Gestern war ich mal wieder auf einem unserer nur noch sehr kurzen Spaziergänge. Neben mir tippelte - wie an den besseren Tage immer - meine fast dreizehnjährige Ridgeback-Greisin einher. Vorsichtig Fuß vor Fuß setzend - sie hat Angst zu rutschen, zu fallen. Hält sich nah bei mir und freut sich über Berührung und eine kleine Stütze an schwierigeren Wegstellen.
Mein dreijähriger Sohn rennt übers Feld. Und von vorn schießt eine Labradorhündin heran. Voller Überschwang. Springt am Kind hoch, fährt ihm ins Gesicht. Kind fällt und der Hund läßt es nicht: Schlapp-Schlapp-Schlapp. Kind kommt nicht mehr hoch, liegt auf dem Rücken. Die Besitzerin schmettert den Namen des Hundes seit seinem Losspurten als Begleitsound. Schön - weiß der Hund immer wo sie ist wenn er sich mal dauerhaft festgeleckt hat...
Und bevor ich zur Hilfe eilen kann ist SIE da. Mit einem tiefen "ÖÖÖÖÖÖÖÖÖhhhrrrrr", dass Seinesgleichen suchen muss. Schnauze über Kehle - mit Präzision - beim Labrador der lieber liegt wie tot. Sie kanns noch. Sie ist noch da und sie würde immer noch Alles für die Kinder geben - egal ob sie sich selbst in Gefahr bringt.
Sie ist ein sehr, sehr großer Hund.
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