Karin, ich drücke Dir und El Manchado ganz feste die Daumen. Und glaube mal nur, der Herr weiss, dass er in einer first class seniorenresidenz residiert. LG Barbara
Druckbare Version
Karin, ich drücke Dir und El Manchado ganz feste die Daumen. Und glaube mal nur, der Herr weiss, dass er in einer first class seniorenresidenz residiert. LG Barbara
Ich schreibe mal wieder ein Update zu El Manchado. Er wird nun bald 30 Jahre alt und ja, er ist alt geworden.
Nachdem seine beiden Rentnerfreunde im Pferdehimmel sind, haben die Stallbesitzer alle möglichen Konstellationen ausprobiert, um ihm Weidegesellschaft zu geben. Es ging immer nur für kurze Zeit gut, dann wurde der alte Herr gemobbt.
Jetzt hat er beschlossen, dass er nicht mehr mit anderen Pferden auf die Koppel möchte. Er weigerte sich, mitzugehen und die Stallbesitzer wollten ihn nicht 'auf die Koppel schleifen'. Sie öffnen jetzt einfach morgens die Tür zu seiner Box und lassen ihn frei laufen. Das Gestüt ist per Tor gegen die Strasse verschlossen, der Innenbereich ist sehr groß und da ist mein Manchi jetzt 'Hofhund'. Er kann überall hingehen, auch zu den Boxen der anderen Pferde. Die Boxen haben alle nur halbhohe Türen, so dass die Pferde rausgucken. Und Manchi holt sich seine Sozialkontakte, wie er möchte.
Oft steht er einfach nur in der Sonne, oder er knabbert an einem der Heuballen im Hof, er geht auf und ab. Bis nachmittags die Kinder zum Reitunterricht kommen. Dann wird er in seine Box gebracht.
Ich wollte ihn rausführen, damit er sein geliebtes Bad im Schlamm nehmen kann (anfang der Woche hatten wir noch eine schöne matschige Stelle). Er folgte mir auch, aber als ich ihn ableinte, lief er sofort wieder zurück in den Hof. Ich führe ihn jetzt in die Reithalle, damit er sich wälzen kann. Das tut er auch, aber danach will er wieder zurück in den Innenhof. Er hat sein neues Dasein selbst gewählt, also lassen wir ihn einfach das tun, was er will. Er belästigt niemanden und die anderen Pferdebesitzer finden es auch ok.
Heute stand er am Bach, der den Hof an einer Seite begrenzt und knabberte ein wenig Gras. Er scheint zufrieden. Vielleicht überlegt er es sich anders, wenn die großen Weiden geöffnet werden in ein paar Wochen. Wir beobachten ihn und die Stallbesitzer gehen auf ihn ein. Mehr können wir nicht tun.
Es ist schwer für mich, diesen stufenweisen Abschied zu erleben. Sein Geburtstag im April wird vermutlich sein letzter sein, schwebt doch das Damoklesschwert 'Genitalkrebs' über uns. Ich beobachte ihn mit Argusaugen, die Stallbesitzer und einige gute Bekannte im Stall ebenfalls.
Ich bin ein wenig traurig, aber eigentlich sollte ich dankbar sein für diese lange Zeit, die wir schon genießen durften. Aber ich spüre irgendwie, dass sie nicht mehr sehr lange dauern wird. Er wird es mir sagen, denke ich.
LG Karin
Hallo Karin,
ich drücke Dich mal:kuscheln:und verstehe Deine Traurigkeit.
Wie Du schreibst, Du kannst dankbar sein, das er Dich sooooo lange begleitet hat.
Und ehrlich.....ich finde es wunderbar, was ihr ihm nun bietet.
Das ginge glaub ich nicht überall.
So kann er sich aber dorthin bewegen, wo es ihm gefällt und ich denke, einen größeren Gefallen kannst Du ihm gar nicht tun.
Habt noch eine schöne, wenn auch absehbare Zeit.
Lg. UTE