Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinder zwicken
Hallo Leute
Leider muß ich heute um eure Hilfe bitten. Schon seit längerer Zeit haben wir ein großes Problem mit unserem Shaka. Er zwickt Kinder. Nicht beißen, sonden nur zwicken, das ist aber jedesmal mit viel Geschrei und Tränen verbunden.
Zur Geschichte: Wir haben unseren Hund von einem Züchter der selbst drei Kinder hat, und die Welpen waren von Anfang an den Umgang mit kleinen Kindern gewöhnt. Da ich den Züchter schon vor der Geburt der Welpen besucht habe kannte ich die Mutter der zukünftigen Welpen gut, sie ist wirklich den Kindern gegenüber neutral bis liebevoll gewesen. Die Kinder waren wie kleine Kinder sind, manchmal überschwenglich und voll der Begeisterung für die Welpen. Ich hatte aber stets den Eindruck das mit der Welpenzeit alles in Ordnung war und sich keine Aversion Shakas den Kindern gegenüber aufgebaut hat.
Als wir den Hund zu uns holten lief alles gut, meine Kinder freuten sich riesig über unseren Famielienzuwachs und gingen meistens vorsichtig mit dem Hund um. Aber bereits da hat er die Kleinen bereits abundzu gezwickt. Wir dachten das wäre im Überschwang des Spielens passiert und daß die scharfen Milchzähne einfach sehr schnell Spuren hinterlassen.
Mittlerweile zwickt er unsere Kinder nicht mehr. Heute zwickt er Kinder die bei uns zu Besuch sind. In unseren Augen völlig unmotiviert, das heißt, die Kinder gehen an ihm vorbei und er macht einen Satz nach vorne und zwickt sie, ohne daß das Kind ihn geärgert oder sonstwie belästigt hätte.
Wir haben es schon mit Leckerlis probiert, ihn immer mit Leckerlis vollgestopft wenn Kinder zu Besuch waren, ihn im Haus an die Leine gehängt, ihn auch mal bestraft ( Schnauzengriff ) wenn er sich wieder wie ein Verückter aufgeführt hat und die kleinen verbellt hat. Wenn wir nach draussen Spazieren gehen, springt er nur vor dem Haus immer auf Kinder zu und will sie erschrecken. Da wir ihn vor dem Haus immer an der Leine führen kann nichts passieren, aber wenn er mit mir frei über die Felder oder durch den Ort läuft interessiert er sich nicht für Kinder, lässt sie in Frieden.
Wir waren mit Shaka in der Welpenspielstunde, anschließend in der Hundeschule und versuchen uns jezt an der Begleithundeprüfung ( erst seit ein paar Stunden ). Eigentlich ist er ein relativ folgsamer Hund der sehr auf mich fixiert ist.
Wir wohnen in der Nähe von München und ich wäre euch sehr dankbar wenn jemand einen Hundetrainer hier in der Nähe wüßte der mir bei meinem Problem helfen könnte. Ich bin einigermaßen verzweifelt, da meine Frau meinte, wenn das nochmal vorkommt muß der Hund weg.
Alex, heute ganz geknickt und ein Shaka der gar nicht weiß was er da anstellt
Rolli T.
25.05.2003, 16:42
Hallo Dalli,nach meiner Meinung ist das Zwicken nur eine Aufforderung zum Spiel.Mein 8-monatiger Rüde Jambo fordert meinen 12-jährigen Sohn auch auf diese Art und Weise zum Spiel auf und lässt sich von ihm auch nicht davon abbringen,wenn er spielen und toben will.Obwohl man nie genau weiß,wer von den beiden angefangen hat,ist die Konsequenz halt,dass immer einer von den "Chefs" in der Nähe sein und Einschreiten muss,wenn es zu wild wird.Ansonsten ist Jambo total lieb zu Kindern,wenn er nicht gerade rumtoben will.Er weiß genau,dass er Kinder nicht anspringen und an der Hose ziehen soll,aber wenn ich nicht in der Nähe bin passierts halt doch mal.Ich glaube,dass ist ganz normal und verliert sich mit dem Älterwerden von alleine.Man sollte halt Kinder und (junge) Hunde nicht zusammen alleine lassen.
Gruß Rolf
Hallo Alex
kann sehr gut verstehen, daß Du dir Sorgen machst! Ein guter Hundetrainer wäre jetzt angesagt. Vielleicht jemand der mit Hund und
Kind zusammen arbeiten kann! Leider wohnen wir in NRW und können Euch in der Trainerfrage nicht weiterhelfen.
Bayano unser Rüde hatte im Alter von 4-5 Monaten damit aufgehört,
Glück gehabt. Einer seiner Brüder ist nun 4 Jahre alt und hat immer noch das Problem! (kein Trainer genommen)
Kann Rolf leider nicht unterstützen, daß Zwicken "fremder" Kinder ist
ein riesiges Problem und kann zu ernsthaften Streitigkeiten mit anderen
Eltern führen. Das wäre noch das kleinste Übel, meist reagieren Eltern
noch heftiger!!
Wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und hoffe Ihr findet einen guten Trainer!
Gruß Bayano
Hallo Alex,
wenn ich in Deinen Beiträgen richtig recherchiert habe, ist Euer Shaka jetzt nahezu 1 1/2 Jahre alt.
Das ist ein alter, wo man so ein Verhalten Kindern gegenüber, durchaus ernst nehmen sollte.
Mit 'der will nur spielen' kann man das sicher nicht mehr abtun.
Ich bin auch der Meinung, Ihr solltet schnellstmöglich einen guten Hundetrainer hinzuziehen, der den Hund 'in Aktion' beobachtet, und das Verhalten, aufgrund seiner Erfahrung, besser einschätzen kann.
Ich bin allerdings auch der Meinung, du solltest Deine Frau davon überzeugen, daß wenn man die Verantwortung für ein Lebewesen übernommen hat, man auch dazu stehen muß.
Man ist verpflichtet alles menschenmögliche zu tun um seinen Liebling zu erziehen in unsere Umwelt zu integrieren.
Ein eigenes Kind würde man ja auch nicht gleich in die Wüste schicken, wenn es mal auf Abwege gerät.
Viele Grüße
Frank & Samba
...der beim Gassigehen häufig von Kindern gestreichelt wird.:)
Hallo Alex,
muss dem, was mein lieber Mann geschrieben hat, noch etwas "konstruktives" hinzufügen :p
Da Du ja auch aus Bayern bist, kontaktiere doch eventuell mal Joachim Füger. Das ist auch der einzige "Fachmann", der mir eben im bayerischen Raum einfällt: er ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Hunde - und hat schon seit einigen Jahren eine Hundeschule ca. eine 3/4 Stunde Autofahrt südlich von Nürnberg (Nähe A9) die einen sehr guten Ruf hat.
Unter http://www.dogschool.de kannst Du Dir ja mal ein Bild über ihn machen. Wir haben dort einen Welpenfrüherziehungskurs mitgemacht, waren oft bei den Spielstunden und hatten einen guten Eindruck von ihm.
Da der Weg für uns doch ein bisschen weit ist, machen wir die weiterführenden Erziehungskurse und den Hundesport momentan bei unserem Verein in Nürnberg, aber auch dort ist man sich ziemlich einig, dass "schwierigere" Fälle "beim Füger" gut aufgehoben sind...
Viele Grüsse
und den Kopf nicht hängen lassen
von Nadja & Samba
Anita Koba
25.05.2003, 21:40
Hallo Alex,
unsere Freunde haben ihren Australian Sh. wegen dem gleichen
Problem dem Züchter wieder zurückgegeben. Es wollten zum Schluss keine Kinder mehr zu den Töchtern unserer Freunde zu Besuch kommen.
Aber unser Freund hat sich nach der Abgabe des Hundes sehr viele Vorwürfe gemacht, dass nicht früher etwas unternommen wurde. Unsere Freundin wollte auch sofort den Hund abgeben und hat sich auch durchgesetzt.
Schade für den schönen Hund. Jetzt haben sie einen Golden Retriever.
Mit einem guten Trainer bei Euch im Haus muss das Problem zur Lösung kommen.
Unsere am Dienstag 2 Jahre werdende Jambo zwickt, oder hält am Hosenbein fest, oder stupst mit der Nase in den Po.
Das macht sie bei uns bekannten Leuten beim spazieren, wenn sie nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
Ich finde das lustig, weil bei uns keine Kinder im Umfeld sind und wir erwachsene Hundefreunde können damit umgehen.
Bei Kindern ist das etwas anders, denn das Geschrei ist auch gleich groß und die Situation wird vielleicht falsch interprätiert.
Viel Glück und bitte nicht aufgeben!
Liebe Grüße
Anita, Spoc und Jambo
Anita Koba
01.06.2003, 11:52
Hallo Alex,
was ist aus Eurem zwickenden Hund geworden.
Gibt es neue Erahrungswerte die Du uns mitteilen kannst?
Gruss
Anita u. acht Pfoten
Holla alle
Nun ja, zum Glück passiert das ja nicht jeden Tag, wir passen ja auch auf wie Wachhunde an der Kette. Nein, bis jetzt habe ich noch nichts unternehmen können. Ich habe aber gehört, daß es für Kampfhunde ( welch blödes Wort ) ein Antiaggressionstraing gibt, das von den Gutachtern für das Negativgutachten angeboten wird. Jetzt werde ich mal über das Tierheim versuchen an die richtigen Adressen zu kommen.
Diese Tierheime müssen wohl für die Vermittlung von Hunden die auf der besagten Liste stehen Gutachten vorlegen, die dem Hund ein sanftes Wesen bestätigen.
