Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Achtung! RR-Kaufanfrage aus Korea
Züchter aufgepasst!
Gerade kam eine email von Mariette/Vizara bei mir an, mit der Bitte um Übersetzung und Veröffentlichung. Hier der Wortlaut:
Soeben habe ich eine Anfrage für Welpen (Rüde und Hündin) von jemandem aus Seoul, Korea erhalten. Möglicherweise wird er auch Kontakt zu anderen Züchtern aufnehmen.
Grösste Vorsicht! In Korea werden Hunde für den Konsum gezüchtet. Sie werden in Käfigen gehalten und wenn sie ausgewachsen sind werden sie auf grausamste Weise von ihnen niedergemetzelt, weil sie glauben dass das Adrenalin das Fleisch zarter macht.
Bitte verkauft niemals Welpen in Länder wie Korea, China etc.
Schöne Grüsse
mariette
vizara rhodesian ridgebacks
www.vizara.com <http://www.vizara.com>
Monika Pehr
P.S.: Ich habe diese email aus Korea bereits erhalten!!
LiaJosie
26.08.2002, 22:31
Hi liebes Forum,
wollte noch die Phillippinen hinzufügen, auch hier werden die Hunde misshandelt und gegessen und das auf keine humane Art und Weise...
Viele Grüsse
Sabrina und Banti :-)
Martina Ihle
26.08.2002, 23:28
Hallo,
wollte nur bemerkt haben das es nicht nur so im Ausland zugeht.
Sondern man muß nicht weit fahren, auch in Deutschland gibt es immer noch Menschen, die auf Hundefleisch schwören.
Auch in der benachbarten Schweiz.
Allso immer gut aufpassen wem man einen Hund anvertraut.
Lieb grüß
Martina
... und auch diese Käufer werden einen Verkäufer finden !!
Wer Kohle hat, kann heutzutage doch alles kaufen !! Die Welt ist einfach schlecht !!
In diesem Sinne,
Nicole :( & Kiri :p, die von diesem ganzen Elend glücklicherweise nichts weiß
Ridgebackpuppies
31.08.2002, 22:08
Also, als jemand der selber eine enge Familienbindung nach in Asien hat (Thailand), plus etliche Freunde aus Ländern wie den Philipinen, Korea, China und Japan, möchte ich hier etwas dazu sagen. Hunde die im Kochtopf landen sind meist verwarloste streunende Hunde die eingefangen wurden, aber *nicht* auf reinrassige Hunde, besonders Rassen aus fremden Ländern. Diese Hunde, sollten sie jemals abhanden kommen, bringen weitaus mehr an "Lösegeld" ein, als pro Pfund im Laden.
Viele Asiaten zahlen sehr viel Geld für Hunde die sie importieren. So sind sie z.B. beliebte Gäste auf der Schäferhund Jahresausstellung, als potentielle Käufer von hochplazierten Hunden. Jemand der etliche zehntausend!! für einen Hund bezahlt, machmal sogar in die hundert tausend!!, wird das sicherlich nicht tun, damit der Hund dann im Kochtopf landet. Wer sich einen solch teuren Hund nicht leisten kann, fragt halt nach einem Welpen.
Auch in Asien gibt es eine ständig wachsende Zahl von Hundeliebhabern, die sich um das Wohl ihrer Hunde kümmern, sich mit Zucht und Ausstellung befassen.
Bevor mal wieder vorschnell be- und verurteilt wird, denke ich sollte man sich schon die Mühe machen und sich erst einmal schlau machen wie es denn in diesen Ländern wirklich zugeht und nicht den ganzen Kontinet nach Ausnahmefällen beurteilen. Hundefleisch ist eine Delikatesse, oder in den ärmeren Gegenden eine Notwendigkeit.
Ausserdem kann man vom Käufer Referenzen anfordern. Auch dort gibt es Rassehundeverbände. Ausstellungen. Tierheime. Tierärzte. Es gibt Online Forums wie dieses hier wo genau die gleichen Themen besprochen werden, wo Besitzer genau die gleichen Sorgen und Freuden teilen. Kochrezepte habe ich noch keine gesehen.
Ferner haben auch die dort heimischen Hunderassen seit jahrhunderten überlebt. Rassen wie der Thai Ridgeback. In Japan der Akita, Tosa und Shiba Inu, der Kai, Chin, Hokkaidu, Kishu, Japanischer Terrier und Japanischer Spitz. In der Korea der Jendu, Chejudogae, Daeng Kyon, Dong Gae, Dosa, Gaulchae, Geoje Island Dog, Gujae, Haenam, Jeju Island Dog, Korean Spaniel, Koje, Norungee, Poonsan, Sabsari, Sapsalgae, Wooree. Mal ganz abgesehen von den vielen Chinesischen Hunderassen, etc. Die Liste der Asiatischen Rassen ist endlos...
