Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zugarbeit mit RR?
Ines + Zoo
31.12.2002, 15:40
Hallo!
Ich suche infos zur schlittenhundearbeit mit RR. Das Internet wird da ja nicht so richtig konkret.
Ist der RR dazu überhaupt geeignet? Hat jemand einen Wagen selbergebaut und die Pläne dafür? Eure Erfahrungen?
Bin gespannt, ob ihr da ein paar Infos habt.
gruß ines + Aykeno
Hallo!
Ich bin gerade dabei meine Ridgeback-Hündin zum Zughund auszubilden. Ich finde das sich der Ridgeback dafür eignet und daß es auch eine gute Aufgabe für ihn ist. Vor allem rennt er ja gerne und "stabil" genug ist er auch. Außerdem hat es sich gerade in unseren Breiten eigentlich schon durchgesetzt Jagdhunde als Schlittenhunde zu verwenden. Auch bei richtigen Schlittenhunderennen werden viele Mischlinge aus Husky und Jagdhunden eingesetzt.
Gut ich muß zugeben ich bin vorbelastet, vor unserem RR hatten wir 3 Huskies mit denen wir auch aktiven Schlittenhundesport betrieben haben.
Ich habe bis jetzt festgestellt, daß es unserer Hündin einen Riesenspaß macht, wenn sie so richtig nach Herzenslust rennen darf und man sich darüber freut, anstatt wie beim Spaziergang wo der Hund doch öfter zurückgerufen werden muß.
Im Moment verwende ich noch ein normales Mountainbike und der Hund darf mich teilweise alleine ziehen ansonsten läuft sie meistens nebenher. Dabei üben wir alle wichtigen Kommandos und vor allem muß der Hund auch erst lernen gleichmäßig ausdauernd zu laufen und nicht schon gleich am Anfang seine ganze Energie verschwenden.
Später werde ich mich nach einem anderen Gefährt umschauen, vielleicht ein Roller oder Dreirad, Marke Eigenbau. Es gibt auch Wagen zu kaufen, aber die sind ziemlich teuer und meist zu schwer, es sei denn man hat ein ganzes Gespann.
Ingsgesamt ist natürlich wichtig den Hund nicht zu früh zu überfordern. Langsam so ca ab einem Jahr mit der Gewöhnung an ein Fahrad anfangen, Kondition aufbauen und Kommandos lernen, später die Belastung steigern und je nach Hund ab ca 1,5 - 2 Jahren darf er dann ziehen. Aber auch später immer beim Bergauffahren und bei JEDEM anfahren mithelfen, ansonsten wird die Hüfte zu stark belastet. An der Zugleine sollte auch eine Dämfpungsfeder sein.
Solltest du noch bestimmte Fragen haben, werde ich gerne weiterhelfen.
Viele Grüße von Tanja
(die sich letzt auch gerade gefragt hat, ob noch keiner auf die Idee gekommen ist mir Ridgebacks zu fahren.)
Ines + Zoo
04.01.2003, 20:22
das ist ja super! kannst du mir ein paar infos geben zur ausbildung? auch gerne buchempfehlung. was für ein geschirr habt ihr?
gruß ines + aykeno
An Büchern kenne ich kein empfehlenswertes. Über das "Wie" verlieren die Autoren der Bücher die ich habe meist wenig Wörter.
Außerdem gibt es viele Wege die zum selben Ziel führen.
Ich denke es ist wichtig das der Hund lernt in bestimmte Richtungen zu wechseln, sein Tempo nach Wunsch zu ändern, Interessantes zu ignorieren und natürlich das gleichmässige Ziehen.
Mein Training sieht folgendermassen aus:
Ich habe mit der Gewöhnung an ein Fahrrad begonnen, dabei verwende ich ein Geschirr, das aussieht wie ein normales Geschirr das es überall zu kaufen gibt. Aber es ist gepolstert und hat keine Schnallen die drücken können (am Bauchgurt ist natürlich eine, aber nicht an den Schultern), es muß also gut passen. Es darf den Hund nicht bei der Atmung beeinträchtigen, aber auch nicht über die Schultern rutschen.
Wenn der Hund gelassen ordentlich neben dem Fahrrad (rechts) läuft, kommt die nächste Stufe: Der Hund muß den Unterschied zwischen rechts und links lernen. Ich benutze die Schlittenhundkomandos, sie sind kurz und für den Hund einfach auseinanderzuhalten, aber du kannst natürlich auch deutsch mit ihm reden. "Haw" ist für links und "Gee" bedeuted rechts. Benutze diese Kommandos von nun an immer beim abbiegen. Da der Hund auf einer Seite des Rades ist, wird er entweder abgedrängt oder mitgezogen. Er wird schnell verstehen und dann dem Rad besser folgen. Du solltest das auch beim spaziergehen üben, am besten auf bekannten nach Hauseweg, wenn er sowieso in die richtige Richtung abbiegen würde.