Trotzdem allen vielen Dank für ihre Tipps und Anregungen.
Alex und ein Shaka der so schaut als ob er kein Wässerchen trüben könnte.
Hallo Alex,
versuch`s doch mal bei Frau Fischer in München, sie ist RR-Züchterin und macht auf mich einen sehr erfahrenen und hilfsbereiten Eindruck auch was Probleme mit der Hundeerziehung angeht.
Soweit ich weiß ist sie auch Hundetrainerin und kann dir vielleicht weiterhelfen.
Kontaktadresse findest du auf ihrer Homepage:
www.oftheredlionhunter.de
Viel Glück!
Grüße
Dodoro
hallo Alex!
also erstens finde ich es traurig und doch sehr übertrieben einen hund aus so einem grunde abzugeben! und wie Frank schon sagte, ein kind gibt man ja auch nicht ab weil es mal nen fehler macht oder was noch nicht richtig verstanden hat! er hat doch kein kind gefressen!
zum zweiten denke ich nicht das der hund ein Antiaggressionstraining benötigt. mensch, er ist doch nicht bösartig :(
meine RR pflegehündin zwickt auch schon mal. aber es ist so eine art liebesbiss von ihr. hört sich vielleicht blöd an aber sie knabbert auch an dem rüden so rum. gut, er hat dickes fell, ist ein labrador, dem macht das nichts, aber wenn sie das bei uns oder meiner tochter macht kann es schnell mal einen blauen fleck geben. aber es steckt da keinerlei aggression hinter! natürlich unterbinde ich es sofort und immer! dann gibt es einen schnauzgriff und ein kräftiges "nein" und wenn du das konsequent durchziehst, denke ich, dass du dir den hundetrainer sparen kannst!
ich wünsche dir viel erfolg!
Alexa
Claudia Closmann
06.06.2003, 13:44
In 'Hunde Sind Anders' beschreibt die Autorin Jean Donaldson Schritt fuer Schritt, wie man einem Hund beibringt, dass Hundezaehne auf Menschenhaut nicht erlaubt sind.
Auch sonst ein sehr lesenswertes Buch, dessen Anschaffungspreis sich absolut lohnt.
LG,
Claudia & Rhoda
Hallo!
Unserer Beijo haben wir es innerhalb von 3 Wochen fast ganz abgewöhnt. Sie knabbert zwar immer noch an meiner Hand oder meinem Arm rum, aber sehr sanft, und unsere 2 1/2-jährige Tochter lässt sie ganz in Ruhe. Bei Beijo ist es eindeutig eine spielerische Liebesbezeugung, sie macht es hauptsächlich dann, wenn sie sich sehr freut, einen zu sehen (morgens nach dem Aufwachen etc.). Anfangs ging sie auch sehr stürmisch mit unserer Tochter um, sprang an ihr hoch oder schnappte nach ihrem langen Haar. Auch das ist vorbei. Bei fremden Kindern konnte ich es auch nicht (mehr) feststellen.
Was wir gemacht haben, ist ganz einfach und hat schnell gewirkt: Wenn Beijo zu fest gekniffen hat, habe ich (oder meine Frau, je nach dem) laut aufgeschrieen und bin sofort weggegangen und habe sie ein paar Minuten ignoriert. Beijo schaute immer ganz verdattert und wirkte ein bisschen verunsichert, hat aber ganz schnell gemerkt, dass solches Verhalten nicht erwünscht ist. Bei meiner Tochter haben wir eine andere Methode gewählt, da sie es nicht so ganz mit dem Aufschreien hingekriegt hat (sie musste immer lachen). Wenn Beijo an Marina hochsprang, haben wir sie kräftig zur Seite geschubst und sie dann ebenfalls ignoriert, als wäre nichts geschehen. Zu Anfang haben wir laut "Pfui" gerufen und sie ausgeschimpft, aber das hatte wenig Wirkung, wie auch bei anderen Dingen. Da müssen wir noch etwas üben ... :(
Jetzt kann Marina Beijo streicheln, mit ihr schmusen, sie sogar etwas unsanfter anfassen (wegdrücken oder leicht schubsen – Kinder sind da nicht so zimperlich) ohne dass Beijo das als Aufforderung zum Toben missversteht. Hoffen wir, dass es so bleibt! Immerhin ist Beijo erst 12 Wochen alt ...
Gruß,
Raimund
Anita Koba
07.06.2003, 00:42
Bitte lacht nicht, aber ich habe meiner Jambo als Welpe auch des öfteren in die Nasse gebissen. Sie war dann so überrascht, dass sie das zwicken vergessen hat.
Ich weiß ja nicht wie so ein Anti-Aggressionstraining aufgebaut ist, aber hört sich sehr gewaltig und überflüssig an.
Aber jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Gute Nacht
Anita Spoc u. Jambo (die schon lange nicht mehr zwickt)
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