Ich war (vor langer Zeit) aktiv im Vielseitigkeitsreitsport unterwegs. Mir war es immer unverständlich, wie Pferde bei einem Sport, bei dem ganz nebenbei auch die eigene Sicherheit am richtigen konstitutionellen Einschätzen seines PARTNERS hängt, so dermaßen blind und ehrgeizverblödet überstrapaziert werden können. Ich hab Pferde und auch Menschen dabei völlig unnötige Tode sterben sehen. Eine Bekannte starb, weil sie von ihrem erschöpften Pferd, das über ihr zusammenbrach, erschlagen wurde. Es war nicht so, dass man sie nicht mehrfach darauf hingewiesen hätte, dass das Pferd aus dem Wettkampf gehört, weil es konstitutionell grenzwertig ist. Aber sie war punktemäßig weit vorne - und dann gibt es wohl manchmal kein Hirn und kein Herz mehr, sondern nur noch Punkte und Pokale. Das Pferd war übrigens im Alltag ein sehr geliebtes und gut behandeltes.

Das Video hat mich schlagartig an dieses Erlebnis erinnert.

Ich glaub gar nicht mal, dass der Typ auf Grundlage der Videobeurteilung aus einer Wettkampfsituation heraus die Hunde zwingend generell, immer und pauschal schlecht behandeln muss. Aber in punkto Ehrgeiz sollte er sich definitiv in psychologische Betreuung begeben. Und vielleicht besser Squashen als Mushern. Ein kaputter Schläger hat doch eine andere Wertigkeit als ein toter Hund.

Ein Tier ist kein industriell gefertigtes Sportgerät, sondern Partner und Team - und Lebewesen. Und wer das nicht kapiert und den Ehrgeiz davon nicht trennen kann, hat auch kein Anrecht auf einen Titel.

LG

Susanne