Ähnlich mit langsamer und schneller werden, einfach entweder bremsen oder an Tempo zulegen, dazu die Kommandos nennen.
Mit fortschreitendem Training darauf achten, daß die Leine zum Zuggeschirr im angespannt ist und der Hund immer einen Wiederstand spürt, aber trotzdem mit treten. Später dann ab uns zu alleine vom Hund ziehen lassen, irgendwann ganz aufhören mitzuhelfen (Ausnahme bergauf und anfahren). Länge der Strecke, Tempo und die Zugzeiten langsam steigern und daruaf achten das sich der Hund ein gleichmässiges Tempo angewöhnt und nicht am Anfang volle Pulle losrast und dann schnell ausgepowert ist. Neben dem Fahhrad muß er auch lernen andere Leute, Hund und Wild zu ignorieren und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Läuft der Hund später vor einem Gefährt und nicht mehr daneben hat er ja freie Bahn auf alles andere und dann sollte man nicht hilflos hintendranhängen.
Es empfiehlt sich aber eh einsame Strecken zu wählen, weil man ansonsten die Leute aus dem scheuchen muß und auch langsam ist kein Kommando was der Hund besonders gerne ausführt es sein den er ist schon müde.
Läft der Hund später vor einem Mobil, benötigt er ein richtiges Zuggeschirr, ein sog. X-Back (weil über die Rücken gekreuzt) und einen Rückdämpfer.
Die zwei Geschirre sind notwendig, weil an eim Gefährt der Zug waagrecht vom Hund des Rückens zum Gefährt gehen soll, beim Fahhrad kommt er aber von höher und das Zuggeschirr ist dafür auch zu lang, weil es bis zum Schwanzansatz des Hundes reicht.
Ich hoffe das hilft dir erstmal weiter, ansonst nochmal nachfragen und ich versuche mich besser auszudrücken.
Grüße von Tanja
und Kira (die schon richtig ausflippt vor Freude wenn sie das Fahrrad sieht)
Sorry für die vielen Schreibfehler. Aber mein Hirn war meinen Fingern sowieso schon um Längen voraus.
PS: Man sollte auch von Anfang an darauf achten daß sich der Hund nicht angewöhnt zum schnuppern oder pinkeln eine Vollbremsung zu machen.
Dazu sollte er entweder nachher oder vorher etwas Zeit bekommen.
Gruß Tanja
Hallo Schlittenfahrer!
Heute gibt es bei auch uns den ersten Schnee! Bagheera freut sich drüber und ist jetzt "Schneekönigin"!
Vielleicht hilft Euch die Seite bei der Materialauswahl, falls nicht schon bekannt....
http://www.sporting-dogs.de/ausruestung.htm
Viel Spass beim TRaining
Peter
Mir ist gerade noch eingefallen:
Als Wagen für ein oder zwei Hunde gibt es das Sacco-Cart. Das ist soweit mir bekannt ist, der einzige Wagen den man im Geschäft kaufen kann, der für wenige oder einen Hund(e) ausgelegt ist. Das ist ein gefederter Wagen, in dem man sitzt mit speziellen Zugstangen.
Das Teil ist aber auch nicht billig und kostet neu ca 1000 Euro. Gebraucht sind die Dinger auch noch recht begehrt und deswegen nicht erheblich billiger.
Grüße von Tanja
PS: Bei den Geschirren sollte man für einen Ridgeback ein Geschirr in der Größe Hound oder Alaskan Husky wählen. Im Gegensatz zu dem für Siberian Huskies haben sie eine kleinere Halsöffnung und das Rückenteil ist etwas länger. Das passt dann besser. Der Begriff Hounds steht für Jagdhundmischlinge.
PPS: Den Link von Sirius kann ich auch empfehlen. Allerdings kommt man über http://www.longtrail.de schneller dorthin. Die Sachen sind wirklich gut und ich habe noch keinen billigeren Anbieter dieser Produkte gesehen.
Ines + Zoo
10.01.2003, 12:14
Hallo!
Gestern hatten wir Aykeno vor einem leeren Kinderschlitten. Erst hat er sich ein paar mal hingesetzt und vorsichtshalber garnicht bewegt... Aber nachdem er begriffen hat, daß wir uns freuen, wenn er "zieht" ist er mit dem Ding stolz wie Oskar über den Schnee stolziert!
Das Sacco-car habe ich auch schon gesehen. Finde den Preis etwas happig... daher die Frage nach selbstbau-Exemplaren!
Seit gestern hat Aykeno ein eigenes Geschirr. Ein Lauf-Geschirr. Er findet das noch ziemlich seltsam, aber nicht weiter schlimm.
Gruß ines
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