Erstmal mein aufrichtiges Beileid zum Tod von Caruso! Das zu lesen trifft mich sehr ...
Und dann möchte ich auch mal wieder berichten von meinem "Babypferd". Carli (Carlino, Deutsches Reitpferd mit Holsteiner Springabstammung) zog ja im Herbst 2011 im Alter von sechs Monaten in mein Herz und in mein Leben ein.
Wir verbrachten seither jeden Tag zusammen und bis zu seinem dritten Geburtstag durfte er artgerecht in einer altersgemischten Junghengst-/wallachherde aufwachsen.
Im Herbst 2014 habe ich ihn gaaanz langsam angeritten, nur Schritt und Trab, Zirkel und ganze Bahn und eben ins Gelände. Nach sechs Wochen Anreiten hatte er dann von November bis Anfang April 2015 Winterpause. Das hat ihm, vor allem "im Kopf", unheimlich gut getan. Aus dem ständig stolpernden Hans-guck-in-die-Luft ist ein relativ trittsicherer, vor allem aber unheimlich nervenstarker und absolut verlässlicher Reitpartner geworden. Vor zwei Wochen haben wir unsere erste Reitpferdeprüfung geritten, heute die zweite. Damit geht die "Turniersaison" dann für uns auch zu Ende. Dressur und alles dressurähnliche ist nicht so mein Ding, aber er sollte die Turnierwelt langsam und entspannt kennenlernen und hat das bravourös und mit Nerven wie Drahtseilen ausgestattet getan. Ich bin unheimlich stolz auf mein Baby.
Über den Herbst und Winter lassen wir es wieder recht gemütlich angehen, fahren 1x pro Woche zur Springstunde und werden viel ausreiten. Für das nächste Jahr sind dann (endlich) Springpferde-A, Eignungprüfungen und mal ein Stil-A geplant. Er wird das super machen, da bin ich sicher. Sein Vermögen hat er beim Freispringen und seinen wunderbar ehrlichen Charakter bei den ersten Sprüngen unterm Reiter bereits gezeigt.
Es macht mich stolz, dass ich als Amateurreiterin dem Babypferd von A-Z alles selbst beigebracht habe und aus ihm ein so toller "Kerl" geworden ist. Immer wieder wurde prophezeit, dass aus Fohlen, die sooo brav sind und so verhätschelt werden, mal richtige Teufel werden und dass ich schon noch aus meiner Ponyhofidylle aufwachen werde. Das ist bis heute nicht passiert. Mein Carlchen ist ein grundehrliches Pferd, auf das ich schon jetzt, mit vier Jahren, bedenkenlos jedes Kind setzen könnte (mach ich aber nicht).
Das "Projekt Fohlen", und dann auch noch ein Hengstfohlen, war ein Wagnis, aber ich bereue keinen Tag und würde es immer und immer wieder tun. Die Bindung, die wir zueinander haben, das Vertrauen, das wir uns gegenseitig schenken, sind Tag für Tag ein Geschenk, das ich einfach nicht mehr missen möchte.
Ich liebe dich, kleines Schusselchen, dafür, dass du bist wie du bist und dafür, dass du beim Ausreiten so gut auf Nala achtest, die dir ständig vor den Füßen rum läuft
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