Also hat es dort seit eh und je Liebhaber gegeben. Anstatt gleich wieder Alarm zu schlagen, sollte man die Bemühungen dieser Hundeliebhaber willkommen heissen und unterstützen. Mit importierten Rassehunden wächst die Neugierde. Neugierde lässt Leute Fragen stellen. Mit mehr Wissen kommt Verständnis. Mit Verständnis kommt Toleranz. Toleranz bring Akzeptanz. Nur auf diese Weise kann man langsam das ändern, was seit Jahrhunderten Tradition war.
Mal abgesehen davon, dass bei einem durchschnittlichen Welpenpreis von 1500 Euro für einen RR, plus Flugkosten von 500 Euro, plus Steuern von 50% auf den Kaufpreis die bei der Einfuhr in Korea fällig werden (ja ich kenne mich da aus), plus Einfuhrgenehmigung, mal abgesehen davon ist ein solcher Hund sicherlich nicht für die Zucht von "Schlachtvieh" bestimmt. Das wäre ja geradezu so als ob man keine hochwertigen Pferde mehr nach Frankreich verkaufen will, weil man Angst hat dass der Renn- oder Turniersieger dort dann gleich auf dem Küchentisch landet. Als bitte Leute!
Manchmal kann man da aber wirklich nur noch den Kopf schütteln wenn man so was liest...
Daniela
Hallo Daniela,
Du kannst Dir sicher sein daß Mariette nicht "vorschnell be-oder verurteilt" und sicherlich beurteilen kann ob es sich um eine seriöse Anfrage handelt oder nicht. Sie hat bestimmt ihre Erfahrungen gemacht wenn Sie mit diesem Posting so eindringlich warnt. Ausserdem wäre es nett wenn Du ihr persönlich in englisch eine email schreiben würdest - die URL ihrer Homepage ist ja in dem ersten Posting hier angegeben.
Ich habe diese email auch bekommen, und wenn jemand einfach nur schreibt daß er unbedingt zwei Ridgebacks kaufen möchte, einen Hündin und einen Rüden, diese ganze Anfrage in einem Satz macht und dann willkürlich an verschiedene Züchter in alle Länder verschickt, dann halte ich das nun wirklich nicht für eine seriöse Anfrage eines Züchters. Im überigen landen selbsverständlich reinrassige Hunde in diesen Ländern im Kochtopf, denn einige Rassen wurde gerade hierfür auch gezüchtet, wie beispielsweise der Chow-Chow.
Soviel zu diesem Thema.
Monika Pehr
Hi
Auch ich habe die email von Marietta erhalten und halte Marietta auch nicht für voreilig etc.
In China gibt es Bernhardiner Zücher, die reinrassige Beethovens nur für den Kochtopf züchten. Die Hunde werden wie bei uns die Schweine gehalten und mit einem Jahr auch so "geschlachtet". Kopfüber damit sie ausbluten können. Für die Reinheit des Fleisches soll die Reinrassigkeit des Hundes herzeugen. Ob dies mit anderen Rassen auch so ist, weiß ich nicht aber es liegt wohl auf der Hand. Ich muss Martina recht geben, der Chow Chow war auch, ob er noch ist keine Ahnung, für den Kochtopf gezüchtet, die blaue Zunge war die Spezialität. Hundefleisch ist in Asiatischen Ländern hoch angesehen. Unsere National Elf wurde in Korea Hundefleisch serviert, natürlich haben sie es nicht gegessen, aber dennoch. Wenn man es nicht essen will, beleidigt man die Gastfreundschaft. Die Mentalität dieser Länder ist immer noch unergründlich und für uns "Westerner" nur schwer zu verstehen. Dort ist es unverständlich das wir so viel Schweinefleisch essen usw. Es ist wie mit dem Walfleisch, getrockneter Tigger, Bär usw. Und für solche "Spezialitäten" werden Unmengen von Dollars ausgegeben auch von weit hergeholt wenn es sein muss.
Ich werde nicht dafür garantieren, das ein Ridgeback dort nicht im Kochtopf landet.
Allerdings gibt es natürlich auch die andere Seite, der seriösen Züchter nur der Rasse wegen, Verbände wie bei uns, Ausstellungen usw. Aber wie will man von hier aus das überrüfen ob das auch alles so stimmt was ein Welpeninteressent aus diesen Ländern vorbringt? Dazu müsste man hinfliegen und sich die Gegebenheiten bei dem jeweiligen Welpeninteressenten genauestens anschauen - aber wer kann das schon?
In diesem Sinne
MfG
Sandy
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