Zitat Zitat von Brigitte Kiel Beitrag anzeigen
Hallo Nicole,

Samu ist heute auf den Tag genau 24 Monate alt - deswegen kann ich das ganz hautnah beantworten :-)

Er war und ist ein Sonnenschein.

Mein 4. Ridgeback und unglaublich.

Es gibt nichts negatives, er ist freundlich zu allem und jedem, "leichtführig" und für einen Ridgeback sehr entspannt .

Auf jeden Fall der guten Aufzucht bis zur 9.Woche geschuldet und evtl. meiner mittlerweile vorhandenen Gelassenheit bei einem Junghund.

Samu hat das Glück - das ich 1. schon erfahren mit der Rasse bin (PROTZ ) und ich ihm das Wichtigste geben kann, was ein Junghund aus meiner Sicht braucht - ohne Ende Zeit. Um zu wachsen, um entstpannt unsere Welt kennen zu lernen - und genauso gibt er alles zurück.

Gegenfrage: Wie ist DEINER denn so ?

Viele Grüße und komm gut ins neue Jahr
Brigitte mit Shari & Samu

Und jetzt komm`ich und sage....das ist allerhöchstens nur die halbe Wahrheit.
Um einen solchen Sonnenschein zu erwischen, braucht es dazu eine riesige Portion GLÜCK.
Es gibt sie nämlich in der Tat, die RR`s, die so sind wie Samu.
Bloss.....sie sind definitiv eher in der Minderheit.
Weder die gute Aufzucht noch Zeit noch Erfahrung sind Garanten dafür, dass der Hund von Anfang an super ist und "in der Spur läuft".
Alles zusammen ist sicher ein riesiger Vorteil, aber mehr auch nicht.
Was man so hört und sieht, ist ein Samu die größere Ausnahme als ein Fields (das ist unser 2. Rüde, im März wird er 3 Jahre).
Mein 2.RR hat mich und bringt mich noch an absolute Grenzen...und DER ist eher noch nicht die ganz harte Nummer .
Zwar nicht sonderlich weit weg davon, aber es geht auch noch "schlimmer".
Gute Aufzucht, soweit ich das überhaupt beurteilen kann, weil ich ja nicht neun Wochen beim Züchter wohne und 24/7 dabei bin, Zeit ohne Ende (und ich meine das tatsächlich so, ich arbeite nämlich nur sehr selten tagsüber und habe wirklich den ganzen Tag über Zeit für meine Hunde, ich kann mir alles komplett so einteilen, wie die Jungs das gerade brauchen, also auch nix mit Büroarbeit und Hund mit dabei , zwischen 17 und 18 Tagen im Monat habe ich komplett frei und auch sonst nur enorm wenig andere Termine) und RR-Erfahrung; bis zum Einzug von Nr.2 vor 2,5 Jahren zwar nur mit einem eigenen, aber unser gesamter Freundeskreis hat RR`s und ich habe mehr als genug in 8 Jahren kennenlernen dürfen/mitbekommen und war also, als Nr. 1 fünf Jahre war, sehr gelassen...
Also zog der 2. zum damals 5jährigen, sehr netten, souveränen, gut hörenden Rüden.
Und dann kam alles anders als gedacht....
Nr. 2 mochte von Anfang an und mag bis heute (wird im März drei Jahre alt) eigentlich keine anderen, fremden Hunde, sie machen ihm meist Angst, er ist sehr unsicher, Leinenpöbeleien lässt er hübsch aus, er hat noch nie gepöbelt...dafür geht er lautlos direkt nach vorne, wenn es zu eng ist und er zeigt deutlich, dass er sich einen anderen Hund schnappen würde; zugebissen hat er noch nie wirklich, wobei wir zwei, drei Begegnungen insgesamt hatten, wo der andere Hund einfach nur Glück hatte, dass nichts passiert ist; eine Beißhemmung ist durchaus vorhanden; er jagt leidenschaftlich gerne, das tun aber sehr viele RR.
Meine Gelassenheit ist mir schwer abhanden gekommen, als er 1,5 Jahre alt wurde, bis dahin war alles noch ganz okay; stattdessen machte sich Verzweiflung und eine nahende Depression breit, Abgabe wurde ganz leise flüsternd zum Thema...nun ja, und dann kam eine Trainerin dazu und langsam überwiegt wieder die Gelassenheit.
Hat aber nahezu ein ganzes Jahr gedauert und dauert auch immer noch.
Freundlich und ein Sonnenschein durch und durch ist er nur zu Hause, mit Menschen auch außerhalb seines Zuhauses hat er keine Probleme, wohingegen Nr.1, bis er ca. 3,5 Jahre alt war, durchaus so einige Menschen gestellt hat, Kinder mochte dieser Hund lange überhaupt nicht, während er andere Hunde immer und grundsätzlich höchst interessant findet und er auch bis heute erstmal JEDEN anderen Hund kennenlernen möchte und er immer nett dabei ist.
Das macht gemeinsame Spaziergänge mit beiden enorm schwierig und geht nur, wenn wir zu zweit sind.
Nix da mit Nr. 2 guckt sich nette Sachen ab und Nr. 1 zeigt ihm die Welt....nö.
Allerdings hat sich Nr. 1 auch kein unerwünschtes Verhalten abgeguckt, der findet nämlich nichts schlimmer als Stress mit anderen Hunden zu haben, dem geht er komplett aus dem Weg.

Also, beide Hunde waren von Anfang an und sind es immer noch, komplett verschieden, so wie Tag und Nacht.
Beide Hunde sind gut aufgezogen worden (s.o.), Nr. 1 war zwar auch nicht super easy, aber weil er immer schon sehr freundlich zu allen Hunden war und ist und wenn er mal einen anderen Rüden nicht mag, dann sagt er das, pinkelt dem vor die Hütte und geht dann einfach weiter, war er rückblickend insgesamt einfacher zu erziehen, ich musste mich sehr wenig sorgen; Nr. 2 dagegen ist sehr viel einfacher zu führen.
Und das ist ein wirklich eklatanter Unterschied.
Nr. 1 ist nicht zu "führen", weil er ein absoluter Freigeist ist und immer schon war...Nr. 2 hört sehr viel besser und ist deutlich leichtführiger als Nr. 1 in dem Alter....der hatte mit 18 Monaten vielleicht gerade mal die Hälfte an Gehorsam zu bieten wie Nr.2.
Ohren auf Durchzug kenne ich von Fields nicht....dafür muss ich immer zu 180% bei ihm sein, ansonsten wird`s schnell schwierig.

Ja....und verrätst Du uns dann, weshalb Dich das so interessiert?
Ich habe in Deinen alten Beiträgen gelesen und denke mir, Du fragst ja nicht ohne Grund....vielleicht magst Du mal erzählen, was gerade so los ist bei Euch?


LG, Suse