... einfach spontan auf..."lass die mal machen" das geht nicht!
Das heisst für mich also aufpassen, aufpassen und nochmal aufpassen, rechtzeitig Hund zu mir rufen, sichern und im besten Fall mit dem anderen HH abmachen ein paar Minuten mit den angeleinten Hunden laufen und dann...... gibts, gabs keinerlei Probleme.
Mir stellts heute echt die Haare hoch, wenn ich bei anderen Junghunden dieses Lauern sehe und der HH lässt den Hund machen. Obwohl ich weiss, dass das nicht bei jedem Hund zu dem Verlauf führt, wie bei Kimba. Der Ansatz ist aber da. Ich würde das nicht zulassen. Spätestens, wenn der Hund anfängt aus dem Abliegen heraus auf andere schnurgerade zuzurennen, würde ich reagieren.
Wie Jajosel schreibt: da kommt ein grosser Brauner ganz schnell.... und das wirkt.
Gruss Eva
In Evas Beitrag finde ich mich mit Monthy 1:1 wieder.
Und ich danke sehr für diesen Post, der 100% meine Auffassung teilt, in jedem Wort.
Ich lasse Lauerstellung, Anpirschen und dieses Zustürmen auf den anderen Hund nicht zu. Monthy macht das auch nicht mehr. Selbst wenn ich Laufen lassen würde, dieses Verhalten ist aus seinem Repertoire gelöscht, jedoch nicht so gelöscht, dass er darauf nicht negativ reagiert, wenn ein anderer Hund sich so verhält. Er mag es nicht und das zeigt mir, dass dieses Verhalten für mich nicht verharmlost werden und als "Spielaufforderung" aufgefasst werden darf.
Lauerhaltung, Abwarten, um dann mit der zusätzlich gewonnenen Energie des urplötzlichen Aufspringens (Schnellstart sozusagen) auf den anderen frontal zuzustürmen, womöglich noch durch gazellenartige Hopser untermauert, die nichts anderes signalisieren, als sich noch größer zu machen als man ohnehin schon ist, ist bedrohlich, soll einschüchtern und hat mit Spiel nichts zu tun.
Hunde, die uns derart entgegentreten, werden in großem Bogen deeskalierend umgangen. Stürmen sie dennoch auf uns zu, schrecke ich auch nicht davor zurück sie zu verjagen, weil ich weiß, wie mein Hund darauf reagiert: Definitiv nicht NETT!
Die "Wegelagerer", die liegen bleiben und sich beschnüffeln lassen, sind anders motiviert. Sie signalisieren tatsächlich, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht.
Da ICH als Mensch, der die Verantwortung für die Unversehrtheit seiner Umwelt trägt, aber nicht abschätzen kann, welcher Art "Wegelagerer" ich da begegne, ist grundsätzlich erst einmal deeskalierendes Bogenlaufen meine Wahl.
Mein Hund hat im Anschluss an solche Situationen, immer noch genügend Zeit sein "Hundsein" ausgiebigst ausleben zu dürfen.
Eine Frage jedoch, die sich mir in diesem Zusammenhang ernstlich stellt, ist, ob wir unsere Hunde nicht manches Mal nachhaltig verunsichern, wenn wir überall unsere Finger drin haben müssen. In der Weise, dass wir schon im vorauseilenden Gehorsam in ein natürliches Verhalten unseres Hundes alle schlechten Effekte, die dieses Verhalten evtl. haben könnte, hineininterpretieren. Und es somit unterbinden.
Da ich WEISS, welchen Effekt dieses - hier angesprochene, spezielle - Verhalten bei und in meinem Hund auslöst, habe ich lieber einmal mehr die Finger drin, um zu unterbinden, als einmal zu wenig.
Nicht zuletzt ist der RR ein großer, kräftiger Hund, der auf Grund dieser Tatsache allein schon in seinem Verhalten bestätigt wird, da ebenbürtige "Gegner" nicht zu Hauf an jeder Wegecke zu finden sind. Und Erfolge belohnen ungemein in ihrem Verhalten.
Da ich WEISS, welchen Effekt dieses - hier angesprochene, spezielle - Verhalten bei und in meinem Hund auslöst, habe ich lieber einmal mehr die Finger drin, um zu unterbinden, als einmal zu wenig. (...)
Aber das ist doch selbstverständlich. :rolleyes:
Zu wissen, dass auf ein Verhalten flugs das andere - unerwünschte - kommt und den Hund gewähren lassen, wäre schlicht und ergreifend doof. Aber auch das soll es geben...
