Ich hab bisher Mit Hunden sprechen, Mit Hunden reden und Hunde besser verstehen gelesen. Jedes der Bücher mochte ich und arbeite sehr erfolgreich mit Amichien Bonding.
Was ich nicht mag, ist Fenells Arroganz (teitweise dachte ich, wenn sie jetzt noch EINMAL sagt "MEINE Methode" flipp ich aus!) und die Tatsache, daß der Bezug zum Wolfsrudel nicht unterlegt wird. Sie erzählt davon, was sie im Fernsehen gesehen hat, ohne das Wolfsverhalten genauer auszuführen. Ergänzend zu Fenell kann ich deshalb Günter Bloch empfehlen, Der Wolf im Hundepelz.
Ich war auf der Suche nach einem Weg, der gewaltfrei ist, weil Attila ein sehr unsicherer Hund ist. Zudem sollte es zu mir und meinem Hund passen. Ich hab früher schon mit der Roberts-Methode mit jungen Pferden gearbeitet und war sehr froh, als ich gesehen hab, daß es einen solchen Weg auch für Hunde gibt.
Aber für Amichien Bonding gilt das selbe wie für alle anderen Methoden auch- man muß lernen, den Hund zu "lesen", um Reaktionen richtig einordnen und entsprechend handeln zu können. Und sicher ist Amichien Bonding nicht das Non Plus Ultra für jeden Hund, ebensowenig wie alle anderen Methoden.
Attila jedenfalls spricht sehr gut darauf an, klebt mir nicht mehr ständig an der Backe, hoppelt nicht mehr wie bekloppt durch die Gegend, wenn wir heimkommen, und wenn doch, dann nur kurz. Und freut sich nen Keks, wenn es klingelt und er bescheid gibt (miepmiep, Attila bellt nämlich nicht) und dann ein Dankeschön bekommt. Dann hockt er da und guckt ganz stolz- "ha, hab ich toll aufgepasst oder was?! Ich bin ganz schön gut!"
Eßgebärde hab ich nach einer Woche wieder gelassen, weil er ohnehin nicht mal den kleinsten Krümel vom Boden nehmen würde ohne Okay und erst frisst, wenn ich ihm sage, daß er darf.
Auch sein Verhalten draußen, der Gehorsam draußen und einfach unsere Bindung hat sich sehr verbessert. Lange Zeit hat er draußen auf meinen Mann viel besser gehört und mich nicht wirklich ernst genommen. Angeblich war ich zu weich zu ihm. Ich wollte eben nicht an ihm rumreissen oder hinter ihm herbrüllen, ich hab ihn dann eben eine ganze Weile nur angeleint laufen lassen.
Heute hört er auf mich genauso gut, und das ohne daß ich mir je mit Gebrüll oder gar körperlichem Einwirken hätte Respekt verschaffen müssen.
Sorry für den Roman
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