Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Zweithund Ridgeback?
Hallo, ich überlege seit längerer Zeit mir einen Ridgeback anzuschaffen allerdings bin ich unsicher ob das das richtige für meinen jetzigen Hund ist und mache mir Sorgen das er nicht mit dem Welpen klarkommt. Deshalb würde mich interessieren was für Erfahrungen ihr gemacht habt.
Hallo Pino.15,
erst einmal herzlich willkommen hier! Wie Du Dich hier vorstellst wirst Du wohl zuerst einmal nicht viele Freunde finden,wirst Du aber wahrscheinlich noch erleben.
Zu Deiner eigentlichen Frage kann ich Dir sagen das man sich einen RR als Zweithund dazu nehmen kann,habe ich auch gemacht und das verleif ohne jegliche Komplikation.
Zu bedenken ist natürlich was der Ersthund für eine Rasse ist bzw ob er Größenmäßig zu einem RR passt. Ein RR Welpe kann schon ziemlich wild und rauh in seinem Verhalten werden.Deswegen sollte der Ersthund auch schon etwas mehr Hund sein. Ich würde mir jetzt keinen RR Welpen nehmen wenn ich als Ersthund einen Chihuahua oder Yorkshire hätte.
Ich hatte eine 7Jährige Labrador Hündin als ich meinen RR Rüden bekam. Dies hat Problemlos funktioniert und das hat auch immer vorher funktioniert. Grundsätzlich passt es eigentlich immer wenn die Endgröße ähnlich ist und keine Gleichgeschlechtige Haltung ist.
Jetzt werden mich zwar auch wieder einige der angeblichen Fachleute zerreißen aber damit kann ich ganz gut leben. Bitte dann nicht vergessen den Threaderöffner zu zerreißen warum es ein RR sein muss!
Hallo Pino,
Von mir auch ein herzliches Willkommen im Forum.
Vlt. schreibst du mal etwas mehr zu deinem Ersthund, insbesondere hinsichtlich Rasse, Alter, Charakter...
Dann könnte man auch gezielter antworten.
Und vlt. wäre es auch gut zu wissen, wie eure Lebensumstände sind. Habt ihr ausreichend Zeit, um einem zweiten Hund gerecht werden zu können?
Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass man einem Welpen immer extra an Zeit mit ihm allein widmen sollte, schließlich muss er noch viel lernen. Und man sollte auch in Erwägung ziehen, dass man, wenn es ungünstig läuft, mit jedem Hund einzeln Gassi gehen muss. Aber ich gehe mal davon aus, dass ihr das schon bei euren Überlegungen berücksichtigt habt.
Grundsätzlich ist ein RR, wie jeder andere Hund auch, als Zweithund geeignet.
Und @Guido, ich verstehe nicht, warum du immer, und damit meine ich auch immer!, jeden Post nutzen musst, um darauf hinzuweisen, wie schlecht sich hier doch alle aufführen. Wenn ich es hier so furchtbar finden würde, wie du den Eindruck vermitteln möchtest, hätte ich persönlich schon längst dem Forum den Rücken gekehrt.
LG
Sabine
Also erstmal bielen Dank das ihr so freundlich geantwortet habt! Also mein jetziger Hund ist ein Mischling aus dem Tierheim wo wie erscheint Schäferhund und noch vieles mehr drin ist. Von der Größe her wäre es ungefähr gleich. Da Pino ein kastrierter Rüde ist würde ich wenn dann eine Hündin anschaffen.
Nun zur Haltung: Also wir wohnen in einem Haus in München mit einem kleinem Garten ich bin aber in 15 min im Olympia Garten wo man schön spazieren gehen kann. Am Wochenende fahren wir zu unserem Ferienhaus im Allgäu ,dassetwas abgelegen im Wald liegt wo wir einen großen Garten haben. Dort gehen wir im Sommer auch viel Wandern und im Winter machen wir zum Beispiel Eine Schneeschuhwanderung.