Wenn ich schreibe "in diesem Zusammenhang", dann nehme ich dieses Bespiel stellvertretend für andere natürliche Verhaltensweisen von Hunden untereinander, die der Mensch je nach Wissen oder auch Nervenstärke als mehr oder weniger bedrohlich empfindet und dementsprechend schon im Ansatz erstickt, bevor auch nur das Geringste passiert ist.
Wer kennt nicht den überbesorgten (vllt. Erst- oder Kleinhundehalter), der schon in der harmlosesten Interaktion unserer vierbeinigen Lieblinge den Anfang einer üblen Rauferei ahnt. Also setzt er seinen Hund dieser "Gefahr" erst gar nicht aus und stellt damit die Weichen zu einer Verunsicherung seines eigenen Hundes.
Ähnliche Beispiele gibt es zuhauf.
Ich habe in diesem Faden den aktuell so modischen, viel gebrauchten Begriff "Sozialkompetenz" gelesen.
Ist "Sozialkompetenz" denn wirklich eine Kategorie in der Hundewelt?
Ich denke, dass "Sozialkompetenz" ihren Platz durchaus auch in der Hundewelt hat. Hunde unterlaufen ja ab Wurfdatum auch einem Sozialisierungsprozess - und sind irgendwann kompetent. Oder auch nicht. Völlig unfachmännisch und nur aus dem Bauch heraus wird dieser Prozess für mich in seinem Ablauf von drei verschiedenen Dingen gesteuert, die an einer bereits vorgegebenen genetischen Charakter-/Wesensdisposition ansetzen und diese sozusagen feintunen. Die drei Dinge sind das eigene Verhalten, die Reaktion des Gegenübers auf eben dieses Verhalten bzw. die unmittelbaren Konsequenzen und die Steuerung von aussen durch Dritte. Da unterscheidet sich Junghund für mich nicht groß vom Menschenkind.
Das Schwierige für uns als Dritte (egal, ob Eltern oder Hundehalter) ist es, zu erkennen und zu entscheiden, wann wir besser eingreifen/steuern und wann nicht. Ich empfinde das auch nach 2 RR- und nach 2 Kinder-Heranwachszeiten einfach als schwierig und hab den Löffel, auf dem die Weisheit bequem feilgeboten wird, immer noch nicht kredenzt bekommen...
Um bei den Hunden zu bleiben: Bei Rose bin ich das Thema der Sozialkompetenz von Babybeinen an sehr, sehr bewusst angegangen. Mir war wichtig, dass sie ihre eigenen Erfahrungen macht und erlebt, was auf das eigene Verhalten für Konsequenzen kommen können. Dabei war mir aber auch wichtig, dass sie nicht verwirrende Psychokrisen eines sozial komplett inkompetenten Hundes abkriegt (bei Buki war ein solcher Kontakt nachhaltig sehr blöde), sondern ein sozial klares Gegenüber hat. Es gab schlichtweg über geraume Zeit keinen unabgesprochenen zufälligen Hundespielkontakt. Bei mir völlig fremden Hunden blieb sie bei mir. Punkt. Keine Experimente an potentiellen Psychokrüppeln. Ich hab gerade in Roses erstem halben Lebensjahr mit Buki als hilfreichem Assistenten daran "gearbeitet", dass sie in sozial sicherer Umgebung lernt, Konflikte (vor allem die selbstproduzierten) zwar bis zu einem betimmten Grad selbst auszutragen, im sie zu sehr fordernden Konfliktfall dann aber auch zu mir zu kommen und Frauchen das machen zu lassen. Wir haben uns oft mit Bekannten und ihren (mir ebenfalls bekannten und klaren) Hunden getroffen, damit sie verschiedenste Hunde kennenlernt. Dabei war mir wichtig, dass sie selbst frei interagieren und Grenzen testen kann - aber bereits mit der Auswahl des jeweiligen Hundepartners habe ich ja schon gesteuert. Ich habe sie bestätigt, wenn sie einen aufdringlichen Rüden weggeknurrt hat und ich hab sie zur Raison gemahnt, wenn sie zickenmäßig rumgemobbt hat. Was ich erreichen wollte, habe ich erreicht. Rose braucht mich genaugenommen sozial gar nicht mehr, weil sie auf eigenen Beinen stehen kann und sehr selbstbewusst ist, dennoch orientiert sie sich sehr an mir. Ab und an ist sie etwas zickig, aber sie weiß ganz genau, was wann auch in die Hosen gehen kann und hütet sich, einen Ernstfall zu produzieren. Andererseits kann sie auch unglaublich geduldig sein und sehr feinfühlig und passend auf soziale Problemhunde reagieren.
