Die Animals Asia Foundation finanziert die Rettung von 149 Hunden
vor illegalen Fleischhändlern in Sichuan. Die Hunde waren in winzige
Käfige gesperrt und auf dem Weg zu einem Fleischmarkt in der Stadt
Guangzhou, der Hochburg des Verzehrs von Hundefleisch in China.
Die Hunde wurden auf der Handelsstation in Pengzhou, 30 km
nördlich von Chengdu, vom lokalen Büro für Tierzucht beschlagnahmt,
nachdem man herausfand, dass der Händler keine Lizenz hatte. Herr
Qiao Wei, der Betreiber des Qiming Rettungszentrums in Chengdu, hörte
davon und verständigte die Behörden.
Am 31. Dezember wurden alle 149 Hunde in die Quarantänestation des
Rettungszentrums gebracht.
Jill Robinson, die Gründerin und Leiterin von Animals Asia,
begleitete mit einem Team ihres Rettungszentrums für Mondbären die
Ankunft vor Ort. "Die Hunde waren in einem erbärmlichen Zustand,
viele sehr mager und unter Schock", sagte Jill Robinson. "Nur daran
zu denken, wie lange sie in diesen Käfigen waren, viele davon so eng,
dass sie aufeinander lagen, macht mich traurig. Wir hörten
schreckliche Schreie aus einigen Käfigen, in denen die verängstigten
Hunde einander bissen."
Viele Hunde trugen Halsbänder und sind wahrscheinlich gestohlene
Haustiere. Einige sind reinrassig, darunter zwei Dalmatiner und ein
Labrador, andere Streuner aus den Straßen. Familien in Pengzhou, die
ihre Hunde vermissen, rief Robinson auf, das Rettungszentrum zu
kontaktieren.
Die Hunde wurden von Tierärzten von Animals Asia behandelt. Einer,
der an Staupe litt, musste eingeschläfert werden.
Die große Quarantänestation im Qiming Rettungszentrum wurde erst
kürzlich von Animals Asia gebaut, um die von dem Erdbeben in Sichuan
geretteten Hunde unterzubringen. "Zum Glück wurden die meisten dieser
Hunde inzwischen adoptiert oder von ihren Besitzern abgeholt", sagte
Frau Robinson. "Daher war Platz für die neuen Hunde, die sie sich nun
von dem Trauma erholen und auf eine Adoption warten."
Animals Asia wird auch weiterhin für die medizinische Betreuung
und für die Ernährung der Hunde sorgen.
Robinson dankte den Behörden für ihr schnelles Eingreifen. Dadurch
wurden den Hunden nicht nur die Qualen einer viertägigen Reise nach
Guangzhou ohne Futter und Wasser erspart, sondern auch ein grausamer
Tod. Denn Hunde werden oft langsam erschlagen in dem Glauben, dass
die "Qualen den Geschmack verbessern".
"Diese Rettung ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass die
Menschen in China aufstehen und 'Nein' sagen zu dem grausamen
Hundehandel", sagte Frau Robinson. "Ein wunderbarer Anfang für 2009!"
Hunde werden das ganze Jahr über in China gegessen, vor allem aber
während der kalten Wintermonate.
Lesezeichen