Unsere Hunde sind eigentlich nie alleine.
Irgendjemand ist immer da.
Geht auch wegen Horst's Epilepsie schon mal per se nicht (mehr), beide lange alleine zu lassen.
Und ganz offensichtlich ist es hier so, dass es nicht um das Alleinebleiben können an sich geht, was Horst problemlos kann, sondern es ist tatsächlich sehr personenbezogen.
Fields kann nicht alleine bleiben.
Also, GANZ alleine.
Kennt er nicht und kann er nicht.
Er bleibt mit Horst kurz alleine, kommt manchmal morgens vor, wenn ich Dienst habe.
Bei ihm ist leider eher das Problem, dass er ein unglaublicher "Suse - Hund" ist.
Wenn ich nicht da bin, ist seine kleine Welt ärmer.
Er ist dann unruhig, kommt schlecht zur Ruhe und jammert den anderen die Ohren voll.
Er hat Stress.
(Er schläft schlecht und quetscht sich an den Gatten, DER schläft dann auch nicht so besonders... ....aber es ist okay.)
Den kann ich aber nicht nehmen, ich muss halt ab und an weg.
OHNE ihn.
Es ist ihm egal, ob die restlichen Familienmitglieder da sind.
Suse ist weg und DAS ist der Punkt.
Unschön für ihn, aber nicht zu ändern.
Er ist nicht alleine und wird es wahrscheinlich auch seltenst mal müssen.
Ich gehe ohne ihn in den Keller, und da piept er schon hinter der Tür.
Komme ich zurück, dreht er schier durch.
Kurz mal in den Keller, geht.....Müll wegbringen....geht auch...aber nach einem Nachtdienst, also nach nahezu zwölf langen Stunden, gibt es für ihn kein Halten mehr.
Er zeigt klar, dass es für ihn ein RIESIGER Unterschied ist, ob ich kurz weg bin oder wirklich die ganze Nacht.
Ich gehe durchaus mit Horst für zwei, drei Stunden alleine spazieren, da wird er dann zu Hause betreut.
DAS wiederum...geht ganz gut.
Kommen wir dann zurück, weiß er gar nicht , wen er in seiner Begeisterung zuerst und zuletzt begrüßen soll.

Grundsätzlich sehe ich es so, dass ich Verantwortung übernommen habe.
Und mir will und will einfach nicht in den Kopf, wieso man sich, wenn man alleine ist UND Vollzeit arbeitet, ausgerechnet einen Hund anschafft....verstehe ich einfach nicht.
Wenn ich den Hund mit zur Arbeit nehmen kann...nun gut.
Wenn ich das aber nicht kann?
Den Hund quasi 40 oder mehr Stunden pro Woche betreuen lassen?
Oder ihn...zehn Stunden lang alleine lassen?.
Warum?
Ich weiß, dass Hunde das mitmachen.
Was bleibt ihnen auch anderes übrig?
Aber ob das nun DAS ist, was sie sich wünschen würden?
Es ist ganz richtig, nicht jeder kann seinen Alltag auf den Hund und dessen Bedürfnisse abstellen.
Es ist aber ebenso richtig, dass man nicht alles haben kann im Leben.
Auch, wenn man es noch so gerne will.

LG, Suse