Vielen dank schon mal im voraus
Isabella und Pino
Mathumuni
02.01.2022, 13:59
Hallo, Pino, von mir auch erst mal ein Willkommen! :)
Bis auf das erste Mal kam bei mir immer ein RR zu einem oder zwei RR dazu. Das macht es insofern einfach, weil die Älteren den oftmals recht wilden Zwergen körperlich gewachsen sind und das beizeiten sehr körpereinsatzbetonte Spiel nicht überfordert. Gemütsmäßig bleibt es trotzdem individuell.
Ich finde folgende Punkte in den Überlegungen wichtig (und dabei meine ich die nicht als Ausschlußkriterien, man muss sie nur im ganzen Händling berücksichtigen):
Größe des Ersthundes. Ist der alte Hund schon kleiner als ein 10 Wochen alter RR-Welpe, dann bedarf das einiges mehr an Überwachungsaufwand, damit Ersthund nicht unter die Räder kommt. Natürlich hängt das auch von dem Wesen des Welpen ab, aber die stillen und sanften Welpen sind eher die Ausnahme.
Alter bzw. Gesundheitszustand und Fitness des Ersthundes. Ist der Ersthund krank bzw. altersmäßig bereits eingeschränkt, dann hat man in einer Aktivitäts-Grafik zwei Kurven: die eine geht nach unten, die andere geht ziemlich steil nach oben. Um beiden Hunden gerecht zu bleiben, bedeutet das Auftrennen und damit auch mehr Zeitaufwand. Auftrennen muss man in Maßen meist sowieso zumindest ein bisserl zwecks Training, aber als Dauerzustand ist das u. U. zeitlich (und für mich tatsächlich auch emotional) schon belastend.
Wesen des Ersthundes. Ist der Ersthund der Typ "ich brauche nur Frauchen/Herrchen und ein Schaf zum Hüten", dann braucht er nicht gerade im Alter noch einen Welpen (und noch dazu einen RR-Welpen) vor die Nase gesetzt. Findet der Ersthund andere Hunde prima, dann ist das eine gute Sache. Nun sind Hunde nicht schwarz und weiß, sondern eher in allen Graustufen dazwischen - da muss man seinen Hund lesen können und das beim Züchter seines Vertrauens auch kommunizieren. Einem dunkelgrauen Ersthund muss man nicht den wildesten Kerl aus dem Wurf vorsetzen, man sucht nicht nach "ach, der ist der niedlichste" aus, sondern bezieht den Ersthund mit seinen Bedürfnissen mit ein.
Die eigene Erwartungshaltung. Will ich gleich am ersten Tag schon niedliche Kuschelfotos von Althund und Welpi für Instagram, dann ist das eine denkbar schlechte Ausgangsbasis. Viele erwachsene Hunde haben null Nerv für Welpen, dulden sie aber - und wachsen mit zunehmendem Alter auch mit ihnen zusammen. Ich hab derzeit zwei Rüden, der Große fand den Kleinen am Anfang wirklich erbrechenswürdig. Sie leben seit eineinhalb Jahren zusammen und sind ein super Team geworden, in dem die beiden sehr aneinander hängen und sich gegenseitig mit ihren komplett unterschiedlichen Wesen auch sehr bereichern, aber never ever würden beide kuschelnd zusammen in einem Hundebett liegen. Man muss halt die rosarote Brille beiseite legen können und die Hunde gut beobachten und lesen - und Mangement betreiben, wenn es nötig ist.
