Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sie bellt nicht!
Hallo!
Ich habe die Möglichkeit, hier eine Rettungshundeausbildung beim THW zu machen. Dazu muß der Hund bellen.
Leider ist meine 16 monatige Hündin weder durch das Bellen lassen meines Rüden, auch nicht für Leckerli oder Beutespielzeug, dazu zu bewegen. Sie setzt sich hin, legt sich, schaut weg, beschwichtigt.
Auch allein, ohne Rüde, das Gleiche.
Wer hat noch eine Idee?
Danke schon jetzt!
Elliot
Thomas Waldhorn
19.08.2003, 01:20
Hallo !
Warum MUSS Sie bellen? Wie wäre es mit Bringseln? Halte ich in der Flächensuche für die sinnvollere Anzeigeart. Wenn das THW da nicht mitspielt dann such Dir eine andere Truppe.
Beste Grüße
Thomas
Hallo Eliot
Wenn sie nicht bellen will, na dann lass sie ..... sie kann sich auch hinsetzen, hinlegen oder vielleicht noch mit den Pfoten scharren wenn sie "was gefunden" hat und so einen z.b. Verschütteten anzeigen ... irgendwann wird sie schon bellen aber wohl wenn sie will ;)
Lieben Gruss
Sandy
LiaJosie
19.08.2003, 11:32
Hallo Eliot,
Du hast da den "klassischen" Übersprung beschrieben, denn Dein Hund wusste nicht was Du von Ihm willst !
Gibt es Situationen in denen die kleine bellt ? Wenn es z.B. an der Tür klingelt...
Wie wurde das bellen bei der Staffel trainiert ?
Habt Ihr ein Verbellversteck ?
Wie und wo hast Du das bisher versucht - eigentlich ist das ja der Job der Ausbilder sich Gedanken zu machen, wie man den Hund zum Bellen kriegt, nur wenn Sie das nicht können würd ich mir Gedanken machen...
@ Sandy - in der Rettungshundearbeit ist es wichtig, dass die Hunde bellen, voher würd ich Sie auch nicht suchen lassen und normalerweise ist das kein Problem - alle Hunde bellen, bei den einen dauert es eben länger, bis sie es verstanden haben, bei den anderen geht es schnell !
@ alle - Bringseln oder Rückverweisen sind kraftraubend, Sie machen sicherlich Sinn in den Bergen wo die Akkustik ein wenig anders ist, hier in unseren Breiten wird das sehr wenig gemacht und die wenigsten kennen sich damit aus.
Viele Grüße
Hallo LiaJosie,
danke für Deine Erläuterungen - ich hatte es mir gespart.
Die Kleine bellt schon: wenn sie meinen Rüden zum Spielen auffordern will, und er nicht mag. Da würde ich das Spielverhalten verstärken - was den Alten nicht freuen würde.
Und sie bekommt manchmal einen Beller heraus, wenn eine andere Person eine größere "Beißwurst" vor ihr fliegen läßt und über den Boden zieht. Aber das ist so kurz, dass sie schwierig sofort mit dem Fassen der Beute zu bestätigen ist.
Ich denke fast, sie ist noch zu jung, um sich das "Gib mir gefälligst die Beute-Bellen" trauen zu dürfen.
Das Bellen wird bei einigen Hunden über "du kriegst das Leckerli wenn du bellst", bei den andern (Schäfer-)Hunden über Beute trainiert.
Und wir haben kein Verbellversteck.Ich habe einen Retriever, der nicht bellen wollte, zum Verbellen gebracht, schaffe es aber meinem Hund nicht
Allerdings ist der Retriever, kastr. Rüde, 4 Jahre, auch nicht soo sensibel und ließ sich über "Bedrohen" und Beute zeigen zum Bellen bringen.
Vielleicht sollte ich die Dame einfach älter werden lassen und meinen Ehrgeiz zügeln.........
Viele Grüße
LiaJosie
20.08.2003, 22:20
Hallo Elliot,
warum gleich mit Beute belohnen, wenn Sie bei "fliegendem" Beutedummy auch nur EINEN Ton von sich gibt würd ich sie loben (dabei FREUST DU DICH WIE EIN SCHNEEKÖNIG) und gleichzeitig GIB LAUT sagen - dann das ganze langsam ausbauen. Es geht normalerweise recht schnell, bis der Hund es so verknüpft hat, versuche halt alles was sich wie bellen anhört direkt bestätigen und gib laut nicht vergessen....
Du wirst sehen, darüber lachst Du in 4 Wochen - mach Dir keinen Druck, Dein Hund bellt - alternativ kannst Du auch die Türklingel absichtlich betätigen und dabei gib laut sagen, vorausgesetzt Dein Hund schlägt beim Klingeln an.
Versuch es mal, meiner Meinung nach hat das nichts mit Überforderung des Hundes zu tun, denn ich habe bisher noch keinen Hund kennen gelernt der nicht bellt - bei dem einen dauerts länger bei dem anderen gehts schnell. Der Hund muss erstmal verstehen, was Du von Ihm willst, dann klappts.
Viele Grüße
Hallo,
ich denke, daß dieses 'Bell-Training' auch nach hinten losgehen könnte.
Für mich gehört die relativ geringe 'Bellfreudigkeit' der RR's zu den angenehmen Eigenschaften der Rasse.
Wenn man das so exzessiv mit Belohnung fördert, kann es sein, daß Hundi immer häufiger bellt, und nicht nur wenn wir es gerade wünschen und es ihm erlauben.
Ich wäre damit vorsichtig.
Viele Grüße
Frank & Samba
... der eigentlich nur manchmal vor Aufregung bellt wenn er mit anderen Hunden tobt.
