Ja, Tina, da weiss ich wovon du sprichst. Gerade der Teil lässt mir Erinnerungen vor dem Auge entstehen, die mich heute noch zweifeln lassen, ob ich richtig gehandelt habe.dissens@4) Das, was ich beim Einschläfern meines alten Wallachs (Nicht-Schlachtpferd) erleben "durfte", lässt mich dauerhaft daran zweifeln, dass das Einschläfern für's Pferd "schöner" sei als die Schlachtung. Konkret: Wären die beiden anderen nicht ebenfalls (irreversibel) als NICHT-Schlachtpferde eingetragen, würde ich - wieder im Falle eines Falles! Nicht "einfach so"! - sehr ernsthaft über die Alternative Pferdemetzger nachdenken.
Genauso sicher bin ich mir, dass ich kein Pferd auf eine Altersweide stellen würde, wenn es sich nur noch unter Schmerzen bewegen kann. Ich habe auf solchen Weiden immer wieder beobachtet, wie die Tiere nicht mehr wussten, auf welchem Bein sie stehen sollen und im regelmässigen Wechsel versuchten ein Bein nach dem anderen zu entlasten.
Da frage ich mich schon was eigentlich Tierliebe ist. Ein "Fluchtier" dem genau das (die Flucht) nicht mehr möglich ist, diesen Stress, ich wurde sagen, ständig latente Todesangst auszusetzen, oder eben diesen Gang zu tun.
Ein Tier das uns im Leben vertrauen konnte, wird dann auch ohne Stress und Angst gehen können, wenn wir es bis dahin begleiten.
Wenn das Tier dann verwertet wird, dann entspricht das auch einem schon lange bestehenden Sinn. Wobei ein Verzehr für mich beim eigenen Pferd nicht in Frage käme.
Was die "Überproduktion" anbelangt, diesollte sich wirtschaftlich ja von selbst regeln. wo kein Markt, da keine Produktion. Dass sich die Bewegungen in so einem "Markt" immer erst angleichen müssen, das heisst, mal zu wenig, mal zuviel, das werden wir nicht ändern können, genausowenig wie die gewissenlose Gier nach immer mehr.
Tiere in ihrem Leid verenden lassen, oder zusätzliches noch zufügen, das ist nicht entschuldbar. Eine Kugel für ein Tier, das man weder selbst, noch jemand anders ernähren, betreuen kann/will, die muss man dann schon noch " investieren", wenn man wenigstens noch im Ansatz dafür gerade stehen will, was man zuwenig bedacht hat.
lg Eva
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