Das Hinterfragen dessen, was man selbst leisten will und vor allem kann. Es sollte einem klar sein, dass ein RR - egal zu welchem Zweithund dazu bzw. auch als Alleinhund - Zeit und Aufwand und Einfühlungsvermögen in der Entwicklungsphase der ersten drei Jahre braucht, das ist ein wahnsinnig wichtiger Input, der sich auszahlt und den RR zu dem Hund macht, den man sich ja eigentlich vorstellt. Der eine braucht das mehr, der andere weniger. In einen z. B. zeitlich beengten Familienrahmen mit drei kleinen Kindern, zwei eineinhalb Jobs arbeitenden Eltern und einem bereits vorhandenen Hund passt er ausgereift und darin sukkzessive reingewachsen (!) mit Erhalt seiner individuellen Nischen (!) wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht, aber sicher nicht die ersten Jahre, da ist er wie ein viertes (anstrengendes) Kind. Ich persönlich finde RR auch denkbar schlecht untergebracht, wenn sie einen kompletten Arbeitstag alleine bleiben müssen, was für mich übrigens für ALLE Hunde gilt. Ein Ersthund, der das kann bzw. können muss, ist kein gutes Vorbild und der RR kann das dann noch lange nicht über learning by abschauing.
Pino, schreib doch noch mehr zu euch, das wäre hilfreich. Ich hoffe, dass dir meine eher allgemein gehaltenen Punkte trotzdem schon mal bisserl weiterhelfen.
LG
Susanne mit Nigi und Daddel
(und Buki, Rose und Jazi auf der anderen Seite des Weges)
Hallo Pino.15,
herzlich willkommen im Forum,
gern gebe ich auch meinen Senf dazu :
Wir hatten bisher folgende Kombinationen Ersthund/Zweithund:
a.) Ersthund: erwachsener RR-Rüde (intakt) / Zweithund: erwachsener Dackel-Terrier Mix rüde (kastriert)
b.) Ersthund : erwachsener Dackel-Terrier Mix Rüde (kastriert) / Zweithund: erwachsener RR-Rüde (intakt)
c.) Ersthund : erwachsener Dackel-Terrier Mix Rüde (kastriert) / Zweithund: Welpe RR-Rüde
a.) war gar kein Problem, die beiden haben sich von Anfang vertragen und der sehr selbstbewusste Dackelmix hat den RR sogar in seine Schranken verwiesen, wenn es um Ressourcen ging. Da hat mir dem RR teilweise leid getan, weil er sich nicht aufs Bett oder Sofa getraut hat, wenn der Dackel ebenfalls dort lag. Das wurde mit der Zeit besser, aber Chef war ganz klar der Dackel.
b.) war auch kein Problem und hier hat der RR dem Dackel sofort unmissverständlich klar gemacht, wer das sagen hat und wo die Grenzen sind. Danach war alles entspannt, aber gekuschelt haben die beiden nicht miteinander.
c.) ist unsere aktuelle Konstellation. Der RR kam im Oktober 2021 mit 10 Wochen als Welpe zu uns. Da hatte ich vor der ersten Begegnung eher etwas Angst um den kleinen RR. Sie waren exakt gleich groß und der Dackel fast 4 kg schwerer. Aber unser Dackel war ganz cool und hat sich ziemlich viel vom kleinen Welpen gefallen lassen, nach meinem Geschmack zu viel. Das hat der kleine RR sofort ausgenutzt und den Dackel permanent attackiert, so dass wir ständig eingreifen und die beiden trennen mussten, auch räumlich. Die ersten 2-3 Wochen waren extrem anstrengend! Es war nahezu unmöglich entspannt mit der Familie zu essen, weil der RR permanent mit dem Dackel raufen wollte. Weil der Dackel sich nicht ständig ins Fell oder in die Rute zwicken lassen wollte, hat er ein Strategie entwickelt. Er hat ein Zerrspielzeug genommen und den Welpen damit gelockt. Damit hat er sich den Welpen vom Hals gehalten und stattdessen in ein Zerrspiel verwickelt.
Mittlerweile hält sich die Rauferei in Grenzen. Der RR ist jetzt 5 Monate alt und schon deutlich größer und schwerer als der Dackel. Ich muss die beiden nicht mehr räumlich trennen und sie kommen sogar gemeinsam zur Ruhe und liegen oft nebeneinander und schlafen. Entspanntes Essen mit der Familie ist auch wieder möglich, nur hin und wieder müssen wir eingreifen, wenn sie ihre dollen 5 Minuten haben.
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