13. April 1998 - El Manchado

[galathee]

Lieber Manchi,
heute ist es 25 Jahre her, seit Du bei mir bist. Und ich Trottel habe in der Titelzeile 1998 stat 1988 geschrieben. Lässt sich leider nicht korrigieren.... jetzt hält man mich für einen Innumerate. Aber da Du auch keine Leuchte in Mathe bist, lassen wir das mal so stehen. Vielleicht korrigiert das der Webhamster für mich.

Erinnerst Du Dich noch an den Tag, als Thilo Dich auf dem Anhänger zu unserem Stall brachte? Du warst erst 4 Jahre alt, ein junger Hengst, der so gar nicht akzeptieren wollte, dass es andere Bosse gibt. Du bist immer aufgefallen, so als Schecke ist man als Warmblüter etwas exotisch. Dein wundervoller Papa hat Dir Springvermögen gegeben, und auch die legendäre Sturheit. Manno, wir mussten uns zusammenraufen, gell?

Deine Zeit im Turniersport war lustig, aber Du hast nie so richtig verstanden, weshalb ich Dir gelegentlich den Dressursattel auflegte. OK, ich entschuldige mich dafür, das war so gar nicht artgerecht. Du hast klar gemacht, dass Du das nicht als Deine Lieblingsdisziplin betrachtest. Deine Passion war das Springen. Wie oft habe ich eigentlich den Koppelzaun erhöht?

Weißt Du noch, wie auf einem Turnier jemand fragte, seit wann Kühe in Springen starten dürfen? Dem hast Du es gezeigt, gell? Der stand in der Siegerehrung ein paar Positionen links von uns . Und erinnerst Du Dich an die vielen netten Stuten, die Du mitten im Parcours mal eben nach ihrer Telefonnummer fragen musstest? Und dann fiel eine Stange, Du Dussel, und wir waren raus aus der Placierung.

Du hast mir die Mykene geschenkt, Deine Tochter und das letzte Fohlen unserer Delicia. Aber erkläre mich doch bitte mal, weshalb Du Deine Sturheit weiter vererben musstest. Sie steht Dir in nichts nach. Das Attribut leichtrittig hat keiner von Euch verdient.

Wir haben so viel gelacht, wenn wir 'unser Spiel' spielten im Freilauf. Aber fast hättest Du mich noch vor der Hochzeit zur Witwe gemacht, weil Göga die Spielregeln nicht kannte und Du ihn versehentlich mit einem Tritt fast über den Jordan geschickt hast. Auweia, war der sauer. Aber er hat Dir verziehen, es war ein dummer Unfall.

Jetzt bist Du 29 Jahre alt, ein wenig grau geworden und siehst etwas anders aus, seit Deine Muskeln auf Rentnerniveau zurückgegangen sind. Das macht nichts, mein hübscher Junge. Kein Wunder, denn vor ca 4 Jahren habe ich Dich abgesattelt. Du bist und bleibst ein tolles Pferd. Ich hoffe, Du bleibst noch ganz lange bei mir.

Die Möhren und Apfelstücke heute waren lecker, gell? Auch wenn Mykene davon was gefressen hat. Konnte ich nicht verhindern. Morgen sehen wir uns wieder und dann bürste ich mal wieder einen Berg Winterfell raus.

Happy Jubiläum, El Manchado. Danke für die 25 Jahre, das viertel Jahrhundert.

Dein Frauchen.

[Chappyxxs]

Mensch Karin,
herzlichen Glückwunsch und noch viele schöne (gesunde) gemeinsame Jahre!
Ich freu mich für Euch und hast Du übrigens mal ein Bild, Dein Schatz hört sich ja toll an und mit einem Gesicht vor Augen gratuliert sichs gleich noch viel herzlicher ;-)
Alles Gute für Euch!
Ilonka mit Rascal (der leider nicht so alt werden durfte) für immer im Herzen

[Felina]

Herzlichen Glückwunsch euch beiden!

[galathee]

Danke für die Glückwünsche.
Hier ein paar Fotos, El Manchado ist der dunklere, das hellere ist seine Tochter Mykene:

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LG Karin

[HeikeCR]

Das klingt, als fehle dem Schecken nur der Ridge, um geknuddelt zu werden!
Herzlichen Glückwunsch und hoffentlich noch viele gesunde Jahre!
Alles Liebe
Heike

[harmony1]

happy birthday an deinen sturköpfigen Schecken

ich wünsche euch noch viele, schöne, gemeinsame, glückliche und gesunde Jahre!