Die Mahnung zur Vorsicht ist ja gut gemeint, aber wenn ich das richtig gelesen habe, möchte Elliot an einer Rettungshundeausbildung teilnehmen. Dazu ist es nötig das der Hund bellt, und das auch auf Kommando.
Der Hund soll halt den Gefundenen verbellen. Und da gibts, glaube ich, halt ganz bestimmte Anforderungen, mit hinlegen oder sitzmachen ist es nicht getan. Was ich mir denken kann ist, das Zeit verloren geht, wenn der Hund sich bei einem Opfer hinlegt, er aber nicht in Sichtweite des Hundeführers ist. Wie findet der Hundeführer seinen Hund in unübersichtlichen Gelände, wenn der mucksmäuschenstill neben einem Erbebenopfer liegt und dabei doch jede Sekunde zählt, wie ich aus meinem 1.Hilfe-Kurs noch ganz schwach weiß. Also das Bellen macht schon Sinn.
Was bzgl. des Bellens angesprochen wurde, ist aber wirklich nicht von der Hand zu weisen. Kenne eine Hündin die durch das Rettungstraining ihre Stimme entdeckt hat. Nunja was soll man sagen, Hund bellen halt.
Ein anderer Aspekt wundert mich allerdings, wieso kann Elliot beim THW niemand erklären, wie man den Hund zum Bellen bringt. Das gehört meine ich auch zur Ausbildung.
Liebe Grüße
Dirk
LiaJosie
22.08.2003, 00:54
Hallo Frank,
wie Dirk schon schrieb ist das Bellen ziemlich wichtig in der Rettungshundearbeit und bisher habe ich keinen Hund erlebt der dadurch zum Kläffer wurde und auch überfordert man damit keinen Hund.
Nur zum Verständnis für Dich, das Bellen ist ein Kommando wie Sitz und Platz - oder macht Dein Hund seit er das Kommando kennt ständig Sitz und Platz ? Wohl kaum, es sei denn er hat etwas fehl verknüpft.
Der weitere Ausbildungsweg ist, sobald der Hund auf Kommando bellen kann folgendes Szenario - Mensch läuft weg, versteckt sich zunächst auf Sicht, später ausser Sicht, und animiert den jungen Hund mit "Gib Laut" zum Bellen, anfangs müssen die Anfängerhunde eigentlich nur "wau" sagen und werden danach sofort bestätigt. Das ganze wird langsam aber sicher ausgebaut, das Suchgebiet wird immer größer mit der Zeit und der Hund bellt immer länger - d.h. hat der Hund menschlichen Geruch in der Nase und ortet diesen (ein gut ausgebildeter Hund löst sich dann auch druchaus 500 m von seinem HF und beginnt zu bellen) bellt er so lange bis der Hundefüher am "Opfer" ist. Ziel ist es, dass sobald der Hund das "Opfer" gefunden hat, dieses verbellt wird und zwar so lange bis der Hundefüherer beim Opfer angekommen ist. Das "Opfer" spielt ab einem gewissen Ausbildungsstand den Bewusstlosen - oder was auch immer, hört auf jedenfall relativ schnell wieder damit auf, den Hund zum Bellen zu animieren. Der Hund soll also verknüpfen ein "Opfer" was komisch in der Gegend liegt muss verbellt werden bis der HF da ist. Wichtig ist, dass der Hund sich im Umkreis von maximal 5 Metern um die Person bewegt und sich nicht beirren lässt, "sein Opfer" zu verlassen.
So und wenn ein Hund nicht bellt, wird er keine Prüfung machen, es sei denn es wurde das Bringseln oder Rückverweisen aufgebaut, was den meisten Staffeln allerdings unbekannt ist oder für viele zu mühevoll. Bisher habe ich keinen Hund gesehen der nicht dazu zu bewegen war zu bellen. In der Rettungshundearbeit ist es nunmal die einfachste und am wenigsten kraftraubendste Methode.
Ich hoffe Du verstehst das ganze jetzt ein wenig mehr, denn es ist keineswegs gefährlich, wenn ein Ausbilder seinen Job versteht.
Viele Grüße
Hallo Sabrina,
vielen Dank für ausführliche Erläuterung. Mir ist schon klar, daß das Bellen für die Rettungshundearbeit unerlässlich ist.
Ich wollte mit meinem Posting lediglich darauf hinweisen, daß es Hunde gibt, die dadurch den 'Spaß am Bellen' erst entdecken, ich kenne so einen Fall.
Im Gegensatz zu 'Sitz' und 'Platz' kann das Bellen in gewisser Weise selbstbelohnend sein.
Viele Grüße
Frank & Samba
Also - auch wenn es blöd klingen mag - damals als kleiner Junge hatten wir auch 2 Hunde. Ich hatte mir immer einen Spaß draus gemacht, mich neben sie zu setzen und Teil des Rudels zu spielen. Ich habe gejault .... es dauerte oft etwas länger .. und ich habe schon fast aufgegeben ... aber irgendwann saßen wir zu dritt da und haben gejault.
Genauso war es beim bellen ..... ich habe mich daneben gesetzt und angefangen zu bellen. irgendwann .... es konnte nahc 10 Minuten sein .... haben sie dann mitgemacht.
Ich vermute mal, dass die dann irgendwann gedacht haben .... "Naja ... irgendwas wird Herrchen sich schon dabei denken - machen wir halt mal mit"
Ach und nochwas ... falls Du es auch versuchen solltest ... lass Dich nicht von komischen Blicken des Nachbars beirren .... :D :rolleyes:
Max
LiaJosie
23.08.2003, 00:36
Hallo Max,
auch das kann ein Weg sein einem Hund das bellen beizubringen und es funktioniert sogar, das kann ich nur bestätigen.
Viele Grüße
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