Was mich im heutigen Normalalltag oft unglaublich annervt, sind die "der tut-nix-und-wurde-aus-einer-Tötungsstation-gerettet-und-wir-haben-uns-alle-lieb"-Besserhundehalter, die sich eigentlich noch nie mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden beschäftigt haben. Nein. Wir haben uns nicht automatisch alle lieb. Weder die Hunde noch die Menschen. Das ist weder in Hundes noch in Menschens genetischem Code. Nein. Wir wollen nicht automatisch mit jedem spielen. Herrgott, wie sehr freue ich mich immer über andere Hundehalter, die noch Hunde sehen und die nicht automatisch die Erwartungshaltung der Friedefreudeeierkuchenwelt haben. Die nicht hohldrehen und das Ordnungsamt bemühen, nur weil sich die Hunde mal kurz anbrummen und dann sich gegenseitig ignorierend ihrer Wege gehen, ohne "soooo nett" zu "spielen" :rolleyes:. Bei solchen Begegnungen darf Hund wenigstens noch Hund sein.
LG
Susanne
Ich denke, dass "Sozialkompetenz" ihren Platz durchaus auch in der Hundewelt hat. Hunde unterlaufen ja ab Wurfdatum auch einem Sozialisierungsprozess - und sind irgendwann kompetent. Oder auch nicht. Völlig unfachmännisch und nur aus dem Bauch heraus wird dieser Prozess für mich in seinem Ablauf von drei verschiedenen Dingen gesteuert, die an einer bereits vorgegebenen genetischen Charakter-/Wesensdisposition ansetzen und diese sozusagen feintunen. Die drei Dinge sind das eigene Verhalten, die Reaktion des Gegenübers auf eben dieses Verhalten bzw. die unmittelbaren Konsequenzen und die Steuerung von aussen durch Dritte. Da unterscheidet sich Junghund für mich nicht groß vom Menschenkind.
Das Schwierige für uns als Dritte (egal, ob Eltern oder Hundehalter) ist es, zu erkennen und zu entscheiden, wann wir besser eingreifen/steuern und wann nicht. Ich empfinde das auch nach 2 RR- und nach 2 Kinder-Heranwachszeiten einfach als schwierig und hab den Löffel, auf dem die Weisheit bequem feilgeboten wird, immer noch nicht kredenzt bekommen...
Ja. So betrachtet hast du Recht: "der Hund, ein soziales Wesen". Insofern ist der Begriff der "Sozialkompetenz"
angebracht.
(...) Was ich erreichen wollte, habe ich erreicht. Rose braucht mich genaugenommen sozial gar nicht mehr, weil sie auf eigenen Beinen stehen kann und sehr selbstbewusst ist, dennoch orientiert sie sich sehr an mir. Ab und an ist sie etwas zickig, aber sie weiß ganz genau, was wann auch in die Hosen gehen kann und hütet sich, einen Ernstfall zu produzieren. Andererseits kann sie auch unglaublich geduldig sein und sehr feinfühlig und passend auf soziale Problemhunde reagieren.
Diese Schilderung erinnert mich stark an meine verstorbene Selma - mit einigen wenigen Einschränkungen :blink: -
Vielleicht resultieren diese Einschränkungen daraus, dass ich ihre Erziehung nicht halb so "generalstabsmässig" angegangen bin wie du, Susanne. Und dann war sie ja ein "zurück gegebener Welpe" als sie zu uns kam und hatte merklich schon Erfahrungen gemacht, die wir ihr ziemlich wahrscheinlich nicht zugemutet hätten.
Nun ja, das ist nun passé - was ich eigentlich sagen will mit meinem Vergleich:
Möglicherweise steckt in unseren Hunden mehr "Erwünschtes" als wir uns in unserem Erziehungseifer träumen lassen.
Vielleicht überschätzen wir uns in unserem Einfluss auf unsere vierbeinigen Begleiter ja auch?
