Na, ich pack dann auch mal aus.
Meine Eltern hielten vor ewigen Zeiten Chow Chows. Die letzte Hündin, die sie hatten, war jagdlich sehr ambitioniert und ging deshalb draußen nur an der Leine. Aber wir hatten damals ums Haus ein genial großes Grundstück mit 3000qm, das an einen Wald grenzte. Es wurde zur Sicherheit des Hundes mit einem 1,60m hohen Wildschutzzaun eingezäunt, was zwar den Hund davon abhielt, es zu verlassen, nicht aber die Rehe des Waldes, den Hund zu besuchen. Eigentlich wollten sie an die Knospen der Obstbäume, aber da war eben auch der Hund.
Eines Tages kamen wir nach Hause und der Chow Chow hatte im Garten ein Reh gerissen. Es war relativ unblutig - soviel dazu, dass ein Hund das Töten lange lernen müsse - das Reh hatte einen Biss am Hinterbein, der es vermutlich umgerissen hatte und noch einen Biss in der Kehle. Erstes Reh, erste Tötung, alles erfolgreich gewesen.
Sie hatte das Reh übrigens nicht angefressen.
Auch so ein kleiner, "gstumperter" Hund wie ein Chow Chow ist in der Lage, ein Reh zu reißen. Sicherlich hatte die Hündin einen Heimvorteil, sie kannte jeden Winkel des Gartens, aber wir hätten nie geglaubt, dass sie mit so kurzen Beinen ein Reh erwischen könnte.
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