Liebe Forumsteilnehmer,
ich weiß, es ist ein weiteres Glied in einer unendlichen Geschichte, aber die Unverschämtheit und Überheblichkeit mit der manche Mitglieder der grünen Zunft durch die Welt fahren, erschreckt einen immer wieder aufs Neue.
Wir haben gerade Besuch von einer Freundin, ebenfalls mit wohlerzogenem Ridgeback. Dana hatte heute Mittag extra zwei Fährten für die beiden gelegt, damit sie bei dem schönen Wetter etwas auf den Feldern zu tun bekommen. Die Fährten waren auf großen bereits gepflügten Feldern gelegt, die nächsten Wälder mindestens 1 km entfernt.
Die beiden (mit Baby im Tragetuch bzw. im 9. Monat noch im Bauch) liefen gerade so über das Feld und beobachteten Nonnie, wie er auf der Fährte suchte, als ein kleiner Geländewagen einen Feldweg daherkam. Ihm entstieg eine Frau, kam auf die beiden zugelaufen und herrschte sie an, was sie auf dem Feld machen würden, sie dürften auf dem Feld nicht laufen. Als sie ihr sagten, daß sie hier mit ihren Hunden arbeiten würden, kam auch schon Nonnie freudestrahlend mit seinem Fährtentäschchen im Fang angerast. Die Frau rastete regelrecht aus, verwies darauf, daß man eine Sondererlaubnis bräuchte, um hier mit einem Hund zu arbeiten und daß sie hier in ihrem Revier nichts zu suchen hätten. Darauf angesprochen, wo man diese Erlaubnis bekäme, meinte Sie sinngemäß: "Sie bekommen die sowieso nicht!" Auf die Frage, wo man denn sonst mit einem Hund arbeiten könne, meinte sie "auf dem Hundeplatz".
Sie selbst hatte einen Teletakt -Auslöser um den Hals, das Gegenstück hatte wahrscheinlich ihr armer, "wohlerzogener" vierbeiniger Jagdhelfer im Laderaum des Geländewagens um seinen Hals. Als Dana sie darauf ansprach, war sie "not amused".
Ich würde gerne wetten, welche Hunde besser auf der Fährte und besser vom Wild abzurufen sind, Nonnie oder der Teletak-Jagdhund dieser Frau - letzterer natürlich ohne das Ding! Ich bezweifle stark, daß sie ihren Hund sicher von einem vor ihm aufspringenden Hasen abrufen kann! :-)))
Vielleicht können die Jagderfahrenen hier im Forum mal einen Rat geben, wie man mit solchen Leuten umgeht. Es kann doch nicht sein, daß man hier auf dem Land nicht einmal mehr vernünftig mit seinen Hunden um- und spazierengehen sowie arbeiten kann, ohne ständig von irgendwelchen Blöd- (entschuldigung) Weidmännern und -Frauen angequatscht und belästigt zu werden. Auch von Jägern erwarte ich, daß sie differenzieren können und sehen, ob jemand mit einem Hund vernünftig arbeitet, oder ob er ihn nicht im Griff hat. Aber vielleicht ist das bei vielen einfach zu viel verlangt! Ob sie dann aber befähigt sind und berechtigt sein sollten, eine Waffe zu führen, darf doch stark bezweifelt werden!
Daß es in rechtlicher Hinsicht faktisch keine Möglichkeiten geben dürfte, uns zu verbieten, mit unseren Hunden spazieren zu gehen und Fährtenarbeit zu machen, ist mir - ich bin Jurist - bekannt! Was mich grenzenlos nervt, ist, daß man derart blöden Attaken ausgesetzt wird. Aber gegen Blödheit ist bekanntlich kein Kraut gewachsen.
Viele Grüße
Mathias
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