Huhuh zusammen,
nun isses soweit - schneller als ich dachte:
Herr "Räuber" zieht am kommenden Montag bei mir als Pflegehund ein.
Die Vermittlung wird erfahrungsgemäß "wat länger" dauern, darum haltet doch bitte mal Augen und Ohren offen ob ihr nicht ein schönes Plätzchen für den Räubermann in petto habt.
Bilder und eine genauere Beschreibung findet ihr hier : Raeuber .
Darüberhinaus gibt es noch sehr ausführliche Pflegetagebücher aus den letzten Monaten welche auf Anfrage zugeschickt werden können.
Räuber verträgt sich gut mit Artgenossen, man sollte jedoch dort (zum Wohle der anderen) seinen Vorwärtsdrang ein bisserl zügeln.
Mit meinen Katzen war die erste Begegnung kein Problem. Er ist freundlich zu Menschen aller Art. Er ist lernwillig, aufgeschlossen und nicht ängstlich.
Alles fein und jetzt kommt das ABER:
Mit seiner Taubheit kommt er gut zurecht, er reagiert auf Sichtzeichen und muss nun weiter lernen immer öfter Blickkontakt aufzunehmen. In reizarmer Umgebung klappt das einwandfrei.
In fremder Umgebung ist er zunehmend unsicher. Er schwankt mittlerweile (dank Training der Vorbesitzerin!) zwischen "Absicherung durch Blickkontakt zu seinem Menschen" und "Scheuklappen auf und vorwärts!".
Das "Schwanken" ist positiv! Früher hat er nur die Scheuklappen-Nummer hingelegt ;). Somit ist das alles mit Sicherheit noch ausbaufähig.
Das größte Problem hat er bei allem was Räder hat und sich bewegt. Autos, Radfahrer, Rollstühle etc.
Ist die Reizflut zu groß (belebte Straßen), pusht er sich ins Unermessliche hoch und findet dann auch langfristig keine "innere Ruhe" mehr. Halten die Fahrzeuge an, hält auch Räuber inne.
Damit Räuber nicht ständig mit diesen Reizen überflutet wird und somit kaum "umlernen" kann ist es uns wichtig Räuber aufs Land bzw. eine verkehrsberuhigte Zone zu vermitteln.
Oder in ein Gebiet wo zwar viel Verkehr herrscht, er diesen aber nicht sehen kann (z.B. sichtgeschützte Autobahn) bzw. wo man ohne großen Aufwand sicherstellen kann, dass er den Verkehr nicht sieht (hören kann er die Autos ja nicht ;))
Ein bis zwei Auto/Fahrrad-Begegnungen am Tag sind kein Problem. Er reagiert heftig, ist aber kontrollierbar und fährt sich dann wieder "runter". Dieses "Runterfahren" ist unbedingt notwendig für seine Stressbewältigung und seine Chance zu lernen.
Södele, falls ihr dieses Anliegen weiterleitet (ich habe auch Flyer), freue ich mich natürlich. Ich bitte euch in diesem Fall hier ab und an mal hereinzuschauen ob es schon "Entwarnung" gibt.
Vielen Dank!
Carola
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