[Feeyota]

Hallo Karin, hallo Pferdchen,

ich gratuliere herzlich zum Jubiläum!



LG Feeyota

[Bonsai]

Beide Pferde sind wundervoll!
Gib beiden bitte eine dicke Möhre!
Esther

[Jaulemann]

Herzlichen Glückwunsch zu Eurem Jubiläum... und noch
viele schöne, glückliche, gemeinsame Jahre wünsche ich
Euch miteinander.

L.G. Martina

[Ullrich]

Karidian schickt seinem Kollegen die allerbesten Jubiläumsgrüsse und ruft ihm zu: "Nimm es nicht so schwer altes Haus, daß Du von einer Frau geritten wurdest, so etwas kann passieren. Mein Cef ist durch und durch ein Mann, er dürfte nur etwas mehr Zeit für mich haben!"

Mit einem freundlichen wiehern

Karidian

[Ullrich]

Mein Denken besteht nur aus HASS, aber mein Herz ist voller Trauer! Letzte Nacht wurde El Manchados Tochter Mykene von einem irrsinnigen Pferderipper so schwer verletzt, daß sie eingeschläfert werden mußte.
Als mich Karin anrief und es mir unter Tränen sagte, dachte ich, mich trifft der Schlag!!

Ich wünsche Karin viel Kraft diesen schweren Verlust zu verkraften und mir wünsche ich, daß ich mal so einen Irren auf frischer Tat ertappen könnte.

[Feeyota]

Ulli, da hast Du uneingeschränkt Recht.
Ich kann es auch nicht verstehen und schon gleich gar nicht akzeptieren, wenn sich jemand an wehrlosen Wesen vergreift - ob Tier, ob Mensch - wehlos heißt ja, dass das Wesen schützenswert ist.
Ich frage mich bei solchen, entsetzlichen Nachrichten immer, wie es jemand schafft, einem Tier, dem die Flucht im Blut liegt, so nahe zu kommen, dass es derart verletzt werden kann.
Das verstehe ich nicht, so gar nicht.

Für Karin und ihre Familie tut es mir so Leid, arme Mykene ... lauf, lauf, Mädchen ....

*traurige Grüße Feeyota*

P.S. Ulli, hast Du gesehen, Mykene hat einen eigenen Faden in der Rainbow-Bridge.

[galathee]

Lieber Ulli, liebe Fee,
danke auch an dieser Stelle für Euer Mitgefühl und danke Ulli, für Zuhören, als ich heulend anrief und kaum einen klaren Satz herausbringen konnte.

Inzwischen ist die Obduktion oder Sezierung, oder was immer der Amtsvet durchgeführt hat, gelaufen. Und obwohl es nach einer Schnittwunde (wie mit einem Messer) aussah, ergab die genauere Gewebeanlyse, dass es wohl doch ein Unfall war. Das tiefere Gewebe zeigte andere Spuren.

Es bringt mir meine Mykene nicht zurück, für sie gab es keine Rettung mehr. Die Sehne war zerfetzt, sie konnte nicht mehr transportiert werden, um in einer Klinik nach OP Methoden zu suchen. Sie ist mit Hilfe des TA vor Ort und in Anwesenheit meiner Schwester friedlich eingeschlafen. Ohne Todeskampf, ich hatte darauf bestanden, das kein T61 eingesetzt wird. So klar war ich gerade noch, als ich mit dem Doc sprach.

Die Tatsache, dass es nun doch kein Pferdripper war gibt mir nun den inneren Frieden, den ich benötige, um zu trauern. Nach wie vor steht die Frage im Raum, was denn auf einer Koppel eine solch ungewöhnliche Verletzung hervorrufen kann. Dem wird nachgegangen.

In die Trauer um 'mein Fohlenpferd' (so habe ich sie immer noch genannt), mischt sich jetzt die große Sorge um El Manchado. Er sieht nicht mehr gut und Mykene war so etwas wie sein Blindenhund geworden. Ohne sie wird er nur schwer zurecht kommen, dazu noch sein psyschicher Zustand. Er hat sich wohl mit allen Mitteln gewehrt, als man ihn wegführen wollte, während der Arzt seine traurige Pflicht erfüllte. Danach wurden er und der Rest der kleinen Herde wieder rausgelassen und er blieb dann mit meiner Mutter zusammen als Totenwache bei Mykene für einige Zeit.

Sobald ich wieder in Deutschland bin, werde ich mich selbst um ihn kümmern können. Ich mache mir größte Sorgen um ihn und habe Angst, ihn auch noch zu verlieren.

Traurige Grüße, Karin