Hallo Corinna,

ich vermute mal, Dir wurde auch woanders schon aus gutem Grund abgeraten.
Ich tue mich wirklich immer schwer damit, wenn jemand alleine, voll berufstätig und Hundehalter ist.
Für mein Gefühl bleibt dabei irgendwie immer was auf der Strecke.
Ich erzähl`Dir mal, wie`s bei uns ist.
Wir arbeiten beide.
Mein Mann 100%, ich 75% (demnächst noch etwas weniger).
ABER....ich arbeite fast ausschließlich nachts, bis auf drei, vier Tage im Monat.
16 oder 17 Tage habe ich IMMER frei im Monat.
Der Hund ist eigentlich, bis auf wirklich sehr seltene Ausnahmen, nie alleine.
Als er im Alter von 10 Wochen zu uns kam, hatten wir nacheinander insgesamt 8 Wochen Urlaub, wollten mit ihm das Alleine bleiben üben etc.
Fakt ist, die acht Wochen waren irrsinnig schnell vorbei und der Hund konnte sehr vieles, aber eines nicht: alleine bleiben.
Zu der Zeit habe ich noch voll gearbeitet.
Wir haben einige Zeit mit Sitter, Nachbarn und Kollegen überbrückt, bis der Tag kam, an dem keiner Zeit hatte.
Tja, da war guter Rat plötzlich teuer....und der Hund mußte vier Stunden alleine sein.
Er hat`s hingekriegt und kann`s bis heute hervorragend.
Dennoch finde ich es immer total blöd, ihn länger als drei Stunden alleine zu lassen.
Das ist aber eher mein Problem als das des Hundes....
Ich denke einfach, ich schaffe mir einfach keinen Hund an, wenn ich ihn täglich stundenlang alleine lassen muß.
Dazu kommt noch, daß Du sehr jung bist...in dem Alter ändert sich sehr schnell sehr viel, besonders gerne Arbeitsplätze, Wohnsituation etc.
Ich wollte auch ewig lange einen RR haben.
13 Jahre habe ich auf die Erfüllung dieses Traumes gewartet....bis definitiv alles paßte.
Ich wünsche Dir viel Glück bei der Entscheidungsfindung und vor allem wirklich Geduld und einen klaren Kopf.

LG, Suse