Hengste sind auch nur Pferde!Man muss einige "Besonderheiten" beachten und ihre Natur verstehen. Leider gibt's viele selbsternannte Fachleute (wie bei Hunden auch), die einem gern ungefragt ihr Halbwissen mitteilen.
Und man ist in einem "normalen" Pensionsstall immer der Doofe, wenn der Hengst sich seiner Natur entsprechend verhält...egal wie schusselig und rücksichtslos die Anderen agieren. Getreu dem Motto... "was hat die auch nen Hengst?? Soll sie sehen wie sie klar kommt". Allerdings sollte man seinen "Kerl" auch immer und in jeder Situation kontrollieren können! Fadista ist nur deshalb Wallach geworden, weil ER SELBER mit seinem Testosteron ein Problem hatte...JEDE Pferdebewegung auf dem Hof wurde kontrolliert und kommentiert....Konzentration in der Arbeit am Boden und später auch unter dem Sattel war ein wiederkehrendes Problem. Er hat kein Theater gemacht wenn Stuten mit in der Halle waren....aber wenn die "Herde" über den Hof zu und von den Weiden "bewegt" wurde, ging die Brüllerei los. Und "Kollegen" mit Eiern hat er schon auf Entfernung erkannt und hat die heftig über Weidezäune hinweg angemotzt. Da ich viel zu Lehrgängen fahre, habe ich in Absprache mit meinem Trainer beschlossen, dass es für ihn UND mich stressfreier ist, wenn die Hormone nicht mehr rotieren.
Damals gab es aber natürlich auch Stuten dort, wo er 3-jährig erstmalig was von "gerochen" hat. Bei Leandro ist es nun so, dass wir hier nur bei nem Nachbarn 2 Pony-Stuten auf ner Weide haben, und er im Moment noch in der Nahrungskette hinter Fadista steht. Bleibt das so, und er bleibt cool, kann er die Glocken behalten. Denn er führt ja ein pferdegerechtes Leben als Hengst.
Sollte er sich auch aufrüschen und sich da später vermehrt reinsteigern, wenn wir die Location mal wechseln, treffe ich die gleiche Entscheidung wieder.
Es macht keinen Spaß, immer maßregeln zu müssen, bzw. nie zur Zusammenarbeit zu kommen...Dann lieber nen relaxten Wallach....Fadista ist ein richtiger Streber in der Arbeit geworden seither.
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