Nein, ich rede hier nicht dem Laissez Faire Prinzip das Wort und es ist mir durchaus bewusst, wie sehr Hunde ein Leben lang unter ungünstigen Startbedingungen leiden können, und mit ihnen ihre Umwelt - dennoch habe ich hin und wieder den Eindruck, dass unsere Erziehungsziele immer mehr und immer anspruchsvoller werden, dass wir den Tieren das beschneiden, was sie zur Ruhe kommen lässt, was aus ihnen in sich ruhende, ausgeglichene, und ja: "sozial kompetente" Charaktere werden lässt.
(Ich glaube @SaBine zog neulich die Parallele von der überbetulichen Kindererziehung zu der ebensolchen Hundeerziehung. Da möchte ich mich anschliessen.)
Was mich im heutigen Normalalltag oft unglaublich annervt, sind die "der tut-nix-und-wurde-aus-einer-Tötungsstation-gerettet-und-wir-haben-uns-alle-lieb"-Besserhundehalter, die sich eigentlich noch nie mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden beschäftigt haben. Nein. Wir haben uns nicht automatisch alle lieb. Weder die Hunde noch die Menschen. Das ist weder in Hundes noch in Menschens genetischem Code.
Das Konglomerat der o.a. Eigenschaften erscheint mir für individuelle HH auch ein bisschen viel, ehrlich gesagt.
Ja, es gibt die, die sich nicht mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden auseinandersetzen. Aber die gibt es quer durch alle HH Schichten, die, die den edelsten Rassehund mit den besten Anlagen versauen, weil man so ein Tier braucht, um seinen sozialen Status zu untermauern. Und es gibt auf der ganz anderen Seite der Skala jene, die durchaus "Hunde-kompetent" den Kreaturen eine Chance geben, die bisher nie Glück in ihrem Dasein hatten.
Ja, das "Liebe-Gen" gibt es wohl nicht automatisch in der Grundausstattung, nicht beim Hund, nicht bei uns.
Aber meines Wissens auch nicht das "Ich zerstör dich - Gen", wie das im Umkehrschluss so gerne angenommen wird.
Herrgott, wie sehr freue ich mich immer über andere Hundehalter, die noch Hunde sehen und die nicht automatisch die Erwartungshaltung der Friedefreudeeierkuchenwelt haben. Die nicht hohldrehen und das Ordnungsamt bemühen, nur weil sich die Hunde mal kurz anbrummen und dann sich gegenseitig ignorierend ihrer Wege gehen, ohne "soooo nett" zu "spielen" :rolleyes:. Bei solchen Begegnungen darf Hund wenigstens noch Hund sein.
Jahaaa - genau das meine ich! :)
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... Ja, es gibt die, die sich nicht mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden auseinandersetzen. Aber die gibt es quer durch alle HH Schichten, die, die den edelsten Rassehund mit den besten Anlagen versauen, weil man so ein Tier braucht, um seinen sozialen Status zu untermauern. Und es gibt auf der ganz anderen Seite der Skala jene, die durchaus "Hunde-kompetent" den Kreaturen eine Chance geben, die bisher nie Glück in ihrem Dasein hatten...
Da muss ich ganz ehrlich gestehen, dass ich inzwischen (durchaus auch ungerecht) voreingenommen bin. Das sind so Vorurteils-Allüren, gegen die ich früher ganz gut gefeit war und die ich selbst ganz laut bekämpft habe. Nachdem ich hier in der provinziellen Idylle aber in drei Jahren nahezu alle nur erdenklichen Blüten des Irrsinns bis hin zu Polizei, Ordnungsamt, Anwalt, Sachverständigem und Unterlassungsklagedrohung erlebt habe und das ausnahmslos mit den Tutnixen (vor allem nicht hören) und deren Gutmensch-Haltern, bin ich irgendwie vom rechten Pfad der Unvoreingenommenheit abgekommen. :o:blink:
LG
Susanne
Ich habe einiges davon am Rande mitbekommen.
Verständlich, deine Reaktion. Ich kenne Situationen mit "Dertutnixen" noch aus Selmas Zeiten bestens.
Und die waren meist recht unangenehm, für alle Beteiligten.
Nun mit Dalmi Enya betrachte ich die Welt manchmal von der anderen Seite :blink: :o
Ich führe zuweilen eine große Portion überschwänglicher Kontaktfreude auf 4 Beinen mit mir.
Eine "Dietutnix - dafürhatsieTupfen"....:rolleyes:
Wir arbeiten daran....
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure ausführlichen Beiträge. Die eine richtige Antwort scheint es ja nicht zu geben :-)
Ich werde das mal weiter beobachten und erstmal nicht eingreifen.
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