Hallo Sonja,
ich schließe mich voll den Worten von Sabine an.
Zum Buchtipp möchte ich ergänzen, vielleicht nicht unbedingt nur zur Rudelhaltung, aber mir haben sie ein wesentlich besseres Verständins des "Hundewesens" gegeben:
Günther Bloch/ Elli H. Radinger "Wölfisch für Hundehalter"
Patricia B. McConnel "Das andere Ende der Leine"
Ich hatte auch gedacht, zwei Hunde sind besser als einer, der ist ja immer so allein (was nicht stimmte, denn wir trafen in seinen jungen Jahren fast täglich Hundegruppen, in denen ersich wohl fühlte) - sie würden permanent miteinander spielen....
Als unser erster Rüde 3 Jahre alt war, er ist sehr ausgeglichen (wurde schon auf dem Hundeplatz als Mediator zwischen Raufbolde gestellt - ab da gingen wir nicht mehr hin, es gab für uns dort nichts mehr zum Lernen), freundlich und ruhig;
holten wir uns von derselben Züchterin einen Welpen(Rüden) - Hündin trauten wir uns nicht, weil während der Hitze keine räumliche Trennung der beiden möglich gewesen wäre.
Wir besuchten den Wurf gemeinsam mit dem Großen, so daß er schon mal Kontakt mit den kleinen aufnehmen konnte, woran er keinerlei Interesse hatte.
Zu Hause angekommen konnte der KLeine den Großen zunächst im Garten begrüßen, was er auch vorsichtig und rücksichtsvoll tat, dann ging es ins Haus wo wir Raum für Raum "eroberten" (zunächst nur die wichtigen, um ihn nicht zu überfordern). Der Große hielt sich ca. 2 Tage vollkommen zurück und ignorierte den Zwerg, danach schnupperte er auch an ihm, das Eis war gerbochen, je älter und stabiler der Kleine wurde, desto besser gingen sie miteinander um, ja sie tobten sogar miteinander.
Natürlich muß man auch den/ die Kleinen erziehen, er lernt zwar unheimlich viel vom Großen, aber Du willst ja auch eine enge Bindung zu ihr aufbauen.
Mit zwei intakten RR-Rüden unterwegs zu sein erfordert hohe Aufmerksamkeit und Umsicht, spontane Begegnungen mit anderen Hunden oder der Hundegruppe aus der Jugendzeit sind passee - lediglich mit Hündinnen, die nicht heiß sind klappt es - Bei einem Pärchen sieht das ja anders aus.
Als der Jungspunt dann ca. 2,5 Jahre alt war und bestens im Saft stand, versuchte er nach einem ungewollten Treffen mit einer heißen Hündin ( der Besitzer wußte noch gar nicht, dass sie heiß wird) den Spieß umzudrehen und es kam zu einer fürchterlichen Beißerei. Nach langwährigem Training mit einer sehr geduldigen Trainerin haben wir es wieder hingekriegt. Jetzt sind sie wieder Freunde, aber wir sind sensibilisiert.
Heute denke ich, der erste hätte nicht unbedingt einen Kumpel an seiner Seite gebraucht, sie spielen nicht miteinander, liegen aber gemeinsam auf dem Sofa, gönnen sich gegenseitig das Fressen und verjagen "Feinde" am Zaun.
Wie bereits gesagt, jede Zusammenführung, jedes Zusammenleben ist individuell.
Ich wünsche Dir viel Glück und eine schöne Zeit mit Deinem Pärchen.
EvaBlond
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